Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27010
Titel: Validierung der deutschen Version des Reizdarmfragebogens
VerfasserIn: Weidner, Kathrin Julia
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2018
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: Reizcolon
Freie Schlagwörter: Reizdarmfragebogen
Validierung
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Validierung der deutschen Version des Reizdarmfragebogens Hintergrund: Derzeit liegt in deutscher Sprache kein Fragebogen zur Erfassung der Symptombelastung bei Patienten mit Reizdarmsyndrom vor. Im englischsprachigen Raum steht ein solches Diagnostikum mit der Gastrointestinal Symptom Rating Scale- Irritable Bowel Syndrome (GSRS- IBS) zur Verfügung. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung und Validierung der deutschen Version der GSRS-IBS, um diese Lücke zu schließen. Methodik: In die Studie wurden 372 Patienten eingeschlossen. Diese Probanden füllten die übersetzte Version des GSRS-IBS aus. Zur externen Validierung wurden zusätzlich Fragebögen zur Erfassung allgemeiner Körperbeschwerden (GBB-24) sowie von Angst und Depressivität (HADS-D) eingesetzt. Untersucht wurden drei Patientenstichproben (Patienten mit Reizdarmsyndrom, CED oder Psychosomatischen Erkrankungen) sowie eine Kontrollgruppe ohne Darmerkrankungen. Zur Prüfung der faktoriellen Struktur des Fragebogens wurde eine Hauptachsenanalyse mit obliquer Rotation (Oblimin) durchgeführt. Die psychometrischen Eigenschaften des Fragebogens wurden anhand von internen Konsistenzen (Cronbachs α), Itemschwierigkeiten und Trennschärfen beurteilt. Zur Überprüfung der Konstruktvalidität wurden Korrelationen zwischen dem Reizdarmfragebogen (RDF), der HADS-D und dem GBB-24 betrachtet. Ergebnisse: Die 5-faktorielle Struktur des englischsprachigen Fragebogens konnte weitgehend bestätigt werden. Die Faktorenanalyse in der Reizdarmstichprobe ergab eine 4-faktorielle Lösung, wobei die in der englischen Version gefundenen Faktoren Obstipation und Völlegefühl in der deutschsprachigen Variante einen gemeinsamen Faktor bildeten. Die Zuordnung der Items zu den Faktoren stimmt in weiten Teilen mit den Ergebnissen in der englischsprachigen Stichprobe überein. Bei Betrachtung des Gesamtwerts des Reizdarmfragebogens konnte man, wie erwartet, einen im Vergleich zu den übrigen Gruppen signifikant höheren Wert in der Reizdarmstichprobe erkennen. Bezüglich der Itemschwierigkeiten bewegte sich die Mehrzahl der Items im mittleren Bereich. Allerdings gab es auch eher leichte bzw. schwierige Items, was für eine gute Differenzierung des Fragebogens spricht. Die korrigierten Item-Skala-Korrelationen und die Reliabilitätsanalyse fielen sehr zufriedenstellend aus. Die Korrelationen zwischen dem Reizdarmfragebogen und der HADS-D sowie dem GBB-24 stützen die Konstruktvalidität des Verfahrens. Es zeigten sich in der Gesamtstichprobe hohe Korrelationen zwischen dem RDF und der Skala Magenbeschwerden des GBB-24 und mittlere Korrelationen mit den Skalen Angst und Depressivität der HADS-D. Interessant ist hier, dass in der Reizdarmstichprobe keine signifikante Korrelationen zwischen dem RDF und der HADS-D zu finden waren. Schlussfolgerung: Der Reizdarmfragebogen ist ein effizientes, valides und reliables Instrument zur Erfassung der Symptombelastung bei Reizdarmpatienten.
Validation German version Irritable Bowel Syndrome Specific Symptom Questionnaire Background: According to the current scientific stand, there is no such questionnaire designated in Germany that records the symptom distress in patients with irritable bowel syndrome. Since 2003 there has been “Gastrointestinal Symptom Rating Scale- Irritable Bowel Syndrome (GSRS-IBS) by Wiklund specified for the English speaking countries. The aim of this study is the validation of the GSRS-IBS in the German version. Methods: The study includes 372 patients. All probands filled in the Reizdarmfragebogen, the GBB-24, and the HADS-D (a German Version of HADS). All patients were split into four categories. These four classes include the type of patients with irritable bowels syndrome, those with chronic inflammatory bowel diseases, and those with psychosomatic disorders. The fourth group used as a control group includes orthopedic patients and students. In order to analyze the factorial structure of the questionnaire, we used a principal axis analysis with oblique rotation (Oblimin). To show the psychometrically qualities of the Reizdarmfragebogen, we took a look at internal consistencies (Cronbachs α), the item difficulties, and the item-total correlations. The construct validity was verified by the correlation of the RDF, the HADS-D, and the GBB-24. Results: The factorial structure of the German data is rather similar to the structure found in the English sample. Just looking at the irritable bowel syndrome sample, we found a 4-factor-solution. The factors constipation and fullness, which were separated in the English version, only constitute one factor in the German sample. The factor loadings are roughly the same as in the English version. If you look at the aggregate value of the Reizdarmfragebogen, we could show a significant higher score in the group of the irritable bowel syndrome patients. During the statistic calculation of the item difficulty, we could demonstrate that most of the items show a medium difficulty, some are easy and others hard. This shows the excellent differentiation of the RDF. The item total-correlation and the reliability analysis were satisfactory. Considering the correlations between the RDF, the HADS-D, and the GBB-24, we found significant correlations between the RDF scores and the subscale stomach complains of the GBB-24. Moreover, there were medium correlations in the total sample between the RDF scores and anxiety and depression assessed by the HADS-D. Interestingly, there was no significant correlation between the HADS-D-subscales and the RDF score in the RDS subsample - a result which supports the bio-psycho-social model of RDS. Summary: The RDF is an efficient, valid, and reliable questionnaire to capture the symptom distress in patients with irritable bowel syndrome.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-ds-270102
hdl:20.500.11880/26930
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27010
Erstgutachter: Köllner, Volker
Tag der mündlichen Prüfung: 26-Okt-2016
Datum des Eintrags: 15-Jan-2018
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Psychotherapie und Psychosomatik
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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