Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-27205
Titel: Evaluation des Sprachscreenings für Dreijährige im Saarland
VerfasserIn: Schmit, Jil Marie-Louise Emilie
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2016
Erscheinungsort: Homburg/Saar
Kontrollierte Schlagwörter: SBE-3-KT
DDC-Sachgruppe: 610 Medizin, Gesundheit
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Obwohl Sprachstörungen zu den häufigsten Entwicklungsstörungen gehören, werden sie häufig erst bei der Schuleingangsuntersuchung – also gegen Ende der für die Sprachentwicklung entscheidenden ersten Lebensjahre – diagnostiziert. Daher förderte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes nun über zwei Jahre ein Sprachscreening für Dreijährige, welches die Einschätzung der Spontansprache durch den Arzt mit dem SBE-3-KT (Sprachbeurteilung durch Eltern, Kurztest für die U7a), einem bewährten Kurztest zur Sprachentwicklungsbeurteilung Dreijähriger, kombinierte. Die Auswertung und Diskussion dieses Sprachscreenings ist Inhalt der vorliegenden Arbeit. So konnte bei der Datenanalyse festgestellt werden, dass die Prävalenz einer Sprachstörung bei insgesamt 32% lag: Bei rund einem Viertel der 10.096 untersuchten Kinder und bei 12% der Kinder mit nur Deutsch als Muttersprache (was auf 75% der Kinder zutraf) dokumentierte man nicht-altersentsprechende Deutschkenntnisse. Eine Dyslalie fand man in 10,7% und ein Dysgrammatismus in 7,5% der Fälle, wobei eine kombinierte Sprach-/Sprechstörung bei 5,2% der Kinder vorlag. Überdies ergab die Auswertung, dass sich die Mehrsprachigkeit vor allem auf die Deutschkenntnisse und gering auf die Grammatik auswirkte, während die phonologische Sprache nicht beeinflusst wurde. Des Weiteren konnte bei bilingualen Kindern ein Zusammenhang zwischen der Sprachfamilienzugehörigkeit der beiden Muttersprachen und der Sprachentwicklung gefunden werden: je enger die Muttersprachen linguistisch miteinander verwandt waren, umso besser waren die Sprachkenntnisse der Kinder. Eine definitive Bewertung des durchgeführten Sprachscreenings kann jedoch erst in drei Jahren stattfinden, wenn sich die jetzt Dreijährigen der Schuleingangsuntersuchung unterziehen und sich zeigen wird, ob hier weniger Kinder mit Sprachstörungen erstdiagnostiziert werden.
Language impairments are among to the most common developmental disorders; nevertheless they are often diagnosed only at the school entrance examination – so to say towards the end of first few years after birth which are crucial for the language development. Therefore, the Ministry of Social Affairs, Health, Women and Family of the Saarland now promoted for a period of two years a speech screening for three year old children, which combined the assessment of spontaneous speech by the physician with the SBE-3-KT (language assessment by parents, short test for the U7a), a proven short test for language development of three year old children. Present work analyses and discusses this speech screening. The data analysis revealed the prevalence at 32% for language impairments: About a quarter of the 10,096 analyzed children and 12% of children with only German as mother tongue (which covers 75% of screened children) a non-age-appropriate knowledge of German was diagnosed. A dyslalia was found in 10.7% and dysgrammatism in 7.5% of cases, with a combined grammatical and speech disorder in 5.2% of the children. Moreover, the evaluation showed that the multilingualism affected mainly the German language but less the grammar, while the phonological language was not affected. Furthermore, a correlation was determined between the language family affiliation of the two native languages and language development for bilingual children: the closer the native languages were linguistically related to each other, the better were the language skills of children. However, a definitive assessment of the implemented speech screening can only take place in three years when the now three year old children will undergo a school entrance examination. At that time it will be determined whether fewer children are first diagnosed with language impairments or not.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-ds-272050
hdl:20.500.11880/27055
http://dx.doi.org/10.22028/D291-27205
Erstgutachter: Gortner, Ludwig
Tag der mündlichen Prüfung: 7-Feb-2017
Datum des Eintrags: 25-Mai-2018
Fakultät: M - Medizinische Fakultät
Fachrichtung: M - Pädiatrie
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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