Titelaufnahme

Titel
Die neuen Erschwerungsgründe des StRÄG 2015 und ausgewählte Probleme der Doppelverwertung / eingereicht von Lydia Wiedner
Weitere Titel
The new aggravating circumstances by the Criminal Law Amendment Act 2015 and selected problems of double-usage
Verfasser/ VerfasserinWiedner, Lydia
Begutachter / BegutachterinLambauer, Heimo
ErschienenGraz, Juni 2017
UmfangIX, 82 Blätter Zusammenfassung (1 Blatt)
Anmerkung
Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin
SpracheDeutsch
DokumenttypDiplomarbeit
SchlagwörterÖsterreich / Schuldrecht
Schlagwörter (GND)Graz
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-116144 
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Zusammenfassung

Mit dem Strafrechtsänderungsgesetz 2015 wurde in Entsprechung völkerrechtlicher Verträge der Katalog der besonderen Erschwerungsründe (§ 33 StGB) erweitert. Im Rahmen dieser Arbeit werden die neuen besonderen Erschwerungsgründe vorgestellt und durch Stimmen aus Lehre und Praxis kritisch gewürdigt. Der erhöhte Schuldgehalt des Täters steht bei den neuen erschwerenden Umständen im Mittelpunkt, weshalb der Begriff der Schuld in Kürze behandelt wird. Bei der Anwendung von Erschwerungsgründen gerät das Doppelverwertungsverbot gem § 32 Abs 2 erster Satz StGB in den Fokus, da dessen Nichtbeachtung Nichtigkeit zur Folge hat, denn ein Umstand, der bereits die gesetzliche Strafdrohung bestimmt, darf bei der Strafbemessung nicht ein weiteres Mal herangezogen werden. In näherer Auseinandersetzung mit dem Doppelverwertungsverbot und den bisherigen Argumentationslinien aus Literatur und Rechtsprechung wird der Frage nachgegangen, inwieweit die neu formulierten Erschwerungsgründe bei der Strafbemessung angewendet werden dürfen, um nicht gegen das Doppelverwertungsverbot zu verstoßen. Die vorliegende Abhandlung versucht, einen Überblick darüber zu geben, wann eine Tat mit der Strafdrohung abgegolten ist und mit welchen Argumenten die Anwendung eines (neuen) Erschwerungsgrundes gerechtfertigt werden kann. Am Beispiel einer noch recht jungen OGH-Entscheidung wird deutlich, dass Interpretationsspielräumen enge Grenzen gesetzt werden und die Rechtsprechung in Bezug auf das Doppelverwertungsverbot vor allem in jüngeren Urteilen eine restriktive Auslegungspraxis verfolgt. Anhand von Fallbeispielen werden unter Zugrundelegung ausgewählter Delikte einzelne neue Erschwerungsgründe einerseits und etwaige Doppelverwertungsproblematiken andererseits untersucht.

Abstract

By force of the Criminal Law Amendment Act 2015 also in accordance with international treaties the catalog of special grounds of aggravation (§ 33 StGB) has been expanded. In scope of this work these new aggravating circumstances are presented and critically reviewed by voices from teaching and practice. The new aggravating circumstances focus on the increased guilt of the perpetrator, which is why the concept of guilt is dealt shortly in this thesis. In case of the application of reasons of aggravation, the prohibition of double-usage according to § 32 para 2 StGB has to be considered, since the non-consideration of this obligation results in nullity, because a circumstance which already determines the threat of punishment must not be used once more in the specific rating of punishment. In a more detailed discussion of this double-usage prohibition and the previous lines of argument in literature and judiciary, the question is examined as how far the new formulated grounds of aggravation can be applied in the case of the specific rating of punishment, in order not to offend against the double-usage prohibition. The research objectives are to give an overview of when an offense has been paid and which reasons can justify the application of (new) aggravating circumstances. The example of a recent decision of the Supreme Court shows that there are narrow limits on interpretation, and that the judiciary applies a restrictive interpretation practice in the case of double-usage prohibition. Also based on case studies there are investigated individual new grounds of aggravation with selected offenses on the one hand and possible problems of double-usage prohibition on the other.

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