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Title
Zur Konzeption von Weiblichkeit bei Stefan Zweig : "ich bin eine Frau - für mich allein kann ich gar nichts" / vorgelegt von Tina Ganser
Additional titles
"Ich bin eine Frau- für mich allein kann ich gar nichts" Stefan Zweig´s concept of feminitiy
AuthorGanser, Tina
Degree supervisorSpörk Ingrid
Published2010
Description139 Bl. Zsfassung + 1 CD-ROM
Annotation
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers
Zsfassung in engl. Sprache
LanguageGerman
Document typeMaster Thesis
KeywordsZweig, Stefan / Weiblichkeit / Zweig, Stefan / Weiblichkeit / Online-Publikation
URNurn:nbn:at:at-ubg:1-21233 
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Zusammenfassung

Die vorliegende Masterarbeit geht der Frage nach, wie der österreichische Autor Stefan Zweig Weiblichkeit in seinen Romanen ?Ungeduld des Herzens?, ?Rausch der Verwandlung? und ?Clarissa? konzipiert und inwiefern diese Weiblichkeitskonzeption mit den zeitgenössischen philosophischen Konzepten von Weiblichkeit korrespondiert. Nach einem kurzen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema wird zunächst die Biographie des Autors näher beleuchtet. In dem Kapitel ?Misogynie in Philosophie und Literatur? werden die gesellschaftlichen und psychologischen Hintergründe der Misogynie erörtert sowie die Weiblichkeitsbilder von Schopenhauer, Nietzsche, Freud, Kraus und Weininger kurz umrissen. Außerdem wird in diesem Kapitel untersucht, wie sich die misogynen Mythen in der Literatur manifestieren. Hierbei wird mit Bettina Pohle unterschieden zwischen den stereotypen Weiblichkeitskategorien femme fragile, femme enfant und femme fatale, die in dieser Arbeit als Raster fungieren. Im Hauptteil dieser Arbeit werden schließlich die in den Romanen im Vordergrund stehenden Frauenfiguren im Hinblick auf die erarbeiteten Aspekte untersucht und zum Teil auch einer psychoanalytischen Untersuchung unterzogen. Hier zeigt sich, dass sich Stefan Zweig bei der Konstruktion seiner Protagonistinnen sehr häufig an den von Freud, Weininger u. a. geprägten populären Weiblichkeitsdogmen orientierte. In einem abschließenden Kapitel werden die Beziehungsstrukturen der vorliegenden Romane untersucht. Es zeigt sich, dass in den von Zweig geschilderten Liebesbeziehungen ? mit Ausnahme der im Roman ?Clarissa? beschriebenen Liebesbeziehung ? Frauen keineswegs als gleichberechtigte Individuen gesehen werden, sondern ein deutliches Machtgefälle zugunsten des Mannes vorliegt. Die typisch ?weibliche? Schwäche, mit der Zweigs Protagonistinnen häufig attribuiert werden, halten dabei zahlreiche ?Vorteile? für den Mann bereit.

Abstract

This thesis asks the question how the concept of femininity is created by the Austrian author Stefan Zweig in his novels ?Ungeduld des Herzens?, ?Rausch der Verwandlung? and ?Clarissa? and how these concepts correspond to the philosophical views of the time. After a short introduction into the current state of research the biography of the author will be analysed. In the chapter ?Misogynie in Philosophie und Literatur? the social and psychological backgrounds of misogyny will be discussed. In addition there will be a short overview of the ideas of Schopenhauer, Nietzsche, Freud, Kraus and Weininger concerning femininity. This chapter also analyzis the manifestation of the myths of misogyny in literature. There will also be a differentiation of the stereotypes of femininity like ?femme fatale?, ?femme fragile? and ?femme enfant? based on the enquiry of Bettina Pohle. In the main part of this thesis the main female characters of the novels are investigated based on the previously discussed motives. It will also include a psychoanalytical interpretation. It will be shown that Stefan Zweig often orients his views on the popular dogmas of femininity that were stated by Freud, Weininger among others. Examples will be the image of the bodily weak, intellectual inferior and passive as well as the sensual, libinious woman. Of special interest will be de demonisation of women being sensual, endoved with willpover, which is especially apparent in the main character of ?Ungeduld des Herzens?. In the concluding chapter the structures of relationship of the discussed novels will be pointed out. It will be shown that the described relationships are affected by strong differences in power. With the exception of the relationship described in the novel ?Clarissa? women are not shown emancipated. The typical female frailty guarantees seriouse advantages for the man.

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