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A kora újkori harag retorikai megnyilvánulásai Magyarországon
Zsolt Szolnoki
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Hungarologie
Betreuer*in
Andrea Seidler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.42142
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24217.83008.641673-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie man den Zorn Gottes und den Zorn des Menschen homiletisch und dialektisch bei der Prosa von Péter Pázmány, Péter Alvinczi, István Herman Keresszegi und bei der sogenannten „Csepregi-Gruppe” (ung. csepregiek) aufzeigen kann und wie genau diese rhetorischen Erscheinungsformen bei diesen Personen auftauchen. Der erste Teil der Arbeit konzentriert sich auf die ira Dei, die mit dem gerechten Zorn des Menschen zusammenhängt. In der christlichen Literatur war Lucius Caecilius Firmianus Lactantinus der Erste, der sich ausdrücklich mit dem Zorn Gottes in seinem Aufsatz mit dem Titel „De ira Dei“ beschäftigt hat. Nachdem die Geschichte dieser Thematik vorgestellt wurde, werden die frühen neuzeitlichen Erscheinungsformen anhand der Predigten von Péter Pázmány und Péter Alvinczi präsentiert. Der größte Teil der Arbeit wird allerdings den zwei Arten des Zorns des Menschen gewidmet, nämlich dem gerechten Zorn und dem Zorn, der zu den Todsünden zählt. Es darf außerdem auch Johannes F. Lehmanns‘ Feststellung, dass der Begriff des Zorns bereits bei Aristoteles auftaucht und sein sogenannter Schmerz-Verachtung-Rache „Zornmodell” sich von der frühen Neuzeit bis Mitte des 18. Jahrhunderts durchgehend gehalten hat, nicht vernachlässig werden. Da sich diese Masterarbeit hauptsächlich aus rhetorischer Hinsicht den Texten nähert, ist es unbedingt notwendig die verschiedenen Rhetoriken näher zu betrachten. Somit werden die Rhetorik der Antike, die Rhetorik von Aristoteles’, Cicero und Quintilianus hinsichtlich der Zornthematik und des Pathos, der dies beinhaltet, sowie das Ethos dazu, untersucht. Im Weiteren wird sich auf den negativen Ethos und die Hervorrufung des Hasses, dass an all dies gekoppelt ist, konzentriert. Die Theorien von Augustinus und Thomas von Aquin werden auch näher betrachtet, sowie die Gedanken der zwei Leitfiguren der Reformation, nämlich von Luther und Johannes Calvin. Bei Péter Pázmány gibt es zahlreiche Hinweise auf den Zorn des Menschen, dass vor allem seine Predigt mit dem Titel „A gyilkosságrul és haragrúl” aufzeigt. Hier thematisiert er den sogenannten Zorn ohne Sünde, sowie dessen Gegenteil, den sündhaften Zorn. Bei Isván Herman Keresszegi taucht dieser Pázmányische Zorn ohne Sünde als der wahre Zorn laut Gott auf, dass in erster Linie bei dem Magistrat, das als öffentlicher Amtsträger angesehen wird, und im Kirchendienst ethisch gesehen hier auch nicht als sündig Handlung gilt. Abschließend wird in der vorliegenden Masterarbeit auch die Auseinandersetzung zwischen Pázmány und der sogenannten „Csepregi-Gruppe” aufgegriffen. Hier wird versucht aufzuzeigen, wie die Rhetorik des Zorns auftaucht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
frühe Neuzeit Ungarn Zorn gerechte Zorn ira Dei Ethos Pathos negative Ethos Herforrufung des Hasses Streitschriften Predigt Jesuiten
Autor*innen
Zsolt Szolnoki
Haupttitel (Ungarisch)
A kora újkori harag retorikai megnyilvánulásai Magyarországon
Paralleltitel (Deutsch)
Die rhetorische Erscheinungsformen des Zornes der frühen Neuzeit in Ungarn
Paralleltitel (Englisch)
The rhetorical manifestations of early modern anger in Hungary
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
131 Seiten : Illustrationen
Sprache
Ungarisch
Beurteiler*in
Andrea Seidler
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.83 Ungarische Sprache und Literatur
AC Nummer
AC13228166
Utheses ID
37302
Studienkennzahl
UA | 066 | 853 | |
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