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"Nieder mit der Lügenpresse"
eine empirische Untersuchung zum Zusammenhang von Medienvertrauen, persönlichen Einstellungen, Politikvertrauen und dem hostile media effect am Beispiel der Flüchtlingsberichterstattung
Ruth-Emily Eckrieder
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Hajo Boomgaarden
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44961
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29615.10628.542265-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
„Die Lügenpresse“ – ein Wort, das seit PEGIDA für ein wachsendes Medienmisstrauen steht. Gleichzeitig scheint es auch einen generellen Schwund von Vertrauen in das Mediensystem zu geben. Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, in welchem Zusammenhang Medienvertrauen, Politik- und Demokratievertrauen sowie die persönlichen und politischen Einstellungen von RezipientInnen stehen und welchen Einfluss Einstellung und Medienvertrauen auf die Wahrnehmung unterschiedlicher Medienberichterstattung haben. Den theoretischen Rahmen bilden die Vertrauenstheorien von Luhmann (2014) und Kohring (2001), die Beziehung zwischen Medienvertrauen, Politik- und Demokratievertrauen (Ariely, 2015; Tsfati/Ariely, 2015) und unterschiedlichen politischen Einstellungen (Lee, 2010) und der hostile media effects (Gunther/Schmitt 2004, 55; Matthes/Besyer, 2015; Choi/Yang/Chang, 2009). Umgesetzt wurde dies an Hand des Themas Flüchtlinge und die Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich. Mittels eines experimentellen Fragebogens mit unterschiedlich geframten Artikeln wurde versucht, die Eingangsfrage zu beantworten. Die Ergebnisse zeigen, dass Politik- und Medienvertrauen relativ gering sind. Abseits davon sind es besonders konservativere Personen, die Medien eher misstrauen, ein geringeres Demokratievertrauen zeigen sowie das demokratische System negativer beurteilen. Es zeigt sich auch, dass negatives Demokratie- und Politikvertrauen sich negativ auf das Medienvertrauen auswirken. Bezogen auf konkrete Medienberichte lässt sich beobachten, dass konservativere Personen und Personen mit eher negativer Einstellung gegenüber Flüchtlingen in ihrer Beurteilung gespalten sind. Einerseits unterstellen sie Medien eine liberale Grundhaltung und dass diese die Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich positiv betrachten. Andererseits interpretieren sie Fakten in ihrem Sinne, selbst wenn der Kontext ihrer eigenen Anschauung widerspricht. Somit kann ein komplexer Zusammenhang zwischen Medienvertrauen, Demokratievertrauen, konservativen Wertehaltungen und der Beurteilung von Medienberichterstattung beschrieben werden.
Abstract
(Englisch)
„Lügenpresse“ – a word that since the rise of Pegida stands for a growing mistrust in media coverage. At the same time there seems to be a general decrease in trust in different systems like politics and democracy. This thesis tries to answer the question how trust in media, trust in the political and democratic system and personal and political attitudes are connected and how the reception of media coverage is influenced by different attitudes and trust in the media. The theoretical frame covers theories of trust by Luhmann (2014) and Kohring (2001) and the relationship between trust (Ariely, 2015; Tsfati/Ariely, 2015) and different political points of view (Lee, 2010), followed by the concept of the hostile media effect (Gunther/Schmitt, 2004; Matthes/Beyer, 2015; Choi/Yang/Chang, 2009). The method chosen to answer the research question was an experimental questionnaire with differently framed articles concerning the topic “refugees and the admission of refugees in Austria”. The results show that trust in media and politics is generally low. Besides this, conservative participants tend to mistrust the media more and have a more negative perception of democracy. Results also show that mistrust in democracy has a negative influence on media trust. Looking at specific media coverage the study shows that conservative persons and participants with a negative attitude towards refugees are internally divided. They tend to believe that press coverage is following a liberal bias and favours a positive coverage of refugees in Austria, but also interpret facts in a way that supports their own opinion.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
media trust political trust hostile media effect trust in democracy media credibility Pegida Lügenpresse ideologies
Schlagwörter
(Deutsch)
Medienvertrauen Politikvertrauen hostile media effect Demokratievertrauen Medienglaubwürdigkeit Pegida Lügenpresse Ideologie
Autor*innen
Ruth-Emily Eckrieder
Haupttitel (Deutsch)
"Nieder mit der Lügenpresse"
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Untersuchung zum Zusammenhang von Medienvertrauen, persönlichen Einstellungen, Politikvertrauen und dem hostile media effect am Beispiel der Flüchtlingsberichterstattung
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
149 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hajo Boomgaarden
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
AC Nummer
AC13402221
Utheses ID
39800
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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