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Originaltitel
Psychologische und physiologische Effekte einer tiergestützten Intervention bei unsicher und desorganisiert gebundenen Kindern
ParalleltitelPsychological and physiological effects of an animal-assisted intervention with unsecurely and desorganizedly attached children
Autoren
OriginalveröffentlichungEmpirische Sonderpädagogik 5 (2013) 2, S. 160-166 ZDB
Dokument  (159 KB)
Lizenz des Dokumentes Deutsches Urheberrecht
Schlagwörter (Deutsch)
Teildisziplin
DokumentartAufsatz (Zeitschrift)
ISSN1869-4934; 18694934
SpracheDeutsch
Erscheinungsjahr
BegutachtungsstatusPeer-Review
Abstract (Deutsch):In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob Kinder mit einem unsicheren, bzw. desorganisierten Bindungsmuster von einer tiergestützten Intervention profitieren. Auf dem Hintergrund des bisherigen Forschungsstandes wurde die Hypothese formuliert, dass unsicher und desorganisiert gebundene Kinder in Anwesenheit eines Tieres ihren Stress besser regulieren und sich prosozialer verhalten. Als Grund wird vermutet, dass die unsicheren, bzw. desorganisierten Beziehungsmuster nicht auf das Tier übertragen werden. Stattdessen werden primäre, d.h. sichere Beziehungsstrategien in der Interaktion mit dem Tier aktiviert, die sich in einer besseren Stressregulation sowie einem prosozialeren Verhalten widerspiegeln. Um diese Hypothese zu testen, wurden 12 Jungen und 4 Mädchen einer Interventions- und Kontrollgruppe zufallsverteilt zugeordnet. Die Kinder der Interventionsgruppe nahmen an einem Empathietraining teil, in dessen Verlauf ihnen in jeder Sitzung das gleiche Meerschweinchen zugeteilt wurde. Die Kinder der Kontrollgruppe erhielten das gleiche Training aber ohne Meerschweinchen. Im Vergleich zu den Kindern der Kontrollgruppe zeigten die Kinder der tiergestützten Interventionsgruppe signifikant seltener aggressives und signifikant häufiger prosoziales Verhalten gegenüber ihren Peers und ihrer Lehrern. Zudem sank der Kortisolspiegel in der tiergestützten Interventionsgruppe signifikant am stärksten. Je mehr die Kinder das Meerschweinchen streichelten, desto stärker sank ihr Kortisolspiegel. Die Autoren diskutieren, ob es sich bei diesen Effekten um oxytozinmediierte Effekte handeln könnte. (DIPF/Orig.)
Abstract (Englisch):The aim of this study was to investigate whether children with insecure/disorganized attachment become less stressed and more prosocial in the presence of a guinea pig during an empathy training. This hypothesis is based on studies that show that insecure attachment representations, which are associated with low abilities to regulate stress and social relations, are transferred to human figures but not to pets. 12 boys and 4 girls (age 7-9), selected via the Separation Anxiety Test (SAT) for insecure/ disorganized attachment representation, were randomly assigned to the intervention and control group. The children of the intervention group attended an empathy training, in which every child received a guinea pig during every session while the controls got the same training without a guinea pig. In comparsion to controls the children of the animal assisted intervention group showed less aggression towards their peers as well as more prosocial behavior towards their teachers and peers. In addition the strongest decrease of cortisol levels were obtained in the animal-assisted intervention group. The more these children stroked the guinea pig, the more their cortisol levels decreased. These data suggest that children with insecure/disorganized attachment can better regulate stress and become less aggressive as well as more prosocial in the presence of a guinea pig. The authors discuss if these results can be interpreted as oxytocin mediated effects. (DIPF/Orig.)
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Eintrag erfolgte am15.07.2014
QuellenangabeJulius, Henri; Beetz, Andrea; Kotrschal, Kurt: Psychologische und physiologische Effekte einer tiergestützten Intervention bei unsicher und desorganisiert gebundenen Kindern - In: Empirische Sonderpädagogik 5 (2013) 2, S. 160-166 - URN: urn:nbn:de:0111-opus-89151 - DOI: 10.25656/01:8915
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