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Intrazelluläre Apoptose in chronischer Otitis Media
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Die Otitis media (OM) ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten mit enormen Kosten für das Gesundheitswesen. Gerade die nicht selbst-limitierende chronisch rezidivierende OM stellt ein noch immer bestehendes Problem bis hin zur operativen Sanierung oder Hörgeräte Implantation dar. In einem OM-Mausmodell konnten wir zeigen, dass eine veränderte Apoptoserate zur Persistenz der OM mit signifikanter Schleimhautveränderung in Mäusen führt. Wir untersuchten die Rolle der Apoptose in der chronischen Mittelohrentzündung von Patienten und in speziellen Human Middle Ear Epithelial Cells (HMEEC).
Methoden: Menschliches Mittelohrgewebe wurde während sanierenden Ohroperationen entnommen. Als Kontrolle diente gesunde Schleimhaut. Die Genexpression des apoptotischen TNF- Signalwegs erfolgte mittels qPCR. Die Apoptoserate wurde mittels TUNEL labeling und Immunhistochemie an Paraffinschnitten von chronischem Ohrgewebe mittels in Situ Apoptosis Detection Kit ermittelt. Human Middle Ear Epithelial Cells (HMEEC) wurden nach spezifischer Stimulation und Inhibierung auf Gen- und Proteinexpression im Flexset untersucht.
Ergebnisse: Die Expression von Casp3 und cleaved Casp3 konnte in chronischer OM von Patienten gezeigt werden. Dies war in Übereinstimmung mit einem positiven TUNEL labeling der apoptotischen Zellen mit unkontrollierter Schleimhauthyperplasie und Polypenbildung. Die Genexpression von Bid, Casp3, Casp7 und TNF war in der chronischen Mittelohrentzündung von Patienten und nach Stimulation in den HMEECs moduliert.
Schlussfolgerung: Die Apoptose in Patienten mit chronischer OM wird durch intrazelluläre, exramitochondriale Apoptose-Signalwege via Casp3 und cleaved Casp3 signalisiert und zeichnet sich durch Schleimhauthyperplasie und unkoordiniertes Wachstum aus.
Unterstützt durch: Einzelförderung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Lübeck, E37-2010 (Anke Leichtle).