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Ausgedehnte venöse Malformation der oberen Atemwege: Interdisziplinäres Therapie-Management
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Published: | March 26, 2015 |
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Einleitung: Wir berichten über die Behandlung einer 36-jährigen Patientin mit ausgedehnter venösen Malformation (VM) im Kopf-Hals-Bereich. Klinisch bestand eine chronisch progrediente Belastungsdyspnoe aufgrund Obstruktion der oberen Atemwege. Endoskopisch sah man die Ausdehnung der VM im gesamten Pharynx linksseitig mit subtotaler Verlegung des Kehlkopfeinganges. Die MRT zeigte die Beteiligung der Weichteile von Gesicht und Hals von der Schädelbasis bis zur oberen Thoraxapertur.
Methoden: Therapieziel war die Besserung der Dyspnoe. Aufgrund fehlender Einstellbarkeit der Glottis und Blutungsgefahr wurde die Patientin zu Therapiebeginn in LA tracheostomiert. Die VM wurde im Bereich des Larynx und Oropharynx in drei Sitzungen in jeweils mehrwöchigen Abständen mikrolaryngoskopisch mittels einer Kombination aus neuroradiologisch kontrollierter Sklerosierung (durchleuchtungsgesteuerte Injektion von ScleroGel®) und Nd:Yag-Laser im Kontaktverfahren behandelt.
Ergebnisse: Nach der dritten operativen Behandlung zeigte sich die VM endoskopisch und MR-morphologisch in den atemwegskritischen Bereichen deutlich größenreduziert. Die Glottis war nun überwiegend einsehbar. Die Patientin gab eine deutliche Besserung ihrer Atemsituation an. Das Tracheostoma verschloss sich nach Dekanülement innerhalb einiger Wochen spontan.
Schlussfolgerung: Venöse Malformationen mit Beteiligung der oberen Atemwege stellen aufgrund ihres Gefäßreichtums und der kritischen anatomischen Lage eine besondere Herausforderung dar. Die Kombination aus durchleuchtungskontrollierter lokaler Sklerosierung mit Äthylalkohol und Nd:Yag-Kontakt-Laser-Behandlung in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neuroradiologie und Angiologie zeigte sich im demonstrierten Fall als effektive Behandlungsmöglichkeit.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.