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65th Annual Meeting of the German Association for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (GMDS), Meeting of the Central European Network (CEN: German Region, Austro-Swiss Region and Polish Region) of the International Biometric Society (IBS)

06.09. - 09.09.2020, Berlin (online conference)

Typischer Aufbau von Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften zur Medizinischen Biometrie

Meeting Abstract

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  • Reinhard Vonthein - Universität zu Lübeck, Lübeck, Germany

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 65th Annual Meeting of the German Association for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology (GMDS), Meeting of the Central European Network (CEN: German Region, Austro-Swiss Region and Polish Region) of the International Biometric Society (IBS). Berlin, 06.-09.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocAbstr. 197

doi: 10.3205/20gmds295, urn:nbn:de:0183-20gmds2958

Published: February 26, 2021

© 2021 Vonthein.
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Hintergrund: Introduction-Methods-Results-and-Discussion (IMRaD) lautet die Artikel-Struktur in der Medizin mit etwa 3/12/10/9 Absätzen je Abschnitt. Was gilt für die Medizinische Biometrie?

Methoden: In einem Mixed-Methods-Ansatz wurden für systematische Pilot- und Hauptstichproben qualitative und quantitative Aussagen für für Biometrical Journal, Biometrics, Genetic Epidemiology und Statistics in Medicine ermittelt. Dabei wurden Leitartikel, Leserbriefe, Kommentare, Konferenzberichte und Buchrezensionen ausgeschlossen. Abschnittsüberschriften wurden nach und nach immer weiter abstrahiert: kodiert, kategorisiert. Die Pilotstichprobe umfasste je 15 Artikel der zweiten Hälfte der Jahrgänge 2015. Der Stichprobenumfang der Hauptstichprobe wurde so gewählt, dass Konfidenzintervalle im Generalisierten Linearen Modell regelmäßig nur eine ganze Zahl enthielten. Weitere Variablen waren: Gliederung des Abstracts, Inhalt des Anhangs, Zahl der Tabellen, Abbildungen und der Worte im Titel, Vorhandensein von Formeln je Abschnitt und von Anwendungsbeispielen im Titel.

Ergebnisse: Analysiert wurden 302 Artikel der zweiten Hälfte des Jahrgangs 2015 und der ersten Hälfte des Jahrgangs 2016, alle 67 im Biometrical Journal und alle 108 in Biometrics, jeder 4. (46) in Genetic Epidemiology und jeder 8. (81) in Statistics in Medicine. Die typische Gliederung lautet Introduction-Methods(old)-Methods(new)-Simulationstudy-Application-Discussion-Appendix (IMMSADA), wobei Genetic Epidemiology dem IMRaD-Schema verhaftet war. Die längsten Abschnitte und meisten Unterabschnitte zeigten sich im Biometrical Journal (5, 11, 10, 10, 7, 5, 2 Absätze), gefolgt von Biometrics (6, 11, 8, 8, 7, 4, 1 Absätze), Statistics in Medicine (6, 6, 9, 10, 7, 5, 1 Absätze) und Genetic Epidemiology (5, 12, 8, 9, 7, 6, 1 Absätze). Die Abschnittsüberschriften zu den Methoden benannten diese konkret, wie auch die Anwendung in der Regel benannt wurde, wenn auch nur bei 1/4 im Titel des Artikels. Den multivariat durchschnittlichen Artikel gibt es praktisch nicht, schon weil die Zahl der Abschnitte zwischen 3 und 10 variiert und die Zahl der Absätze je Abschnitt eine Varianz von etwa der Größe des Mittelwerts aufweist. Titel umfassten 12 (SD 7) Worte. Weniger als die Hälfte der Abstracts war gegliedert. Die meist 3 Tabellen und Abbildungen konzentrieren sich auf Simulationsstudie und Anwendung, während Formeln zwar auch dort, hauptsächlich aber in den Methodenteilen vorkommmen. Mehrheitlich enthielten die Anhänge Daten (außer Statistics in Medicine), in Biometrical Journal und Biometrics auch Code, in Biometrics auch Beweise.

Zusammenfassung: Biostatistiker veröffentlichten 2015 Artikel, deren Gliederung lautete: Einleitung, bekannte Methoden, neue Methode, Simulationsstudie, Anwendung, Diskussion, Anhang mit Daten und Code, wobei die mittleren Abschnitte je doppelt so viele Absätze umfassten wie Einleitung und Diskussion. Die Zusammenfassungen waren noch zu selten gegliedert, die Anhänge noch nicht selbstverständlich.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Die Autoren geben an, dass kein Ethikvotum erforderlich ist.