Seminararbeit: Faschismus und Altertum – Die Antike als Vermittler der romanità im ventennio

von Florian Battistella



Zusammenfassung

Florian Battistella befasst sich in seinem Artikel „Faschismus und Altertum. Die Antike als Vermittler der romanità im ventennio.“ mit der Antikenrezeption im italienischen Faschismus.
Nach einer umfangreichen Standortbestimmung und Begriffseingrenzung des Faschismus zu Zeiten Mussolinis werden die einzelnen, auch präfaschistischen, Rezeptionsmechanismen und ihre Auswirkungen aufgezeigt. Zentrale Verbindungen und Identifikationsmöglichkeiten bot der Mythos Rom, der den ideologischen Totalitätsanspruch von Staat und Nation untermauerte und seine Umsetzung im 20. Jahrhundert begünstigte. Die Altertumswissenschaft und ihre Vertreter lieferten wichtige Impulse für die kulturellen Ausdrucksformen im faschistischen Italien und waren Teil der Traditionskonstruktion, die den nötigen Rückhalt in der Bevölkerung verlieh. Am Ende steht das Bild einer komplexen, aber in sich stark divergierenden, Rezeptionsstruktur figürlicher, symbolischer wie architektonischer Elemente.

Abstract

The article by Florian Battistella: „Faschismus und Altertum. Die Antike als Vermittler der romanità im ventennio.“ addresses the reception which topics of ancient history underwent during the period of Italian fascism. After an exhaustive definition and delimitation of the term ‘fascism’ during the time of Mussolini the separate mechanisms of reception and their individual impacts are discussed, while mechanisms of pre-fascist origin are included in the analysis as well. The myth of Rome offered numerous links and possibilities for identification processes of state and nation, which henceforth supported the ideological-motivated and totalitarian claims of the Regime. Such concepts again helped to realize the totalitarian claims in the 20th century. Parts of the ancient history scholarship actively contributed to these cultural forms of expression in fascist Italy and furthermore helped to fabricate a constructed tradition, which in turn made it possible to consolidate such ideas among the populace. The full picture of this aspect includes a complex and diverse receptive structure which includes symbolical, figurative and architectural elements.

Résumé

Florian Battistella évoque dans son article „Faschismus und Altertum. Die Antike als Vermittler der romanità im ventennio.“ La réception de l’Antiquité dans le fascisme italien. Après une classification et une définition des difficultés du mot „fascisme“, les différentes formes et les répercussions seront examinées. Des relations centrales et des possibilités, qui ont été offertes par le concept idéologique, sont justifiées par le mythe Rome. La romanità donc aidait à créer l’état totalitaire et aussi les sciences et leurs représentants apportaient des impulsions importantes pour la vie culturelle en Italie. Le lecteur commence à comprendre la structure extrêmement complexe, qui était nécessaire pour la construction de la tradition italienne.

Einleitung

‹1› „Untersuchungen zum Thema Nationalismus pflegen heute mit der Feststellung zu beginnen, wie unüberschaubar die Literatur geworden sei.“1) So auch diese Studie. „Solchen Statements folgt dann zumeist der Verweis auf zentrale Referenzwerke, die jeder zu beachten habe, der mitreden wolle […]“2) Dies soll jedoch entgegen dem Usus weder an dieser Stelle noch sonst irgendwo in den nachfolgenden Ausführungen geschehen. Dies hat insbesondere zwei Gründe. Zum einen soll es nicht um den Nationalismus gehen, sondern um die spezifische Konstellation Faschismus3)-Nationalismus. Zum anderen soll auch diese Verbindung nicht als Gesamtkomplex untersucht werden, sondern nur ein Teilaspekt, in dem die gegenseitige Überlagerung eine Auftrennung beider Aspekte schwierig macht. Es handelt sich bei dem gewählten Teilgebiet um den Mythos Rom und die romanità während des ventennio. Die vorliegende Arbeit hat sich dabei nicht darauf spezialisiert, die Überlagerungen fein säuberlich Objekt für Objekt zu trennen, was einer Sisyphosarbeit gleichkäme. Vielmehr soll die folgende Untersuchung einen Einblick gewähren, welche Denkmuster in der Inszenierung der Antike in der Zeit des Faschismus in Italien zusammenfließen. Gleichzeitig soll auch der Frage nachgegangen werden, welche Mittel eingesetzt wurden, um den Mythos Rom in die Öffentlichkeit zu tragen.

‹2› Hierzu soll zunächst der Faschismus als politische Strömung näher betrachtet werden. Anschließend gilt es, die allgemeine Präsenz der Antike um den betrachteten Zeitraum herum näher in den Blick zu nehmen, um den damaligen Aktualitätsgrad derselben festzustellen. Eine Verortung der Altertumswissenschaften im historischen Kontext scheint hierzu im Folgenden ebenfalls notwendig. Bevor allerdings zur Betrachtung der Arten der Vermittlung des Mythos Rom übergegangen werden kann, ist es zuvor noch erforderlich zu klären, was denn diesen in seinen Grundzügen auszeichnete, weshalb auch diesem Aspekt ein eigener Abschnitt zukommt. Es folgt auf diesen Voruntersuchungen aufbauend, eine eingehende Betrachtung der Inszenierungen, die natürlich nur exemplarisch geschehen kann. Abschließend soll zu den gemachten Ausführungen zusammenfassend und kritisch Stellung bezogen werden sowie eine Einordnung der Ergebnisse in den Forschungskontext erfolgen.4)

Faschismus als „Gemisch“

‹3› „Die starke Anziehungskraft des Faschismus lag in dem Versprechen, politische und institutionelle Lösungen für Konflikte zu liefern, die sonst unlösbar gewesen wären“5), so formuliert es Ghirardo repräsentativ6) und ergänzt an anderer Stelle: „Natürlich versuchte der Faschismus allen alles zu versprechen, seine Programme waren außerordentlich dehnbar und häufig widersprüchlich – wie etwa bei dem Versprechen, für industrielles Wachstum zu sorgen, gleichzeitig aber den Traum von der kleinen, ländlichen Gemeinde, so wie sie früher existiert hatte, zu verwirklichen, oder Mussolinis Diktum, daß italienische Flieger am Himmel patroullierten [sic!], damit die Bauern das Land in Frieden bestellen könnten.“7) Dies erscheint zunächst einmal als eine etwas seltsam anmutende Feststellung: Der Faschismus war also voller Widersprüche in seiner Botschaft und dennoch überzeugend?

‹4› Um dieses Phänomen zu verstehen muss man nach der Weltanschauung, der Ideologie8) fragen, die so gestaltet ist, dass so etwas möglich wird. Hier nun liegt das große Problem vieler Deutungen, denn wie schon Dino Grandi in seinen Ausführungen zu Ursprung und Mission des Faschismus von Anfang November 19219) behauptete,

‹5› „di fronte alla necessità di esplicare una attività quotidiana, una casistica inspirata dalle necessità del momento, il Fascismo si è trovato dubitoso, impreparato, pieno di esitazioni infinite. Lo ‚stato d’ animo’, che fu la coscienza spirituale della milizia, non si era ancora fissato in una ideologia, cui riferire ad ogni momento, come a pietra di paragone, la soluzione dei particolari problemi.“10)

‹6› Ganz ähnlich formulierte es auch Mussolini11) in seinem Beitrag zur Enciclopedia Italiana, wenn er schreibt:

‹7› „Il fascimo non fu tenuto a una balia da una dottrina elaborata in precedenza, a tavolino: nacque da bisogno di azione e fu azione.“12)

‹8› Aus dieser Erkenntnis heraus versuchen beide Autoren den Faschismus von seinen Wurzeln her zu erfassen. Dazu nennen sie über mehrere Seiten hinweg all das, was der Faschismus nicht sei, und grenzen ihn insbesondere vom Liberalismus ab.13) Grandi macht für den Faschismus drei grundlegende Denk- und Deutungsmuster aus: „modernismo, sindacalismo, nazionalismo.“14) Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangte auch Mussolini.15) Diese drei Blickwinkel auf die Welt, die Breuer genau analysiert,16) haben in den Ausführungen Grandis eine Schnittmenge in dem Begriff der Nation, die er auch so explizit als solche herausstellte.17) Und auch Breuer attestiert, dass diese Strömungen keineswegs völlig verschieden gewesen seien: „Sie besaßen gewisse gemeinsame Bezugspunkte [...] in Italien, die auf das Risorgimento zurückgehende nationaldemokratische Tradition, auf die sich sowohl die nationalsyndikalistischen Elemente des Mailänder und Bologneser Faschismus als auch die dannunzianischen Syndikalisten, die Futuristen und selbst die imperialistischen Nationalisten verständigen konnten.“18) Nun könnte man versucht sein, Faschismus ohne Weiteres mit einem wie auch immer beschaffenen Nationalismus gleichzusetzen, doch scheint die Gruppierung der einzelnen Weltanschauungen um den Begriff der Nation geschickter, denn sie lässt einiges mehr offen. Allein schon die Frage, was denn eine Nation ist, scheint mehrere Antworten zuzulassen. Was dann ein angehängter -ismus daraus machen kann, ist hiermit noch gar nicht erfasst!19)

‹9› Breuer schrieb aus der Betrachtung der drei nur lose, laut Grandi, über den Begriff der Nation20) verbundenen Weltanschauungen heraus, „daß eine Deutung des Faschismus als Weltanschauungspartei an der gleichen Pluralität scheitert wie eine Deutung als Klassen- oder Ständepartei.“21) Denn

‹10› „Parteien, die derart widersprüchliche Erwartungen bündeln, sind Parteien mit Weltanschauungen, aber keine Weltanschauungs-Parteien, wenn man darunter eine Partei mit einer einzigen, handlungsgeleiteten Weltanschauung versteht.“22)

‹11› „Es greift deshalb ebenso zu kurz, den Faschismus auf eine Form des Nationalismus zu reduzieren wie ihn auf ‚Rassismus’ festlegen zu wollen. Er konnte das eine wie das andere sein, je nach politischer Lage, ohne daß deshalb ein reiner Okkasionalismus unterstellt werden muß; denn so fließend wie die Optionen innerhalb des rechten Spektrums waren, so klar war jederzeit die Grenze gegenüber der Mitte oder der Linken.“23)

‹12› Inwieweit es sich dabei um tatsächliche, fest abgesteckte Grenzen und nicht eher um situationsbedingte Abgrenzungen handelt, diskutiert der Autor dabei jedoch nicht, obwohl man mit dem Element des Syndikalismus doch unzweifelhaft zumindest ursprünglich aus der Tradition der politischen Linken stammendes Gedankengut aufgriff.24)

‹13› Dass in dieser geeinten Ideologie-Pluralität die Meinungen über das Richtige und damit die verschiedenen Interessen und Zielsetzungen auseinanderdrifteten, ja, wie oben gesagt widersprüchlich sein konnten,25) obwohl der korporative Staat doch die verschiedenen Interessen besonders gut harmonisieren können sollte,26) überrascht nicht.

‹14› Ein Beispiel für solche internen Interessenkonflikte sind die Querelen bezüglich der Einführung staatlicher Schulbücher:27) Aus didaktischen, wirtschaftlichen und ideologischen Gründen sollten neue, jetzt staatliche Schulbücher eingeführt werden.28) Infolgedessen begrenzte man die Gültigkeit der alten Schulbücher auf den 30. September 1930.29) 1928 wurde bei einer Revision dieser alten Schulbücher, mit Blick auf die angemessene Widerspiegelung der „veränderten historischen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Bedingungen“, die Unzulänglichkeit der 400 untersuchten Werke festgestellt.30) Da eine Nichtzulassung der Bücher die Gefahr des kompletten Fehlens von Schulbüchern hätte bedeuten können, bat der damalige Minister für nationale Erziehung Giuseppe Belluzzo31) die zuständige Kommission doch zumindest 10% der Bücher zuzulassen, was dann auch geschah.32) Dieser Vorgang ebenso wie die Idee einer vorzeitigen Einführung stieß auf den Unmut der Schulbuchverlage, unter anderem, da diese bereits auf Vorrat gedruckt hatten.33) Als Belluzzo daraufhin eine Zulassungsquote von 50% sowie eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf alle Verlage bei der Kommission zu erwirken gedachte, drohte diese mit ihrem Rücktritt. Beide in die Zulassung Involvierten informierten daraufhin den „Duce“,34) sodass bei ihm letzten Endes verschiedene parteiinterne Interessen kollidierten.

‹15› Mussolini schlüpfte dadurch wie in diesem Beispiel in die Rolle eines Schiedsrichters in Hinblick auf das, was für Italien als Staat oder Nation35) am besten sein werde. Daraus erwuchs sicherlich auch zu einem bestimmten Teil seine Machtposition. Er achtete dabei auf ein einigermaßen ausgeglichenes Meinungsverhältnis,36) was seine faschistische Partei nach dem Rechtsruck durch den Zustrom der Associazione Nazionalista Italia (ANI) 192337) sicher auch vor einem allzu starken konservativ-rechten Nationalismus bewahrte. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb besaß der Begriff der Nation einen zentralen Stellenwert und wurde im Mythos Rom bzw. der romanità ausgiebig zelebriert, wie im weiteren Verlauf noch zu sehen sein wird.

Präfaschistische Antikenrezeption

‹16› Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert war die Antike allgemein im Bewusstsein der Öffentlichkeit präsent. Selbst wenn die Altertumswissenschaft zunächst noch ausgenommen wird – sie soll im folgenden Kapitel behandelt werden –, so traten weiterhin eine Wahrnehmung und ein Aufgreifen der Antike im öffentlichen Leben zu Tage. Dies gilt sowohl für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg als auch danach. Politische Vereinnahmungen der Antike sind dabei ebenso wie die Internationalität dieses Phänomens festzustellen, wie im Folgenden an einigen wenig beachteten – wahrscheinlich weil so gewöhnlichen – Beispielen gezeigt werden soll:

‹17› Auf dem Mannheimer Hauptfriedhof finden sich Grabmäler aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die mit antikisierenden Architekturelementen aufwarten, von einer einfachen Stele über den Obelisken als Schmuckobjekte für das Grab bis hin zu aufwendigen Tempelimitationen.38) Sie sind wohl nicht als politisch motiviert oder ideologisch belegt anzusehen, obgleich bspw. mit dem Grabrelief für Anna Sammet39) aus dem Jahre 1900 mit der inhaltlichen Gestaltung über das bloße Aufgreifen des Stils bzw. der Personenkonstellation hinaus gegangen wurde: Die Tote ist nicht die Sitzende wie in der antiken Vorlage, sondern die Stehende.40)

‹18› Von diesen Beispielen abweichend, lassen sich auch Antikenbezüge finden, die politische Einflüsse und Hintergründe haben: So befand sich bereits vor dem Ersten Weltkrieg in der Universität München im Lichthof den Schriftzug dulce est decorum est pro patria mori.41) Diese lateinische Textzeile, die oft „zur Verbrämung des ‚Heldentodes’ [hat] herhalten müssen“,42) steht dabei in Hinblick auf eben diese Zielsetzung nicht isoliert, sondern findet insbesondere nach dem Ersten Weltkrieg weitere, den Heldentod preisende, Verstärkung in Form von Kriegerdenkmälern.43) Im deutschsprachigen Raum sticht dabei eine sehr deutliche Anspielung auf die Politik ins Auge, wenn, wie beim Kriegerdenkmal der Universität Graz, nicht nur eine Anlehnung der Darstellungsform an die Antike erfolgt,44) sondern vor allem non victores sed invicti verkündet wird.45) Auch die Rede anlässlich der Gedenktafel des Grazer Akademischen Gymnasiums lässt eine Hochschätzung der Antike durch die Hörer annehmen, wenn der Vortragende betont, dass der lateinische Spruch der Tafel von Tacitus stamme.46) Obwohl es sich um eine Fehlzuweisung handelt, wie Wolfgang Pietsch nachwies,47) ändert dies nichts am subjektiven Wert der Antike in den Augen der Beteiligten, sagt aber andererseits auch nichts über deren tatsächliche Kenntnis aus.

‹19› Ein weiteres Beispiel für politische Vereinnahmung, diesmal aus Frankreich, stellt das monument du génie latin dar, das beispielsweise mit einer mit Faszien umrahmten Wölfin und einer Viktoria auf die Antike anspielt.48) Auch beim personifizierten Génie latin selbst wurde eine Ähnlichkeit zu antiken Statuen herausgearbeitet.49) Um die politische Dimension dieses Kunstwerks und vor allem des Génie latin einschätzen zu können, dürfte es reichen ein paar Zeilen aus einer im gedanklichen Umfeld entstandenen Rede zu zitieren:

‹20› „Mais l’impatiente mégalomanie de l’Allemagne l’a, un jour, poussée à précipiter les choses et à se jeter dans la guerre. La victoire nous a sauvés […] La France de son côté, a repris, aux avant-postes de la latinité, la garde montée jadis par les légions romaines.“50)

‹21› Auch das Großdenkmal für Vittorio Emanuele II. in Rom lässt sich als eine einzige Anhäufung von Antikenbezügen lesen,51) weswegen abschließend gesagt werden kann, dass die Antike als ästhetisches Kunstwerk ebenso bekannt war wie als politische Botschaft oder deren Vermittlungsinstrument.

Wissenschaft und Intellektuelle im Verhältnis zum Faschismus

‹22› Wie bereits oben gezeigt, war die Antike mitsamt ihrer Aus- und Umdeutung in gewisser Weise öffentlich. Bei diesem allgemeinen Interesse scheint es nur allzu verständlich, dass auch die Altertumswissenschaften eine größere Aufmerksamkeit erhofften und erhielten, waren sie doch auch ein Motor dieser Begeisterung. Denn „bereits im 19. und verstärkt in den ersten Jahrzehnten des 20. Jhs. bemühte man sich in den z.T. noch jungen Nationalstaaten darum, die eigene Existenz durch den Nachweis eines althergebrachten Kulturerbes zu legitimieren.“52) Stand somit die Altertumswissenschaft mit ihrem Aufgabenfeld nationalistischen Denkansätzen und Denkweisen schon länger sehr nah, überrascht ihre Affinität zum nationalistischen Anteil des Faschismus nicht sehr.

‹23› „Wenige der bedeutenden Denker und Intellektuellen dieser Zeit sind direkt verantwortlich für den Zusammenbruch der liberalen Demokratien, für die autoritären und totalitären Regime. Aber es besteht kein Zweifel an ihrer indirekten Verantwortlichkeit […]“,53)

‹24› stellte Linz fest. Und auch wenn er es

‹25› „wegen ihrer Beiträge zur Bloßstellung der politischen Demokratie, des Liberalismus, des Parlamentarismus und wegen der vagen, aber reizvollen, utopischen Alternativen, die sie entwickelten, wegen ihrer Unterstützung an dem einen oder anderen Punkt – manchmal noch mit geistigen Vorbehalten – für antidemokratische Regime und mehr noch für totalitäre Massenbewegungen von rechts oder links“54)

‹26› annimmt, so verliert doch der erste Teil wenig von seiner Trefflichkeit. Es lässt sich nämlich eine Vielzahl von Beispielen anführen, die eine breite Unterstützung des Faschismus aus kulturellen und intellektuellen Kreisen belegen.55) Dies reicht von privaten oder persönlichen Initiativen bis hin zu großen und übergreifenden Projekten. So verfasste etwa ein gewisser Luigi Taberini 1923 ein an Horaz angelehntes Lobgedicht auf Mussolini56) und der Architekt des Parteihauses in Ponta a Signa (FI) arbeitete mehrfach für den faschistischen Staat ohne ein Salär zu verlangen.57) Für das Projekt, das zur Einführung staatlicher Schulbücher im Jahre 1930/31 die Inhalte gestalten sollte, konnten zahlreiche herausragende Persönlichkeiten gewonnen werden.58) Im Rahmen des Abessinienkrieges war es sogar möglich an die nationalistischen Gefühle vieler sonst dem Regime nicht so nahe stehender Personen appellieren.59) Auch beim nationalen Projekt der Enciclopedia Italiana wirkte eine große Zahl von Intellektuellen verschiedener Gesinnung und Nationalität mit.60) Die Aufzählung ließe sich sicher noch um eine Menge Beispiele ergänzen, doch soll an dieser Stelle abgebrochen werden, um zum Mythos Rom überzugehen, zu dessen Präsentation Giulio Quirino Giglioli61) mit der Mostra Augutea della Romanità, kurz MAR, einen wichtigen Beitrag geleistet hat.

Mythos Rom und romanità als Kern italienischer Nation

‹27› Das Altertum insgesamt erfreute sich im Rahmen der Antikenbegeisterung großer Aufmerksamkeit, doch vor allem das Imperium Romanum musste für den italienischen Faschismus nach nationalistischen Gesichtspunkten besonders attraktiv sein, bot es doch die Möglichkeit, den Zeitgenossen die einstige eigene Größe besonders deutlich vorzuführen. Es stellt sich die Frage, wieso eigene Größe, lagen doch fast tausendvierhundert Jahre zwischen dem Ende des (west-)römischen Kaiserreiches im Jahre 476 nach Christi Geburt und dem 1860/61 geschaffenen Königreich Italien.

‹28› Wie war es möglich, sich außer durch die verwandte Sprache und die geographische Lage im Zentrum des einstigen Weltreichs mit dieser vergangenen Großmacht zu identifizieren und vor allem eine ungebrochene Kontinuität zu sehen? Diese Frage drängt sich besonders dann auf, wenn die politisch-territorialen Entwicklungen im zu überbrückenden Zeitraum betrachtet werden. Von einer auch nur annähernden Konstanz eines Staates in der Rolle eines politischen Erben kann mit Sicherheit keinesfalls gesprochen werden.62) Dennoch hatte es schon vor dem Faschismus auf der italischen Halbinsel die Meinung einer ununterbrochenen Kontinuität zwischen antikem Rom und Italien gegeben. Bereits Francesco Petrarca sah seine Zeit als Fortsetzung des antiken Rom an63) und während des Risorgimento bestand eine ähnliche Meinung.64)

‹29› Der Faschismus propagierte die Fortsetzung in Form der Beständigkeit einer Idee, einer Vorstellung, eines Mythos, einer Gesinnung, kurzum eines irgendwie gearteten geistigen Konstrukts. So charakterisierte Mussolini die italienische Nation, die ja angeblich in dieser Kontinuität stehe, mit den Worten:

‹30› „Non razza, né regione geograficamente individuata, ma schiatta storicamente perpetuansi, moltitudine unificata da un’idea, che è volontà di esistenza e di potenza: coscienza di sé, personalità.“65)

‹31› Am vermutlich besten eignete sich für die Übertragung dieser romanità das Christentum als noch immer präsentes Band zwischen Antike und Gegenwart. Diese Deutung war natürlich erst durch die Lateranverträge von 1929 möglich geworden.66) Und so steht im Katalog der Mostra Augustea della Romanità, der römischen Großausstellung anlässlich der 2000. Wiederkehr der Geburt67) des römischen Kaisers Augustus: „L’ idea imperiale romana non si estinse con la caduta dell’ Impero d’ Occidente“,68) während der vorangegangene Saal mit der Nummer 25 den Titel „Il Cristianesimo“ trug und die Verbindung zwischen romanità und Christentum abbilden sollte.69) Die einleitenden Worte zu diesem betonen dabei die Bedeutung des Imperium Romanum für das Christentum, besonders für dessen Verbreitung.70) Gleichzeitig wurde der Zusammenhang auch in der Gestaltung suggeriert. Der Raum wurde in seiner Aufteilung einer Kirche nachempfunden und durch Symbolkomposition Christentum und römisches Kaiserreich miteinander verknüpft.71) Unter Berufung auf Tertullian wurde im Katalog behauptet, dass die Christen nicht gegen den Kaiser, sondern nur gegen dessen Verehrung als Gott gewesen seien, für den Kaiser und die weltliche Regierung jedoch selbst in großer Not gebetet hätten.72) Geradezu verständlich scheint es, dass der Spruch „Dio protegga lo Stato Romano“73) präsentiert wurde. Dass dieser von einer Basilika in Solin im heutigen Kroatien stammt, zudem auf um 559 n. Chr. datiert wurde, erforderte neben der bloßen Information scheinbar keinerlei weitere Erläuterung.74) Ebenso ohne eingehende Erklärung blieb die Überschrift eines Seitenraumes: „Elementi di Romanità nella vita e nella predicazione di Gesù.“75)

‹32› Nachdem auf diese Weise der Mythos „Rom“, die romanità, von einer rein blutsmäßig bestimmten Trägerschaft gelöst war, konnte man somit via Christentum ohne weiteres Mittelalter und Neuzeit soweit wie nötig überbrücken. Es wurde daher schlichtweg verkündet, „perdurò mystica“76) und so ließ sich der Faschismus beinahe direkt an „Rom“ anknüpfen.

‹33› Was die romanità allerdings inhaltlich bedeutete, war ebenso klar wie unklar. Mussolini umschrieb die Idee mit Existenzwillen und Machtstreben (volontà di esistenza e di potenza), Selbstbewusstsein (coscienza di sé) und Persönlichkeit (personalità).77) Ähnliche Kennzeichen, die sein (erhofftes) imperiales Italien auszeichneten, waren Klugheit, Stärke, Disziplin, Stolz und Mut.78) Gleichzeitig musste „Rom“ auch die Eigenschaften eines Kultur- und Friedensbringers haben und als Projektionsfläche für den Großmachttraum vieler Italiener dienen.79) Die romanità könnte also als eine lockere Versammlung verschiedener, in den seltensten Fällen objektiv messbarer, Abstrakta irgendwo im Reich der Heldentugenden angesehen werden. Diese zu vermitteln musste demnach – je nach Medium – als Herausforderung angesehen werden, wenn nicht nur die Kontinuität betont werden sollte.

Die Wiederbelebung des Mythos und die hierzu verwendeten Mittel

‹34› Wie bereits oben ausgeführt, war die Nation das Verbindende, in gewisser das Gummiband, welches, bildlich gesprochen, das politische Spektrum zunächst zu einem Hufeisen bog und dann an den Enden zusammen hielt oder besser halten sollte. Mit dem faschistischen Totalitätsanspruch80) und der damit einhergehenden Absolutsetzung von Nation und Staat81) rückte dieses Verbindungsmittel in eine zentrale Position im ideologischen Gedankenfeld. Der Mythos Rom war dabei geradezu prädestiniert für die faschistische Nutzung, war er doch, wie oben gezeigt,82) einerseits kein geistiges Neuland, andererseits für eine Aufladung mit eigenen Werten bestens geeignet. Die faschistische Nutzung der (römischen) Antike konnte dabei auf verschiedene Weisen erfolgen:

‹35› Mit der Mostra Augustea della Romanità in Rom 1937/38 konnte der Mythos „Rom“ in wissenschaftlichem Gewand dargestellt werden. Bei dieser historischen Ausstellung83) anlässlich des 2000. Geburtstags des Begründers des Prinzipats stand, wie beispielsweise Thamer oder Scriba betonen, trotz eines gewissen wissenschaftlichen Anspruchs keineswegs die Präsentation neuester Erkenntnisse der Forschung im Zentrum.84) „Man bediente sich überkommener Themen und gestaltete sie mit modernen technischen und didaktischen Mitteln[...]“.85) Das heißt, es wurden wie auch bei nationalsozialistischen Ausstellungen in Deutschland die „traditionellen nationalen Geschichtsbilder[n], die nicht spezifisch faschistisch oder nationalsozialistisch waren [...]“,86) genutzt. In Italien war dieses Geschichtsbild der Mythos Rom. Whittam ist nun der Meinung, dass „the regime prepared another great exhibition“87) im Palazzo delle esposizioni nach der Mostra della rivoluzione fascista im Jahre 1932.88) Doch geht diese Aussage leicht an der Realität vorbei, da es nicht der „Duce“ oder ein Minister war, der die Idee hatte, sondern Giulio Quirino Giglioli, unter anderem Professor für die Topografie des antiken Italien an der Universität Rom, der auf dem 2° Congresso Nazionale di Studi Romani die Idee erstmals aussprach. „Erschlug [sic!] ihnen [scl. den dort Anwesenden] vor, die 2000. Wiederkehr der Geburt des Kaisers Augustus am 23.09.1937 feierlich zu begehen.“89)

‹36› Auch im weiteren Verlauf der Vorbereitung sollte nicht der „Duce“, ein Ministerium oder die PNF die direkte Leitung übernehmen,90) sondern nur das Geld geben.91) Der „Duce“ lehnte sogar explizit die ihm angetragene presidenza ab, obwohl Giglioli dabei nur an so etwas wie eine Schirmherrschaft dachte.92) Ob das Verhalten Mussolinis deswegen – wie bei Scriba – als nur bedingtes Interesse ausgelegt werden sollte,93) muss offen bleiben. Denkbar ist auch eine gewisse Distanzierung, entweder aus Unsicherheit über den Erfolg oder um den Schein der Wissenschaftlichkeit zu verstärken, der jedoch selbst für die extra angefertigten Modelle nur bedingt gilt.94) Gleichwohl scheint das Vorgehen, einen regimenahen Fachmann mit der Oberaufsicht zu betrauen, durchaus gängig gewesen zu sein, war doch mit Mario Sironi bei der Mostra della rivoluzione fascista 1932 auf einen Künstler als leitenden Fachmann gesetzt worden.95) Das Ergebnis dieses procedere kann im Falle Gigliolis als ausstellungstechnisch innovativ angesehen werden:96) Man gab die Sortierung der Exponate nach Provinzen wie noch 1911 in der Mostra archeologica97) auf und gestaltete die 82 Räume stattdessen thematisch.98) Diese thematischen Einzelräume wurden laut Lewine in drei Großthemen zusammengefasst: „social, historical and political development of empire; architectural and engineering achievements; and religious and social life.“99) Nicht ganz neu, sondern nur innovativ für diese Ausstellungsgattung, war dagegen die gezielte Ausgestaltung des Raumes, welche die Exponate geschickt einrahmen sollte. Diese Methode war schon bei der Mostra delle rivoluzione fascista angewandt worden100) und ist laut Thamer aus dem sowjetischen Pavillon auf der PRESSA des Jahres 1928 übernommen worden,101) was im Übrigen ein weiteres Zeichen für die grundsätzliche Offenheit des Faschismus gegenüber allen verwertbaren geistigen Strömungen ist. Verwertbar hieß dabei, dass das Mittel geeignet erschien zur Inszenierung des „Faschismus als Endpunkt der Geschichte und Lösung aller nationalen Konflikte.“102) Saal 26 der Mostra Augustea della Romanità sollte dementsprechend als letzter Raum des chronologischen Durchgangs durch den Mythos Rom auch genau diese Botschaft vermitteln.

‹37› Es sei noch angemerkt, dass es sich bei der Mostra Augustea della Romanità um ein propagandistisches Großprojekt handelte, das, entgegen der Behauptung Whittams, auch nur bedingt von den Partei- und Staatseinrichtungen unterstützt wurde. Er schreibt: „As in 1932, the Dopolavoro, the Gioventù Italiana del Littorio, the PNF, the militia, the GUF and many fascist institutes all worked hard to secure a mass attendance.“103) Scriba hingegen schildert ausführlich die Konkurrenzsituation, die andere Ausstellungen schufen, und das unter anderem damit verbundene Ringen Gigliolis, dennoch zahlreiche Besucher in seine Ausstellung zu locken.104) Auch im Vorfeld ging, so Scriba, die Initiative zur Unterstützung vor allem von Giglioli aus, der viele Einrichtungen erst dazu bewegen musste, in großem Maße beizutragen, beispielsweise durch Ermäßigungen oder Verbreitung von Broschüren.105)

‹38› War die Mostra Augustea della Romanità ein einmaliges Projekt, das sich über etwas mehr als ein Jahr erstreckte, nämlich den Planungen zuwiderlaufend vom 23. September 1937 bis zum 6. November 1938,106) so gab es doch noch weitere Möglichkeiten die Antike aufzugreifen und so auf den Mythos Rom anzuspielen. Eine davon war die Verwendung antiker Motive und antikisierender Elemente in im weitesten Sinne öffentlicher Architektur. Bei Neubauten boten sich naturgemäß wesentlich mehr Optionen an als bei bereits fertiggestellten Gebäuden, sodass bei ersteren sicherlich die überwiegende Zahl an Beispielen für diese Erscheinung zu finden ist. Auch hier gab es wie auf der Ideenebene eine nicht unbeachtliche Vielfalt. Dies zeigt sich in der Art des Aufgreifens der Antike sowie deren Einarbeitung bzw. Komposition im Gesamtwerk. Im Folgenden soll dies anhand einiger Beispiele verdeutlich werden.

‹39› Zunächst soll dazu die 1928 eingeweihte107) Casa del Fascio in Ponte a Signa (FI) betrachtet werden. Das Gebäude, das laut Diebner „für diese kleine Ansiedlung eindeutig überproportioniert“108) ist, besteht aus einem lang gestreckten Haupttrakt, der zwei oberirdische Geschosse beherbergt. Aus diesem springt risalitartig ein Mittelteil hervor.109) Dessen Fassade erinnert in ihrer Gestaltung im Giebelbereich an einen antiken Tempel.110) Säulen, wie bei den griechisch-römischen Tempeln in der Regel üblich,111) sind jedoch keine mehr vorhanden, waren aber wohl bis zur Entfernung durch zwei große Faszien neben der Eingangstür angedeutet.112) Eine ähnlichen Anblick bietet die Schaufassade am Hof.113) Doch ist diese, wie auch die Rückseite,114) bei weitem nicht so ausgeschmückt wie die Frontfassade. Dort finden sich nämlich zahlreiche kleinere Elemente: Im Giebelbereich sind der Heilige Martin und der Heilige Georg sichtbar.115) Die unter den Fenstern befindliche Kartusche beherbergt einen Adler, der durch einen „Oliven/Eichen-Kranz [sic!]“ ragt.116) Scheinen diese allesamt mit dem von den Faschisten gern herangezogenen Mythos der romanità zweifelsohne kompatibel, nimmt es wunder, filigrane, aus Terrakotta geformte Fensterverzierungen in Form von achteckigen Sternen mit Rosetten darin zu finden.117) Neben dem Mittelrisalit, um die Beschreibung der Außengestaltung abzuschließen, befindet sich links und rechts ein gemauerter quadratischer Sockel mit angearbeitetem Torus, der die Aufschrift ROMANA SPECIES trägt.118) Hierauf standen haushohe, mit Pinienzapfen gekrönte Säulen von 2 Metern Durchmesser, deren Schaft sich durch je sechs Waffenreliefs von 1,25 Metern Höhe mit jeweils dazwischenliegendem Spruchband auszeichnete.119) Der Pinienzapfen wie auch die Waffenreliefs stellen Bezüge zur Antike her, ersterer, da er in der Antike als krönender Abschluss durchaus üblich war,120) die Waffenreliefs, da sie antike Waffen enthielten, denen modernes Militärgerät wie Kanonenkugeln, aber auch Kurzdolche und Faszien lediglich beigefügt waren.121) Die Spruchbänder trugen Aussagen, die sich laut Diebner nur in Teilen des Wortlauts rekonstruieren lassen und sich auf Krieg, Frieden, Kraft und Vaterland beziehen. Ihrer Meinung nach stehen sie „im Nachklang des Ersten Weltkrieges“ und lassen „den Bezug zu den Aufschriften der Sockel ‚ROMANA SPECIES’ und zeitgenössischen Motti erkennen […].“122) Im Innenbereich wurde ebenfalls mit unterschiedlichen, überwiegend auf die Antike anspielenden Motiven gearbeitet: Im Festsaal beispielsweise befand sich ein Fußbodenmosaik, dessen Motiv ein imperialer Adler war, während die Balustradenträger im ersten Geschoss noch heute an antike Tischfüße in Löwengreifform erinnern.123) Das einst an den Wänden des Festsaales zu findende Motto credere-obbedire-combattere wurde nach dem Fall des Regimes übertüncht,124) bestätigt aber noch einmal die faschistische Durchdringung des Gesamtwerks.

‹40› In seiner äußeren Form deutlich weniger an die Antike erinnert das 1941 eingeweihte Hauptgebäude Scuole centrali antincendi.125) Die Flügelbauten, die den Vorhof zusammen mit dem Hauptgebäude umschließen, sodass dieser von Pfeilern umschlossen ist, wecken im Kontext vielleicht noch ganz entfernte Erinnerungen an ein römisches Forum.126) Gäbe es nicht an den Gebäuden noch eine Inschrift sowie Friese, wäre dies jedoch ein schwaches Argument für einen Antikebezug. Die heute geänderte Inschrift lautete:

‹41› „MICANTE, VELVT ORBIS TERRARVM LVX; MVSSOLINIANA MENTE, VRBE IMPERATORIA DIGNISSIMAE ORIVNTVR AEDES, VBI VIGILES ARTEM DISCENT, AD MAIVS FIRMANDVM APTAM EORVM STVDIVM OPVSQVE PRO PATRIAE BONO ET VITA CIVIUM DIV IMPENSVM, NOSCENT PRAESERTIM AVDIENTIAM, ANIMVM, FIDEMQVE FASCIBVS INCONCVSSAM“.127)

‹42› Die Friese tragen die Titel I vigili del fuoco nel mito e nella tecnica dei climi imperiali di Augusto e Mussolini128) und Vigili in azione.129) Insgesamt bilden beide in etwa das ab, was ihre Titel verheißen. Auffällig am ersten ist als Bezug zur Antike neben den antiken Feuerwehrleuten die Gestalt Neptuns. Das Objekt in dessen linker Hand ist, im Gegensatz zum Dreizack in der rechten, für Diebner nicht eindeutig zu identifizieren.130) Vielleicht hat der Künstler an ein Horn oder ähnliches gedacht, wie es Triton bei Ovid nutzt, um die Sintflut zu beenden.131) Die Aussage Diebners, dass die Anwesenheit Neptuns im ganz rechten Viertel des Frieses überraschend sei,132) ist nur bedingt nachvollziehbar. Mittig nämlich, zwischen der Darstellung der antiken und jener der modernen Feuerwehrleute, sitzt die heilige Barbara,133) ein Faktum, das die Idee zulässt, der Künstler habe den Gruppen von Feuerwehrleuten je eine Persönlichkeit aus dem Bereich der Religion zur Seite gestellt. Die Frieskomposition insgesamt ließe sich gleichzeitig auch von links nach rechts als eine chronologische Abbildung der Übertragung der romanità auffassen: Von den heidnischen Göttern über das antike Rom und das Christentum zum Modernen. Am anderen Fries scheint es keine eindeutigen Antikebezüge in der Gestaltung zu geben, wenn nicht die trauernden Frauen und Kinder als solche gedeutet werden sollen,134) da diese „aus dem militärisch-religiösen Kontext […] bekannt“135) sind.

‹43› Im Eingangsbereich des Hauptgebäudes befinden sich zwei Mosaiken, von denen eines auch motivisch durch die dargestellte Athena, obwohl umgeben von physikalischem Gerät,136) bereits deutliche Zeichen einer Antikenrezeption gibt. Das andere stellt lediglich Beispiele allgemeiner, moderner Feuerwehreinsätze zusammen und weist somit außer durch die Tatsache, dass es ein Mosaik ist, keinen Bezug zur Antike auf. Ein eindeutiger Bezug auf den Faschismus fällt für beide Mosaiken schwer. Leichter fällt dies im Sacrarium, wo ein Temperagemälde ebenfalls verschiedene Einsatzarten wiedergibt.137) Im Zentrum standen dort nämlich nicht, wie heute, die heilige Barbara und darunter ein Mann in khakifarbenem Hemd mit der italienischen Fahne in der Hand,138) sondern die Heilige und ein Mann im Schwarzhemd mit fascio anstelle der Flagge.139) Ein „alter, antikisch mit einem von der Hüfte bis zu den Füßen reichenden Gewand bekleideter Mann“140), der ganz in der Nähe ist, könnte zu der Deutung veranlassen, der Künstler habe hier Antike, Christentum und Faschismus vereinigen wollen.

‹44› Ein weiteres interessantes Kunstwerk befand sich in der Aula Magna. Auf dem Fresko waren links antike Bauten und moderne Feuerwehrleute, rechts moderne Bauten und moderne Feuerwehrleute dargestellt.141) In der Mitte waren zwei weibliche Halbfiguren in einander überlappender Stellung zu sehen. Die hintere hielt wohl eine Weltkugel, die vordere hatte angeblich ein fascio in der Hand und einen Stern über dem Kopf.142) Knapp vor den beiden Frauen waren auf jeder Seite zwei Feldzeichen sichtbar, teilweise halb verdeckt durch einen Reiter in der Bildmitte.143) Der „bis auf ein um die Hüften geschlungenes Gewand nackte[r] Jüngling“144) auf einem aufbäumenden Ross ritt nach links. Am Boden war, in Rückansicht wie auch der Reiter, eine Gestalt zu sehen, die seltsamerweise zur Hälfte ein Fisch, zur anderen Hälfte ein Mensch war.145) Das Reitermotiv wurde, wie auch Diebner feststellte, aus der Antike entnommen, wo der Liegende stets einen Unterlegenen verkörperte, und war zu dieser Zeit durchaus häufiger anzutreffen.146) Eine abschließende Deutung des gesamten Werkes scheint schwierig, da die weiblichen Figuren ebenso wenig wie die Gestalten des Reitermotivs eindeutig identifiziert werden können.147) Lediglich eine gewisse Parallele zwischen Antike und Moderne lässt sich somit durch den Vergleich der Gebäude und Personen der rechten mit der linken Bildhälfte festhalten.

‹45› In der im Hauptgebäude befindlichen Turnhalle waren vor allem Sportler verschiedener Disziplinen an den Wänden dargestellt, doch gab es auch eindeutig militärischere Motive: Eine geflügelte Viktoria mit fascio und eine Viktoria, die mit gezücktem Schwert einem Soldaten voranschritt.148) Die Darstellung von arrangiertem Sportgerät vor einem Zaun aus Kurzdolchen, über dem sich ein Propellerflugzeug erhebt, passt ebenfalls bestens hierzu.149) Es ist, beziehungsweise war, also eindeutig eine Beziehung zum Faschismus erkennbar, vor allem durch das Faszium der Viktoria, die selbst als Bezug auf die Antike gewertet werden kann. Auch unabhängig vom Hauptgebäude lassen sich weitere Bezüge auf Faschismus und Antike feststellen. Am Übungsturm etwa befinden sich zwei Reliefs, über denen die Worte credere-combattere-obbedire voneinander getrennt durch große Faszien zu lesen waren.150) Auf den beiden Friesen sind moderne Gerätschaften der Feuerwehr festgehalten, ansehnlich gruppiert im Umkreis eines Lorbeer- bzw. Eichenbaumes.151) Dass zwischen dem üblichen Arbeitsgerät auch ein Standgewehr abgebildet ist, fällt auf.152)

‹46› Zuletzt sei zu den Scuole centrali antincendi noch kurz auf die Schwimmanlage eingegangen. Hier tritt nämlich wohl eher ein Antikenbezug zu Tage als bei den anderen Teilen. Schon die mit elf Bögen durchbrochenen Exedren als Abschlüsse der architektonischen Umbauung des Beckens könnten mit ihren fünf auf Lücke stehenden Athletenstatuen von der Antike inspiriert sein.153) Die überlebensgroßen Sportlerstatuen befinden sich zwar heute nicht mehr am Ort,154) sind aber Zeugnis für einen gewissen Bezug zur Antike. Sie sind allesamt nackt oder mit einer knappen, eng anliegenden Hose gekleidet, die einer Badehose gleicht, tragen, wenn überhaupt, offene Schuhe, die an Sandalen erinnern, und sind zudem mit den für ihren Sport typischen Geräten versehen.155) Obwohl Nacktheit und vielleicht auch die sandalenartigen Schuhe ohne Zweifel ein Hinweis auf das Altertum als Inspirationsquelle sein könnten,156) sei ergänzend noch ein genauerer Blick auf Attribute einzelner Sportler geworfen. Der Rugbyspieler – weshalb diese wie auch manche andere Sportart an der Schwimmanlage vertreten waren, ist unklar – trägt ein für seine Sportart doch eher unpassendes, langes Gewand.157) Der Skifahrer trägt „Socken in Schuhen, die die Fußspitzen und den Absatz frei lassen, also in keiner Weise für diesen Sport geeignet sind“,158) während über dem Arm des Ballspielers ein langes Gewandstück hängt.159) Obwohl die Statuen von verschiedenen Künstlern geschaffen wurden,160) ist durch den gemeinsamen Bezugsrahmen eine entsprechende Orientierung an der Antike für alle Künstler für möglich zu halten.

‹47› Insgesamt scheint also beim Bauen und Ausgestalten der Gebäude keine einheitliche Systematik in der Symbolik verfolgt worden zu sein. Die romanità zu vermitteln scheint das Wichtigste gewesen zu sein. Unabdingbar war es daher Antiken- und Faschismusbezüge zu kreieren, wenn der Faschismus als Fortsetzung präsentiert werden sollte.

‹48› „En peu d’ années, a-t-il [scl. Mussolini] proclamé, Rome devra apparaître merveilleuse a tous les peuples du monde: vaste, ordonnée, puissante, comme elle le fut au temps d’Auguste. ‘Vous libérerez le tronc du vieux chêne de tout ce qui l’embroussaille encore: vous ferez place nette autour du Mausolée d’Auguste, du Temple de Marcellus, du Capitole, du Panthéon; tout ce qui a surgi autour durant les siècles de la décadence doit disparaître; vous dégagerez des constructions parasitaires profanes les temples majestueux de la Rome chrétienne; les monuments millénaires de notre histoire doivent se dresser gigantesques, dans la solitude nécessaire; vous donnerez des maisons, des écoles, des bains, des jardins et des terrains de sport au peuple fasciste qui travaille; et vous expurgerez les voies monumentales de Rome de la stupide contagion des tramways en donnant au contraire les moyens de communication les plus modernes aux nouvelles Villes qui surgiront à côté de la Cité Antique. Et la troisième Rome s’étendra vers de nouvelles Collines et vers la Mer nouvellement consacrée’.“161)

‹49› Diese Passage aus der Darstellung des Gouverneurs von Rom ist markant, da sie sehr viele Dinge andeutet, die Gestalt der Stadt Rom und die faschistischen Beiträge dazu betreffen. Die ersten Ausführungen spiegeln bereits den Traum von römischer Größe und die Anlehnung an Augustus und sein Imperium Romanum wider. Gleichzeitig erscheint im darauf folgenden Satz eine Metapher, die den Auftrag beinhaltet und im Folgenden ausführlich erläutert, was zu tun sei.162) Es war die Aufforderung, antike Bauten freizulegen und möglichst isoliert zu präsentieren, während zugleich eine moderne Innenstadt geschaffen werden sollte.163)

‹50› Diese Absichten mussten zwangsläufig im alten Stadtkern kollidieren, bedeuteten also gleich ein doppeltes Todesurteil für den Großteil der dort befindlichen mittelalterlichen und barocken Gebäude.164) Der zur Abstimmung der gesamten Vorgänge von sistemazione, liberazione und sventramento165) ausgearbeitete piano regolatore erwies sich dabei laut Schieder als eher nutzlos.166) Gleichwohl betonte der Gouverneur Roms in seiner Schilderung, dass die Arbeiten zur Modernisierung „en respectant l’héritage glorieux du passé“ stattfänden.167) Der Verlauf der neuen, breiten Straßen spricht in manchen Fällen jedoch aus Sicht der heutigen Archäologie mehr als deutlich dagegen.168) Überhaupt ist es aus archäologischer Sicht heute äußerst beklagenswert, dass vieles schlichtweg nicht hinreichend gründlich erfasst wurde.169) Vielmehr ging es in den zahlreichen Grabungen170) darum, der Öffentlichkeit zur Präsentation und faschistischen Repräsentation geeignete Monumente und Einzelfunde als Beleg der Großartigkeit Roms zu liefern.171) Zu einem einzigen „gigantischen Monument der ‚romanità fascista’“ wurde das Gebiet um den Kapitolshügel stilisiert.172) Die Reaktionen der zeitgenössischen Archäologen auf den Umgang der Faschisten mit den antiken Befunden waren anscheinend geteilt, da Reusser von überwiegendem Konsens ausgeht,173) wohingegen Schieder eine weitgehende Ablehnung postuliert.174)

‹51› Wie eine Kombination von Antike und moderner, faschistischer Stadtgestaltung beispielsweise aussehen kann, zeigen die 1928 und 1936 angelegten Grünanlagen am Colle d’Oppio.175) Während die zunächst angelegte einen mit Anspielungen auf die Antike versehenen Erholungspark darstellen sollte,176) war Antonio Muñoz177) bei seiner Gestaltung weit weniger an der Ästhetik oder Funktionalität gelegen. Der Park stellte eine Beigabe zur neuen Verkehrsachse dar, die Relikte des Altertums wurden „zur Staffage degradiert, an der der Autoverkehr vorbeisaust“.178)

‹52› Zuletzt sei noch beispielhaft auf eine sicherlich beinahe endlose Zahl an kleineren beispielsweise verbalen Bezugnahmen auf die Antike während des Faschismus hingewiesen. Geradezu überflüssig scheint es dabei, auf die Herkunft des Wortes Faschismus oder fascio (littorio) hinzuweisen.179) Doch auch an anderen Stellen wird allein durch die Namensgebung auf das Altertum Bezug genommen. Nach der Trockenlegung der pontinischen Sümpfe, einer weltweit anerkannten Leistung, sicher ein Beweis des Wiedererstehens der romanità in den Augen der faschistischen Propaganda, wurde die dort errichtete Stadt Littoria getauft.180) Die Miliz unterteilte sich in manipoli, centurie, coorti und legioni mit ebenfalls antik-römisch anmutenden Vorgesetztenbezeichnungen.181) Schiffe mit Namen wie etwa Augustus, Virgilio, Giulio Cesare oder Orazio zählten zu den größten der italienischen Handelsmarine und es ist nicht auszuschließen, dass sie zu denen gehörten, die seit dem Marsch auf Rom neu dazu kamen.182) Aus zeitlichen Gründen ist es aber unwahrscheinlich, dass die Benennung mit den Zweitausendjahrfeiern für Vergil und Horaz im Jahre 1930 bzw. 1935183) im Zusammenhang steht, schließlich umfasst die Auflistung die Jahre 1922-1930.184) Die militärischen Anführer des Marsches auf Rom wurden später vermutlich in gedanklicher Anlehnung an die Bezeichnung der Männer der Triumvirate Caesars und Oktavians als Quadrumviri bezeichnet.185) Besonders bedeutsam ist auch die Aufnahme des 21. Aprils als Geburtstag Roms in die Reihe der Feiertage.186) Die Förderung römischer Vornamen wie Romulo, Remo, Italo oder Romano gehörte ebenso zum Rückbezug wie die Maßnahme, in jeder Stadt eine zentrale Straße in Via Roma umzubenennen.187) Die Tatsache, dass in Rom der aus Äthiopien stammende Obelisk von Axum aufgestellt wurde, lässt an dieselbe Maßnahme des Augustus mit dem ägyptischen Obelisken denken.188) Bezeichnenderweise findet sich diese Parallele sogar verbal und bildlich im Katalog der Mostra Augustea della Romanità angedeutet.189) Überhaupt ließ der Abessinienkrieg den „Duce“ als Augustus und Heilsbringer, Italien als Großmacht und Wiedergeburt des antiken Imperium Romanum erscheinen und das nicht nur in der Propaganda.190)

‹53› Eine genauere Analyse der Augustus-Briefmarkenserie191) muss an dieser Stelle unterbleiben ebenso wie die Nennung weiterer Beispiele beispielsweise lokaler Natur,192) doch würden sie sicher das bisher aufgezeigte, weit gefächerte Rezeptionsbild in dieselbe Richtung weiter ergänzen.

Fazit

‹54› Zunächst wurde in diesem Beitrag festgestellt, dass der Faschismus ein Gemisch verschiedener Denkmuster und -strukturen darstellte, welche sich gut um den Begriff „Nation“ gruppieren ließen, aber dennoch nicht direkt Nationalismus bedeuteten. Danach wurde eine allgemeine Bekanntheit der Antike in der bürgerlichen Gesellschaft für die damalige Zeit als nicht spezifisch italienischer Gemeinplatz aufgezeigt. Die damit einhergehenden politischen Deutungen wurden ebenfalls thematisiert. Dass auch die Altertumswissenschaft und die kulturelle Elite freiwillig Beiträge zum Faschismus leisteten, wurde gleichfalls herausgearbeitet. Zuletzt wurde die Vielzahl der Rückgriffe und -bezüge des faschistischen Regimes auf die (römische) Antike in ihrer Unterschiedlichkeit präsentiert.

‹55› Was lassen sich nun für Schlüsse daraus ziehen? Zunächst einmal ist wohl festzuhalten, dass sich der Faschismus mit seinem Aufgriff des römischen (und in verminderter Form des griechischen) Altertums an bereits bekannte Denkmuster anschloss. Die Rezeption der italienischen Faschisten erfand also nichts Neues, sondern schloss an das an, was von den Zeitgenossen bereits zu genüge deutbar war und gedeutet wurde. Damit konnte der Faschismus nicht nur darauf bauen in seiner Sprache verstanden zu werden, sondern auch teilweise die Energien derjenigen für sich nutzbar machen, die ohnehin mit der Materie befasst waren – also die Altertumswissenschaften. Des Weiteren wurde dargestellt, wie sich die Traditionskonstruktion vollzog, ebenso ein Teil ihrer Schwächen angedeutet. Zuletzt zeigte sich im Rahmen der Untersuchung, dass die propagierte Einheitlichkeit des Faschismus tatsächlich nur eine scheinbare war, die sich beim Vergleich der Einzelobjekte auch in der Darstellung des Mythos Rom in Ansätzen niederschlägt. Derselbe Schein wurde auch im Zusammenhang mit dem Stadtbild von Rom kurz aufgezeigt. Abschließend lässt sich sagen, dass unter Ausblendung der Duce-Augustus-Parallele193) noch immer zahlreiche Bezüge auf die (römische) Antike existieren, doch muss gefragt werden, inwieweit diese Wirkung zeigten. Dabei müsste wohl der Pluralismus der Rezipientenideen mit den jeweils möglichen Rezeptionsobjekten unter Berücksichtigung der Erwartungen der Rezipierenden abgeglichen werden. Diese Vorgehensweise bedürfte dabei einer recht breiten Basis an Objekten und vor allem Rezipienten. Von diesem Punkt scheint die Forschung jedoch noch weit entfernt, da bisher nur Einzeluntersuchungen zu bestimmten Personen einen Lichtschimmer in das komplexe Bild der faschistischen Antikenrezeption bringen.

Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen

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Fußnoten

  1. Breuer, Stefan: Nationalismus und Faschismus. Frankreich, Italien und Deutschland im Vergleich. Darmstadt 2005, S. 13. »
  2. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 13. »
  3. Wenn in diesem Beitrag von Faschismus gesprochen wird, ist damit stets der italienischen gemeint. »
  4. Ungeachtet der oben gemachten Bemerkungen zur Aufzählung von Standardliteratur, sei an dieser Stelle zumindest auf die Forschungs- und Quellenlage speziell zur Fragestellung des Beitrags eingegangen. Mit zahlreichen Schriften hat Wolfgang Schieder viel und vielfältig zur Erforschung des Faschismus beigetragen, dessen Aufsatz Rom – die Repräsentation der Antike im Faschismus. In: Hölkeskamp, Joachim / Stein-Hölkeskamp, Elke (Hrsg.): Erinnerungsorte der Antike. Die römische Welt. München 2006, S. 701-721 und S. 783f. (Anmerkungen) hier nur schwer ersetzbar wäre. Ebenfalls nicht leicht auszugleichen wäre ein Fehlen der Aufsätze von Sylvia Diebner, die in jüngster Zeit unter kunsthistorischen Gesichtspunkten Einzelbeispiele faschistischer Baumaßnahmen akribisch dokumentiert und so als Quellen zugänglich macht. Ebenfalls wissenschaftlich sehr exakt arbeitete Friedemann Scriba in seiner massiv und gewinnträchtig aus den Quellen schöpfenden Dissertation Augustus im Schwarzhemd. Die Mostra Augustea della Romanità in Rom 1937/38. Frankfurt am Main [u.a.] 1995 (= Italien in Geschichte und Gegenwart, Bd. 2). Einzig die orthographischen Mängel derselben schränken die Freude des Historikers zuweilen etwas ein. Dennoch darf man wohl in seiner Arbeit den Startschuss für die systematische Erforschung der faschistischen Antikenrezeption erblicken. Einzig die Briefmarkenserien weckten, wie beispielsweise Schumacher, Leonhard: Augusteische Propaganda und faschistische Rezeption. In: ZRelGG 40 (1988), S. 307-334 zeigt, bereits etwas früher geschichtswissenschaftliches Interesse. Die ungleichmäßige Erforschung, die sich hier bereits andeutet, schlägt sich natürlich auch in der Quellenlage nieder. Während den Ausführungen Schieders und vor allem Scribas wenig hinzuzufügen ist, da sie selbst die Quellen liefern und auswerten, so fehlt vielerorts bei der Quellenbeschreibung noch die Anknüpfung an diese oder sogar insgesamt eine Betrachtung über das Einzelschicksal hinaus. Doch nicht nur die Betrachtung der eindeutigen Quellen ist noch nicht optimal, auch die Auswertung bekannter Quellen, wie etwa des hier betrachteten von Tomaso Sillani herausgegebenen Sammelbandes L' état mussolinien et les réalisations du fascisme en Italie. Paris 1931, mit dem Ziel die Bezüge zur Antike aufzuzeigen scheint bisher nur selten erfolgt zu sein. Insofern kann dieser Beitrag auch aufgrund der Quellen- und Forschungslage keine Gesamtschau der faschistischen Antikenrezeption bieten. »
  5. Ghirardo, Diane: Politik und Architektur im faschistischen Italien. In: Germer, Stefan / Preiß, Achim (Hrsg.): Giuseppe Terragni: 1904-1943. Moderne und Faschismus in Italien. München 1991 (= Zeit Zeuge Kunst), S. 39-55, hier: S. 44. »
  6. Ähnlich z.B. auch Vollmer, Frank: Die politische Kultur des Faschismus. Stätten totalitärer Diktatur in Italien. Köln [u.a.] 2007, S. 306f. »
  7. Ghirardo, Politik und Architektur, S. 41. »
  8. Zum Problem des Begriffs Ideologie s. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 11. »
  9. Die Datierung aus der Quelle selbst heraus ist nicht genauer möglich. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 97, Anm. 4 verweist dazu auf Emilio Gentile: Storia del partito fascista 1919-1922. Movimento e milizia. Rom/Bari 1989, S. 378 [non vidi]. »
  10. Grandi, Dino: Le origini e la missione del fascismo. In: De Felice, Renzo (Hrsg.): Il Fascismo e i patiti politici italiani. Testimonianze del 1921-1923. Bologna 1966, S. 269-291, hier: S. 277 [Kursivierung im Original]. Übersetzung: Im Angesicht der Notwendigkeit eine alltägliche Aktivität zu erklären, eine Kasuistik inspiriert vom Moment, war der Faschismus zweifelnd, unvorbereitet und voll von endlosem Zögern. Der „Staat der Seele“, der gemeinsames Bewusstsein der Miliz war, hatte sich noch nicht in einer Ideologie fixiert, auf die man sich in jedem Moment hätte zurückgreifen können, wie auf einen Probierstein, die Lösung für die besonderen Probleme. »
  11. Ob es sich bei dem Autor tatsächlich um Mussolini handelte, ist umstritten. Scriba, Friedemann: Augustus im Schwarzhemd? Die Mostra Augustea della Romanità in Rom 1937/38. Frankfurt am Main [u.a.] 1995 (Italien in Geschichte und Gegenwart 2), S. 280f. hält dies beispielsweise für unwahr, wohingegen Vollmer, Die politische Kultur, S. 552 von einer Kooperation Mussolinis mit Giovanni Gentile spricht. »
  12. Mussolini, Benito: Abschnitt ‚dottrina’ des Artikels ‚fascismo’. In: EncIt 14 (2. Aufl. 1951), S. 847-851, hier S. 848. Übersetzung: Der Faschismus wurde nicht einer Amme mit einer im Voraus am Schreibtisch ausgearbeiteten Doktrin gegeben: er entsprang dem Bedarf nach Aktion und wurde Aktion. »
  13. Vgl. Grandi, origini e missione, S. 281-284, zum Liberalismus speziell: S. 283, und Mussolini, dottrina, S. 847-851, zum Liberalismus speziell: S. 849f. »
  14. Grandi, origini e missione, S. 284.  »
  15. Vgl. zu Modernismus und Nationalismus Mussolini, dottrina, S. 850, wo er schreibt: „Attivismo: cioè nazionalismo, futurismo, fascismo.“ (Übersetzung: Aktivismus, das heißt Nationalismus, Futurismus, Faschismus) In dieser Aufzählung steht der Futurismus als der Repräsentant des Modernismus (zur Gleichsetzung der beiden vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 97). Vgl. zum Syndikalismus Mussolini, dottrina, S. 848, wo er den Faschismus zwar vom Klassen-Syndikalismus distanziert, gleichzeitig aber die Übereinstimmungen von bestimmten Ideen betont. »
  16. Zum Modernismus vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 112-125; zum Syndikalismus vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 98-111; zum Nationalismus vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 13-39; spezieller zu Italien und der ANI vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 125-144. »
  17. Vgl. Grandi, origini e missione, S. 284.  »
  18. Vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 56, Zitat: S. 56. »
  19. Zu dieser Problematik siehe Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 13-39. »
  20. Vgl. Grandi, origini e missione, S. 284. »
  21. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 54. »
  22. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 54 [Trennstrich im Original]. »
  23. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 197. »
  24. Zum Syndikalismus und seiner Entwicklung vgl. z.B. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 98-111. »
  25. Vgl. Beginn des Abschnitts 2. »
  26. Vgl. beispielsweise Ghirardo, Politik und Architektur, S. 44 »
  27. Zum Vorgang insgesamt siehe Charnitzky, Jürgen: Die Schulpolitik des faschistischen Regimes (1922-1943), Tübingen 1994, S. 319-339. »
  28. Vgl. zu den Gründen Charnitzky, Schulpolitik, 319f. »
  29. Vgl. Charnitzky, Schulpolitik, S. 320. »
  30. Vgl. Charnitzky, Schulpolitik, S. 323. »
  31. Zur Person siehe Archivio Storico del Senato della Repubblica: BELLUZZO Giuseppe. In: senato.it, URL: http://notes9.senato.it/Web/senregno.NSF/d0ccee645c7b1ea7c1257114003820d1/125bccec43d37e9d4125646f0058c766?OpenDocument (Aufruf am 19.10.2011, 12:30 Uhr). »
  32. Vgl. Charnitzky, Schulpolitik, S. 323-324. »
  33. Vgl. Charnitzky, Schulpolitik, S. 324-325. »
  34. Vgl. Charnitzky, Schulpolitik, S. 324. »
  35. Mussolini, dottrina, S. 848 scheint dies nicht so sehr zu trennen, da er „nazione come stato“ schrieb. »
  36. Für die Kunst z. B. belegt bei von Falkenhausen, Susanne: Die Moderne in Italien: Avantgarde – Faschismus – Rezeption. In: Germer, Stefan / Preiß, Achim (Hrsg.): Giuseppe Terragni: 1904-1943. Moderne und Faschismus in Italien. München 1991 (= Zeit Zeuge Kunst), S. 21-38. »
  37. Vgl. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S. 10. »
  38. Vgl. Günther, Rosmarie: Antikenrezeption an ausgewählten Beispielen des Mannheimer Hauptfriedhofs. In: Stupperich, Reinhard (Hrsg.) Lebendige Antike. Rezeptionen der Antike in Politik, Kunst und Wissenschaft der Neuzeit. Mannheim 1995 (= Mannheimer hist. Forsch., Bd. 6), S. 143-152, hier insbesondere S. 146-150. »
  39. Anna Sammet (1844-1900) war von 1877 bis zu Ihrem Krankheitstod 1900 Vorsteherin des „Großherzoglichen Instituts“ für Mädchen in Mannheim, dass unter ihrer Leitung seinen verlorengeglaubten guten Ruf wiedergewann. Die höhere Internatsschule wurde vor allem von jungen Frauen aus dem Mannheimer Großbürgertum besucht und vermittelte eine klassische Bildung, vgl. Günther, S. 151f. »
  40. Vgl. Günther, ausgewählte Beispiele, S. 150-152. »
  41. Vgl. Dingel, Joachim: Dulce et deorum est pro patria mori. Gewandelte Moral als Provokation der Philologie. In: Lohse, Gerhard (Hrsg.): Aktualisierung von Antike und Epochenbewusstsein. Erstes Bruno Snell-Symposion der Universität Hamburg am Europa-Kolleg. Leipzig 2003 (Beitr. zur Altertumskunde, Bd. 195), S. 389-402, hier: S. 391f. Der Artikel insgesamt setzt sich mit der philologischen Seite des Horazzitats auseinander ohne detailliert auf die politische Wirkungsgeschichte bis ins 20. Jahrhundert einzugehen. »
  42. Dingel, Dulce et decorum, S. 389. »
  43. Der Begriff des Kriegerdenkmals wird hier im Sinne von Pietsch, Wolfgang: Antikenrezeption in Inschrift und Gestaltung von Kriegerdenkmälern des 20. Jahrhunderts. In: AU 51/2 (2008), S. 52-59, hier: S. 52, gebraucht. »
  44. Vgl. Pietsch, Antikenrezeption in Kriegerdenkmälern, S. 55. »
  45. Vgl. Pietsch, Antikenrezeption in Kriegerdenkmälern, S. 58. »
  46. Vgl. Pietsch, Antikenrezeption in Kriegerdenkmälern, S. 54. »
  47. Vgl. Pietsch, Antikenrezeption in Kriegerdenkmälern, S. 54. »
  48. Vgl. Kreutz, Wilhelm: Le „Monument du Génie latin“. Zur „lateinischen Rückbesinnung“ und zum „zivilisatorischen Sendungsbewußtsein“ im Frankreich des Ersten Weltkriegs. In: Stupperich, Reinhard (Hrsg.) Lebendige Antike. Rezeptionen der Antike in Politik, Kunst und Wissenschaft der Neuzeit, Mannheim 1995 (Mannheimer hist. Forsch. Bd. 6), S. 207-212, hier S. 210. »
  49. Vgl. ebd., S. 210. »
  50. R. POINCARÉ, Dante. Colonne milliaire de la latinité, Revue Hebdomadaire 30, Juni 1921, 321-330 zitiert nach Kreutz, Monument du Génie latin S. 212. Da die Stellenangabe nicht ohne weiteres nachprüfbar war, wurde sie unverändert übernommen. Übersetzung: Aber die ungeduldige Megalomanie Deutschlands hat es eines Tages dazu gedrängt die Dinge zu beschleunigen und sich in den Krieg zu stürzen. Der Sieg hat uns gerettet. […] Frankreich seinerseits hat auf dem Vorposten der Latinität die Wache, die dereinst durch die römischen Legionen gehalten worden war, wiederaufgenommen. »
  51. Eine Abbildung des Denkmals findet sich bei Salvatorelli, Luigi: Geschichte Italiens. Berlin 1942, Tafel zwischen S. 624f. Zur faschistischen Nutzung vgl. Schieder, Rom, S. 720. »
  52. Beyer, Jeorjios Martin: Archäologie. Von der Schatzsuche zur Wissenschaft. Mainz 2010, S. 94, [Abkürzungen im Original]. »
  53. Linz, Juan J.: Faschismus und nicht-demokratisches Regime. In: Maier, Hans (Hrsg.): Totalitarismus und Politische Religionen. Konzepte des Diktaturvergleichs, Band 3: Deutungsgeschichte und Theorie. Paderborn [u.a.] 2003 (Politik- und Kommunikationswissens. Veröffentlichungen der Görres-Ges., Bd. 21), S. 247-325, hier: S. 293. »
  54. Linz, Faschismus und nicht-demokratisches Regime, S. 293. »
  55. Breuer, Nationalismus und Faschismus, S.129f. spricht vom Nationalismus als Elitebewegung. »
  56. Vgl. Scriba, Friedemann: Mussolini-Panegyrik im Alkäischen Vers. In: AU 46/1 (2003), S. 38-42, hier: S. 38-41. »
  57. Vgl. Diebner, Sylvia: Die „arcimaiuscola“ Casa del Fascio in Ponte a Signa (FI). Ein Beispiel des Eklektizismus von Adolfo Coppedè (1928). In: La Rocca, Eugenio [u.a.] (Hrsg.): Le due Patrie acquisite. Studi di archeologia dedicati a Walter Trillmich. Rom 2008 (Bullettino della Commissione Archeologica Comunale di Roma Supplementi, Bd. 18) S. 149-162, hier: S. 154. »
  58. Vgl. Charnitzky, Schulpolitik, S. 325f. »
  59. Vgl. Mattaioli, Aram: Experimentierfeld der Gewalt. Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935-1941. Zürich 2005 (Kultur – Philosophie – Geschichte, Bd. 3), S. 120-122. »
  60. Vgl. Gentile, Giovanni: L’ Encyclopédie italienne. In: Sillani, Tomaso (Hrsg.): L' état mussolinien et les réalisations du fascisme en Italie. Paris 1931, S. 190-195, hier: S. 194 und Anmerkungen. S. 195, der dort vor allem auf den Anteil ausländischer Autoren eingeht. Zur politischen Gesinnung der Beitragenden vgl. Wittham, John: Fascist Italy. Manchester 1995 (New Frontiers in History), S. 82f. »
  61. Zur Person vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 60-73. »
  62. Vgl. Salvatorelli, Geschichte Italiens, besonders, S. 637f. »
  63. Vgl. Lohse, Gerhard / Schierbaum, Martin: Einleitung. In: Lohse, Gerhard (Hrsg.): Aktualisierung von Antike und Epochenbewusstsein. Erstes Bruno Snell-Symposion der Universität Hamburg am Europa-Kolleg. Leipzig 2003 (Beitr. zur Altertumskunde, Bd. 195), S. 13-43, S.16-19, hier besonders S. 17. »
  64. Vgl. z. B. Schieder, Rom, S. 701f. »
  65. Mussolini, dottrina, S. 848 [Hervorhebung nicht im Original]. Übersetzung: Nicht Rasse, auch nicht geographisch individualisierte Region, sondern sich historisch wiederholende Abstammung, Vielzahl, geeint durch eine Idee, die Begehren von Existenz und Macht ist: Bewusstsein seiner selbst, Persönlichkeit. »
  66. Vgl. beispielsweise Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 112, 311-313. Die für das faschistische Regime positive Bedeutung der Lateranverträge zeigt sich auch beim Abessinienkrieg deutlich (vgl. Mattaioli, Experimentierfeld der Gewalt, z.B. S. 120f.). »
  67. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 52. Wenn Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 302 vom 23. September 1938 als „eigentlichem Tag des ‚Bimillenario’“ (ebd., S. 302) spricht, so ist dies nicht widersprüchlich. Die Ursache ist die exklusive bzw. inklusive Zählweise. So sagt man in Deutschland, dass man am 18. Geburtstag 18 Jahre alt wird. Dieser Tag ist jedoch derjenige, an dem man zum 19. Mal Geburtstag hat.  »
  68. [Comitato ordinatore della Mostra Augustea della Romanità?]: Mostra Augustea della Romanità. Catalogo. Rom, 3. Aufl. [1937?], S. 434. Übersetzung: Die römische imperiale Idee erstickt nicht mit dem Untergang des Westreichs. »
  69. Vgl. catalogo MAR, S. 388-433. »
  70. Vgl. catalogo MAR, S. 388. »
  71. Vgl. dazu catalogo MAR, tavola LXX oder auch Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S.118f. »
  72. Vgl. catalogo MAR, S. 390. »
  73. Catalogo MAR, S. 392. Übersetzung: Gott beschützt den römischen Staat. »
  74. Vgl. catalogo MAR, S. 392. »
  75. Vgl. catalogo MAR, S. 392-397, Zitat: S. 392. Den fehlenden Bezug bemerkte auch Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 120. Übersetzung: Elemente der romanità im Leben und der Ankündigung Jesu. »
  76. Catalogo MAR, S. 434. Übersetzung: [sie] überdauerte mystisch. »
  77. Vgl. Mussolini, dottrina, S. 848. »
  78. Vgl. Schieder, Rom, S. 704. »
  79. Vgl. z. B. Mattaioli, Experimentierfeld der Gewalt, S.117-125 sowie besonders S. 131. »
  80. Dieser wird beispielsweise betont bei Mussolini, dottrina, S.848. »
  81. Zu dieser Gleichsetzung im Faschismus vgl. z.B. Mussolini, dottrina, 848, wo er von „nazione come stato“ (Übersetzung: Nation als Staat) sprach. »
  82. Vgl. Abschnitt 3 und 4. »
  83. Zum Begriff der historischen Ausstellung siehe Thamer, Hans-Ulrich: Die Repräsentation der Diktatur. Geschichts- und Propagandaausstellungen im nationalsozialistischen Deutschland und im faschistischen Italien. In: Dipper, Christof [u.a.] (Hrsg.): Faschismus und Faschismen im Vergleich. Wolfgang Schieder zum 60. Geburtstag. Köln 1998 (Italien in der Moderne, Bd. 3), S. 229-246, hier: S. 231 und vor allem S. 232. »
  84. Vgl. Thamer, Repräsentation der Diktatur, S. 233; Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 104, zum wissenschaftlichen Anspruch und Scriba, Augustus im Schwarzhemd, besonders S. 275-277, S. 387f. zum tatsächlichen Grad an Wissenschaftlichkeit der MAR. »
  85. Thamer, Repräsentation der Diktatur, S. 232. Dass die Mittel der Darstellung wirklich für dieses Genre revolutionär waren, betont Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 210. »
  86. Thamer, Repräsentation der Diktatur, S. 233. »
  87. Whittam, Fascist Italy, S. 88. Übersetzung: Das Regime bereitete eine weitere große Ausstellung vor. »
  88. Zur Mostra della rivoluzione fascista vgl. knapp Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S.152-155. »
  89. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 52. »
  90. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 56 und S. 101, zum Nicht-Einmischen auch S. 159. Lewine, Annie Esmé: Ancient Rome in Modern Italy. Mussolini’s Manipulation of Roman History in the Mostra Augustea della Romanitá. In: Studies in Mediterranean Antiquity and Classics 2 (2008), Heft 1, URL: http://digitalcommons.macalester.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1015&context=classicsjournal (Aufruf am 19.10.2011, 19:18 Uhr), hier: S. 3, streitet zwar explizit ab, dass Mussolini irgendwie an der Leitung beteiligt war, rückt aber die Planung in eine allzu große Nähe zum Duce. Sie spricht von „a group of scholars associated with the Istituto Nazionale di Cultura Fascista“ (ebd., S. 3). Dies könnte auf Unwissen zurückzuführen sein, da dieses Institut bei Scriba nicht einmal im Register auftaucht, wohingegen sogar lokale Untereinrichtungen immerhin für zwei Seiten dort belegt sind (vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 508). Jedoch könnte auch eine Verwechselung mit dem Istituto di Studi Romani vorliegen (zu dieser Einrichtung vgl. ebd., S.112-116). »
  91. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 85 und S. 155-158. »
  92. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 87. »
  93. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 87. »
  94. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 104-109. »
  95. Vgl. Thamer, Repräsentation der Diktatur, S. 229. »
  96. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 210. »
  97. Zur Mostra archeologica siehe beispielsweise Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 307-338. »
  98. Vgl. catalogo MAR, z.B. im Index, S. 875-878, oder auch Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 402-470. Wie dieser dann bei seinen statistischen Tabellen auf S. 471 in der Tabelle zum Grad der faschistischen Ideologisierung auf insgesamt 84 Räume und in derjenigen zur didaktischen Typisierung immer noch auf 83 Räume kommt, ist mehr als schleierhaft, da er für die zweitgenannte sogar per Vermerk (ebenfalls S. 471) darauf hinweist, dass die dort dargestellte Statistik Fassade, Treppe und Vestibül nicht berücksichtige. Nach seinem zwischen diesen Seiten liegenden Kurzkatalog ist jedoch das einzige, was neben den Räumen geschildert wird, die Fassade (S. 403), das Vestibül (S. 404) und eine Vielzahl von Treppen (auf den Seiten 403f., 428, 444f. und 470). »
  99. Lewine, Ancient Rome in Modern Italy, S. 2. »
  100. Vgl. z.B. die Aufnahmen der Mostra della rivoluzione fascista 1932 bei Falkenhausen, Moderne in Italien, S. 35-37. »
  101. Vgl. Thamer, Repräsentation der Diktatur, S. 238. »
  102. Thamer, Repräsentation der Diktatur, S. 241. »
  103. Vgl. Whittam, Fascist Italy, S. 88. Erläuterung zu den Kürzeln: PNF= Partito Nazionale Fascista; GUF= Gruppi universitari Fascisti. »
  104. Zu den Bemühungen um eine möglichst hohe Besucherzahl vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 193-203, ergänzend zum Konkurrenzkomplex siehe auch S. 211-214. Warum es seine (= Gigiliolis) Ausstellung war, erläutert Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 57. Auch Gigliolis Eifer in der Angelegenheit lässt ihn als Herr der Mostra erscheinen. »
  105. Vgl. Scriba, Augustus im Schwarzhemd, S. 79f., 88, 173, 214f. Zum Thema Werbung und damit auch auf das Auslegen von Broschüren sei zudem auf die Seiten 158-173 verwiesen. »
  106. Vgl. ebd., S. 302f., zur eigentlich geplanten Dauer auch das Plakat zur MAR ebd., S. 168, oder Scriba, Mussolini-Panegyrik, S. 42. Lewine, Ancient Rome in Modern Italy, S. 2 lässt daher die MAR zu Unrecht im Jahre 1938 beginnen. »
  107. Vgl. Diebner, Sylvia: Die „arcimaiuscola“ Casa del Fascio in Ponte a Signa (FI). Ein Beispiel des Eklektizismus von Adolfo Coppedè (1928). In: La Rocca, Eugenio [u.a.] (Hrsg.): Le due Patrie acquisite. Studi di archeologia dedicati a Walter Trillmich. Rom 2008 (= Bullettino della Commissione Archeologica Comunale di Roma Supplementi, Bd. 18), S. 149-162, hier S. 152. »
  108. Diebner, arcimaiuscola, S. 149. »
  109. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 150. »
  110. Um eine gewisse Ähnlichkeit zu erkennen, reicht ein Vergleich des Bildes, Diebner, arcimaiuscola, S. 150 mit den zahlreichen Giebelabbildungen (als Original sowie als Relief) bei Schollmeyer, Patrick: Römische Tempel. Kult und Architektur im Imperium Romanum. Mainz 2008, beispielsweise S. 60, Abb. 63. »
  111. Vgl. Schollmeyer, Römische Tempel, S. 27-35. »
  112. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 154f. »
  113. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 150f. »
  114. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 154. »
  115. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 151f. »
  116. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 151f., Zitat: S. 152. Da die ursprüngliche Formulierung bei Diebner etwas seltsam anmutet, sei zur Verdeutlichung ein Blick auf die dazugehörigen Abbildungen angeraten, Diebner, arcimaiuscola, S. 150 und S. 155. »
  117. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 151. »
  118. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 152. »
  119. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S.154. »
  120. Vgl. Fischer, Günter: Das römische Pola. Eine archäologische Stadtgeschichte. München 1996 (Abh. der bayerischen Akademie der Wiss. München, NF. Bd. 110), S. 138. »
  121. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S.155f. »
  122. Beide Zitate: Diebner, arcimaiuscola, S. 155. »
  123. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 157. Weitere Beispiele Innenausstattung sind nicht nötig, bei Interesse aber bei Diebner, arcimaiuscola, S.157-159, zu finden. »
  124. Vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 157. »
  125. Vgl. Diebner, Sylvia: Kunst am Bau. Die Scuole Centrali Antincendi in Rom-Campanelle (1941). In: Kunstgeschichte. Texte zur Diskussion (2009), URL: http://www.kunstgeschichte-ejournal.net/discussion/2009/diebner/ (urn:nbn:de:0009-23-22081) [Aufruf am 19.10.2011, 19:33 Uhr], hier S. 5f. und die zugehörige Abb. 2. »
  126. Am besten verdeutlicht diese Überlegung ein Vergleich von Diebner, Scuole antincendi, Abb. 2 (eventuell auch Abb.1) mit Zanker, Paul: Forum Augustum. Das Bildprogramm. Tübingen [1972?] (Monumenta Artis Antiquae, Bd. 2), Abb. auf S. 8f. sowie ebd. im Anhang Abb. 4, Abb. 5 sowie Falttafel A (entspricht S. 8) und B. »
  127. Diebner, Scuole antincendi, S. 7. Die Hervorhebung [im Original] bezeichnet die geänderten Stellen. Ob es sich bei dem U bei CIVIUM tatsächlich um ein U handelt und nicht eher um ein V, das in allen anderen Worten anstelle von U verwendet wurde, lässt sich nicht ohne Weiteres mit Sicherheit feststellen, da dem Artikel keine Photographie der Inschrift beigefügt ist. Es scheint jedoch wahrscheinlich, dass ein Tippfehler vorliegt. Übersetzung: In der durch mussolinianischen Geist wie das Licht des Erdkreises schimmernden imperialen Stadt entstehen Gebäude, wo die Wachen die Kunst lernen, die geeignet ist zum Festigen von deren Eifer und lange aufgewendete Mühe für das Wohl des Vaterlandes und das Leben der Bürger, und besonders Wagemut, Geist und unerschütterliche Treue erkennen. »
  128. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 25. Übersetzung: Die Feuerwehr im Mythos und in der Technik im imperialen Klima von Augustus und von Mussolini. »
  129. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 27. Übersetzung: Feuerwehrmänner in Aktion. »
  130. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 25 und 29. »
  131. Vgl. Ov. met. 1,330-338. »
  132. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 29. »
  133. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 25. »
  134. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 27f.  »
  135. Diebner, Scuole antincendi, S. 29. »
  136. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 8 sowie Abb. 4, 6 und 7. »
  137. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 12-14. »
  138. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 12 sowie Abb. 11. »
  139. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 15 sowie Abb. 12. »
  140. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 12, Zitat: S.12. »
  141. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 16 und 19 sowie Abb. 14. »
  142. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 17. Auf der Abbildung ist die genaue Ausgestaltung der Objekte in den Händen nur bedingt erkennbar. »
  143. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S.17f. sowie Abb. 14. »
  144. Diebner, Scuole antincendi, S.18. »
  145. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 18 sowie Abb. 14. »
  146. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 18; Pietsch, Antikenrezeption in Kriegerdenkmälern, S. 55 sowie die Abb. auf S. 58f. »
  147. Diebner, Scuole antincendi, S. 17 spricht von der hinteren weiblichen Gestalt als Minerva oder Dea Roma. Für die vordere führt sie aus, dass es sich wohl um Minerva handele, jedoch scheint die angeführte Beleglage dafür recht dürftig, zumal der Stern, anhand dessen sie die Identifizierung vornimmt, einmal über der Weltkugel in der Hand einer weiblichen Person einmal über einer weiblichen Figur ohne Weltkugel zu finden ist (vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 17). Auch die Gleichsetzung des Reiters mit dem faschistischen Regime entbehrt zumindest in Diebners Ausführungen einer vollständig überzeugenden Begründung (vgl. Diebner, Scuole antincendi, S.19). Die dafür herangezogene Dynamik (vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 19) ließe sich auch auf Mussolini allein oder den korporativen Staat beziehen, ist aber in keinem Fall zwingend! Auch die Deutung des unten liegenden Fischmenschen als „das Böse, das niedergetreten wird“ oder „das mythologisch Alte, das nun überwunden wird“ (beide Zitate Diebner, Scuole antincendi, S.18) ist nicht ausreichend begründet. Dass er wohl der Unterlegene sein soll, ist zwar eher unzweifelhaft aufgrund der antiken Motivvorlage (vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 18 sowie Pietsch, Antikenrezeption in Kriegerdenkmälern, S. 55), was oder wen er verkörpert hingegen ist unklar. Die Frage nach der Rolle der Feldzeichen bleibt komplett offen (vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 17). »
  148. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 20f. sowie Abb. 15 und 16. »
  149. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 22 sowie Abb. 22. »
  150. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 24. Warum dort eine andere Reihenfolge gewählt wurde im Vergleich zu jener der Casa del Fascio in Ponte a Signa (FI) (vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 157), ist unklar, sofern Diebner kein Fehler bei der Wiedergabe einer der Reihenfolgen unterlaufen ist.  »
  151. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 24 sowie Abb. 21 und 22. »
  152. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 24. Dem Verweis auf die Brunnenmosaiken vor dem Palazzo degli Uffici im EUR in Rom, auf denen antike und moderne Waffen vermischt sind (Diebner, Scuole antincendi, Anmerkung 49), lässt sich gut der Hinweis auf die Waffenfriese des Parteihauses in Ponte a Signa (vgl. Diebner, arcimaiuscola, S. 155f.) beigesellen. Dadurch ist jedoch nicht das Problem eines Gewehrs in sonst zivilem Umfeld erklärt. »
  153. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 30 sowie ergänzend Abb. 27 und 28. »
  154. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 31. »
  155. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 32f. sowie Abb. 29-47. »
  156. Ein den Figuren in Hinblick auf Nacktheit und Haltung nicht unähnliches Vergleichsobjekt findet man auf einem Foto bei Schollmeyer, Römische Tempel, S. 149, Abb. 137. Dass es sich dabei um das Werk eines Griechen handelt, stört nicht weiter, da Kreutz, Monument du Génie latin, S. 210, in Bezug auf den Génie latin von kaiserzeitlich idealer Nacktheit spricht. Auch Schuhwerk mit freiem Blick auf die Zehen ist in der Antike für Statuen durchaus möglich (vgl. Fischer, Pola, Tafel 29 b und c). »
  157. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S.32 sowie Abb. 29 und 30. »
  158. Diebner, Scuole antincendi, S. 32 »
  159. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 33. »
  160. Vgl. Diebner, Scuole antincendi, S. 31. »
  161. Boncompagni Ludovisi, Francesco: Rome, ses transformations, son développement. In: Tomaso Sillani (Hrsg.): L' état mussolinien et les réalisations du fascisme en Italie, Paris 1931, S. 196-211, hier: S. 196. Übersetzung: „Binnen weniger Jahre“, hat er (= Mussolini) verkündet, „muss Rom allen Völkern der Welt wunderbar erscheinen: weiträumig, geordnet, mächtig, wie es zu Zeiten von Augustus war. Ihr werdet den Stumpf der alten Eiche von alldem befreien, was ihn noch umwuchert: Ihr räumt alles rundherum um das Augustusmausoleum, den Marcellus-Tempel, das Kapitol, das Pantheon; alles, was während der Jahrhunderte der Dekadenz ringsherum erhoben hat, muss verschwinden; ihr werdet die majestätischen Tempel des christlichen Roms von den parasitären profanen Bauten befreien; die tausendjährigen Monumente unserer Geschichte müssen sich gigantisch aufstellen, in der notwendigen Einsamkeit; ihr werdet dem faschistischen Volk, das arbeitet, Häuser, Schulen, Bäder, Gärten und Sportplätze geben; und ihr werdet die monumentalen Verkehrsachsen von Rom vom stupiden Befall der Straßenbahnen säubern, indem ihr im Gegenzug den neuen Städten, die sich an der Seite der alten Stadt erheben werden, die modernsten Verkehrsmittel geben werdet. Und das dritte Rom wird sich ausdehnen in Richtung der neuen Hügel und in Richtung des erneut geweihten Meeres.“ »
  162. Vgl. Boncompagni Ludovisi, Rome, S. 196.  »
  163. Vgl. Boncompagni Ludovisi, Rome, S. 196. »
  164. Vgl. Reusser, Christoph: Der Fidestempel auf dem Kapitol in Rom und seine Ausstattung. Ein Beitrag zu den Ausgrabungen an der Via del Mare und um das Kapitol 1926-1943. Rom 1993 (Bullettino della Commissione Archeologica Comunale di Roma Supplementi, Bd. 2), S. 13. Eine Ausnahme bildet z.B. der Torre de’ Conti, obwohl Teile des Templum Pacis dort zu finden waren. Der Grund dürfte die Einrichtung einer Arditi-Memorialstätte gewesen sein. Vgl. dazu Diebner, Sylvia: Die nördliche Exedra des Templum Pacis und ihre Nutzung während des Faschismus. In: Bull. Antieke Beschaving 76 (2001), S. 193-208. »
  165. Zu diesen verschiedenen Ideen im Rahmen der Stadtgestaltung vgl. Reusser Fidestempel, 14-17, und Schieder, Rom, S. 709. »
  166. Vgl. Schieder, Rom, S. 708. »
  167. Vgl. Boncompagni Ludovisi, Rome, S. 197, woher auch das Zitat stammt. Übersetzung: wobei das ruhmreiche Erbe der Vergangenheit respektiert wird. »
  168. Vgl. Schieder, Rom, S. 717. »
  169. Vgl. beispielsweise Reusser, Fidestempel, S. 15. »
  170. Eine Auflistung ohne Gewähr auf Vollständigkeit bietet Reusser, Fidestempel, S. 16 Anm. 30 und als chronologische Zusammenschau Reusser, Fidestempel, S. 19-24. Für die Zeit bis ca. 1930/31 lässt sich vermutlich auch Boncompagni Ludovisi, Rome, S. 198-201 anführen, doch ist seine Darstellung, insbesondere in Bezug auf die z.B. S. 199 gepriesene Sorgfalt, kritisch zu lesen. »
  171. Vgl. Schieder, Rom, S. 711.  »
  172. Vgl. Schieder, Rom, S. 716-720. Zitat: S. 716. »
  173. Vgl. Reusser, Fidestempel, S. 14f. »
  174. Vgl. Schieder, Rom, S. 712 und S. 717. »
  175. Diebner behandelt diese in zwei Aufsätzen: Diebner, Sylvia: I Giardini del Colle Oppio. Tra antichità e romanità negli anni Trenta. In: Boll. d' arte 135-136 (2006), S. 117-130 und Diebner, Sylvia: Erholungsgarten versus Kulissengarten. Traditionelle Begrünung und politische Nutzung des Colle Oppio in Rom in der Zeit des Faschismus. In: Die Gartenkunst 19 (2007), Heft 1, S. 143-162. Es handelt sich dabei um ähnliche, jedoch nicht gleiche Artikel. Dies liegt nicht allein an der Sprache, sondern auch an der sonstigen Gestalt der Artikel. Um die Differenz festzustellen reicht ein Blick auf die Abbildungen und das Literaturverzeichnis.  »
  176. Vgl. Diebner, Erholungsgarten versus Kulissengarten, S. 152 und besonders S. 156. »
  177. Zur Person vgl. Diebner, Sylvia: Rezension zu: Bellanca, Calogero: Antonio Muñoz. La politica di tutela dei monumenti di Roma durante il Governatorato. Rom 2003 (= Bullettino della Commissione Archeologica Comunale di Roma Supplementi, Bd. 10). In: Kunstgeschichte 9 (2005), S. 82-90, für einen knappen Lebenslauf besonders S. 84-87. »
  178. Vgl. Diebner, Erholungsgarten versus Kulissengarten, S. 156, woher auch das Zitat stammt. »
  179. Zu Bedeutung und Funktion der antiken fasces, von denen das Wort abgeleitet ist, vgl. Samter, Ernst: s. v. fasces. In: RE 6/2 (1909), Sp. 2002-2006. »
  180. Vgl. Diebner, Littoria, S. 321. »
  181. Vgl. Schieder, Rom, S. 703. »
  182. Vgl. Conféderation générale fasciste des transports maritimes et aériens: La marine marchande Italienne 1922-1930. In: Sillani, Tomaso (Hrsg.): L' état mussolinien et les réalisations du fascisme en Italie. Paris 1931, S. 333-337, hier S. 333. Dass zwei Schiffe, die noch im Bau gewesen sind Rex und Conte di Savoia heißen sollten, stellt zwar außer durch die Verwendung von Rex anstatt Re keinen Bezug auf die Antike dar, lässt sich aber gut mit nationalistischem Elan begründen. Schließlich war der König das Staatsoberhaupt (vgl. z.B. Rocco, Alfredo: La transformation de l’État. In: Sillani, Tomaso (Hrsg.): L' état mussolinien et les réalisations du fascisme en Italie. Paris 1931, S. 21-36, hier: S. 27 oder Nützenadel, Alexander: Staats- und Parteifeiern im faschistischen Italien. In: Behrenbeck, Sabine / Nützenadel, Alexander (Hrsg.): Inszenierungen des Nationalstaats. Politische Feiern in Italien und Deutschland seit 1860/71. Köln 2000 (=Kölner Beitr. zur Nationsforschung, Bd. 7), S. 127-147, hier: S. 132). »
  183. Vgl. Schieder, Rom, S. 704. »
  184. Vgl. Conféderation générale fasciste des transports maritimes et aériens: La marine marchande Italienne, S. 333.  »
  185. Vgl. Schieder, Rom, S. 703. »
  186. Vgl. z. B. Nützenadel, Staats- und Parteifeiern, S. 134 oder auch Vollmer, Die politische Kultur, S. 552. »
  187. Vgl. Schieder, Rom, S. 704. »
  188. Vgl. Mattaioli, Experimentierfeld der Gewalt, S. 135. Es wurde zudem auch der Löwe von Juda in Rom aufgestellt (vgl. Mattaioli, Experimentierfeld der Gewalt, S. 135). »
  189. Vgl. catalogo MAR, tavola LXXV. »
  190. Vgl. Mattaioli, Experimentierfeld, der Gewalt, S. 131-132. »
  191. Dazu nähere Informationen bei Schumacher, Leonhard: Augusteische Propaganda und faschistische Rezeption. In: ZRelGG 40 (1988), S. 307-334. »
  192. Ein Beispiel wären die Feierlichkeiten in Arezzo zum 2000jährigen Bestehen (vgl. dazu Vollmer, Die politische Kultur, S. 299f.).  »
  193. Vgl. dazu beispielsweise, Schumacher, Augusteische Propaganda, besonders S. 311f. »
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Autoreninformation

Florian Battistella ist Student der Geschichte, der Lateinischen und Griechischen Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Studiengang Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien.

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Florian Battistella: Faschismus und Altertum – Die Antike als Vermittler der romanità im ventennio, in: Skriptum 1 (2011), Heft 2, URN: urn:nbn:de:0289-2011110262, Abs. XY [Datum des Zugriffes].