Blick in die Historikerwerkstatt: Kunterbunte Vielfalt – über die museumspädagogische Wissensvermittlung

von Lisa Rübeling und Anna Kieburg



‹1› Der Arbeitsbereich Museumspädagogik stellt für viele Studierende in den Altertumswissenschaften eine attraktive berufliche Perspektive dar. Neben der Leitung von Führungen beinhaltet eine Tätigkeit in diesem Bereich vielfältige Aufgaben, die ein hohes Maß an fachlicher und kommunikativer Kompetenz erfordern. Lisa Rübeling und Anna Kieburg geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag als Museumspädagoginnen am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz.1)

Das verbindende Glied zwischen Objekt und Subjekt

‹2› Genauso bunt, vielfältig und individuell wie oft die Objektsammlung eines Museums ist, sind auch die Besucher/innen. Genau diese Vielfältigkeit macht die Arbeit in einem Museum und speziell im Bereich der Museumspädagogik und Öffentlichkeitsarbeit so interessant. Jede/r Museumsbesucher/in bringt eigene Erfahrungen und Erwartungen mit. Über das Medium des Ausstellungsstücks wird dann im Idealfall den Besucher/innen eine ganz andere, vergangene Lebenswelt eröffnet. Somit kommt dem Museumsführer bzw. der Museumsführerin die Rolle des Vermittlungsglieds zwischen dem Ausstellungsobjekt und dem Subjekt zu, er/sie stellt den Kontext her! Oft sind es Kleinigkeiten, die die Besucher/innen nachhaltig beeindrucken oder neugierig machen und dazu führen, dass sie den Museumsbesuch positiv in Erinnerung behalten und gerne wiederkommen.

‹3› Einfühlungsvermögen, Begeisterung und Offenheit gegenüber den Erwartungen, Fragen und aktuellen Lebenswelten der Besucher/innen sind somit grundlegend für die Vermittlungsarbeit in einem Museum. Heute werden Gesprächsführungen nur noch im seltensten Fall als Frontalführung konzipiert und gehalten. Jede Führung ist vielmehr als eine thematisch angeleitete Interaktion zu verstehen, bei der nicht nur der/die Museumsführer/in zu Wort kommen sollte. Dies stellt die Mitarbeiter/innen des Museums vor eine schwierigere Aufgabe und verlangt ihnen somit weitaus mehr ab. Es reicht nicht, nur auswendig gelerntes Wissen wiedergeben zu können.

‹4› Bereits vor meinem Studium der Vor- und Frühgeschichte hat mich ein Besuch im Saalburgmuseum nachhaltig beeindruckt und letztendlich auch dazu geführt, dass ich mich auf das Gebiet der Museumspädagogik spezialisiert habe. Hier im Begegnungsort Museum wird Geschichte erlebt, fühlbar gemacht und ist somit lebendig und alles andere als antiquiert oder tote Materie hinter Glas.

Das Studium und die Wissensvermittlung im Museum

‹5› Während meines Studiums habe ich viele Bereiche und Teildisziplinen der Archäologie für mich entdeckt und Einblicke erhalten. So habe ich mich u.a. auf das Gebiet der Archäobotanik spezialisiert, einen naturwissenschaftlichen Zweig der Archäologie.

‹6› Besonders in der Studienzeit widmet man sich den Dingen aus Sicht der aktuellen Forschung, lernt die verschiedenen Quellengattungen zu interpretieren und mit ihnen im wissenschaftlichen Kontext zu arbeiten. Kurzum, man taucht tief in die Materie ein. Doch gerade im musealen Bereich haben wir es häufig mit Besucher/innen zu tun, denen teilweise Grundlagen im geschichtlichen Zeitverständnis fehlen oder deren Geschichtsverständnis maßgeblich durch die Schulzeit nur in Abfolgen geprägt ist (erst Steinzeit, dann ägyptische, griechische, römische, mittelalterliche Zeit, etc.). Umso jünger die Besucher/innen sind, desto schwerer fällt es ihnen, zeitliche Dimensionen zu erfassen. Beispielsweise bei der Frage, wann die Römer in Mainz gelebt haben, kann sich der jüngere Museumsgast dann schon gerne mal um mehrere tausend Jahre irren. Deshalb ist es sehr wichtig, trotz des universitären Hintergrundes nicht zu verlernen, Dinge einfach und verständlich zu erklären. Hierbei helfen oft haptische Materialien. Dies können Zeitskalen sein, aber auch symbolische Objekte aus moderner Zeit (z. B. alte DM-Münzen), die den Unterschied oder das Gemeinsame zur Vergangenheit herstellen oder Replikate, die es dem Gast ermöglichen, die Objekte auszuprobieren (z.B. römische Wachstafel und Griffel).

‹7› Die ideale Führung besteht für mich aus Gehörtem, Gesehenem, aber auch aus Gefühltem. Um besser verstehen zu können, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene individuell lernen und Dinge abspeichern, aber auch wie sich Gruppen verhalten und finden, oder welchen Stellenwert die Archäologie bzw. Geschichte in unserer Sozialisation heute spielt, habe ich im Nebenfach Erziehungswissenschaften studiert. Besonders im Bereich der Entwicklungspsychologie, Medienpädagogik und Erwachsenenbildung eignete ich mir Hintergrundwissen an, das sich auch auf meine Arbeit bei musealen Institutionen methodisch-didaktisch übertragen und anwenden lässt, beispielsweise in der Konzeption von Führungen, Begleitprogrammen von Ausstellungen, Abendvorträgen, oder außermusealen Schulprojekten sowie Stadtführungen oder Workshops – angefangen vom Vorschulalter bis über das Rentenalter hinaus.

Aller Anfang ist schwer – der Weg zum Wissensvermittler

‹8› Schnell stellte ich allerdings fest, dass nur den Wenigsten das Selbstbewusstsein gegeben ist, ohne Übung frei und zugleich strukturiert vor anderen Menschen zu sprechen. Hier macht aber tatsächlich „Übung den Meister!“ Jeder sollte sich bei der Vorbereitung für eine Führung überlegen, wie Informationen strukturiert und flexibel zugleich abgespeichert werden können, um so souverän und sicher in die Führung zu gehen. Dies sind Fähigkeiten, die jedem persönlich während des Studiums, in Seminarreferaten, aber auch zum Beispiel darüber hinaus bei einem Vorstellungsgespräch oder späteren Fachvorträgen weiterhelfen können. Nervosität und eine konzentrierte Anspannung sind die normalen Begleiter vor einer Veranstaltung. Keiner kann „alles“ wissen, deshalb also auch keine Angst vor Besucherfragen! Es empfiehlt sich, in solchen Situationen einen Kontakt anzugeben und darauf zu verweisen, dass man gerne nachschaut und den neugierigen Besucher später informiert.

Die besonderen Momente des Arbeitsalltages

‹9› Wie zu Beginn erwähnt, sind es oft die Kleinigkeiten, die einen Museumsbesuch zu einem Highlight machen – sowohl für die Gäste als auch für die Museumsmitarbeiter/innen. Besonders gerne arbeite ich mit Kindergarten- und Grundschulgruppen. Hier überwiegen oft die ungebremste Euphorie und die durch schulische Konventionen unbeeinflusste Begeisterung. Einmal kam nach einer Kinderwerkstatt ein 5-jähriges Mädchen zu mir. Sie schaute mich an und sagte zu mir, dass sie es toll fände, wie gut ich mich mit den ganzen uralten Sachen auskennen würde. Nun hätte sie aber mal eine Frage an mich: „Wie war das eigentlich mit der Entstehung der Welt und Gott – gibt es da auch noch Reste von dem hier in den Kästen?“ Sicherlich eine der schwierigsten und umfangreichsten Besucherfragen, die ich je zu beantworten hatte.

‹10› Sehr schöne Momente sind es auch, wenn ich im Nachgang von einer Führung oder einem Projektnachmittag positive Rückmeldungen von der Gruppe erhalte. Manchmal erreichen das Museum dann bunte Fotos von Kindern, die sich ihr eigenes mittelalterliches Gewand gebastelt haben, das Thema zu einer ganzen Projektwoche ausgestalteten, oder die ihren Klassenraum kurzerhand in ein römisches Speisezimmer verwandelt haben und ein Gastmahl veranstalteten. Über persönliche Rückmeldungen von Schülern/innen, die so begeistert vom Museumsbesuch oder einer Epoche waren, dass sie nun ein Praktikum oder sogar ein Studium im entsprechenden Bereich planen, freue ich mich ganz besonders.

‹11› Eine spezielle Herausforderung im Arbeitsalltag sind für mich Gruppen, die keine Lust auf den Museumsbesuch haben und diesem kritisch und kontraproduktiv gegenüber stehen. Dies kommt nur selten vor, doch was tut man dann? Die Motive für die Unlust sind häufig sehr unterschiedlich und aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es hier trotzdem sehr wichtig ist, den Dialog zu suchen und nachzufragen, warum z. B. die Jugendlichen gerade kein Interesse am Thema haben. Die Motive hierfür können sehr unterschiedlich sein, häufig sind sie organisatorischer Art und stehen gar nicht direkt mit dem Museum in Verbindung. Manche Gruppen haben bereits verschiedene Programmpunkte vor dem Museumsbesuch abgearbeitet und die Konzentration ist schlichtweg nicht mehr aufrecht zu erhalten. Nun ist Flexibilität gefragt! In der Regel passe ich dann den inhaltlichen Stoff der Situation an, verzichte auf das volle Führungsprogramm und dehne den Dialog mit der Besuchergruppe aus. Die Erfahrung, auch in solchen „kleinen Krisensituationen“ handlungsfähig zu bleiben, verleiht Selbstvertrauen und Stärke im späteren Umgang mit Problemfeldern – nicht nur im musealen Bereich.

Beruflicher Werdegang

‹12› Bereits als Kind und Jugendliche nahm ich selbst an verschiedenen museumspädagogischen Programmen im Archäologischen Museum Frankfurt und im Saalburgmuseum in Bad Homburg teil. Archäologin war und ist mein Traumberuf. Die Authentizität und die Freude des Museumspädagogen im Saalburgmuseum an der Römischen Epoche führten dazu, dass ich mir maßgeblich die Begeisterung zur Wissensvermittlung zum Vorbild genommen habe. Während meines Studiums habe ich immer versucht, die wissenschaftliche Arbeit an der Universität und das Arbeiten bei Landesämtern „an der Basis“ mit der Wissensvermittlung in der Museumspädagogik und der Öffentlichkeitsarbeit zu verbinden. Genau diese Vielfältigkeit und Kompatibilität der verschiedenen Ansätze übte auf mich einen ganz besonderen Reiz aus, sodass ich jedem Nachwuchs-Historiker oder angehendem Archäologen nur empfehlen kann, verschiedene Arbeitsfelder und hier vor allem das Museum in seiner Vielfältigkeit für sich zu erkunden.

‹13› Seit 2007 arbeite ich für das Römisch-Germanische-Zentralmuseum und in der Zweigstelle, dem Museum für Antike Schifffahrt in Mainz. Neben den gängigen Themenführungen zur Römerzeit allgemein, der Römischen Schifffahrt und dem Frühmittelalter, begleite ich zudem auch die verschiedenen wissenschaftspädagogischen Formate, Familiensonntage und Sonderausstellungen. Zusätzlich wirke ich an Sonderveranstaltungen zum Internationalen Museumstag, der Mainzer Museumsnacht und Ferienaktivprogrammen mit. Da ich nun nach meinem Magisterabschluss promovieren möchte, schätze ich im Römisch-Germanischen-Zentralmuseum vor allem die enge Verknüpfung und Transparenz zwischen Forschung und Wissenschaftsvermittlung. Schließlich arbeiten wir nicht nur mit einem Forschungsgegenstand, sondern mit dem Menschen und seiner Alltagswelt, damals wie heute! (LR)

Berufliche Orientierung während des Studiums

‹14› Wer bereits während seiner Studienzeit als Vermittler/in in einem Museum tätig war, mag dies als willkommene Abwechslung zum Studienalltag in der Bibliothek gesehen haben. Durch Kollegen, die bereits langjährig in der Museumsvermittlung tätig waren, konnte dennoch ein Eindruck davon gewonnen werden, wie viel mehr doch hinter dem Vermittlungsdienst steckt als ein- bis zweistündige Führungen oder die Betreuung von Werkstätten für Kindergruppen. Gegen Ende des Studiums – spätestens aber nach der Promotion – stellt sich dann die Frage, welche der bisher gewonnenen Erfahrungen auch zur Jobsuche zu verwenden sind. Nicht jeder ist für eine wissenschaftliche Karriere geboren, auch wenn die Ausbildung in den verschiedenen Altertumswissenschaften weitgehend darauf ausgerichtet ist. Es ist darum umso wichtiger, auch schon während des Studiums in anderen Bereichen Erfahrungen zu sammeln. Die vielfältige und abwechslungsreiche Arbeit in der Museumsvermittlung waren für mich letztendlich ausschlaggebend dafür, mich für diese Richtung zu entscheiden. Zusätzliche erfolgreiche Referenzen im Organisieren und Koordinieren von Tagungen, Exkursionen, Ausstellungen und Projekten helfen ebenfalls, denn in vielen Museen ist die Museumspädagogik eng mit der Öffentlichkeitsarbeit verbunden.

‹15› Dass es heutzutage immer wichtiger wird, die Altertumswissenschaften einem breiten Publikum zugänglich zu machen, ist ein großer Ansporn. Drohende Schließungen von Universitätsinstituten und Kürzungen von Stellen und Mitteln an den Landesämtern zeigen deutlich, dass die Berufe von Historikern und Archäologen nicht ausreichend in der Öffentlichkeit anerkannt werden, dass Errungenschaften für die Gesellschaft aus diesen Disziplinen heute kaum noch einen Stellenwert haben. So liegt es unter anderem an jungen Nachwuchswissenschaftlern, mit Elan und Begeisterung diesen vermittelnden Part zu übernehmen. Wir kennen uns mit neuen Medien aus und wissen, wie wir uns vernetzen können, um ein breiteres Publikum auf unsere Forschungen aufmerksam zu machen.

Tätigkeit im Bereich Museumspädagogik nach der Promotion

‹16› Hat man sich einmal entschieden, seinen Weg in der Museumsvermittlung zu machen, ist eine aufmerksame Beobachtung des kulturellen Geschehens in Stadt, Region und Land unumgänglich. Auch einige Erfahrungen in ausländischen Museen helfen dabei, den Blick zu erweitern. Auch wenn kein eigenes Studium der Museologie oder eines Studiengangs wie Museumsmanagement vorliegt, gibt es neben der Arbeit im Museum auch Literatur, um sich einen Überblick über dieses Feld zu verschaffen2).

‹17› Ein weiterer Bonus ist, dass ich den Kontakt zur Wissenschaft nicht verliere. Auch wenn die Arbeit in Zukunft nicht an der Universität oder an Forschungsinstituten stattfindet, sollte man als Vermittler/in weiterhin auf Tagungen und zu Vorträgen gehen oder gar eigene wissenschaftliche Projekte verfolgen. Denn nichts ist spannender für die Besucher/innen eines Museums, als wenn der/die Vermittler/in auch von aktuellen oder eigenen Forschungen berichten und ihnen damit das Gefühl geben kann, ein Stück weit daran Teil zu haben. Auch die Führung lockert es für beide Seiten, Vermittler/in und Besucher/innen, auf, wenn gelegentlich bestimmte Stücke oder Aspekte im Rundgang durch das Museum durch aktuelle Forschungsbeiträge angereichert werden.

‹18› Für mich hat es sich durchaus bewährt, auch etwas von meinem persönlichen Werdegang und meinen Erfahrungen aus der archäologischen Arbeit in die Führungen einfließen zu lassen. Damit wird sehr leicht die erwünschte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erreicht, denn auch nach den Führungen werde ich häufig auf meine weiteren Projekte angesprochen. Interessant ist es auch, wenn neue Techniken der Forschung oder der Einsatz neuer Medien in die Führungen mit einbezogen werden, da es den Besucher/innen zeigt, was alles in der Forschung erreicht werden kann, wenn nur die Mittel zur Verfügung stehen.

‹19› Natürlich ist es von Vorteil, wenn den Besucher/innen z.B. durch das Namensschild deutlich gemacht wird, dass man bereits einen Hochschulabschluss hat, vielleicht sogar die Promotion. Dann kommen die Fragen nach den eigenen Erfahrungswerten ganz von selbst. So ist es wichtig, dass man als junge/r Wissenschaftler/in zeigt, dass es sich durchaus lohnt, diesen Beruf zu ergreifen. Eine persönliche Identifizierung mit dem Museum macht deutlich, dass es für die kulturelle Landschaft enorm wichtig ist, dass solche Berufe weiter bestehen. (AK)

Fußnoten

  1. Die Autorin ist per Kürzel am Ende des jeweiligen Textes kenntlich gemacht. »
  2. Vgl. Flügel, K.: Einführung in die Museologie. Darmstadt 2005. »
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Autoreninformation

Lisa Rübeling studierte Vor- und Frühgeschichte im Haupt- sowie Erziehungswissenschaften und klassische Archäologie im Nebenfach im Studiengang Magister Artium. Zurzeit ist sie Promotionsstudentin der Vor- und Frühgeschichte mit dem Schwerpunkt „römische Landwirtschaft“. Seit 1999 ist sie in der Museumspädagogik des RGZM Mainz aktiv.

Dr. Anna Kieburg promovierte im Studiengang Archäologie zum Thema „römische Gastronomie“. Sie engagiert sich in der Museumspädagogik des RGZM Mainz.

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Zitationshinweis:

Lisa Rübeling und Anna Kieburg: Blick in die Historikerwerkstatt: Kunterbunte Vielfalt – über die museumspädagogische Wissensvermittlung, in: Skriptum 3 (2013), Nr. 1, URN: urn:nbn:de:0289-2013051739, Abs. XY [Datum des Zugriffes].