1 Tag in Sanremo

Martinas Kurztrip an die ligurische Riviera


2018-04-12, 26 Seiten (ca.)

PDF, ePUB und MOBI


Leseprobe


Table of Contents

Die Lust an Städtereisen

Sanremo und Meer – here I come!
Mercato Annonario (3)
La Pigna (4)

Mein Fazit

Links zu Sanremo

Bildnachweis

Die Lust an Städtereisen

„Nicht nur lange Reisen machen Spaß“, das ist das Motto, nach dem ich lebe und mit dem ich meine Reiselust stille. Mit meinen Berichten „1 Tag in …“ möchte ich zu Kurztrips inspirieren, aufzeigen, was man alles an einem Tag erleben kann, oder einfach nur unterhalten. Hier gibt es jede Menge Tipps und Karten zum Nachmachen für alle, die wenig Zeit zum Reisen haben, oder deren Geldbeutel – wie meiner – nicht endlos gefüllt ist.

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Sanremo-Route Teil 1. Quelle: OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA

Sanremo und Meer – here I come!

Es war wie ein Befreiungsschlag. Als ich in Nizza aus dem Flugzeug stieg, sah ich blau. Einen Himmel ohne Wolken. Es stürmte, aber ich empfand es nicht als unangenehm. Anders als in Hamburg fühlte sich der Wind nicht wie ein Hagelschlag ins Gesicht an. Gerne wäre ich ein bisschen in Nizza geblieben, die Stadt steht schon lange auf meiner Bucketlist. Doch ich wurde am Flughafen abgeholt. Kaum verließ ich den Sicherheitsbereich, sichtete ich den Herrn mit Schild. Mrs Dannheimer bin ich, jawohl! Ruck, zuck hockte ich in der schwarzen Limousine und verschwendete keinen Gedanken mehr an Nizza. Frankreich musste noch eine Weile warten. Ich war nun erst einmal mit Ligurien beschäftigt.

Nach einer knapp 30-minütigen Fahrt hatten wir die Grenze nach Italien überquert. Fasziniert schaute ich aus dem Fenster. Zum blauen Himmel gesellte sich das Meer, in derselben fantastischen Farbe. Schnell ein Foto bei Facebook posten. Meine Freunde sollten sich ja mit mir freuen. Nach nicht mal einer Stunde erreichten wir das Hotel.

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Der Blick aufs Meer

Fast ein bisschen nervös kletterte ich aus dem noblen Wagen. Nachdem mein Chauffeur mir die Tür geöffnet hatte. An solche Gesten musste ich mich erst gewöhnen, es war mein erstes Mal in einem Fünf-Sterne-Haus. Nach einem herzlichen Empfang durch meine Gastgeberin Monika und einem netten Plausch samt Cappuccino betrat ich meine Suite. Mein Koffer wartete dort bereits auf mich. Auf dem Tisch entdeckte ich einen Obstkorb nebst flüssiger Köstlichkeit und einem persönlichen Anschreiben. Wie angewurzelt blieb ich stehen. Und überlegte. Was kann ich machen, um berühmt zu werden. Dann dürfte ich vielleicht dauerhaft in so einer Behausung leben. In Sekundenschnelle ratterten verschiedene Ideen durch mein Hirn. Dass mir nichts Erfolgsversprechendes einfiel, könnte auch am Ausblick aufs Meer gelegen haben. Schnurstracks stürmte ich auf meinen Balkon, hielt es dort aber nicht lange aus. Denn ich musste raus, sofort. Das Meer rief mich, und ich folgte artig. Meeeeer, hach, wie hatte ich es vermisst. Mein letzter Aufenthalt in unmittelbarer Strandnähe war fast vier Monate her.

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Im Hotel

Buongiorno, flötete ich und ging durch die Drehtür nach draußen. Ich hatte schon befürchtet, die Mitarbeiter eines Luxushotels sind stocksteif. Ein Irrglaube. Vielmehr war ich echt begeistert von deren Herzlichkeit. Meine Glücksgefühle hatten also Fahrt aufgenommen und waren auf dem besten Wege zu explodieren. Denn nur ein paar Meter vom Hotel entfernt begann die Promenade und diese, klar, verlief parallel zum Meer. Der Wind wollte mich wohl ebenfalls beeindrucken und stand dem Kollegen in Nizza in nichts nach. Da ich Sturm von Hamburg gewohnt bin – bei satten 20 Grad weniger –, war ich dennoch höchst entspannt. Meine Haare wirbelten um mein Gesicht, zum Kämmen brauchte ich später wohl eine Wurzelbürste. Wurscht. Meine Mama frisierte mir schon im Kindesalter äußerst unsanft die Haare, somit habe ich eine Hornhaut auf dem Kopf. Apropos Mama. Euphorisch rief ich zuhause an und hielt den Hörer gen Meer. „Hörst du das?“, brüllte ich mit Leibeskräften. Schließlich sollte mein Glücksgefühl bis ins Allgäu dringen. Der Wellengang war einfach gigantisch. Ich genoss dieses Naturschauspiel so sehr und spazierte noch eine gefühlte Ewigkeit am Wasser entlang. Irgendwann siegte meine Neugier. Ich wollte wissen, was sich alles in der Altstadt verbarg. Ehrlich gesagt kannte ich Sanremo überhaupt nicht. Ich wusste, dass es dort ein berühmtes Casino gibt. Und dass jede Woche Busse von meiner Heimat, dem Allgäu, an die Blumenriviera fahren/pendelten. Da mich Busfahren ähnlich begeistert wie Bahnfahren, nahm ich diese Option nie wahr.

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Stürmischer Empfang

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Mehr Meer

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Monika markierte im Stadtplan die zwei Haupt-Einkaufsstraßen. Möglicherweise hätte ich sie selber ruck, zuck gefunden. Denn trotz meines mangelhaften, nicht vorhandenen Orientierungssinns ziehen mich Shoppingmeilen magisch an. Ob leider oder zum Glück bleibt dahingestellt. Anstatt um eine Antwort kümmerte ich mich um die Via Giacomo Matteotti (1). Die Fußgängerzone war größenmäßig nicht vergleichbar mit der von Mailand oder Barcelona, ich bekam trotzdem schweißnasse Hände. Weil sich ein Geschäft an das nächste reihte. Und, was mich höchst erfreute, bis auf wenige Ausnahmen waren es nicht die üblichen Stores. Ich traf hier tatsächlich auf Boutiquen, deren Namen ich niemals zuvor gehört hatte. Wieder einmal fühlte ich mich bestätigt: In Italien gibt es die besten Klamotten, Taschen, Schuhe, und das leckerste Essen. Aber allen voran: EIS. Und jawohl, genau das gönnte ich mir jetzt. Staunen macht schließlich hungrig. Es war warm genug, um mich auf einer Bank niederzulassen. Natürlich war ich nicht die Einzige, die eine solch grandiose Idee hatte. Auf der Piazza Colombo (2) hockte halb Sanremo, mutmaßte ich. Tatsächlich hatte ich bislang noch kein deutsches Palaver vernommen. Was daran liegen mochte, dass Vorsaison war. Eine von mir geschätzte Reisezeit. Okay, das Wetter zeigte sich vielleicht unbeständiger und einige Geschäfte und Restaurants waren geschlossen. Doch damit kam ich klar. Weil ich eh selten essen gehe, störte mich Letzteres erst recht nicht.

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Skulptur am Corso Augusto Mombello – zwischen Hafen und Altstadt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenVia Giacomo Matteotti

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An der Piazza Colombo

[...]

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
1 Tag in Sanremo
Untertitel
Martinas Kurztrip an die ligurische Riviera
Autor
Seiten
26
ISBN (eBook)
9783668566880
ISBN (Buch)
9783668566897
Dateigröße
3227 KB
Sprache
Deutsch

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