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Schreiben als Beziehungspraxis

Frauenbriefe aus dem Zürcher Bürgertum 1760–1800. Ein Entwurf

Letter Writing as ›Doing Relation‹

Correspondence Among Bourgeois Women in Zurich 1760–1800. An Outline

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Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Im Fokus des Beitrags steht der Zusammenhang von privater Schriftlichkeit und Beziehungskonstitution. Datengrundlage sind authentische Briefe von Frauen an Frauen aus dem Zürcher Bürgertum des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Briefkultur, wie sie u. a. in Brieflehren und Briefstellern fassbar wird, geht der Beitrag der Frage nach, welche Funktion dem Medium Brief in der Ausbildung und konkreten Ausformung des soziokulturellen Konzepts der Freundschaft unter Frauen zukam.

Abstract

The paper examines the interdependency between private letter-writing and the constitution of friendship among women as a specific social relationship. The data used are private letters exchanged between women belonging to the urban middle class of Zurich at the end of the 18th century. With regard to the vivid epistolary culture of the time as it is documented in letter manuals I ask for the function of the letter as a means to create and shape the sociocultural concept of female friendship.

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Abb. 1

Notes

  1. Lavaters Biograph Ulrich Hegner (1759–1840) hält fest, dass Lavaters Korrespondenz so umfassend war, dass sich trotz allen Schreibfleisses zeitweise mehr als 500 bis 600 unbeantwortete Briefe bei ihm stauten. Vgl. zu diesem Hinweis den Abriss von Ursula Caflisch-Schnetzler zu Lavaters Leben und Werk (http://www.lavater.uzh.ch/de/jclavater/bio.html, Aufruf vom 12. Nov. 2018) sowie für weitere Informationen und Zugänge zu Lavaters Werk die Homepage des an der Universität Zürich angesiedelten Editionsprojektes zu Johann Caspar Lavaters Schriften: https://www.lavater.uzh.ch/de.html).

  2. Der Schattenriss ist – mit der Unterschrift »Herr Pfarrer Lavater« – dem Briefsteller, der von Lavater zusammen mit der »Anweisung zum Briefschreiben« 1800 veröffentlicht wurde, als Frontispiz vorangestellt (Lavater 1800). Ob Lavater den Schattenriss ursprünglich selbst in Auftrag gegeben hat oder ob er von dritter Seite veranlasst wurde, ist nicht bekannt. Er ist aus dem Privatbesitz der Familie Lavater und über die Zentralbibliothek Zürich als e‑ressouce zugänglich (https://opac.nebis.ch/exlibris/aleph/u23_1/apache_media/UNE2UCBLS6VPX8HCKF37TAXQVCD3AK.jpg).

  3. Dass die Erneuerung der überkommenen barocken Brieflehre und vor allem das Ideal der ›Natürlichkeit‹ im brieflichem Verkehr als langfristiger und durchaus schon vor Gellert einsetzender Prozess zu verstehen ist und sich auch Gottsched schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegen die »gekünstelten Ausdrückungen« in den Briefen seiner Zeit gewendet habe, hebt u. a. Johannes Anderegg in seiner äusserst lesenswerten Monografie zum Medium Brief von 1750 bis 1830 hervor (Anderegg 2001, S. 14).

  4. Die »Anweisung« erscheint zunächst in den »Zwölf Monatsblätter für Freunde« (Lavater 1794; als private Firmengabe 1983 in kleiner Auflage nochmals aufgelegt) sowie 1800 als Vorsatz eines bei J. Brentano in Bregenz herausgegebenen »Vollständigen Briefsteller[s]« (Lavater 1800).

  5. Den kleinen Briefsteller in Anbetracht seiner jugendlichen Adressatin als eine Art ›Kinderlehre‹ zu verstehen, wäre falsch – Lavater gibt hier seine eigenen, im zeitgenössischen Kontext durchaus ›modernen‹ epistolarischen Maximen an seine Tochter weiter.

  6. Ich gehe an dieser Stelle nicht auf die umfangreiche, in erster Linie kulturgeschichtlich und literaturwissenschaftlich geprägte Forschungsliteratur zu Textsorte und Medium Brief und dessen Geschichte in der frühen Neuzeit ein. Ich verweise dazu exemplarisch auf folgende, durchwegs eher allgemein orientierte Schriften: Anderegg 2001, Becker-Cantarino 1999, Furger 2010, Metzler 1996, Nickisch 1988 und 1996, Steinhausen 1889/1891, Vellusig 2000 und 2011.

  7. Dies etwa im Gegensatz zu jeglichen Formen von Protokollen und anderen Mitschriften.

  8. Das von Harvey Sacks entworfene, allerdings in seinen Schriften nirgendwo detaillierter ausgeführte Konzeptcluster von social category, social membership und category bound activity ist trotz (vielleicht sogar wegen) seiner relativen Unterbestimmtheit geeignet, die gleichzeitig lockere wie systematische Interdependenz zwischen sozialem, vor allem auch kommunikativen Verhalten und der zugehörigen sozialen Selbst- wie Fremddefinition terminologisch zu benennen. Unter social category sind dabei bestimmte, gesellschaftlich profilierte Personengruppen bzw. die entsprechenden sozialen Identitäten zu verstehen – die Spanne reicht hier von »Mutter« über »Neureicher« oder »Powerfrau« bis zu, wie dies für Anna Louisa Lavater zutrifft, »Tochter aus bürgerlicher Familie«. Die Zugehörigkeit zu einer solchen social category – und damit die entsprechende membership bzw membership category – findet ihren Ausdruck wie auch ihre performative Konstitution in den entsprechenden category bound activities, d. h. in charakteristischen, für die Kategorie typischen und entsprechend wiedererkennbaren Verhaltensweisen. Zu letzteren gehören bestimmte alltägliche wie berufliche Tätigkeiten ebenso wie die Formen des Umgangs sowie bestimmte Interaktions- und Kommunikationsmuster. Das Briefeschreiben als Medium privater Kontaktpflege im Familien‑, Freundes- und Bekanntenkreis stellt im 18., 19. und selbst noch im 20. Jahrhundert eine in erster Linie für bürgerliche Kreise typische und damit sozial markierte category bound activity dar.

  9. Lavater (1800, S. 8 [Fehlpaginierung: 6], 9). Es folgen noch weitere Ausführungen zur optimalen Beschaffenheit von Papier und Schreibfeder sowie zum Umgang mit letzterer.

  10. Vgl. zu letzterem Punkt ausführlich Vellusig 2011, Kap. 1 und 2.

  11. Die aus heutiger Perspektive eher ›weibliche‹ Konnotation der genannten Adjektive gilt für das 18. Jahrhundert nicht im selben Masse. Andererseits mag die Auswahl der Adjektive doch mit dem Faktum korrelieren, dass in den Augen von Zeitgenossen der ›natürliche‹ Briefstil – sozusagen sozialsystematisch bedingt – eher in weiblicher Korrespondenz zu finden ist, insofern Schreiberinnen im Normalfall keine schulische Schreibausbildung genossen haben.

  12. Entsprechend findet sich auch in Philanders Neue[m] und vollständige[n] Briefsteller von 1785 im Kapitel »Von freundschaftlichen Briefen« der Hinweis, dass deren »Inhalt (...) sehr verschieden seyn« könne, aber »die Schreibart eigentlich immer zärtlich, immer freundschaftlich seyn [sollte]« (Philander 1785, S. 338, Hervorh. AL. Im Vorwort wird das Werk als umfassende Neubearbeitung einer älteren Vorlage ausgewiesen; die Verwendung des Pseudonyms ›Philander‹ schliesst es an das Werk Johann Michael Moscheroschs an).

  13. Generationen übergreifende Briefe, also etwa Briefe von Frauen an ihre Töchter oder Enkelinnen bzw. von Frauen an ihre Mütter oder Grossmütter wurden nicht berücksichtigt.

  14. Eine differenzierte Zuordnung zum unteren, mittleren oder gehobenen Bürgertum lässt sich im Einzelfall aufgrund der zum Teil fehlenden biographischen Erschliessungen nicht immer vornehmen. Was die Alterszuordnung anbelangt, so befinden die Schreiberinnen zum Zeitpunkt der Abfassung der mir vorliegenden Briefe in der ersten Lebenshälfte, d. h. sie sind zum Teil noch unverheiratet oder dann Ehefrauen in ihren ersten, zum Teil mittleren Ehejahren.

  15. Die mir vorliegenden Briefe haben im Normalfall nicht aufgrund der sozialen Bedeutung der Schreiberinnen selbst, sondern aufgrund unterschiedlicher, oft nicht genau zu rekonstruierender familiärer Anbindungen den Weg in unterschiedliche Nachlass- bzw. Familienarchive der Zürcher Zentralbibliothek gefunden.

  16. Die Beobachtung von Reinhard Nickisch gilt auch 30 Jahre später in den Grundlinien immer noch.

  17. Die Briefe haben insofern tatsächlich privaten Charakter, auch wenn die Schreiberinnen, den Usanzen der Zeit entsprechend, zumindest bei manchen Briefen wohl davon ausgingen, dass sie im familiären Umkreis der Adressatin auch weiteren Personen vorgelesen oder zum Lesen gegeben wurden.

  18. Anna Locher ist Tochter des Zürcher Chirurgen Hans Heinrich Locher. Als junge Frau hilft sie im Haushalt des Grossvaters in Winterthur und heiratet 1795 den Pfarrer Hans Konrad Nüscheler, der in Wallisellen in der Nähe von Zürich tätig ist. (Vgl. Pezzatti 2015, S. 19 f.).

  19. Zentralbibliothek Zürich, FA Ganz 58, Nr. 20.

  20. Interferenz aus schwdt. Bewis (Beweis).

  21. Hier ist unklar, ob es sich um eine Fehlschreibung von vergnügt handelt oder um eine Interferenz aus dem älteren schwdt. vernüege (zufriedenstellen), wobei in der adjektivischen Verwendung des Lexems der Übergang von ›zufrieden‹ zu ›vergnügt‹ fliessend ist. Vgl. Schweizerisches Idiotikon Bd. V, S. 701.

  22. Dorothea Thomann ist Tochter des Pfarrers Hans Kaspar Thomann aus Neunforn im Kanton Thurgau und heiratet ihrerseits 1791 den Pfarrer Leodigar Benker aus der Nachbargemeinde Dissenhofen (vgl. Pezzatti 2015, S. 19). Es existieren familiäre Verbindungen nach Zürich – Anna Locher, Schreiberin von (I), ist ihre Cousine.

  23. Zentralbibliothek Zürich, FA Ganz 58, Nr. 19.

  24. Regula Simmler ist Tochter des Zürcher Kaufmanns und Hauptmanns Peter Simmler. Nach dem frühen Tod des Vaters pflegt sie die kränkliche Mutter und weist deshalb die Werbung des Mathematikers Martin Däniker, den sie nach dem Tod der Mutter heiratet, zunächst zurück. Darauf wird im Brief von Dorothea Thomann an Regula Simmler angespielt.

  25. Zentralbibliothek Zürich, FA Ganz 58, Nr. 21.

  26. Vgl. auch Linke (in Vorbereitung) für eine ausführlichere Analyse des Korpus.

  27. Ich greife hier den Begriff der »Appelation« auf, wie ihn Hornscheidt in Anlehnung an Althussers Term der »Interpellation« zur Bezeichnung der »aktive[n] Handlung der Anrufung im Akt sprachlicher Benennung« (Hornscheidt 2008, S. 67) verwendet.

  28. Dass sich in keinem der Briefe des Korpus identifizierende Anreden mit dem Vornamen der Adressatin, sondern durchwegs kategorisierende Anreden mit (meist relationalen) Personenbezeichnungen wie eben Freundin oder, bei entsprechendem Verwandtschaftsverhältnis, allenfalls auch Schwester oder Cousine finden, entspricht dem Sprachgebrauch der Zeit, wo sowohl bei Briefen zwischen Verwandten wie auch bei Briefen an Personen ausserhalb des familiären Kreises bevorzugt relationale Personenbezeichnungen oder dann Titelanreden benutzt werden, wie dies auch in den Briefbeispielen des Briefbuch[s] für Schweizersche (!) Landschulen (Büel 1795) der Fall ist: »Meine liebe Tochter« (S. 43), »Lieber Schwager« (S. 31), »Hochgeachteter, Hochedelgebohrner Junker Landvogt« (Büel 1795). Allenfalls können solche Anreden dann mit Eigennamen kombiniert werden: »Lieber Vetter Ulrich« (Büel 1795, S. 35).

  29. Dies obwohl sich dieser ›Einbau‹ der Anrede in familiären bzw. freundschaftlichen Briefen auch in den Briefexempeln des beinahe zeitgleich mit Lavaters Brieflehre erschienenen und an breite ländliche Kreise gerichteten »Briefbuch[s] für Schweizrische (!) Landschulen« findet.

  30. Dass letztere nicht immer sofort erfolgt, mag zudem rein praktisch damit zu tun haben, dass das Briefeschreiben, wie von Lavater betont, durchaus ein »Geschäft« ist, das man nicht nebenbei erledigen kann.

  31. Weibliche Kleidung ist, vor allem bei schlechten Wetterverhältnissen, für längere Fussmärsche nicht geeignet, und die für Männer recht übliche Fortbewegung zu Pferde ist für Frauen nicht möglich.

  32. Die Charakterisierung von (privaten) Briefen als ›Besuch‹ bzw. als ›Gespräch‹ ist zeitgenössisch sowohl in Briefstellern wie auch in authentischen Briefen – und über den deutschen Sprachraum hinaus – ubiquitär.

  33. Die Wortwahl »Geschwätz« ist hier nicht abwertend zu verstehen, sondern als Ausdruck für ein informelles und persönliches Miteinander-Reden.

  34. Vgl. hierzu auch die Funktion des »selbstvermittelnden Schreibens«, die Otto Ludwig (Ludwig 1980, S. 87) im Rahmen seiner Kategorisierung unterschiedlicher Schreibfunktionen ansetzt. Vgl. auch Svenske 1992. Vgl. zudem Linke 2000 zur Funktion solchen autokommunikativen Schreibens im Tagebuch junger Frauen des 19. Jahrhunderts. Auch Sobotta hebt in ihrem Beitrag zur weiblichen »Identitätskonstruktion in Tagebuchaufzeichnungen« einer jungen Bürgerin am Ende des 19. Jahrhunderts (Sobatta 2016) auf diese Funktion von Schriftlichkeit ab, wobei bei ihr die Selbst-Zuschreibungen von category bound activities durch die Schreiberin im Vordergrund stehen.

  35. Solche Wertungen stehen allerdings immer unter dem Vorbehalt des Anachronismus.

  36. So findet sich unter der Rubrik »»Freundschaftsbriefe« in Riedels Muster von Briefen (Riedel 1775) bei insgesamt 19 Briefen nur ein Freundschaftsbrief zwischen Frauen. Bei allen anderen sind Schreiber wie Empfänger Männer.

  37. Dies gilt in diesem Fall auch für verwandtschaftliche Schreiben – so enthält der Briefsteller zwar Briefe von Söhnen an ihre Eltern zum Jahreswechsel, den Brief eines Sohnes an seinen Vater mit guten Wünschen zur Rekonvaleszenz von einer Krankheit sowie auch den Brief einer Schwester an ihren Bruder mit der Ankündigung ihrer bevorstehenden Vermählung, aber keinen Brief einer Frau an ihre Schwester, Mutter oder Tochter.

  38. Zudem wird im 19. Jahrhundert in der populärliterarischen Gattung der Mädchenbücher – prototypisch die Trotzkopf- und Nesthäkchen-Reihe – in denen Freundschaften unter Frauen ein zentrales Motiv darstellen, das ›Freundin-Sein‹ als Element weiblicher Identität auch diskursiv gesellschaftlich festgeschrieben.

Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen

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Linke, A. Schreiben als Beziehungspraxis. Z Literaturwiss Linguistik 49, 241–258 (2019). https://doi.org/10.1007/s41244-019-00128-0

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