Die Widmungen von Max Frisch an Christa und Gerhard Wolf. Widmungen als Grundlage zur Rekonstruktion einer Ost-West-Beziehung


Hausarbeit, 2020

30 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


I) Einleitung (Quellen, Fragestellung, Forschungsüberblick)

Die ostdeutsche Schriftstellerin Christa Wolf (1929‒2011) und ihr Ehemann Gerhard Wolf (*1928) hatten mit dem Schweizer Max Frisch (1911‒1991) sowohl persönlich als auch schriftlich Kontakt in der Zeit des Kalten Krieges, der einen Ost-West-Konflikt in den Köpfen der Menschen etablierte.

In der Forschung wurden besonders Christa Wolfs Aufsätze zu Frischs Leben und Werk analysiert.1 Des Weiteren wurden der Briefwechsel2, der Geschlechterdiskurs3, die poetologische Beziehung der beiden Schriftsteller4 und ihrer Werke,5 vergleichswissenschaftlich6 und autobiographisch untersucht. Auffällig ist, dass es keine Forschungsliteratur zu der Beziehung von Gerhard Wolf und Max Frisch gibt. Bis jetzt wurden Frischs Widmungen in der Privatbibliothek der Wolfs von der gleichnamigen Arbeitsstelle an der Humboldt-Universität zu Berlin dokumentiert und von Berbig flüchtig kommentiert.7

Folglich sollen die sich in der berlinerischen Privatbibliothek der Wolfs befindlichen handschriftlichen Widmungen von Frisch an das Ehepaar Wolf als Quellen und Grundlage zur Rekonstruktion einer Ost-West Beziehung dienen, wobei auch Briefe, Essays und literarische Tagebücher zur Kontextualisierung herangezogen werden.

Es werden die Thesen aufgestellt, dass Frischs Widmungen an die Wolfs nicht nur von einer sozialen, sondern auch von einer literarischen Beziehung zeugen. Ferner sind Frischs Widmungen in der Privatbibliothek der Wolfs materielle Belege eines west-östlichen Dialoges, der mithilfe der Widmungsgaben und der anschließenden Lektüre weitergeführt wurde.

II) Widmungen als literaturwissenschaftliche Quelle

Widmungen sind ein relativ neues Forschungsfeld der Literaturwissenschaft. Genette klassifiziert Widmungen als eine Form von Paratexten.8 Er unterscheidet zwischen handschriftlichen (dédicacer) und gedruckten (dédier) Widmungen, die jeweils unterschiedliche Funktionen und Adressaten haben. Anders als handschriftliche Widmungen, die nur eine Person(engruppe) oder Institution adressieren, haben gedruckte Widmungen aufgrund der Veröffentlichung immer zwei Adressaten: den explizit (evtl. fiktiv) Genannten, der auch nach Auflage variieren bzw. entfallen kann, und die implizite Leserschaft.9 Gedruckte Widmungen sind öffentliche Einschreibungen von historischen und biographisch-sozialen Umständen des Autors. Widmungen können als individuelle Zeugnisse von Nähe und Distanz zwischen Autor und Adressat dienen. Unter Zuhilfenahme von Kontextualisierung spiegeln Widmungen eine Entwicklung der persönlichen Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern wider. Bei einer Widmung, die sowohl eine handschriftliche als auch eine gedruckte Widmung hat, erweitert sich der Adressatenkreis und die Funktion der Widmung. Der Anlass kann ein äußerer (z.B. Jubiläum, Gespräch) oder ein innerer (Dankbarkeit, Wertschätzung, Inspiration) sein.10 Sowohl handschriftliche als auch gedruckte Widmungen können als Ergänzung des ihnen nachgestellten literarischen Werkes verstanden werden. Es liegt kein Forschungskonsens über die Definition einer Widmung vor, da es viele Mischformen11 und offene Grenzen12 gibt, was als Widmung bezeichnet werden kann, so können Geburtstagsgrüße und Nachrufe im weitesten Sinne dazugezählt werden, was in dieser Arbeit allerdings nicht getan wird.

III) Lokalisierung des Max-Frisch-Regals in der Privatbibliothek CGW

In Christa und Gerhard Wolfs Berliner Wohnung hat Christa Wolf ein Arbeitszimmer mit deckenhohen Bücherregalen, in denen Bücher auch auf anderen Büchern liegen.13 Das Max Frisch Regal befindet sich in dem sechsten Regal (von oben gezählt) direkt neben dem Schreibtisch.14 Sowohl vor (Friedrich Dürrenmatt, Peter Noll, Werner Helwig) als auch nach (Elias Canetti) dem Max Frisch Regal befinden sich Bücher deren Autoren mit der Schweiz in Beziehung gebracht werden können. Das Max Frisch Regal umfasst 31 Bücher15 und die Ausgabe der gesammelten Werke Max Frischs ist in blauem Einband im vierten Fach von unten16, sodass die Nähe zum Arbeitstisch die Wichtigkeit von Frischs Werk für Christa Wolfs literarisches Schaffen ausdrückt. Da die einzelnen Buchtitel in der Aufstellung des Frisch Regals den Bildern nicht deutlich zu entnehmen sind,17 hat die Arbeits- und Forschungsstelle Privatbibliothek Christa und Gerhard Wolf eine Tabelle des Bestandes zur Verfügung gestellt.18 Auffällig ist, dass alle literarischen Texte Frischs, die zu Lebzeiten publiziert wurden, im Suhrkamp Verlag erschienen, d.h. Christa Wolf hatte Zugang zu Westliteratur als DDR-Schriftstellerin, was ihre Sonderrechte in der DDR wiederspiegelt. Neun Bücher des Frisch Regales sind post mortem erschienen, sodass Christa und Gerhard19 Wolfs Interesse an Frisch über dessen Tod hinaus deutlich wird.

IV) Max Frischs Widmungen an

Insgesamt haben sich sechs Widmungen Frischs an Christa und/oder Gerhard Wolf in der Privatbibliothek finden lassen.20 Wenn man vom Briefwechsel zwischen Max Frisch und Christa Wolf berechtigterweise sagen kann, dass dieser schmal ausfällt,21 so lässt sich ein Urteil über den Umfang der Widmungen erst fällen, wenn man Christa Wolfs Widmungen an Max Frisch untersucht und Frischs Widmungen an andere Autoren in Relation dazu entgegenhält,22 was den Umfang dieser Arbeit sprengen würde. Sowohl in den Briefen als auch anhand der im Folgenden untersuchten Widmungen lässt sich zuerst eine kollegiale, „zurückhaltende Wertschätzung“,23 die in eine über Jahre zunehmende Vertrautheit wächst und schließlich in eine distanzierte Freundschaft mündet, feststellen. Anders als in den Briefen Christa Wolfs an Max Frisch, in denen die politischen Bedingungen in der Zeit des kalten Krieges sowie später der Wende mit den folgenden gesellschaftlichen Veränderungen über die poetologischen Diskussionen dominieren, äußert sich in Frischs Widmungen vorrangig eine kollegial-poetologische, und später freundschaftliche Ebene. Im Folgenden werden die Widmungen anhand der Widmungsdaten in der chronologischen Abfolge analysiert und kontextualisiert.

A. CW [17.4.1973]

Kennengelernt haben sich die Wolfs und Frisch auf einer Wolgafahrt vom 17.6.‒03.07.1968 zu einem internationalen Schriftstellerkongress in Gorki (heute Nischni Nowgorod).24. Zu diesem Zeitpunkt ist Frisch, Autor von Stiller (1954), Homo Faber (1957) und Andorra (1961) international bekannt. Christa Wolf hat bereits mit Der geteilte Himmel (1963) Erfolg in Osteuropa gehabt, erreicht ihren Durchbruch im Westen jedoch erst mit dem vor der Wolgareise erschienenen Roman Nachdenken über Christa T. (1968). Die Beziehung der beiden Autoren ist zu Anfang geprägt von Projektionen des Ost-West-Konfliktes, die man aufeinander übertrug. Christa Wolf bezieht sich in ihrem rückblickenden Essay von 1980 zu Frischs 70. Geburtstag auf Frischs Tagebuch 1966‒71, in dem er die erste Begegnung mit dem Ehepaar Wolf beschrieb25:

Ein Schiff, leise stampfend, auf einem dunklen Strom […]: eine abstrakte Situation, die hätte uns vergessen machen können, wer wir waren, wo wir waren. Wir vergaßen es keinen Augenblick. Wir waren uns bewußt, Stellvertreter wenn nicht zu sein, so doch zu scheinen. ‚Mißtrauen‘, schrieben Sie später, hätten Sie mir bei der Begrüßung angemerkt. Wie unsere Erwartungen unsere Wahrnehmungen lenkten. Mißtrauen wäre mir als letztes eingefallen, aber woher sollen Sie das wissen. Wir hatten, bis zu einem gewissen Grad, Schablonen zu bedienen, ehe wir sie, bis zu einem gewissen Grad, abbauen konnten. Ich mußte Ihnen mißtrauen, wenn es nach der Richtschur ging. Sie mußten mir Ihre bürgerlichen Freiheiten entgegenhalten, deren Brüchigkeit ich Ihnen nachzuweisen hatte, während nun wieder Sie mir Staatsgläubigkeit unterstellen mußten. Ganz regelrecht funktionierte die Automatik nicht […].26

Bereits in ihrem Essay Max Frisch, beim Wiederlesen oder: Vom Schreiben in Ich-Form von 1975, in dem sie sich auf Frischs Tagebuch 1949‒1949 bezieht, differenziert Christa Wolf zwischen den Reisefreiheiten des Westens und der Wahrnehmung des Reisens im Osten:

Früh ist ihm [Max Frisch, AP] bewußt, daß es für uns heutzutage keine terra incognita mehr gibt (ein Bewusstsein übrigens, das Autoren in sozialistischen Ländern kaum teilen werden: Hier überwiegt das Gefühl, der Fülle des Ungesehenen, Ungesagten nicht gewachsen zu sein); ausgenommen Rußland, fügt er in Klammern hinzu, da hat er die Sowjetunion noch nicht bereist.“ (Hervorhebungen im Original)27

Am Abend des 20.06.1968 haben die Wolfs mit Frisch ein Gespräch bis vier Uhr morgens. Max Frisch empfindet es als „Labsal: daß man Widerspruch gelten lassen kann“28 bei den Wolfs, sodass sich eine Freundschaft anbahnt, die auch geäußerte Kritik verträgt. Als Frisch Schüttelfrost auf der Wolgafahrt hat, bringt ihm Gerhard Wolf „Lektüre, SINN UND FORM, ich lese Prosa von Christa Wolf.“29 Frisch zeigt sich als aufmerksamer Beobachter von Christa Wolf in seinem zweiten Tagebuch: „ich beobachte Christa Wolf, manchmal versinkt sie, dann gibt sie sich wieder Mühe, wir heben das Glas auf Distanz, ohne es zu leeren.“30

Den ersten Schritt nach der Wolgafahrt macht Christa Wolf, indem sie Max Frisch vier Jahre später (1972) einen Brief schreibt, da sie sein Tagebuch 1966‒1971 gelesen hat, wobei dieses Exemplar nicht im Max Frisch Regal steht, da Wolfs gesammelte Werke-Exemplar von 1976 ist.31 Christa Wolf siezt Frisch und gesteht, dass sie erst durch die Lektüre einen Vorwand für die erneute Kontaktaufnahme fand, was von einer gewissen Distanz spricht. Sie offenbart ihre Verehrung für den Schriftstellerkollegen und die Einschränkungen in ihrer schriftstellerischen Freiheit: „Um manches, was Sie sagen können, beneide ich Sie (ich rede nicht von dem Neid auf Ihre Formulierungskunst, das sowieso).“32 Sie bedankt sich für Frischs Diskretion in der Darstellung des Ehepaars in seinem Tagebuch und kommentiert erstmalig Frischs retroperspektivisch-literarisch verarbeiteten ersten Eindruck von ihr als Fehlinterpretation:

Ich hatte gar nicht gemerkt, daß wir uns gestritten hatten.33 Und wenn Sie am Anfang glaubten, bei mir ‚Mißtrauen‘ zu spüren, so war es eine Fehldiagnose. Wahrscheinlich hat es sich um eine gewisse Reserve gehandelt gegenüber einem Menschen, dem man gerne nähergekommen wäre, was aber nicht möglich war, ohne den Eindruck der Anbiederung zu erwecken. ‒ Das Übliche.34

Jörg Magenau berichtet von einer nachträglichen Korrektur Frischs bezüglich seines Tagebucheintrags: „Er [MF, AP] denke noch oft an die gemeinsame Fahrt und habe sie ganz anders in Erinnerung, als im Tagebuch geschildert. Das fand er ‚schrecklich beschämend.‘ Das Misstrauen, das er damals gespürt zu haben glaubte, sei eine Unterstellung gewesen, ein ‚Reflex auf ein eigenes Vorurteil.‘“35

Der westlich geprägte Schweizer hat andere biographische, soziale und poetologische Voraussetzungen als die Ostdeutsche, so spielen vor allem auch die unterschiedlichen Publikationsbedingungen eine Rolle bei ihrer literarischen Ausdrucksweise. Nichtsdestotrotz bemerkt Christa Wolf eine Wesensverwandtschaft, äußert aber auch Bewunderung:

Zu viele Wiederbegegnungen mit Eigenem bei Frisch. Woher? Der gleiche Kulturkreis? Etwa eine Begabungsvariante? Aber wieso dann er umso viel bewußter, durchstoßender? Nur durch das höhere Alter? Sein Tagebuch hat er mit 37 Jahren geschrieben, ich bin mit 39 Jahren viel unfertiger. Man muß einmal untersuchen, warum unsere Generation in Deutschland ‒ speziell in der DDR ‒ so lange braucht, um ‚fertig zu werden.‘36

Obwohl Max Frisch auf der Wolgafahrt beide Wolfs kennengelernt hat, adressiert seine erste Widmung nur Christa Wolf, wobei die Verwendung von Vor- und Zuname für eine gewisse Distanz spricht:

Für Christa Wolf Herzlich Max Frisch 17.4.1973

So lautet in der vierten Auflage von Frischs Öffentlichkeit als Partner die Widmung (vgl. Abb. 1), die auf dem Vorsatzblatt37 mit blauem Kugelschreiber geschrieben wurde.38 Die Widmung stellt einerseits eine Lektüreempfehlung dar, andererseits markiert sie durch die genaue Datierung eine Erinnerung an ein bestimmtes Treffen. Das Buch muss beim Treffen der Wolfs am 17.4.1973 mit Max und Marianne Frisch sowie Jurek Becker im Hotel „Unter den Linden“ in Ost-Berlin39 überreicht worden sein. Am selben Tag notiert Frisch Wolfs Veränderung, nun auch Kritik an der DDR aktiv zu äußern, seit ihrer ersten Begegnung in seinem Berliner Journal: „Ihre neue Art, offen zu reden, ohne Zweifel loyal gegenüber dem System, kritisch-offen, ohne dass der Besucher dazu nötigt […].“40 Bei dem Treffen wurde über die DDR „ohne Polemik gegen den Westen“ geredet, sodass das Gespräch „auch bei Sympathie, […], nicht ohne Scherz[, sorgsam]“41 bleibe. Die Wolfs informieren Frisch sowohl über inoffizielle DDR-Fakten als auch über ihren Zugang zu Westliteratur und ihre Verehrung von Peter Huchel und Uwe Johnson. Für den Schweizer ist die vermeintliche Toleranz der Zensur von den Wolfs unverständlich: „Für mich noch immer merkwürdig: die Kenntnis verbotener Bücher, die Bewunderung für das eine und andere, was hier nicht möglich ist, ohne Entrüstung über die Zensur.“42 Christa Wolfs Nachdenken über Christa T. habe den DDR-Funktionären nicht gefallen, sodass das Buch im Osten weder gedruckt noch übersetzt wurde. Hiermit sei es für Christa Wolf eine tägliche Herausforderung abzuwiegen, wie viel sie als Autorin äußern dürfe; nichtsdestotrotz glaube sie, dass die Gesellschaft in der DDR „auf dem richtigen Weg[e]“43 sei. Abschließend laden die Wolfs die Frischs ein, sie bei sich zuhause zu besuchen.

Die Frischs hatten zuvor (1973) eine Zweitwohnung in Berlin-Friedenau (Sarrazinstraße 8) bezogen, sodass sie in der Zeit bis 1979 viel Kontakt mit den Wolfs (und anderen berlinerischen Schriftstellern44 ) hatten. Im Februar 1974 sind die Wolfs und Frisch bei den Johnsons zu Besuch. Als ausgewanderter DDR-Bürger versteht Uwe Johnson das Bleiben der Wolfs nicht, wobei Frisch, der als Schweizer sich in deutsch-deutsche Diskussionen nicht einmischen kann, als stummer Beobachter innerlich Partei für die Wolfs ergreift:

Christa Wolf und ihr Mann sehr offen, locker, wach, differenziert in der Antwort, nicht ausweichend und nicht rechthaberisch, unfanatisch. […] Es ist ärgerlich. Die Kritik, die die beiden DDR-Bürger aussprechen, ist fundamental, Kritik an der usurpatorischen Macht ihrer Regierung.45

Am 7.5. des selben Jahres erhält Christa Wolf, die Vorlesungen an der Universität Ohio hält, einen nächtlichen Anruf von Frisch aus New York bezüglich Willy Brandts Rücktritt anlässlich der Guillaume-Affäre, worauf hin beide über diesen Schock sprechen.46

B. CW „in Verehrung“ [Mai 1975]

Auch das zweite Widmungsexemplar ist nur Christa Wolf (wieder mit Vor- und Nachname!) gewidmet (vgl. Abb. 2) und fungiert zugleich als Gewinnung einer kollegialen Leserin und Hommage an seine Schriftstellerkollegin:

Für Christa Wolf in Verehrung Max Frisch Mai 1975 Nicht zufällig wählt Frisch sein Tagebuch 1946‒1949 als Geschenkgabe aus: Beide Autoren interessieren sich für das literarische Genre des Tagebuches, da es das Spiel zwischen fiktiven und autobiographischen Elementen thematisiert. In Christa Wolfs erstem Brief an Max Frisch kommt Wolf erst am Ende des Briefes, auf Persönliches (das bereits oben zitierte „Mißtrauen“) zu sprechen, da sie nach einer zweimaligen Lektüre von Frischs Tagebuch 1966‒1971 sich mehr für Frischs Tagebuch als literarische Form interessiert: Wolf betont, dass im Tagebuch „jemand sich sozusagen selber stellt.“47 Frisch schreibt in seinem Antwortbrief vom 15. Juli 1972, dass er sich unsicher sei, was man im Tagebuch „sagen soll oder nicht soll.“48 Beider literarische Werke enthalten viel Autobiographisches (vgl. v.a. Stiller, Homo Faber, Montauk, Blaubart, Kindheitsmuster49 , Störfall50 , Sommerstück51 , Ein Tag im Jahr). Interessant ist Frischs Tagebuch 1946‒1949 Exemplar in der Wolf Privatbibliothek, weil es neben der handschriftlichen Widmung auch eine gedruckte Widmung hat: „Für Constanze“, sodass sich sowohl der Adressatenkreis als auch die Funktion der Widmung erweitern. Die gedruckte Widmung ist für alle Leser, einschließlich Christa Wolf, sichtbar und diente in der Erstveröffentlichung sicherlich als öffentliche Liebesdeklaration an Frischs erste Ehefrau Gertrud Constanze von Meyenburg, genannt Trudy52 ‒ gesetzt man steigt hinter die Wahl des Zweitnamens für die Widmung, wobei dies sicherlich nicht als bewusste Verschlüsselung interpretiert werden sollte.53 Am 22. Mai 1975 wird ein Treffen mit Marianne Frisch und Ludwig Arnold verzeichnet,54 wo Marianne das Buch übergeben haben muss. Max Frisch war zu dem Zeitpunkt vermutlich zuhause in Küsnacht (Schweiz), nachdem er die Friedenauer Wohnung Marianne in Folge der vereinbarten räumlichen Trennung überlassen hat.55

[...]


1 Vgl. Myra N. Love: Die Literatur des wunden Punktes. Christa Wolf und Max Frisch. In: Der gesunde Gelehrte. Literatur-, Sprach- und Rezeptionsanalysen. Hrsg. v. Arnim Arnold u. Stephen Jaeger. Herisau 1987, S. 202‒210.

2 Gerhard Wolf erzählt, dass Carsten Gansel eine Publikation zu Max Frisch und Christa Wolf plant; Briefe, Tagebuch-Auszüge und andere Texte, Reden, Bezugnahmen aufeinander sollen versammelt werden. Unter anderem beinhaltet es auch ein langes Interview, dass Christa Wolf zu Max Frisch, seiner Literatur und ihrer Freundschaft gegeben hat. Gerhard Wolf weiß nicht mehr, von wann das Interview ist; er sagt, sie habe es für den Rundfunk gegeben, es seien dann aber nur Ausschnitte gesendet worden.

3 Vgl. Martine Schnell: Zwischen Objektivität und Identitätsstiftung Max Frisch und Christa Wolf. In: dies.: „Jetzt sind wir dran was jetzt geschieht geschieht uns“: Christa Wolf im Spannungsfeld ihrer Vorgängerinnen und Zeitgenossen des 19. und 20. Jahrhunderts. Stuttgart 2004, S. 289‒330.

4 Der besseren Lesbarkeit wegen ist nur die männliche Form von Personen gegeben, die weibliche und diverse Form ist impliziert.

5 Saalmann untersuchte Gemeinsamkeiten und gegensätzliche Auffassungen der beiden Schriftsteller im Hinblick auf die Rolle der Fiktion als historisch wirksames Medium: Vgl. Dieter Saalmann: Anmerkungen zum Thema Christa Wolf ‒ Max Frisch. In: Neophilologus 66 (1982), H. 4, S. 589‒601. Schnell postuliert eine fast einseitige Beeinflussung von Frischs Werken auf Christa Wolfs Werke, wobei zu dem Zeitpunkt der Veröffentlichung weder Frischs Berliner Journal noch der Briefwechsel veröffentlicht war. (Vgl. Schnell: Objektivität, S. 289.); Siehe auch Monika Melchert: Der epische Spielraum im Roman. Zusammenhang von Thema und epischem Spielraum im Roman und der soziale Standort des Autors, dargestellt anhand des Vergleichs zwischen den Romanen von Max Frisch und Christa Wolf. Diss. Berlin 1981.

6 z. B. Vergleich von Stiller und Nachdenken über Christa T. von Saalmann: Anmerkungen.; Siehe auch Georgina Paul: The Critique of Instrumental Reason: Max Frisch’s Homo faber and Christa Wolf’s Störfall. In: dies.: Perspectives on Gender in Post-1945 German Literature. Rochester 2009, S. 123‒152.; Anna K. Kuhn: Ich-Erweiterung und Ich-Aufspaltung. Überlegungen zu Max Frischs Mein Name sei Gantenbein und Christa Wolfs Nachdenken über Christa T. In: Akten des VII. internationalen Germanisten-Kongresses. Hrsg. v. Albrecht Schöne. Göttingen 1985, S. 87‒91.

7 Vgl. Roland Berbig: „Denn ich ohne Bücher bin nicht ich“. Die Bibliothek von Christa und Gerhard Wolf. In: Zwischen Moskauer Novelle und Stadt der Engel. Neue Perspektiven auf das Lebenswerk von Christa Wolf. Berlin 2015, S. 13–32, hier S. 21.

8 Vgl. Gérard Genette: Paratexts. Vorwort v. Richard Macksey. Übersetzt v. Jane E. Lewin. Cambridge 1997, S. 117–143.

9 Vgl. ebd., S. 122.

10 Vgl. ebd., S. 136.

11 Genette führt den Widmungsbrief, die Widmungsrede, das Widmungsgedicht und das Widmungsepigram an. (Vgl. ebd., S. 139.)

12 Christian Wagenknecht führt eine andere Klassifizierung ein, sodass er zwischen Widmungstafel, Widmungsrede, Widmungsbrief, Widmungsgeste und Widmungsvermerk unterscheidet. Des Weiteren benutzt er Zuschrift und Zueignung als Synonyme. (Vgl. Wagenknecht, Christian: Widmung. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Hrsg. v. Jan-Dirk Müller. Bd. III: P‒Z, S. 842–844, hier S. 842.)

13 An dieser Stelle bedankt sich die Verfasserin bei Emma Ulrich, die als Gerhard-Wolf-Kontaktperson alle in dieser Arbeit verwendeten Abbildungen zur Verfügung gestellt hat. Dadurch, dass die Verfasserin nicht selbst vor Ort in der Privatbibliothek arbeiten konnte, hat sie Frau Ulrich Arbeitsaufträge gegeben (vgl. im Anhang S. 23), die von ihr liebenswürdigerweise ausgeführt wurden.

14 Siehe Abbildung 7 im Anhang (S. 30) dieser Arbeit.

15 Siehe Abbildung 9 im Anhang (S. 31) dieser Arbeit für eine Nahaufnahme. Da die Bibliothek von Gerhard Wolf noch aktiv verwendet wird, haben die Bücher keine feste Aufstellung, zumindest ist kein Organisationsmuster zu erkennen, was auch schon Berbig feststellt. (Vgl. Berbig: Denn ich, S. 17.)

16 Siehe Abbildung 8 im Anhang (S. 30) dieser Arbeit. Ob der Roman Beschreibung eines Sommers des DDR Autors Karl-Heinz Jakobs (Nr. 19 in der Aufstellungstabelle vgl. Tab. 1) als Eindringling, d.h. falsch zurückgestelltes Buch oder als Zeugnis der Verweigerung bestimmender Abgrenzungsideologien des Kalten Krieges gewertet werden soll, muss offen bleiben, da der Verfasserin weder inhaltliche noch biographische Parallelen zu den angrenzenden Büchern Frischs bekannt sind.

17 Vgl. Abbildung 10 im Anhang (S. 31) dieser Arbeit.

18 Siehe Tabelle 1 im Anhang (S. 32) dieser Arbeit.

19 Das 2014 (nach Christa Wolfs Tod) erschienene Berliner Journal von Frisch muss von Gerhard Wolf angeschafft und zum Max Frisch Regal dazugestellt worden sein. Die vielen Eselsohren lassen auf Gerhard Wolfs intensive Lektüre schließen. (vgl. Aufstellungsnr. 25 in Tab. 1).

20 Es kann nicht ausgeschlossen sein, dass nicht alle handschriftlich signierten Bücher gefunden wurden, da Gerhard Wolf die Bibliothek aktiv verwendet und manche Bücher verliehen bzw. nicht zurückgegeben sein können.

21 Zwischen 1972 und 1990 hat Christa Wolf 16 Briefe an Max Frisch geschrieben und 12 Briefe bzw. Karten von ihm erhalten. (Vgl. Carsten Gansel: Briefwechsel Christa Wolf/Max Frisch. In: Carola Hilmes, Ilse Nagelschmidt (Hrsg.): Christa Wolf Handbuch. Leben ‒ Werk ‒ Wirkung. Stuttgart/Weimar 2016, S. 266‒268, hier S. 266.)

22 Exemplarisch können die vier Widmungen Frischs an Uwe (und Elisabeth) Johnson genannt werden. Ob diese Quantität die Norm oder eine Abweichung darstellt, lässt sich nicht feststellen, vor allem, da Frischs und Johnsons Beziehung zum Ende hin von Distanzierung geprägt war. (Vgl. Eberhard Fahlke: „Vertraute Nähe?“ Vier Widmungen Max Frischs an Uwe Johnson. In: „Aus meiner Hand dies Buch“ zum Phänomen der Widmung. Hrsg. v. Volker Kaukoreit, Marcel Atze, Michael Hansel. Wien 2006, S. 284‒297.)

23 Gansel: Briefwechsel, S. 266.

24 Vgl. Roland Berbig (Hrsg.): Stille Post. Inoffizielle Schriftstellerkontakte zwischen Ost und West. Von Christa Wolf über Günter Grass bis Wolf Biermann. Berlin 2005, S. 360.

25 Am 18.6.1968 notiert Frisch: „Ich begrüße Christa Wolf (DDR) und spüre Mißtrauen.“ (Max Frisch: Tagebuch. 1966 – 1971. Frankfurt a.M. 1972, S. 150.)

26 Christa Wolf: Begegnungen. Max Frisch zum 70. Geburtstag [Dezember 1980]. In: dies.: Werkausgabe in 12 Bänden. Hrsg, komm. und mit Nachwort v. Sonja Hilzinger. München. Bd. 8: Essays, Gespräche, Reden, Briefe 1975–1986. München 2000, S. 202‒209, hier S. 203.

27 Christa Wolf: Max Frisch, beim Wiederlesen oder: Vom Schreiben in Ich-Form [August 1975]. In: dies.: Werkausgabe in 12 Bänden. Hrsg, komm. und mit Nachwort v. Sonja Hilzinger. München. Bd. 8: Essays, Gespräche, Reden, Briefe 1975–1986. München 2000, S. 21‒30, hier S. 25. Den Titel „Vom Schreiben in der Ich-Form“ übernimmt Christa Wolf aus Frischs zweitem Tagebuch.

28 Frisch: 2. Tagebuch, S. 195.

29 Ebd., S. 197. Gemeint ist ihr Aufsatz „Verwandlungen“ (1968), H. 2, S. 409‒428. Es lässt sich vermuten, dass dort eine Widmung von Christa Wolf zu finden ist. Im selben Jahr am 27.09. liest Christa Wolf während eines Krankenhausaufenthaltes Frischs Stück Bin oder die Reise nach Peking. (Vgl. Christa Wolf: Ein Tag im Jahr. 1960‒2000. München 2003, S. 113.)

30 Frisch: 2. Tagebuch, S. 201.

31 Aufstellungsnummer 17, siehe Tab. 1, S. 32. Es wird vermutet, dass Lew Kopelew ihr sein Exemplar geliehen hatte.

32 Christa Wolf: „Man steht sehr bequem zwischen allen Fronten“. Briefe 1952‒2011. Hrsg. v. Sabine Wolf. Berlin 2016, S. 207‒209 [99, Juli 1972], hier S. 207f. Volker Hage betont in seiner Frisch-Biographie: „Die Bekanntschaft mit Christa Wolf steht für zahlreiche Kontakte zu Autoren aus der DDR. Es ist offensichtlich, dass Frisch für viele seiner ostdeutschen Kollegen eine Art Autorität in Hinsicht auf das Mass der erlaubten Subjektivität in der Literatur darstellte.“ (Volker Hage: Max Frisch. Reinbeck bei Hamburg 1997, S. 111‒112.)

33 Bezieht sich auf Frischs Frage „Grüßen wir uns eigentlich noch?“ am Morgen nach dem nächtlichen Wolgafahrtgespräch. (Christa Wolf: Moskauer Tagebücher. Wer wir sind und wer wir waren. Reisetagebücher, Texte, Briefe, Dokumente 1957‒1989. Hrsg. v. Gerhard Wolf u. M. v. Tanja Walenski. Berlin 2014, S. 114 [19.06.1968].)

34 Wolf: Man steht, S. 208f. Schließlich kündigt Christa Wolf die Sendung ihrer Aufsatzsammlung „Lesen und Schreiben“ (Berlin/Weimar: Aufbau-Verlag 1972) an, sodass davon auszugehen ist, dass sich dort eine Widmung an Max Frisch finden lässt.

35 Jörg Magenau: Christa Wolf. Eine Biographie. Berlin 2002, S. 123.

36 Wolf: Moskauer, S. 137 [6.8.1968].

37 Alle Widmungen Frischs in der Privatbibliothek der Wolfs stehen auf dem Vorsatzblatt, was Gerhard Wolf folgend kommentiert: „Eigentlich schreibt man eine Widmung unter den Titel, das Vorsatzblatt kann man herausreißen.“

38 Im Folgenden wird der materielle Befund des Widmungstextes nicht weiter erwähnt oder erläutert, da er der Verfasserin allein zur Dokumentation wichtig erscheint. (Vgl. Tab. 2, S. 34 dieser Arbeit).

39 Vgl. Berbig: Stille Post, S. 362.

40 Max Frisch: Aus dem Berliner Journal. Hrsg. v. Thomas Strässle u. M. v. Margit Unser. Berlin 2014, S. 93. Strässle beurteilt, dass Frischs Schriftstellerporträts „nie nach den persönlichen Sympathien Frischs entworfen“ sind und Frisch sich bemühe, der Vielschichtigkeit der Personen gerecht zu werden. (Frisch: Berliner, S. 189.)

41 Ebd., S. 93.

42 Ebd. Später zitieren die Wolfs in Essays Westliteratur, ohne sie mit Kontext einzuarbeiten, sodass sie indirekt die DDR-Zensur kritisieren und auf eine Öffnung für Westliteratur hinarbeiteten, indem der normale DDR-Bürger, den Verweis nicht versteht und so Druck auf die DDR ausgeübt wird.

43 Ebd., S. 94.

44 Strässle betont, dass Frisch sich sehr für Ostberlin interessierte und viele Kontakte über die Mauer hinweg knüpfte, um sich eine eigene Meinung über die Verhältnisse im Osten zu bilden. Frisch glaubte, dass die Literatur in der DDR ernst genommen werde: „Sie nehmen es nämlich ernst, das Geschriebene, ich bin schon ganz neu[gie]rig, wie man sich als Schriftsteller fühlt, wo Literatur ernst genommen wird“, so in einem Brief an Jörg Steiner vom 7.5.1973 (zit. nach ebd., S. 189.) Trotz aller Faszination habe Frisch „nichts vom naiven Romantizismus westlicher Linker der damaligen Zeit.“ (ebd., S. 190.)

45 Ebd., S. 161.

46 Vgl. Wolf: Begegnungen, S. 205f.

47 Wolf: Man steht, S. 207‒209 [Nr. 99, Juli 1972], hier S. 207. Siehe auch Wolf: Max Frisch, S. 21‒30. für eine narrative Analyse von Frischs Tagebüchern und seinen Romanen.

48 Zit. nach Gansel: Briefwechsel, S. 267.

49 Die Figur Nelly Jordan aus Kindheitsmuster trägt starke autobiografische Züge, sodass der Roman von Philipp Ther auch als Resultat von Wolfs „Vergangenheitsbewältigung“ bezeichnet wird (vgl. Philipp Ther: Deutsche und polnische Vertriebene. Göttingen 1998, S. 50.). Ein weiteres intimes Detail wird in der gedruckten Widmung preisgegeben: „Für Annette und Tinka“ ‒Wolfs Töchter, wobei letztere (Katrin) mit ihrem Kosenamen bezeichnet wird.

50 Einen ersten Hinweis auf die autobiographische Lesart gibt bereits die gedruckte Widmung: „Für H.[orst, AP]“‒ Christa Wolfs Bruder‒ der ebenso wie der Bruder der Protagonistin am Gehirn operiert wurde.

51 Wolf lässt die Widmung „Allen Freunden jenes Sommers“ drucken, sodass auch hier auf reale Personen verwiesen wird, die eine autobiographische Dimension des Werkes eröffnen.

52 Frisch lernt seine ehemalige Studienkollegin Trudy 1941 kennen, 1942 folgt die Hochzeit, zwei Töchter werden geboren, bevor 1950 das Tagebuch 1946 ‒1949 erscheint. Obwohl sich Frisch 1954 von seiner Familie trennt und es 1959 zur endgültigen Scheidung kommt, (vgl. Frisch: Jetzt ist Sehenszeit, S. 237f.) lässt er die gedruckte Widmung in späteren Auflagen stehen, sodass sie als Lesehinweis auf eine autobiographische Ebene fungiert.

53 Vgl. Christa Wolfs gedruckte Widmung „Für G.[erhard, AP]“ in ihrem Roman Der geteilte Himmel (1963).

54 Vgl. Berbig: Stille Post, S. 363.

55 Vgl. Fahlke: Vertraute Nähe, S. 288.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Die Widmungen von Max Frisch an Christa und Gerhard Wolf. Widmungen als Grundlage zur Rekonstruktion einer Ost-West-Beziehung
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Deutsche Literatur)
Veranstaltung
Jenseits der Mauer. Spurensuche “West-Literatur" in der Privatbibliothek von Christa und Gerhard Wolf
Note
2,0
Autor
Jahr
2020
Seiten
30
Katalognummer
V961428
ISBN (eBook)
9783346313027
ISBN (Buch)
9783346313034
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Privatbibliothek, Christa Wolf, Gerhard Wolf, Max Frisch, Widmung, Ost-West-Literatur, Briefe, Triptychon
Arbeit zitieren
Alexandra Priesterath (Autor:in), 2020, Die Widmungen von Max Frisch an Christa und Gerhard Wolf. Widmungen als Grundlage zur Rekonstruktion einer Ost-West-Beziehung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/961428

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Titel: Die Widmungen von Max Frisch an Christa und Gerhard Wolf. Widmungen als Grundlage zur Rekonstruktion einer Ost-West-Beziehung



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