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Intertextualität als Programm

Derivatives Erzählen im Tobias des Pfaffen Lambrecht

Programmatic Intertextuality

Derivative Narration in the Tobias Poem by ›Pfaffe Lambrecht‹

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Zusammenfassung

Die Tobias-Dichtung des Pfaffen Lambrecht hat wegen der charakteristischen Mischung argumentativer und narrativ wirkender Passagen in der Forschung Irritationen erregt: Dem Werk mangele es an einer lebendigen Erzählweise. Dieser Beitrag sieht die Spezifik des (fragmentarisch überlieferten) Werks in der Art des Bezugs auf den biblischen Prätext gegeben, bei der der explizite Bezug zum Referenztext teilweise die direkte Vermittlung des Geschehens überlagert. Als Bezeichnung für ein solches Verfahren, das mit explizitem Bezug zu einem Referenztext eine ›storyworld‹ aufruft, aber nicht von Grund auf hervorbringt, wird ›derivatives Erzählen‹ vorgeschlagen.

Abstract

The Tobias poem by ›Pfaffe Lambrecht‹ displays a distinctive mixture of persuasive passages and passages that seem to be narrative in character. Due to this mixture researchers have criticized the work for its lack of vivid narration. This contribution argues that the design of the piece (which survives only in fragments) is determined by its specific relationship to the Biblical pre-text: the explicit references to the pre-text are sometimes foregrounded in such a way that they replace the direct presentation of the plot. ›Derivative narration‹ is suggested as a name for such a method, which explicitly draws on another text with its storyworld, but does not create a storyworld from scratch.

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Notes

  1. Referenztext ist die Tobit-Fassung der Vulgata (Biblia sacra, iuxta Vulgatam versionem, adiuvantibus B. Fischer, I. Gribomont, H. F. D. Sparks, W. Thiele. Rec. et brevi apparatu critico instruxit Robertus Weber, ed. 5 emendatam retractatam, praeparavit Roger Gryson. Stuttgart 2007). Zu deren Einordnung in die Textgeschichte vgl. Nicklas, Tobias: Art. »Tobit/Tobitbuch«. In: Stefan Alkier u.a. (Hg.): Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (www.wibilex.de [09.03.2017]), 2005, 2.1 (mit weiterer Literatur).

  2. Einziger Überlieferungsträger ist eine Anfang des 13. Jahrhunderts entstandene, nur fragmentarisch erhaltene Handschrift, deren Überreste sich heute in Krakau befinden: Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgq 1418 (früher Berlin, SBPK, mgq 1418). Vgl. dazu den Eintrag im Handschriftencensus mit Link zu Digitalisaten des Fragments: http://www.handschriftencensus.de/1163 (08.03.2017). Zur Zahl der erhaltenen Kurzverse vgl. Schröder, Werner: Art. »Der Pfaffe Lambrecht«. In: VL 27 (1989), Sp. 494–510, hier Sp. 496.

  3. Vgl. einen Überblick in: Mackert, Christoph: Die Alexandergeschichte in der Version des ›Pfaffen‹ Lambrecht. Die frühmittelhochdeutsche Bearbeitung der Alexanderdichtung des Alberich von Bisinzo und die Anfänge weltlicher Schriftepik in deutscher Sprache. München 1999, S. 42–44; 56–58. Ohne Abwertung ist dagegen der Überlieferungsbefund interpretiert worden. Vgl. dazu u.a. Müller, Stephan: »Der Codex als Text. Über geistlich-weltliche Überlieferungssymbiosen um 1200«. In: Peter Strohschneider (Hg.): Literarische und religiöse Kommunikation in Mittelalter und Früher Neuzeit. Berlin 2009, S. 411–426.

  4. Schröder (wie Anm. 2), Sp. 496f.

  5. Vgl. Naumann, Bernd: Dichter und Publikum in deutscher und lateinischer Bibelepik des frühen 12. Jahrhunderts: Untersuchungen zu frühmittelhochdeutschen und mittellateinischen Dichtungen über die kleineren Bücher des Alten Testaments. Nürnberg 1968, S. 79.

  6. Vgl. Wallner, Anton: »Pfaffendichtung«. In: PBB 43 (1919), S. 181–219: »altdeutsche reimpredigt« (S. 199). Vgl. außerdem: Kiening, Christian: Art. »Pfaffe Lambrecht«. In: Killy 29 (2010), S. 173–175: »predigtartige Bearbeitung des apokryphen alttestamentl. Tobias-Buchs« (S. 173).

  7. Vgl. Roeder, Anke: Art. »Pfaffe Lamprecht«. In: KNLL 9 (1990, Studienausgabe), S. 984f.

  8. Wegen der besseren Lesbarkeit dient die Ausgabe Degerings, die Konjekturen aufweist, als Referenzausgabe: Degering, Hermann: »Neue Funde aus dem zwölften Jahrhundert«. In: PBB 41 (1916), S. 513–553, hier S. 528–536 (vgl. Kritik an den Ergänzungen bei Wallner [wie Anm. 6], S. 181–219). Vgl. aber auch den handschriftennahen Abdruck von Müller (Müller, Hans Ernst: Die Werke des Pfaffen Lamprecht nach der ältesten Überlieferung. München 1923, S. 61–71) und den Abdruck in Langzeilenstrophen von Maurer, der die Handschrift nicht selbst einsehen konnte (Die religiösen Dichtungen des 11. und 12. Jahrhunderts. Nach ihren Formen besprochen und hg. von Friedrich Maurer. Bd. 2. Tübingen 1965, S. 517–535). Die im Folgenden aufgeführten wörtlichen Zitate nach Degering wurden mit den Handschriftendigitalisaten abgeglichen; sinnrelevante Abweichungen vom Handschriftentext gab es nicht.

  9. Auch an späterer Stelle findet sich eine belehrende Passage (vv. 98–116), in der ein fiktives Publikum (die Getauften) direkt angesprochen wird.

  10. Deren Einleitung (Incipit Thobias de tribu neptalim) rückt die Figur des Tobias und das mit ihm verbundene Geschehen in den Mittelpunkt, wobei nicht ganz klar ist, ob mit ›Tobias‹ der alte Tobias oder dessen gleichnamiger Sohn gemeint ist. Zur Signalfunktion von Namen vgl. Reich, Björn: Name und maere. Eigennamen als narrative Zentren mittelalterlicher Epik. Mit exemplarischen Einzeluntersuchungen zum Meleranz des Pleier, Göttweiger Trojanerkrieg und Wolfdietrich D. Heidelberg 2011, S. 25–85. Ob die lateinische Zwischenüberschrift ›richtig‹ platziert ist, soll hier ebenso wenig diskutiert werden wie das Verhältnis der lateinischen zu den deutschen Zwischenüberschriften (vgl. dazu Schröder [wie Anm. 2], Sp. 496). Ihren Wert als Zeugnis für den weiteren Textverlauf behielte die Überschrift auch, wenn es sich um ein Rezeptionszeugnis handeln sollte.

  11. Zu dieser Unterscheidung vgl. Bleumer, Hartmut: »Historische Narratologie«. In: Christiane Ackermann/Michael Egerding (Hg.): Literatur- und Kulturtheorien in der Germanistischen Mediävistik. Ein Handbuch. Berlin/Boston 2015, S. 213–274, hier S. 236.

  12. Vgl. Schröder (wie Anm. 2), Sp. 496.

  13. Vgl. dazu Dickhut-Bielsky, Johannes: Auf der Suche nach der Wahrheit in ›Annolied‹ und ›Kaiserchronik‹. Poetisch-historiographische Wahrheitssuche in frühmittelhochdeutschen Geschichtsdichtungen. Stuttgart 2015, S. 253–255; 265–269. Vgl. auch Grubmüller, Klaus: »Das buoch und die Wahrheit. Anmerkungen zu den Quellenberufungen im Rolandslied und in der Epik des 12. Jahrhunderts«. In: Dorothee Lindemann/Berndt Volkmann/Klaus-Peter Wegera (Hg.): bickelwort und wildiu mære. Festschrift für Eberhard Nellmann zum 65. Geburtstag. Göppingen 1995, S. 37–50.

  14. Zum Gebrauch des punctus elevatus am Ende des ersten Verses eines Verspaars vgl. Palmer, Nigel F.: »Manuscripts for Reading: The Material Evidence for the Use of Manuscripts Containing Middle High German Narrative Verse«. In: Mark Chinca/Christopher Young (Hg.): Orality and Literacy in the Middle Ages. Essays on a Conjunction and its Consequences in Honour of D. H. Green. Turnhout 2005, S. 67–102, hier S. 92 mit Anm. 82 (S. 100).

  15. Die folgenden Verse enthalten dann biblische Ortsnamen. Zu deren Implikationen vgl. Naumann (wie Anm. 5), S. 80.

  16. Vgl. Schmid, Wolf: Elemente der Narratologie. 3., erw. und überarb. Aufl. Berlin/Boston 2014, S. 45–106, bes. S. 46. Zur wissenschaftsgeschichtlichen Einordnung von Schmids Modell vgl. Bleumer (wie Anm. 11), S. 215f.

  17. Für die Identifikation des ich mit pfaffe lambrecht spricht, dass der belehrende Gestus des fiktiven ›Erzählers‹ durch Rekurs auf den Autornamen legitimiert wird. Vgl. generell zur namentlichen Verschmelzung von Autor und Erzähler Unzeitig, Monika: Autorname und Autorschaft. Bezeichnung und Konstruktion in der deutschen und französischen Erzählliteratur des 12. und 13. Jahrhunderts. Berlin/New York 2010, S. 202–291; vgl. dazu Bleumer, Hartmut: »Autor und Metapher. Zum Begriffsproblem in der germanistischen Mediävistik – am Beispiel von Wolframs Parzival.« In: Susanne Friede/Michael Schwarze (Hg.): Autorschaft und Autorität in den romanischen Literaturen des Mittelalters. Berlin/Boston 2015, S. 13–40, bes. S. 25. Unzeitig (ebd., S. 77–136) diskutiert die Nennung von Autornamen in frühmittelhochdeutschen Texten allerdings vor allem unter dem Aspekt der Autorsignatur.

  18. Zu Verschiebungen, die im Modell Schmids notwendig werden, wenn man es auf faktuale Texte zu applizieren versucht, vgl. auch das Kapitel »Kommunikationstheoretische Fundierung: Mehr als nur eine zitierte Welt« in Blumenthal, Christian: Gott im Markusevangelium. Wort und Gegenwart Gottes bei Markus. Neukirchen-Vluyn 2014, S. 46–60. Seine Überlegungen steuern jedoch auf den Spezialfall des zitierten Gotteswortes zu und bewegen sich damit von Schmids Konzept der ›zitierten Welt‹ weg.

  19. Das auf testame(n)to folgende Wort muss am (abgeschnittenen) Beginn der nächsten Zeile gestanden haben, da in Z. 13 – visuell deutlich markiert – das vorangehende Verspaar zu Ende geführt ist.

  20. Vgl. Pfaffe Lambrecht: Alexanderroman. Mhd./Nhd. Hg., übersetzt und kommentiert von Elisabeth Lienert. Stuttgart 1997.

  21. Vgl. BMZ, Lexer, s.v. quëden.

  22. In einer Version der Vetus latina (vgl. Tobit 1,1–6,12 in Codex Reginensis 7) wird – im Einklang mit griechischen Fassungen – sogar ausdrücklich erklärt, dass jemand aus Ninive Tobias verraten habe. Vgl. Weeks, Stuart/Gathercole, Simon/Stuckenbruck, Loren (Hg.): The Book of Tobit. Texts from the Principal Ancient and Medieval Traditions. With Synopsis, Concordances, and Annotated Texts in Aramaic, Hebrew, Greek, Latin, and Syriac, Berlin/New York 2004, S. 25f. (zur Handschrift) und 84f. (zu 1,19; entspricht 1,22 im edierten Vulgata-Text). Es ist gut möglich, dass Lambrecht als gelehrter Autor solche Textversionen gekannt hat und dass in der Unwissenheitsbekundung ein Bekenntnis zum weniger spezifischen Vulgata-Text zu sehen ist.

  23. Vgl. dazu Klinkert, Thomas: »Wiedererzählen aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Ein Problemaufriss«. In: Elke Schumann u.a. (Hg.): Wiedererzählen. Formen und Funktionen einer kulturellen Praxis. Bielefeld 2015, S. 89–118, bes. S. 91–96 (mit weiterer Literatur).

  24. Vgl. dazu Haupt, Barbara: »Altiu mære aus alten zîten. Historische Erinnerung im Spannungsfeld von Oralität und Literalität. Zu Lamprechts ›Alexander‹«. In: Ulrich Ernst/Klaus Ridder (Hg.): Kunst und Erinnerung. Memoriale Konzepte in der Erzählliteratur des Mittelalters. Köln/Weimar/Wien 2003, S. 53–84.

  25. Vgl. dazu Marshall, Sophie: »Alexander, Samson und die Tyrerin. Biblische Digressionen und das Prinzip der Äquivalenz im ›Vorauer Alexander‹ «. In: PBB 138 (2016), S. 197–226.

  26. Es gibt aber auch Parallelen in der Verwendung biblischer Referenzen: Im Vorauer Alexander wird zur Identifizierung von Orten auf Geschehnisse verwiesen, die in der Bibel geschildert sind (z.B. vv. 683/692–687/696; vgl. die Ausgabe Lienerts [wie Anm. 20]), ähnlich wie im Tobias der Prophet Jona durch den Verweis auf den dreitägigen Aufenthalt im Fisch kenntlich gemacht ist (vv. 224f.).

  27. Zur Hypertextualität (als Form der ›Transtextualität‹) vgl. Genette, Gérard: Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe. Aus dem Französischen von Wolfram Bayer und Dieter Hornig. Frankfurt a.M. 1993 (urspr.: Palimpsestes. La littérature au second degré. Paris 1982, übersetzt nach der erg. 2. Aufl.), bes. S. 15–21. Stocker sieht in seiner Definition von Hypertextualität den Nachahmungscharakter sogar als zwingend an. Vgl. Stocker, Peter: Theorie der intertextuellen Lektüre. Modelle und Fallstudien. Paderborn u.a. 1998, S. 60f. Kritisch zu den Versuchen der Kategorisierung verschiedener Formen von Intertextualität Emmelius, Caroline: »Intertextualität«. In: Ackermann/Egerding (wie Anm. 11), S. 275–315, hier S. 284.

  28. Obwohl der Prätext ausdrücklich genannt wird, ist das Verhältnis des Tobias zum Buch Tobit aber auch nicht als Metatextualität zu begreifen, weil der Prätext eben nicht als Text thematisiert wird. Vgl. dazu Stocker (wie Anm. 27), S. 55–60. Genette hatte vor allem jene Fälle der Metatextualität zugeordnet, bei denen sich ein Text implizit kritisch mit einem anderen auseinandersetzt. Vgl. Genette (wie Anm. 27), bes. S. 13.

  29. Dazu, dass auf den Stoff immer schon in bearbeiteter Form zugegriffen wird, vgl. Lieb, Ludger: »Die Potenz des Stoffes. Eine kleine Metaphysik des ›Wiedererzählens‹ «. In: ZfdPh 124 (2005, Sonderheft), S. 356–379. Allerdings hat das »Gleichbleibende, Identische« (S. 362) bei biblischen Stoffen einen besonderen Rang.

  30. Dazu gehören auch nachträglich eingeschobene Informationen, z.B. dass die Frau des Tobias (Tobit) Anna hieß (v. 168).

  31. Eine solche Form der Kohärenz wurde in einigen hochmittelalterlichen Poetiken eingefordert. Vgl. Schneider, Christian: »Narrationis contextus. Erzähllogik, narrative Kohärenz und das Wahrscheinliche in der Sicht der hochmittelalterlichen Poetik.« In: Florian Kragl/Christian Schneider (Hg.): Erzähllogiken in der Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Akten der Heidelberger Tagung vom 17. bis 19. Februar 2011. Heidelberg 2013, S. 155–186, hier S. 169–173.

  32. Vgl. Herman, David: Story Logic. Problems and possibilities of narrative. Lincoln, Nebraska/London 2002, S. 9, zu »storyworlds as mental models of who did what to and with whom, when, why, and in what fashion in the world to which recipients relocate—or make a deictic shift—as they work to comprehend a narrative«. Zur Einordnung (mit einer Diskussion der Unvollständigkeit von ›storyworlds‹) vgl. Thon, Jan-Noël: Transmedial Narratology and Contemporary Media Culture. Lincoln/London 2016, S. 35–70.

  33. Vgl. Thon, Jan-Noël: »Converging Worlds. From Transmedial Storyworlds to Transmedial Universes.« In: Storyworlds. A Journal of Narrative Studies 7.2 (2015) S. 21–53, hier S. 32 mit Anm. 8 (S. 43). Thon will ›universe‹ als Bezeichnung für eine transmediale Erzählwelt einführen, die ein Rezipient aus werkspezifischen ›storyworlds‹ konstruiert, die untereinander Widersprüche aufweisen können. Diese Begrifflichkeit müsste aber vom ›raumzeitlichen Universum der Erzählung‹ abgegrenzt werden, mit dem in der Nachfolge Gérard Genettes die Diegese umschrieben wird (vgl. Weimar, Klaus: Art. »Diegesis«. In: RLW 1 [1997], S. 360–363, hier S. 361). Außerdem müsste das Konzept des ›universe‹ in Relation zum stofflichen Vorwissen des Rezipienten gesetzt werden, denn mit dem Stoff existiert bereits eine Kategorie eines werkübergreifenden Substrats, die allerdings nicht rezipientenorientiert ist.

  34. Zu Abbreviationen in Avas Dichtungen vgl. Stein, Peter K.: »Stil, Struktur, historischer Ort und Funktion. Literarhistorische Beobachtungen und methodologische Überlegungen zu den Dichtungen der Frau Ava«. In: Gerlinde Weis unter Mitwirkung von Gerd-Dieter Stein (Hg.): Festschrift für Adalbert Schmidt zum 70. Geburtstag. Stuttgart 1976, S. 5–85, hier S. 32 mit Anm. 244 (S. 77f.); Claußnitzer, Maike/Sperl, Kassandra (Hg.): Ava: Geistliche Dichtungen. Stuttgart 2014, S. XIIf. Vgl. aber auch den Deutungsansatz Pricas, die Verweisstrukturen jenseits der Unterscheidung von Erzählung und Kommentar untersucht und nach »ereigniskonstituierenden textuellen Vorgänge[n]« fragt. Vgl. Prica, Aleksandra: Heilsgeschichten. Untersuchungen zur mittelalterlichen Bibelauslegung zwischen Poetik und Exegese. Zürich 2010, S. 195; 206f.

  35. Vgl. Beispieltexte in Cornell, Henryk: Biblia pauperum. Stockholm 1925, S. 8–10.

  36. Diese sprachliche Gestalt findet sich in folgender Handschrift: Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Cod. Fol. max. 4; Erfurt (?), um 1350. Vgl. dazu Biblia pauperum. Apocalypsis. Die Weimarer Handschrift. Faksimile-Ausgabe mit Beiträgen von Rainer Behrends, Konrad Kratzsch, Heinz Mettke. Leipzig 2007. Zu anderen Übersetzungsvarianten (zum Teil ohne Nebensatzkonstruktion) vgl. Cornell (wie Anm. 35), S. 58–61.

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Manuwald, H. Intertextualität als Programm. Z Literaturwiss Linguistik 47, 269–280 (2017). https://doi.org/10.1007/s41244-017-0052-8

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