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Zwischen Engagement und Kunstautonomie Ingeborg Bachmanns letzter Gedichtzyklus Vier Gedichte (1968)

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Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Der Aufsatz versucht, die Vier Gedichte sowohl in ihrem inneren Zusammenhang als auch im Blick auf ihren historischen Kontext zu erschließen. Dabei zeigt sich, daß dieser letzte Beitrag Ingeborg Bachmanns zur Lyrik zugleich eine wichtige Stellungnahme zur kunsttheoretischen Diskussion der sechziger Jahre über den “Tod der Kunst” und die soziale Funktion der Dichtung darstellt.

Abstract

The essay tries to explain the Vier Gedichte both in their internal relationship and in their historical context. By doing this it shows that Ingeborg Bachmann’s last contribution to lyric poetry must be considered as an important comment on the theoretical discussions of the sixties that centered on the “death of arts” and the social function of poetry.

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Literatur

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  15. Vgl. IV, 479f. und den Interviewentwurf Ingeborg Bachmanns, den Kurt Bartsch, Ingeborg Bachmann, S. 132f. zitiert. — Die zahlreichen Shakespeare-Anspielungen, die dem Text, wie es bereits in “Enigma” zu beobachten ist, den Charakter einer Zitatencollage verleihen, in der sich die Kunst selbstreferentiell auf andere, bereits vorgeformte ästhetische Zeugnisse bezieht, sollen hier nicht im einzelnen philologisch nachgewiesen werden. Vgl. dazu näher Erich Fried, Ich grenz noch an ein Wort und an ein andres Land: Über Ingeborg Bachmann — Erinnerungens einige Anmerkungen zu ihrem Gedicht ‘Böhmen liegt am Meer’ und ein Nachruf (1983), S. 5–10.

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Kaulen, H. Zwischen Engagement und Kunstautonomie Ingeborg Bachmanns letzter Gedichtzyklus Vier Gedichte (1968). Dtsch Vierteljahrsschr Literaturwiss Geistesgesch 65, 755–783 (1991). https://doi.org/10.1007/BF03396390

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