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Doctoral Thesis
2019

Corporate risk management : new empirical evidence from foreign exchange and interest rate risk

Abstract (English)

Contemporary corporate risk management with its diverse facets and categories commonly involves the usage of derivative instruments. Most of the relevant empirical literature originates from commodity risk management, even though the most important risk categories in terms of derivative usage are foreign exchange (FX) and interest rate (IR) risk. Empirical evidence in these areas is rare and often relies on alternative indicators of derivative usage due to a limited availability of adequate data. We close this gap in the literature and introduce two innovative and hand-collected datasets – one for FX and one for IR risk – from the unexplored regulatory environment in France. Based on an unprecedented data granularity with advanced exposure and derivative usage information, we examine the preeminent topics on the relevance and the determinants (together with the identification) of speculative activities in corporate FX and IR risk management in three empirical papers. Chapter 2 “How do Firms Manage Their Foreign Exchange Exposure?” concentrates on how firms use derivative transactions to handle their FX risk. Regarding the composition of FX exposure, we find the exposure before hedging to be predominantly long, i.e., driven by FX-receivables and forecasted FX-sales, which is on average [median] hedged to about 90 [49] percent with mostly short derivative instruments. Regarding the relevance of speculative elements, we evaluate whether firms decrease, increase or keep their FX exposure stable with derivative instruments and find that about 61 percent of the taken currency positions can be classified as risk-decreasing and about 39 percent as risk-increasing/risk-constant. Instead of solely evaluating the number of occurrences, we further relate the exposure before hedging per currency position to overall firm exposure and find that approximately 80 percent of total FX exposure are managed using risk-decreasing strategies and 20 percent of total firm exposure are managed using risk-increasing/-constant strategies. We further address the documented impact of prior outcomes on hedging decisions with the informational advantage of our FX dataset. We use regression analyses to find supportive evidence that in response to benchmark losses, management hedges significantly more of its exposure and adjusts the hedge ratio closer to its benchmark. In addition, we analyze whether the impact of prior hedging outcomes is subject to the choice of risk-decreasing vs. risk-increasing strategies. With our finding that previous benchmark losses are only considered in risk-increasing strategies, where the exposure is again decreased following prior benchmark losses, but not in risk-decreasing strategies, we complement the growing literature on the relevance of prior hedging outcomes. In chapter 3 “Identifying Corporate Speculation Reading Public Disclosures – Why Firms Increase Risk“, we first examine whether the advanced disclosures in FX risk management of our dataset enable the identification of speculation reading openly available corporate publications. For the first time, the detailed information on FX exposures before and after hedging with corresponding hedged amounts allows for the calculation of firm-, currency-, and year-specific hedge ratios to quantitatively identify speculation as activity that increases or keeps currency-specific FX exposure constant reading public corporate disclosures. Further, we examine the determining factors of speculative activities and find through regression analyses that frequent speculators are smaller, possess more growth opportunities and have lower internal resources. While several theories for speculative behavior have been tested empirically several times, our findings indicate unprecedented empirical evidence for the convexity theories in an FX environment. Chapter 4 “How Do Firms Manage Their Interest Rate Exposure?” is dedicated to corporate interest rate risk management and how firms manage the IR risk with the differing subcategories of cash flow and fair value risk. Similar to FX risk, we evaluate the relevance and determinants of speculation in IR risk management. We observe that speculative elements are more pronounced in IR compared to FX risk management when finding that 63 percent of IR firm exposure are managed using risk-decreasing strategies, whereas 37 percent are managed using risk-increasing/-constant strategies. Contrary to the results in the FX setting, we observe frequent IR-speculators to have less growth opportunities and higher short- and long-term liquidity. We finally combine the FX and IR dataset to examine potential interactions. We find that firms seem to specialize in either FX or IR speculation and that the exposure of frequent speculators is significantly smaller for both risk categories.

Abstract (German)

Zeitgemäßes unternehmerisches Risikomanagement mit seinen vielfältigen Facetten und Kategorien bezieht zumeist den Einsatz von derivativen Instrumenten ein. Der größte Teil der einschlägigen empirischen Literatur stammt aus dem Commodityrisikomanagement, obwohl die wichtigsten Risikokategorien für den Einsatz von Derivaten das Wechselkurs- (FX) und das Zinsrisiko (IR) sind. Empirische Nachweise in diesen beiden Bereichen sind rar und stützen sich aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit angemessener Daten oft auf alternativen Indikatoren oder Näherungsvariablen für den Einsatz von Derivaten und Risikoexposure. Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke in der Literatur und stellt zwei innovative Datensätze - einen für Währungs- und einen für Zinsrisiken - aus einem unerforschten regulatorischen Umfeld in Frankreich vor. Hinsichtlich des Währungsrisikos und der Relevanz spekulativer Elemente wird gezeigt, dass etwa 61 Prozent der übernommenen Währungspositionen als risikomindernd und etwa 39 Prozent als risikoerhöhend/-konstant eingestuft werden können. Unter Einbeziehung der Höhe einer einzelnen Währungspositionen in Relation zum gesamten Unternehmensrisiko wird festgestellt, dass etwa 80 Prozent des gesamten Fremdwährungsrisikos mit risikomindernden und 20 Prozent des gesamten Unternehmensrisikos mit risikoerhöhenden/-konstanten Strategien gesteuert werden. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit den dokumentierten Auswirkungen früherer Ergebnisse von Risikomanagemententscheidungen. Mittels Regressionsanalysen wird der Nachweis erbracht, dass das Management als Reaktion auf Benchmark-Verluste deutlich mehr von seinem Exposure absichert und das Sicherungs-Verhältnis näher an seine Benchmark rückt. Darüber hinaus wird analysiert, ob die Auswirkungen früherer Risikomanagementergebnisse der Wahl zwischen risikomindernden und risikoerhöhenden Strategien unterliegen. Mit der Feststellung, dass frühere Benchmark-Verluste nur in risikoerhöhenden Strategien berücksichtigt werden, nicht aber in risikomindernden Strategien, wird die wachsende Literatur über die Relevanz früherer Risikomanagementergebnisse ergänzt. Des Weiteren untersucht die Arbeit, ob die erweiterten Offenlegungen unseres Datensatzes zum Währungsrisikomanagement die Identifizierung von Spekulation auf Basis öffentlich zugänglicher Daten ermöglichen. Diese detaillierten Informationen über Währungsrisiken vor und nach der Absicherung mit entsprechenden Sicherungsbeträgen befähigen erstmals die Berechnung von firmen-, währungs- und jahresspezifischen Sicherungskennzahlen, die es wiederum erlauben, Spekulation als risikoerhöhende/konstante Strategie zu identifizieren. Diese Identifizierung von Spekulation bringt mehrere Vorteile mit sich, wie z.B. die Anhebung der Hemmschwelle für spekulative Aktivitäten, die Bereitstellung einer neuen Informationsbasis für diverse Interessengruppen sowie die Ermöglichung beispielloser Wettbewerbsanalysen für Unternehmen. Bezüglich der Bestimmungsfaktoren spekulativer Aktivitäten wird gezeigt, dass häufige Spekulanten kleiner sind, mehr Wachstumsmöglichkeiten haben und über geringere interne Ressourcen verfügen. Hinsichtlich des Managements von Zinsrisiken ist zunächst die Komplexität dieser Risikoart mit den unterschiedlichen Unterkategorien Cashflow- und Fair-Value-Risiko festzustellen. Auch hierbei stellt der neuen Datensatz eine beispiellose Datengranularität mit erweiterten Exposure- und Derivateinformationen zur Verfügung, die nun sogar für verschiedene Laufzeiten getrennt betrachtet werden können. Die Analyse der Struktur des Zinsexposures zeigt zuerst, dass Aktiva – obwohl in der Literatur bislang weitgehend unbeachtet – eine wesentliche Riskokomponente darstellen, insbesondere bei variabel verzinslichen Positionen. Zudem zeigt sich, dass die Firmen Derivate dazu nutzen, um hauptsächlich kurz- bis mittelfristig von fest- auf variabel verzinsliche Positionen zu wechseln. Ähnlich wie beim Währungsrisiko werden darüber hinaus die Relevanz und die Determinanten von Spekulation im IR-Risikomanagement beleuchtet. Es zeigt sich, dass spekulative Elemente im Zinsrisikomanagement im Vergleich zum Währungsrisikomanagement stärker ausgeprägt sind, da nun 63 Prozent des IR-Firmenexposures mit risikomindernden Strategien und 37 Prozent mit risikosteigernden/konstanten Strategien gesteuert werden. Im Gegensatz zu den Ergebnissen im Devisenumfeld wird beobachtet, dass häufige IR-Spekulanten weniger Wachstumspotential und eine höhere kurz- und langfristige Liquidität haben. Anhand der Kombination des FX- und IR-Datensatzes, um mögliche Interaktionen zu untersuchen, wird gezeigt, dass sich die Unternehmen entweder auf FX- oder IR-Spekulationen zu spezialisieren scheinen.

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Faculty of Business, Economics and Social Sciences
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Institute of Financial Management

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2019-04-01

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English

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Classification (DDC)
330 Economics

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