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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-26
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1928
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Uerm-uf Nu »L Da» Mesa« Tageblatt ist da» M Bervffennichung der anttkichen Bekannknachungen der «mtrhanptmannschast «Kokafl« Vepsach Nr. »L Großenhain. de» Amtegericht« und d« vmttanwaltschaft beim Amtegericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, Mesa Nr. KL de» Ftnan»amt» Riesa und des Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 78. ««»tag, SS. März ISL8, «bendS. 81. Jahrg. Sa« Nksa« Tageblatt erschektt ,e»e« Las at>eni« '/,» Uhr «tt «u,nähme t».r Sonn, und Festtage. Vetugaprtts.gegen Vorauszahlung, ;ür einen Monat / Mart L» Psemu^ ourch Post ade, durch Voten. Fik den stall de« «nttettn» »o» Produktioneverkuerungen, Erhöhung«, der Löhne und Moäettalieuprets« behalte« wir uns da, Recht der Pret,erh»bun- und Nachfordernne vor. A«eiaeu für die Nummer des tlu^abetaae« find di» » Uhr »ormtttag« «fznaeb«, und im voraus m bezahle«; edn »ewShr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen »Kd nicht übernommen «r»«d»r,i<siir di« « mm breit«, » mm hohe Gru»dschrift.Z«ik (« Silben) Sb Sold-Pfennig«; dk 8» mm b«tk Reklamezeil» »00 Sold-Pfennige- ^sträubender und tabellarisch« Sah öd»,, Aufschlag Fest, Larik vewilltgtrr Rabatt erlischt, wem» der vetrag versSllt, durch Klag« eingezoaen werden muh oder der Aufkaggeber i« »onkur, gerät. Zahlung«, und Erfüllung«»«: Riete Achttägig, Uutechrltmrgzbeilam' -vr,Shl«r an d«r Elbe". — Im stall« höher« Gewalt — Krieg oder sonstiger kgrndwelcher Störungen d«« v«tri,be« der Druckerei, d«r Lkferanten oder der BefSrd«runa«einrichtungen - hat der B«i«h« keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Z«itun, ,d« auf Rückzahlung de« vezugSpreise». Rotationedruck und «erlag: Lanaer t Winterlich, Riesa Seschäftsv,,» Seetbestrai» Lst vmantworttich für Redakti«,: Heinrich Uhleman». Ries« stk Anpeigenteil. Wilhelm Dietrich. Rkia. Entlarv««-. Die seht abgeNungene Sitzung der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz in Genf hat mit einem Ergebnis geendigt, das sich in seiner negativen Form in nichts von den Resultaten all der Tagungen unterscheidet, auf die diese famose Kommission sert ihrer Einsetzung zurück blicken kann. Es wurden große Reden gewechselt, es wur den sücknc Programme ausgestellt, aber sachlich blieb alles, was geredet wurde, reine Dialektik, Phrase, die vertuschen soll, den Kern verhüllen. Und doch, wenn auch da» sach liche Ergebnis der letzten Aussvrache negativ blieb, eins ist in diesen Tagen in Genf doch erreicht worden. Dank einer noch gerisseneren, noch geschickteren, noch raffinierteren Dialektik, dank einer noch ausgeklügelteren Taktik der Russen hat sich eine Entlarvung von Falschheiten, Unehr lichkeiten vollzogen, die unbedingt Licht in das Dunkel der Genfer Abriistungsdebartierklubs bringt Herr Lit winow, Rußlands Vertreter, ist ein recht schlechter Redner, ein Redner, dem vieles an Formengestaltung abgeht, der keine wirkungsvollen Efsekre erzielen kann, der gezwungen ist, sich an sein Manuskript zu halten. Aber wenn Lit winow auch das Baß-Tremolo eines Briand fehlt, die Worte, die er ungehobelt und, wie man sagt, in einem unmöglichen Engliich vortrug, sie hatten Inhalt, sie waren praktische Schachzüge von einer genialen Meisterschaft. Seine Worte waren Taten. Sie waren Degenstiche, vor denen die Gegner- zurückwichcn, die so schlecht Pariert wurden, das; der ganze Zweikampf in der Abrüstungs stube zu einer Blamage der Verneiner des Abrüstungs gedankens wurde, wie sie nicht peinlicher gedacht werden kann. Litwinow ist ein Realpolitiker größten Formats. Mit Prestigefragen oder mit Empfindlichkeiten will er nickts zu tun haben. Er kennt nur ein Ziel. Und dieses Ziel, das er sich hier auf der Vorbereitenden Abrüstungs- kommission steckte, das lautete: Entlarvung. Entlarvung nm jeden Preis. Sein Ziel hat der Russe vollauf er reicht- Der deutsche Delegierte auf dieser Konferenz. Gras Bernstorff, konnte angesichts der Zwangslage des Reiches sich nur zu Sekundantendiensten für diesen russischen Florettfechter finden. Aber er erwies sich als ein Se kundant, der dec Meisterschaft des Hauptkämpfers sich würdig erwies. Was Litwinow nicht gegeben ist, besitzt Graf Bernstorfs im hohen Matze: die Meisterschaft der Sprache, die diplomatische Routine, die Eleganz der Ab fuhr, die präzise Formulierung. Wenn die Entlarvung der Genfer Verdrehungskünst« so unmißverständlich und deutlich sich vollziehe« konnte, so trägt an dieser Tat sacke Graf Bernstorff ein Verdienst, zu dem man ihn be glückwünschen kann- Wie vollzog sich die Entlarvung einer zehnjährigen Abrüstungskomödie? Durch eine Reihe von Phasen, von Momenten, die in ihrer Reihenfolge und in ihrer Steigerung, man kann sagen, eine Meisterleistung der russischen Regie in Genf war. Man forderte die totale und sofortige Abrüstung. Und man erlebte das Schau spiel: die Mehrheit der Abrüstungskommission, deren Sinn, Zweck und Ziel eben diese totale Abrüstung sein soll, lehnte sie glatt ab. Und zwar mit einer Begründung, die so unerhört wie ungeschickt war. Wenn der Grieche Politis in seiner Replik gegen die russischen Vorschläge festzustellen sich bemüßigt sah, daß die völlige Entwaff nung mit den Bölkerbundsatzungen unvereinbar sei, so gab er mit dieser Bemerkung dem Grafen Bernstorfs ein Stichwort, um das dieser ihn gern gebeten hätte. Denn Deutschland ist doch völlig abgerüstet. Also wäre nack den Worten des Herrn Politis die Deutschland aufer- rwungene Abrüstung ein grober Verstoß gegen die Völ- kerbundssatzung. Der Grieche Politis hals sich aus der Verlegenheit mit der ebenso prächtigen wie klarstellen- drn Feststellung, daß „Deutschland unter Ausnahmebe dingungen" stände. So ist also in Genf doch noch einmal offen und ehrlich ausgesprochen worden, das; Deutsch land kein gleichberechtigtes Mitglied des Völkerbundes ist. Woraus eine vernünftige Logik zwangsläufig defi nieren kann, was es mit diesem Völkerbunde überhaupt auf sich hat: Er ist ein Bund, zusammengesetzt aus voll- berechtigten und nur bedingt berechtigten Mitgliedern zu einer Funktion, die Sicherung des Friedensvertrages beißt- Tine für Deutschland unerfreuliche Klarheit, aber immerhin eine Klarheit- Und das allein ist schon ein großer Fortschritt- Auch die sehr verunglückte Dialektik des Franzosen Glauzel sorgte dafür, daß das Reinigungswerk vollkom men wurde. Er gab der Meinung Ausdruck, daß eine ;uristische Verpflichtung der Völkerbundsmächte zur Ab- rüstung überhaupt nicht bestände. Hier brauchte Graf Bernstorfs nur auf die Rede Paul Boncours vom 8. Avrtt des vorigen Jahres htnzuweifen, in der sestgestellt wurde, daß die Verpflichtung zur Abrüstung einerseits auf die Völkerbundssatzungen und andererseits auf dem Versailler Vertrag beruhten. So konnte, um die Satire vollendet zu gestalten, der ein« Franzose gegen den anderen ausge spielt werden. Die russischen Vorschläge wurden von der Mehrheit der Kommission als nickt geeignet für eine Aussprache behandelt- Der deutsche Vorschlag auf Einberufung der Abrüstungskonferenz wurde abgelehnt- Genf hat sich also für das von Chamberlain so gern zitierte „fair Platz" entschlossen. Gewiß aus einer Verlegenheit heraus. Ge wiß auch in der Gewißheit, eine nicht zu verkennende Bla- mage offenbar werden zu lassen. Aber hätte die Genfer Mehrheit den deutsch-russischen Wünschen Gehör geschenkt «der eine sofortige DtSkuflton der RussenvoriMäae gut M WUNMMMj «MIM MM Is Genf. Die fünfte Tagung be» BorbereitnngSanS« schnfleS für die Abrüstungskonferenz ist am Sonnabend abend nach zehntägigen Beratungen z« Ende gegangen. Die nächste Tagung durste gegen Mitte Angnst z« erwarten sein. * I« Sroseii Mslirll Im MMmimirM. )l Genf, 24. März. Zu Beginn der RachmittagS- sktzung be» Borbereitungsausschusse» für die Abrüstung», konferenz gab Graf Beruftorff angesichts der heute mittag erfolgten Ablehnung des deutschen Entschließungsantrages in einer abschließenden Betrachtung über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten zunächst einen Ucberblick über die bis» hrrige» Abrüstuugsbestrebuuge« des Völkerbundes, besten Borbereitungsausschutz nunmehr seine fünfte Tagung zu beenden im Begriff stehe. Bereits während der dritte« Tagung oor nnumehr einem Jahr sei. so führte Graf Bernstorfs ans, der Eatumrf eines Abritstuugsabkommeus ausgearbeitet worden. Diel« Ent wurf habe t« der Ratstagung vom Juni 1927 eine wohl wollende Beurteilung, fern« anch von französisch« und britisch« Seite Zustimmung gefunden. Trotzdem habe die erwartete »weite Lesung des Entwurfes i« der vierten Tagung vom Spätherbst vorige« Jahres nicht ftattgefnnde«, und auch jetzt in der fünfte« Tagung entziehe sich d« Ans, schuß in scharfem Gegensatz zu seinem früheren einstimmige« Beschluß der zweite« Lesnug. die unu wiederum verschoben werde. Dies bedeute ei» Stehenbleibe« auf halbe« Weg«, keinen Fortschritt, sonder« eine« Leerlauf der Arbeite». Graf Beruftorff bedanerte, kein Mittel zu haben, «« den Ausschuß zur Boruahme der zweite« Lesnug od« zur Stellung des Airtrages auf Eiuberufuug der groben Ab rüstungskonferenz z« veranlasse«. Ma« könne wohl be, obachteu. daß der Ausschuß selbst den Zwang in sich fühle, vorwärts z« komme«. Dieser Zwang, so betonte Graf Bernstorfs, rühre ab« nicht etwa von Deutschland her. son der« die kn Versailler Vertrag niedergelegte» Berpslich- tunge» seien es, von de««« d« vom Ausschuß empfundene Zwang ausgehe. Richt Deutschland sei es, das die Völker, bundssatzuug «nd die Friedeusverträge «ntworfe« hab«. Beide sei«« ab« jetzt «nterzeichnet «nd feierlich ratifiziert, «nd sie müßte« deshalb auch ansgesührt werde». Dies hätte« auch die Organe des Völkerbundes mied«holt an erkannt. Leid« fk»d alle diese Mahnungen, fo führte Graf Bern- storff weiter aus, vergeblich geblieben «nd das Arbeits tempo des Ausschusses zeigt einen beklagemswerte« Mangel an Schwung. Wie lange die deutsche Regierung diese Un fruchtbarkeit der Ausschußarbeiten mit ansehe« wird, steht dahi«. Die deutsche Öffentlichkeit hat diese Krage bereits wiederholt gestellt. Die deutsche Regierung wünscht drin gend, daß nicht etwa sie für die Untätigkeit des Borberej, tungsausschnffes vor der Welt verantwortlich erscheint. Richs anderes bleibt mir übrig, so Motz Graf Beruftorff, als angesichts des Schluffes der fünfte« wiederum ergebnis los«« Tagung Berufung au die BnnbeSversammlnug im Herbst dieses Jahres ein,«lege«, jenes Organs des Böll«, bundeS, welches den Anftrag znr Vorbereitung der Ab- rüstung dem Ausschuß erteilt hat «nd dem dies« Ausschuß »«antwortlich bleibt. Selbstverständlich würde ich mich sehr freuen, wenn «nfer Ausschuß in der Lage wäre, der nächsten Bundesver sammlung den Entwurf eines AbrüstungSabkommens nach erfolgter zweiter Lesung vorzulegen, einen Entwurf, der geeignet wär«, die Zweifel und Befürchtungen zu zer streuen, die ich hier vor aller Ocffentlichkeit darzuleaen ge zwungen war. Allerdings ist bei der Wendung, die unser« Arbeiten bis jetzt genommen haben, zu befürchten, daß sich auch diese Hoffnung nicht verwirklicht. Dann wird die Bundesversammlung al» Hüterin des Ansehens und des Einflusses des Völkerbundes diejenige Stelle sein — und hierbei folge ich einer Anregung des amerikanischen Dele- gierten Gibson —, die veranlaffen wird, daß «nfer Ausschuß endlich aufhört, in immer erneuten Tagungen eine be dauerliche Unfruchtbarkeit »« beweisen. Die Vundesver- sammlung wird auch dafür zuständig sein, einen Bericht über den tatsächlichen Stand jener »wische« den Regierungen laufenden Besprechungen entgegenzunehmen, auf die man sich hier immer wieder mit erheblichem Nachdruck beruft, die aber, wie wir uns immer wieder überzeugen mußten, sich in einem außerordentlich bescheidenen und ungenügenden Rahmen abgespielt und keinerlei praktische» Ergebnis ge zeitigt haben. « We SlIMktMU dkl fHWMÄMMWlI. * Paris. Nach dem Genfer Korrespondenten deS Petit Partsien rechnet der Präsident der Abrüstungskommtsston, Loudon, und der Leiter der französischen Delegation, Gras Claudel, mit einer neue» Tagung der Kommission im Laufe deS Sommers, wahrscheinlich tm Juli, in der die zweite Lesung des offiziellen Vorprojektes und die Prüfung deS letzten russischen Projektes, sowie der verschiedenen deutsche» Vorschläge vorgenominen werden könnte. o Lord Cecil rechtfertigt die deutsche Abrüstuugsthese. * London. In einem bereits vor dem Abschluß der Genfer Konferenz-Arbeiten geschriebenen Artikel besaßt sich Lord Cecil in der Sundny Times mit der internationalen Abrüstung und loniinl dabei zn einigen für die deutsche Poli tik außerordentlich günstige» Feststellungen. Cecil betont, daß die auf Grund des Versailler Vertra ges durchgeführie Abrüstung Deutschlands als der erste Schritt der allgemeinen internationalen Abrüstung gedacht war. Das sei im Vertrage selbst zum Ausdruck gebracht, und Deutschland hatte aus dieser Basis die Abrüstung durchzu- sühren. In dem zwischen Clemenceau, der im Auftrag der alliierten und assoziierten Mächte handelte, und dem deut schen Vertreter gewechselten Schristwcctnel sei das noch deut lich zum Ausdruck gebracht worden, wobei der deutsche Ver treter den Abrüstungsbedingungen ausdrücklich nnrer der Voraussetzung znstimmte, das diese den Beginn der allge meinen Rüstungsbeschränkungen darstelle. Clemenecon bemerkte, daß die deutsche Abrüstung den ersten Schritt für die allgemeine Verminderung und Be grenzung der Rüstungen darstelle, die die alliierten und assoziierten Mächte zu erzielen suchten als eines der wich tigsten Mittel zur Verhütung von Kriegen. Cord Cecil rückt damit ausdrücklich von de« kürzliche» Srkläruuge» beS französische» Delegierte» Claudel ab, der etwas ironisch betont hatte, daß die Alliierte« keine Verpflich tungen übernommen hätte«. Auch die logisch« Koniequcn, aus der Nichterfüllung der Versprechen für die Durchfüh rung der allgemeinen Abrüstung steht Cord Cecil, in dem er erklärt, daß eine Konseauenz eines Fehlschlages der Ver handlungen sicher sei, nämlich daß Deutschland das Recht der Wiederbewaffnung für sich in Anspruch nehmen werde. Recht lich möge der Hinweis, daß die deutschen Abrüstuugsver- pflichtpngen absolut seien, durchaus richtig sein, praktisch aber sei dieser Standpunkt unhaltbar. Wie könne man vvn Deutschland die Erfüllung von Verpflichtung«» «lauge», die seine frühere« Feinde mißachtete«? Nichts sei gewisser als die Tatsache, daß die ehemaligen Alliierten sich im Falle eines Fehlschlagens der Abrüstungsbestrebungen mit dem Gedanken der Wiederbewaffnung Deutschlands vertraut machen müßten. Deutschland würden wahrscheinlich Oester reich, Ungarn und Bulgarien folgen, und die Wirkung au? die europäische Gemmtsituation würde nach Cecils Ansicht die denkbar ungünstigste sein. Das Echo des Genfer Fehlschlages in England. * London. (Tel.) Der Fehlschlag der Arbeiten de: vorbereitenden Abrüstungskommission wir- in den Sonn tagsblättern noch nicht kritisch behandelt. Der Zusammen bruch der Genfer Arbeite» komme iu England kaum über raschend. Die von Washington anSgegangene Anregung nach Ein berufung einer neuen Flottenabrüstungskonfereuz war in England nicht mehr ernst genommen worden, und es spricht wenig dafür, daß man ernsthaft au die Möglichkeit einer neuen FlottenabrüstungSkonferenz vor Ablauf de» Washing toner Vertrages im Jahre 1SS1 glaubt. Dagegen hat der für England günstige Verlauf in der Behandlung des amerika nischen Flottenbauprogramms durch das Repräsentanten haus und den Senat zweifellos den Wunsch bestärkt, durch neue Anregungen die letzte Mißstimmung zwischen Amerika and England über den Fehlschlag der Genfer Flottenkonfe- renz zu beseitigen. Ak ZklkMlMII MMl Senf. * Genf. Die deutsche Delegation für die vorberettende Abrüstungskommission, mit Graf Bernstorfs an der Spitze bat gestern Genf verlassen und ist nach Berlin zurückgereist Die englische Delegation ist bereits am Sonnabend abend gleich nach dem Schluß der Tagung nach London abgereist Die französische Delegation hat im Laufe des Sonntags Genf verlassen. Die sowjetrnssische und die türkische Dele gation werden voraussichtlich am Montag abreifen. Zur Zeit befindet sich in Gens noch der rumänische Außenminister TttuleScu, der seit der Tagung des BölkerbunüsrateS krank heitshalber in Genf verblieben ist. geheißen, so wäre auch dies zu einer Blamage geworden. Blamage also aus ;eden Fall. Unter dieses Signum wird man somit den Verlauf der letzten Tagung der Vor bereitenden Abrüstungslommission in die Ehroni! der Bölkerbundsereignisse einzureihen haben. f Der Stteste katholische Priester De«tschla«tzs reftorbe«. Dilshofen (Niederbayern). In der Nackt »um Sonnabend ist der älteste katholiscke Priester Deutschlands, geistlicher Rat Josef Heidegger im 9V. Lebensiahre und tm 7ü. Priesterjahr« in Holzkirchen bei BU-hofen Korbe«.
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