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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-03
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.05.1928
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger (Llbtdlaü Ml» Ämeiger). VE»««. TagsRa« ««1«. „ v«»d« löö». F«mm» Ne »L Da» Mesa« Ta-ebla« «st da» p» Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmsnnschafi Gtrokass« vaftlach Ar- «, Großen-ain, de» Amtsgericht« und der AmtSanwaltschafl beim AmtSgerichi Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, «t^e Br. öT de» Finanzamt« Mela und de« SauvteoNamt« Meisten b^ördlicherieit« bestimmte Blatt. 1OS. Donnerstag, S. Mai 1S28, abends. 81. Jahr-. Des vietaer Tageblatt erfcheiut setzs» Ta» abends '/,s Uhr «tt Nvsnahm« der Von». und Festtag«. Bez»a«pretS gegen Vorauszahlung st» «inen Monat 2 Mark iü Pfennig o^n« Zustell. «Lüde. Für den Fall de» Eintreten« von Produktionsoerteuerung««, Erhöhung«« d«r Löhn« und M-terialtenpreise behalte« wir uns das Stech: d«r Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzchge» für di» Nummer des »usgabrtaar« sind bi« 9 llbr vormittags aufzuarbrn und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr fllr da« Lisch«inen an bestimmten Tagen und Plätzen nnrd nicht übernommen. Grundpreis für di« 8» ww breite, t »uv hohe Grundschrift-Zeil« <« Silben) Ni Gold-Pfennig«; die Ä o>w breit« NeklamezeU« 100 Bold-Pfennig«; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Ausschlag. Fest« Tarif«, vewilligter Rabatt «lischt, wenn d« vetrag verfällt, durch Klag» «tngezoaen w«d«n must oder d« Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige ilnterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — ym Fall« höh«« Gewalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betrieb« d« Druckerei, der Lieferanten oder d« Seförderungseinrtchtungen — hat der Bezieher kein« Anspruch auf Lieferung »der Rachlt«s«m»g der Zeitung ob« aus Rückzahlung de« Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestrahe ich. verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: iür Anzeiaenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Sein Rotfront-Verbot. Wie wir gestern bereit« kurz mitgeteilt Haven, hat in Sachen be« Roten Frontkämpferbunbe« da« Reichsgericht sä. Strafsenat) gestern nachmittag beschlossen: 1. die Weigerung der LandeSzentralbehörde«. dem Er« fniche» des Reichsiune«Ministers vom 1». Avril 1828 smf> verbot «nd Auflösung de« Rote« Frontkämpferbnndes. de« Rote« Marine «nd der Rot«« Aungfront nebst sämtliche« Ortsgruppe» nachzokomme«. ist begründe«. 2. Di« Koste« d«S Verfahrens »erd«« de« Deutsche« Reich auferlegt. Der Senat hält die Voraussetzung«« des D IS» StGB, für de« gesamte« Rote« Frontkämpserbnnd ««d sämtliche Ortsgruppe« «ich« für «rmiese«. I« Krage käme« ««r ei»; zel»e Verbote für bestimmte Ortsgruppe« »der Ga«e, bei deue« jeder Beweis vorliegt. Solche Verbote steh«« heute «icht ,«r Eutscheid»«« des Gerichts. Die »Lhere Begrün« dnna wird in einige« Tage« erfolge«. * Berlin. In Berlin hat bas Urteil de» Reichsge richt- in Sachen de- Rotfrontverbotes außerordentlich Über, raschend gewirkt. Man weist darauf hin, daß die vom Reichsinnenminister dem Reichsgericht, zugeleltet« Begrün dung von Berliner und Leipziger ersten juristischen Autori täten verfaßt und für ausreichend gehalten worben ist. Dies« Autoritäten bezeichnen schon setzt den Spruch de» ReichSge- richt- al» ein Kehlurtetl. Andere Kreise, «nd zwar gerade die politischen, halten mit einem derartigen scharfen Urteil zurück und verweisen nur darauf, dass sich der Oberste Ge richtshof nur an den trockenen Buchstaben des Gesetze- ge halten hat. Wie tn politischen Kreisen verlautet, ist anzunrhmen, daß an zuständiger Berliner Stelle zunächst der amtlich« Wortlaut und die Begründung des Urteils de» Staats- gerichtShofeS zu dem Verbot de- Roten Frontkämpfer bunde- abgewartet wirb. Dazu kommt, daß der Reichs minister de» Innern, Dr. von Keudell, augenblicklich nicht tn Berlin anwesend ist, sondern sich auf einer Reise befindet, so baß schon deshalb ein« Entscheidung de- Reichsinnen- Ministerium- im Augenblick nicht möglich ist. Keine Bertzandlnng geoen die kommunistische Zentrale. X Leipzig. Am Prozess gegen di« Mitglieder der kommunistischen Zentrale war Verhandlungstermin vor dem 4. Strafsenat des Reichsgerichts am S Mai angesrtzt worden. Da sich die Angeklagten nach Auflösung des Reichstag« nach Moskau begeben haben, ist der Termin aufgehoben worden. Dagegen findet die für den 4. Mai angesetzte Berhand» laug «ege« den Schriftsteller Otto Brau« «nd Genossen wegen Vorbereitung »um Hochverrat statt, obwohl di« Hanptangeklagten Otto Braun und Olga Benario nach ihrer Flucht au« dem Moabiter UntersuchungSgesängniS noch nicht wieder ergriffen werden konnten. Die Anklage richtet sich nunmehr argen den Mechaniker Otto Oldenburg lBerlin), den Nieter Gustav Dalisda (Bremen), den Schreiner Wilhelm Müller (Kaiser-lauter») und den Vertreter Georg Semmelmann (München). Für die Verteidigung werden u. a. Rechtsanwalt Dr. Barbasch-Berlin, Rechtsanwalt Obuch-Düffeldorf und Rechtsanwalt Dr. Samter.Berlin erscheinen. — MM M WlNMt." El« Vortrag des Oberste» »»« Oertze». * Berlin. (Telunion.) In der Deutsche« Gesell- schäft 1SI4 hielt Oberst vo« Oertze», der Bearbeiter der Prefl«angel«genheiten in -er Wehrmacht-Abteilung de- ReichswehrministeriumS, eine» Vortrag über das Thema .Politik »«d Wehrmacht«. Entsprechend -em nicht parteipolitischen Charakter -er Versammlung vermied e» -er Vortragende, über die Stel- lung der deutschen Wehrmacht zu der Republik und in der Republik zu sprechen, sondern untersuchte ganz allgemein au Hand zahlreicher Beispiele au» der Geschichte aller vül- ker «nd aller Zeiten, vo« König Saul bi» zum Generaloberst vo« Geeckt, da» Verhältnis -wische« der Wehrmacht »nd ihre« Fahrer« einerseits «nd der Politik ««d ihre» staat- lichen Resultaten andererseits. Trotzdem die Wehrmacht eine wichtige Figur «ms dem politischen Schachbrett sei, insofern, als ste die Freiheit nach rußen und nach innen gewährleiste, müsse ste unpolitisch sein and dürfe kein selbständige» politisches Leben gewinnen. In parlamentarisch regierten Staate« feie« die führende« Militär» nur technische Berater. Die Verantwortung für die Befolgung ihrer Ratschläge trüge« die Politiker, die an der Spitze der Heeresverwaltung stehen. Kür de« »bersten Führer, dem im Friede« die Vorbereitung znm Kriege «nd im Krieg« di« Leitung der Operationen obliege, seien poli tische Schulung und politischer Blick ebenso unerläßlich wie für den leitenden Staatsmann di« Kenntnisse b«S Wesen» de» Kriege» und der Strategie. Die Politik al» Kriegs führung sei die Kunst einmütigen Handeln» von Staats mann «nd Feldherr«, wobei allerdings die Politik da herrschende, die Heerführung das dienend« Prinzip sein müsse. Daß «S nicht immer ohne Reibungen zu erreichen sei, belegte der Vortragende mit Beispielen au» dem Welt- kriege, wo sowohl auf französischer wie aus englischer Seite Staatsmänner «nd Felbherrn um den auSschlaggebrnden Einfluß gerungen habe«. Demgegenüber hab« Vethmänn- Hollweg der Obersten Heeresleitung gegenüber von vorn- herein resigniert, während er aus die Seekriegsfühiuua hemmend etngemlE haha- vis „ItsIIs" gsstsrtst. )( Seddin, 8. Mai. Um »,8ä Uhr ist da» Komm««-» »«« Start der Italia" gegebe» worbe«. Das Lnstschiss er. hob sich sofort vo« Erdboden. Fünf Minute« später ent schwand die Italia" de« Blicke« -er Zuschauer. )( Seddin, 8. Mai <1 Uhr nacht»). Nachdem ««««« Mitternacht günstige Wetter»el-»«ge« eiugetrosse« wäre», beschloß General Nobile, nachts ,wische« 8 u«d 8 Uhr zu starte«. Da- HilfSschisf .Citta da Milano" »ar bereit» gefter« «achmitta« auf Spitzberge» ei»getr»sse«. ES ist «i»e Zwischeula»»»«« t« Kadsoe in Norwegen geplant, «w Ben, zi« «nd Gas uachzusülle«. Zer W dn „Mn". Stockholm. (Funkfpruch.) Das Luftschiff .Italia" hat »« ö Uhr äS die Stadt LarlSkrona «»» »« 7^0 die Stadt OSkarShaw» ,« Höhe vo« US-WS Meter Überfl—-». Die „Italia" südlich von Stockholm. Stockholm. (Funkspruch.) Um S Uhr 30 ist die Italia" 2 Distanz-Minuten westlich vom Leuchtturm Höf linge gesichtet worden. Um 9 Uhr 55 wurde ste südlich vom Lcuchtturm Landsort beobachtet. Das Luftschiff schien ge- rade nach Stockholm zu steuern. Zwei Militärflugzeuge der Militärsliegerschule in Malmslätt sind aufgrstiegen, um da» Luftschiff zu begrüßen und nach Stockholm zu begleiten. Die Atalio über Stockholm. Stockholm. (Funkspruch.) Die .Italia" überflog um sg Uhr 25 HorSjärden, wo augenblicklich die Panzerschiff« der Küstenttotte vor Anker liegen. Die Besatzungen traten an und brachten ein Hoch ans die .Italia" aus. Tas Luftschiff setzte, von schwedischen Marineflugzeugen begleitet, seine Reise fort. Stockholm wurde um 11 Uhr erreicht. Währen de» Fluge» über Stockholm wurde da» Luftschiff von fünf schwedischen Flugzeugen begleitet. Es flog in geringer Höhe, so -aß man von der Straße au» all« Einzelheiten unterschei de» konnte. Der Kur» ging über Schloß und Stadthalle. MMraMM du Semlil, Mir. Gtolp. (Funkspruch.) Während der Vorbereitung zum Start -er Italia" hielt General Nobile eine Rund- funkansprach«. in der er sagte: Ich freue »ich iwer die S», teil«ahme der deutsche« Bevölkerung a« «et«e» Unter« «ehmeu «>d die Unterstütz«»«, die ich bei «le« Kreise» der Bevölkerung gesunde« habe, und ich hoffe, daß ich mit mehr Wissenschaft Deutschland wieder erreichen kann. Nach General Nobile sprach der 2. Kommandant and 1. Navigationsoffizier zu den Rundfunkhörern. M WW M M W«. )( London. In der gesteru abeud veröffentlichten Note de» ägyptischen Premierminister» in Erwiderung der britischen Note vom 29. April heißt eS u. a.: .Der Pflicht gegeuüberstehend, die ihr »bliegt, di« Rechte des LatsdeS Hochzuhalte» ,«d sei«« Verfassung z« acht««, kann die ägyptische Regier««» da» i« der Note vom 2». 4. beansprucht« u«d mit der Deklarativ« vom 28. Febraar 1*22 begründete Recht Großbritanniens, i« di« ägyptisch« Gesetzgebung ein zugreise«, »icht a»erke«ue«. Dtese Deklaration war und ist weiterhin eine einseitige Erklärung, und bi« britische Regie rung hatte auch beabsichtigt, ihr diesen Charakter zu gebe». Durch ihre Natur selbst konnte sie di« andere Partei weder biuden noch zwingen." Weiter heißt eS in der Note, keine konstitutionelle Regierung habe di« Befugnisse, den verfassungsmäßigen Grundsatz zu verletzen durch Zurückziehung einer Vorlage die von beiden Kammern und von -er Regierung gebilligt worden ist und von der der Senat jetzt nur «ine» Para graphen geprüft habe, der durch Außerachtlassung einer ein fachen Formalität bisher nicht erledigt worden sei. Die in Frage kommende Vorlage setze in keiner Weise die Sicher heit der Ausländer einer Gefahr aus. Di« Note betont, daß ost zum Ausdruck gebracht worden sei, baß, wenn die Erfahrung irgendeinen Mangel in Len Gesetzen enthülle, Li« ägyptisch« Regierung sofort da- Parlament ersuchen werde, e» tn Uebereinstimmung mit den Forderungen der öffentlichen Ordnung abzuänbern. SngeflchtS dieftt klare« Zeichen ihre» ante« Willens «,d ihrer gute» Absicht«» ttxue die ämptische Regierung »»r ihr «§k»er» R»rüber «mSbrScke», -aß bi« britische Regier«»« »ich« de» sehr er», ste« «»»sch. bi« «lte« Bezieh»»««, beider Länder z» stetige«, »nd di« Aufrichtigkeit der Bemüh»»««», di« sie bereits »» diesem Zweck »uternomme» hat, auerke«»«. Die ägyptische Regierung sei der Ansicht, daß sie -en Inhalt der Note vom S9. 4. «icht unterschreibe« könne, ohne ernstlich di« ewigen Rechte Aegypten» prei»,ugebeu. Sie könne auch nicht glauben, daß e» in der Absicht der britischen Regierung, deren liberaler Geist wohl bekannt sei, liege, «ine unbe waffnete Nation, deren Stärke nur in ihre« Recht und der Aufrichtigkeit ihrer Absichten besteh«, zu demütige«. Zum Schluß teilt die Not« die bereit» bekailnte Tatsache mit, daß die ägyptische Regierung in Uebereinstimmung mit ihrem heißen Wunsch, ein Einvernehmen zu erzielen, und den versöhnlichen Gefühl««, die ste unaufhörlich erfüllen wer de», innerhalb -er Grenzen ihre» verfassungsmäßigen Rechte» den Senat ersucht hat, die Prüfung der in Frage kommenden Vorlage bi» zur nächsten Session zu verschieben. Der Senat hab« dem auch zugestimmt. Die britische Ant wort auf diese ägyptische Note ist bereit» heut« im Unter- hau» von Chamberlain mitgeteilt worden. M WM kMüikNW M AWw. X London. Im Unterhaus erklärte Staatssekretär de» «eußern Ehamberlai» über »ie euglifch« Grnsibernn« auf die gestern eingegangene ägyptische Note: Tie englische Erwiderung begrüßt die durch die ägyptische Note zum Aus druck gebrachten Gefühle, erklärt aber, daß im Falle eines Wiederauflebens des äpyptischen VersammiungSgeietzeS oder des Versuche«, ein ähnliches Gesetz dem Parlament neu vor- zulegen. Großbritannien genötigt sein werde, erneut einzu greifen. Großbritannim, lehnt e» ab, sich auf eine Diskussion Über die englische einseitige Erklärung von li)22 einzulassen. Di« Instruktionen zur Entsendung von Kriegsschiffen nach Aegypten, die man ursprünglich für nötig gehalten hatte, sind widerrufen worden. G Die Opposition ««d die englische Antwort an Aegypten. , X London. Nach der Erklärung Chamberlains über di« englische Antwort ans die ägyptische Note in der ge strigen Unterhaussitzung kam «S zu einer längeren Ausein andersetzung zwischen dem Staatssekretär und Mitgliedern der Arbeiterpartei. (Vertreter der Ovbvsttio» stellte» d»rch Anrufe in Ab- red«, dasi die britisch« Note »vollkommen böslich «n» ver- södulich" fei, wie Chamberlain sie bezeichnet hatte. Aus «etter« Anfragen bemerkte Chamberlain, «ine etwaig, Zurückziehung der britischen Truppen aus Aegypten müsse mit Bestimmtheit zu Wirren und sehr rasch auch zu einem Krieg führen. Chamberlain, der »ngab, daß sich britische Kriegsschiffe bereits aus dem Weg nach Aegypten befunden hatten, bestritt nachdrücklichst die Aeußrrung eines Arbeiter mitgliedes, daß rin grober Teil der öffentlichen Meinung Englands die Aktion der britischen Regierung für über stürzt und herauSsordernd halt«. Chamberlain erklärte dem gegenüber, die Mäßigung und Geduld der britischen Regie« rung «erd« allgemein anerkannt, und fuhr fort: .Die Inter- essen England» in Aegypten machen es uns unmöglich, die Besetzung Aegypten» durch irgendein« andere Macht »uzu- lassen. ES wird stet» für diese und auch für jede andere Regierung notwendig sein, die Grundsätze der Deklaration vom Jahr« 1Ü22 ausrechtzuerbalten, und da wir anderen Mächten verbieten, sich «inzumlsche», muffen wir auch die Maßnahme» treffen, di« notwendig find, um di« Sicherheit der Untertanen dieser Mächte sowie unserer eigenen Bürger in Aegypten zu gewährleisten." Aeußerft interessant waren die Ausführung«« de» Obersten von Oertzen über die Stellung der Wehrmacht im Staate. Da innerpolitisch der Bestand de- Staate- letzten Endes von der Wehrmacht abhängt, sei die Gorge der jeweiligen politischen Machthaber um die Zuverlässigkeit der Wehrmacht und ihrer Führer durchaus verständlich, ebenso wie da- Mißtrauen, da- der Politiker dem au- sei- nem Bereich heraustretenben militärischen Führer ent- gegenbrtnge. Auch in diesem Zusammenhang ließ der Vor- tragende keinen Zweifel darüber, daß »die Politik da» Schwert lenken müsse", daß also die Politik das Primär« sei. Zufriedenheit de» Soldaten sei da» beste Gegengift gegen da» Eindringen politischen Gifte», Zufriedenheit mit seiner materiellen Lage, mit seiner Behandlung, mit seinem Dienst, mit seiner Stellung im Volksleben. I« beffer da- alles ae- regelt sei, um so schwieriger werde «» für die Umstürzler t-i», zersstzendeu Geist der Unzufriedenheit »nd d»S Ungehorsam» in die Rethen der Wehrmacht zu trage«. Daß e- «in Irrtum sei. zu glauben, Söldnerheere seien beson der- leicht zu Staatsstreichen zu benutze», wurde an der Geschichte von Byzanz und Rom nachgewieseu. Beide Reich« verfügten über Söldnerheer«. I» Byzanz behielten Staat «nd Regierung die Macht über da» Heer. In Rom dagegen rissen die Prätorianer die Macht an sich, nicht, weil ste Söldner waren, sondern weil «» tn dem durch «nd durch pazifistische« Rom der Julischen Zeit keine andere Macht gab, die eingretfen konnte, al- der Kaiser nicht mehr fähig war, da- Reich zu regieren. Da» Ziel, die Wehrmacht von politischer Betätigung sernzuhalten, sei leicht zu erreichen, wenn eine starke, gefestigte Staatsautorität vorhanden fR. Kehl« dies«, so hänge sehr viel von dem oberften Führer ab, von feinem Einfluß auf seine Untergebenen, sowie davon, baß er nicht den Lockungen der Taaesoolttik und politische» Partei«» vachaeb*
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