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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-07
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1928
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F«n«f «L »L V« Vnesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtsichen vekannlmachungen der AmtSyauptmannschaft »irokass« Psftlach vL SL Großenhain. de« AmtSgettchtS und der AmtSanwaltfchatt beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, «tesa Nr. «L de« Finanzamt« Riesa und de« HauvtzollamtS Mttßen behördlicherieit« bestimmte Blatt. 131. Donnerstag, 7. Juni 1S28, abends. 81. Jahrg. diiAer Tage^iatt erschtt»u sede» abend« '/,« Uhr n»tt -lnSnnhm« der Sonn, und Festtage. Veulasprtts. «egen Boraae^hluna, fttr einen Monat r Mark SS Pfennig ohne Zustell, dint^tent oon/vrodurttmi-oerteuerung«!, Erhöhungen der Löhn« und Materialienoreis« behalt«» wir uns da« Recht d«r Pr«i«erhühung und Nachforderung vor. Anzet»»» l« ou »k»nun«r »«< »»«gadetage« find b« > Uhr vormittag« «nszugeben und im voran« zu bezahlen; «in« Bewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen w«d nicht übernommen. Grundpreis für Brundschrift-Zetl« s« Silben) 48 Eold-Pfennige; di« 8S mm breite Reklamezeil« löö Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Feste Tarife. E^«nlligt«r «abar» erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingrzogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage ,Erzähler an der Elbe. — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keine« Anspruch «es Lieferung »der Nachltefenmg der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. «,tation«druck und Verlag: Langer d Winterlich, Riesa. Geschäft» fiele: Goettzritratz« öS Verantwortlich für Redaktten: Heinrich Nhlemann, Riesa: kür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ü! WIMWMMlsMwWk. au. Mussolini hat eine seiner üblichen außenpolitischen Sieden gehalten und dabet mit Bezug auf Deutschland die Wendung gebraucht von dem Zusammenarbeiten -mische»« zmet Völkern imposanter Größe. An sich «tue Ueberhebltch» kett, denn, nach dem unglücklichen Frieden von Versailles, der völligen Entwaffnung, der zwangsweisen Verkletnerung und der durch die uns aufaebürdeten Lasten exorbitant an gewachsene« Schulden hat Deutschland nicht mehr den Stolz, von sich alS ein« Macht imposanter Größe zu sprechen. Die überragende Größe, di« Italien in den Augen Mussolinis besitzt, wird von den übrigen Weltmächten auch nicht ohne weiteres anerkannt werden. Diese Feststellung zunächst. Im übrigen interessiere» uns mehr die FreundschastSbekun» düngen, die Mussolini un» in kardialer Weise unterbreitet, interessiert uns seine Feststellung von der Sympathie, die zwischen beiden Ländern in früheren Zeiten einmal ge herrscht hat. Diese Sympathie ist bekanntlich durch die Hal tung Italiens während deS Krieges arg in Mitleidenschaft gezogen, und sie kann erst wieder wachsen, wenn die ita- lienische Politik auch den Deutschstämmigen im neuerworbe nen italienischen Gebiet ihr Recht werden läßt. Mussolini führt die Opposition Deutschlands gegeir die italienische Machtpolitik in Tirol auf unverantwortliche deutsche Kreise zurück. Er hat insofern recht, al« e» sich hier nicht um eine offizielle Stellungnahme der deutschen Regierung gehandelt hat- Die Verurteilung deS italienischen Vorgehens in Tirol ersolgt jedoch durch das gesamte deutsche Volk, bas auch über die Regierung zu bestimmen hat. Folglich ist die Trennung zwischen offiziellem Deutschland und »gewissen unverantwortlichen Kreisen" nicht ganz richtig. Immerhin sieht man in maßgebenden deutschen Kreisen die Rede Musso linis, soweit sie Deutschland angeht, als ein Zeichen dafür an, daß man in Italien gewillt ist, baS Verhältnis mit Deutschland zu bessern. Das Vermögen aber nach. Auffassung dieser Kreise nicht allein der bestehende Handelsvertrag und das Vergleich- und Schiedsgerichtsabkommen, sondern eS muß in Italien auch der Wille vorhanden sein, eine Politik der Mäßigung zu treiben, die nicht dauernd Spitzen gegen das deutsche Bolksempfinden aufweist. Deutschland denkt selbstverständlich nicht daran, sich in inner-italienische An gelegenheiten zu mischen, es wird ihm aber nicht verwehrt sein, seine Sympathien drangsalierten Deutschen in Italien zuzuwenden. Ueberhaupt wäre die gesamte Rebe Musso linis in Berlin alS ein Dokument beginnender Mussolini- scher Friedfertigkeit aufgefatzt. Wenn also tatsächlich Italien daran liegt, die alten Sympathien zwischen beiden Ländern wieder in vollem Umfange erstehen zu lassen, wird man in Deutschland gern bereit sein, versöhnend die Hand »n reichen. Ak MeleWeÄWWU qu. War man an sich überrascht, daß die Regierung in ihren letzten Tagen sich noch mit der beantragten Tarifer- Höhung der Reichsbahn beschäftigte, so wußte man aber, daß der Beschluß d,s Reichstage« au« seinen letzten Tagen gegen eine Tariferhöhung für die Regierung bestimmend gewesen sein mußte, ihn zu berücksichtigen. Da« bat di« Regierung getan. Sie bat bekanntlich die Tariferhöhung abgelrbnt und begründet, die Unterlagen lieben nicht die Ueberzeugung gewinnen, daß die beantragt« Tariferhöhung unumgänglich notwendig sei- Weiterhin sagt di« Regie rung, e« ließe sich augenblicklich noch nicht übersehe», wie da« Geschäftsjahr sich weiter gestalt«. Namentlich di« letzt« Begründung der Ablehnung ist zu beachten, da sie di« Lehre au« der Portoerhöhung der ReichSpoft darftellt. Denn auch di« Reichspost hatte damal« ZuknnftSauffiellungen gemacht, die aber bewiesenrrmaßen keinerfall« zutrafen. Die Entscheidung der Regierung findet di« Zustimmung aller Parteien. Sie findet aber auch den Dank von In dustrie und Handel und fi« trägt dazu bei, daß di« Teue rungswelle keinen neuen Anreiz erhält. Der Reichsbahn ist al« Ausweg, fall« fi« Kapitalmangel haben sollt«, di« Ausnahme von Krediten angeraten. Und wie mir hären, bat sich die Regierung bereit erklärt, dahingehend«« Wünschen der Reichsbahn Unterstützung M geben. ES ist aber falsch, wenn behauptet wird, jetzt schon sei «in Projekt in Aus arbeitung, nachdem die Reichsbahn «ine inner« Anleihe vor. »«nehmen gedenke. Wie un« bekannt ist, schweben dagegen bereits Verhandlungen — selbstverständlich durch Mittel«. Personen — wegen einer Kreditaufnahm« der Reichsbahn im Ausland«. So find bereit« Verbindungen nach dieser Richtung hin geknüpft mit einem Schweizer Finanzkonsortium. M »Wie Mm»z Lkk «kiM Molk. „ X Bukarest. Di« nächst« Konferenz der Kleinen Entente ist für den LV. Juni «ach Bukarest eiuberufen worden. Di« Verhandlungen werden drei Tage dauern. Zur gleichen Zett wird hier eine Konferenz der Press« au« den Ländern der Kleinen Entente tage» Dte Beweg««- -e-e« -te Krie-Sschitl-lüge. 'Köln. (Trlunion.) In der Gruppe politischer Zett- ichristen, die auf der Internationalen PrefiennSfielln«, in Köln dem Besucher einen Einblick in dte mannigfachen politischen und geistigen Strömungen Deutschlands gibt, ist die Ausstellung des Arbeitsausschusses deutscher Verbände bervorzubeben. Während der nahegelegene Stand der Zent- ralftelle für Erforschung der Kriegsursachen die Wissenschaft« iichr Arbeit in der Krirgsschuldfrage oorsührt, bringt die Aufstellung de» Arbeitsausschüsse« deutscher Verbände die aearn dl« Kriegtzschuldlüo«. M Awmwk W WmMW. Ak WMMritik W BuMMortm »mit. )( Köln. Gestern vormittag wurde im Volksbause die Tagung des Sozialdemokratischen Parteiausschusses durch den Parteivorsitzenden Otto Wels eröffnet. Es waren etwa 100 Bertrtter au« allen Teilen Deutschland« anwesend, unter ihnen zahlreiche Reichstags- und Landtag-Mitglieder. Das politische Referat erstattete Hermann Müller, Franken. Die Verhandlungen waren vertraulich. Nach mehrstündiger Beratung wurde folgende Entschließung angenommen: In dem Ergebnis der ReichStagSwablen bat da« drntsche Volk den Willen bekundet, daß die Sozialdemokratie die Führung bei der Regierungsbildung übernimmt. Der ParteiauS- schuß erklärt sich damit einverstanden, daß die Fraktion die notwendigen Verhandlungen hierfür einleitet. vdz. Berlin. Ueber die Sitzung d^ sozialdemo kratischen Parteiausschusses, die am Mittwoch in Köln statt fand, wird parteioffiziös solgrnde Mitteilung auSgegrbrn: Der sozialdemokrattsch« Partelansschuß nahm nach mehr stündiger Beratung folgende Sntschliestuna an: ^gn dem Ergebnis der Reichstagswahl bat das deutsche Volk den Willen bekundet, daß die Sozialdemokratie die Führung bei der Regierungsbildung übernimmt. Der Parteiau«schuß erklärte sich damit einverstanden, daß die Fraktion di« not wendigen Verhandlungen hierfür einleite." Wie das Nachrichtenbüro de« Vereins Deutscher ZeitungS« Verleger hierzu noch hört, ist dieser Beschluß mit großer Mehrheit gefaßt worden. Er wird in Kreisen der sottal- drmokratischen Pattei dahin interpretiert, daß der Partei- ausschuß zwar der Ansicht ist, daß die Partei di« Verant wortung für die Regierung übernehmen muß, daß er aber einen direkten Beschluß vermiede« hat, um die endgültig« Entscheidung der ReichStagSfraktion zn überlassen. Au« der Diskussion, die dem Beschluß vorausgegangen ist, verlautet, daß der Parteiführer Hermann Müller dar einleitend« Referat gehalten hat, in welchem er sich für die Bildung der Großen Koalition aussprach. Die Vertreter der großen Mehrheit hätten sich seiner Meinung angeschlossen. Als Reichskanzler kommt nach Auffassung von Parteian-schuß- Mitgliedern Hermann Müller in Frag«. Man erwartet ferner, daß Srvettng das Reichsinnennrinistettum und Dr. Hilserding das Finanzministerium übernehmen. Aller dings dürste sich die sozialdemokratische Fraktion mit diesen drei Ministerpoftrn nicht zufrieden geben. Die neuerdings aufgetaucht« Behauptung, da« Zentrum wünsch« den Poften deS preußischen Ministerpräsidenten zu besetzen, falls «in Sozialdemokrat Reichskanzler wird, dürste kaum den Tatsachen entsprechen, denn dem Zentrum ist, wie »vir hören, bekannt, daß die Sozialdemokratie mtter keinen Umständen geneigt ist, ihre Machtposition in Preuße« auf- ,«geben. Da« gebt schon daraus hervor, daß nicht Otto Brann, der in erster Linie al« Kanzlerkandidat in Frag« käme, von den Sozialdemokraten für diesen Posten in Vor schlag gebracht, sondern als preußischer Ministerpräsident sreigehalte« wird. X Berlin. Ueber die »»«er Beschlüsse de« Sozial- demokratischen Parteiausschusses teilt der Sozialdemo, krattfche Pressedienst u. a. noch mit: Der Parteiausschuß verzichte darauf, seinen erwählte« Führer« iraeudwelch« Bind««»«« mit aus de« Weg zu gebe«. Er verzichte ebenso einmütig ans di« Einberufung eines außerordentlichen Parteitage«, und wenn Hermann Müller am Sonnabend vormittag dem Rufe des Reichspräsident«»» zur Erörterung der politischen Lag« folg«, so geschehe das ohne gebunden« Marschroute. Der Verzicht auf «in« gebunden« Marsch route bedeut« für di« Sozialdemokratie natürlich längst nicht, daß sie ohne eine Voraussetzung zu einer Koalitionsgemein schaft mit andern Parteien bereit sei. ES werden Erörterungen notwendig sein über di« Frage der Arbeitszeit, der Reichs wehr, der Wahlreform, der Amnestie «nd vieler anderen Ding«. Ihr Ergebnis wird zeigen, ob letzten Ende« ein gemeinsame- Regierungsproaramm möglich ist und ob di« Aussicht besteht, auf lange Sicht zu regieren. Aus diesem Programm muß unsere» Erachten» klar «nd deutlich hervor gehen, daß ein neuer Kurs Angeschlagen wird, und sich im vergleich zu dem, was gestern war, tatsächlich etwas aeändert hat und für die Zukunft noch viele» ändern soll. An einer Regierung, die von vornherein auch nur zum geringsten Teil «inen baldigen Verfall in sich tragen würde, bat die Sozialdemokratie kein Interesse. Wie sich die Verhandlungen der Parteiführer im einzelnen gestalten und entwickel» werden, ist noch völlig ««bestimmt. Weder über die parlamentarische Basis der nenen Re- aternng, »och über deren Personelle Znsammensetznng steht in» Augenblick etwaS fest. Immerhin ist für di« Sozialdemokratte die große Koalition keineswegs die einzig gegebene Lösung. Auch der sozialdemokrattsch« Partei- anSschnß hat keinen Anaenblick daran ««dacht, sich für di« große Koalition sestzuleaen. Wir werden im gegebenen Augenblick alle Möglichkeiten einer Regierungsbildung sachlich prüfen und unsere Entscheidung davon abhängia machen, ob es möglich ist. dem am 20 Mai »um Ausdruck gekommenen Willen der Wählerschaft in ausreichendem Maße zu entsprechen oder nicht. Der Parteivorstand der Deutschen Volkspartei trat am Mittwoch in Berlin zu einer Sitzung unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Kempke« zusammen. Auf Grund der Berichte der beiden bisherigen FraftionSvorsitzende« im Reichstag und im Preußischen Landtag Dr. Scholz und Dr. v. Campe erfolgte eine eingeheude Aussprache übet die volittschr Lag«. Es herrschte Einmütigkeit darüber, daß der WahlauSfall der Sozialdemokratie dir Verpflichtung auserlegt. di« Verantwortung für die Regierungsbildung Pt übernehmen. Die Fraktionen der Deutschen DolkSvattei im Deutsches Reichstag und im Preußischen Landtag treten am Mittwoch zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um P» der »vettere» Entwicklung der Ding« Stellung zu nehmen. Berlin. (Funksprnch.) Die auf der Liste des Württen» bergischen Banern- »nd Weingärt»»erbundes gewähltes 3 Abgeordneten und die aus der Liste des sächsische» Laad- »olkeS gewählte« 2 Abgeordnete« haben sich, wie da» Nachrichtenbüro der B. d Z. hott, der Deutschnationalen ReichStagSfraktion anaeschloffen. Dadurch erhöbt sich di« Stärk« der Deettschnationalen »on 73 ans 78 Abgeordnete» G „Times" Sher die Reubtthimg des deutschen Kabinetts. X Lond o n. In einem Leitartikel über die kommend« Nerchildung des deutschen Kabinetts sagt TimeS: Es gilt als sicher, daß Dr. Ttresemann «nd General Groener Minister des Aenßer« brzw. Reichswehrminister bleiben werde». Bei einigen Mitgliedern de« Zentrums besteht zwar der Wunsch, dar Portefeuille Stresemanns sür dir eigene Partei zu gewinnen, aber eS ist nicht an,»nehmen, daß di« StaatSmäuner, die das Zentrum führen, «ine io flagrante Torheit in Bettacht ziehe» und Deutschland de» Dienst« de» Ministers berauben könnten, der ihm eine neu« Stellung in Europa gewonnen bat. Times erwähnt dann die Stahlhelmkundgebung in Hamburg und das Anwachsen der kommunistischen Stimmen bei den Wahlen und fährt fort: Di« deutsche« Parteien und di« deutschen Staats männer haben aber «ine bemerkenswerte Geschicklichkeit, eine Politik de« gesunden Menschenverstandes zu betreiben, ohne sich durch die übertriebene Svrache der Extremisten der Rechte« oder der Linken beirren zu lassen Der Mann, der in Locarno »nd Genf di« Verhandlungen geführt bat, während er von der Zustimmung der Nationalisten ab- bängig «ar. wird schwerlich die Versuchung fühlen, von dieser Politik abzuweichen, jetzt, wo das Land sie entschieden gebilligt bat, und jedes Mitglied einer .Großen Koalition", da« ihn etwa ersetzen würde, würde genötigt sein, in seine Fußtapfen zu treten. WPklVMM. vdz Berlin. Der Reichsrat genehmlat« in seiner öffentlichen Vollsitzung vom Mittwoch nachmittag die Satzungsänderungen der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, der Deutschen Grundkreditbank tn Gotha, der Leipziger Hypothekenbank, der Frankfurter Hypothekenbank (Frankfurt a. Main), und der Südddeutschrn Bodenkredit- Anstalt. Angenommen wurde eine Ergänzung des Vieh- seuchengesetze« vom 26. Juni 1Ü0S dahin, daß dir Bcstim- mungen de» Gesetzes auch auf Bienen ausgedehnt werden. Auf Wunsch Preußen«, daß seine landrSrechtlichen Bor- schritten ausrechterhalten zu sehen wünschte, wurde die Be- stimmung eiugesügt, daß die Bekämpfung der Bienensrnchen abweichend von dem Reichsgeietz auch landesrechtlich ge- regelt werden kann. Ein Antrag dec Cunard-Linie in Liver pool um Genehmigung zur Beförderung deutscher Aus- Wanderer nach Cauada wurde abermals abgelehnt, da «ach Ansicht de« Auswärtigen Amrs nud des Reichsministeriums tzr» Innern ,iu Bedürfnis zur Erteilung dieser Genehmi gung nicht vorliegt. Zur Neubesetzung einer Reichsanwalt, stell« wird der bisherige Oberstaatsanwalt btt der Reichs- anwaltfchatt Dr. Kirchner «nd zur Neubesetzung einer Reichs- gerichtSratSstell« Ministerialrat im Badischen Justizministe rium Dr. Otto Weißer in Karlsruhe vom Justizministerium vorgeschlagen. Der Reichsrat hatte gegen dies« Vorschläge nicht» ttnznwenden. Sm MM Ml A-mMi. XParis Die Agentur Jndo Paeisique berichtet aus Tokio auf Grund japanischer ZeitungSmttdunaen über den Hergang de» Attentats auf Tschangtfolin: AlS der Zug TschangtsolinS sich der in der Mandschurei gelegenen Stadt Lao-Tas-Kao näherte, explodierte eine Höllenmaschine, die von Südchinesen im Zuge untrrgebracht worden war. Ein Wage» wurde zertrümmert, mehrere Gendarmen wurden aetötet oder verwundet. Ueber daS Schicksal Tschangtsolins ist nichts bekannt. Die telephonischen Verbindungen Mulden sind durch Südchinesen unterbrochen «wrdsn.
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