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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192809225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-22
- Monat1928-09
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.09.1928
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Riesaer D Tageblatt nub Änsei (Eidchlaü red Älllkillkr). >aML«««ü» srs Sovnibe»», SS. September 1»S8, «btitbS 81. Jehrg ItE Uemruf Nr. SS. HoftftEA»M Vostsch«ckr»«t» GreSdm 1«L Strokass« Nirs» «r. »» «nd Anzeiger (LlbebM MI- Är-riger). Da» Riesa« Laßeblatt ist da» zur vervffenülchuug der amtlich«, vekamttmachungen der AmtShauptmannschast Grpßtnßatu. be» Amckgericht« und der AmEonwaltschaft beim Amtegericht Mesa, de« Rate» der Stadt Ries«, de» Finanzamt« Nicha «md de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt, Via«. Ak IMllNlMM M dir MWktM Hl dk» MtmItMll MWomMch. )( Genf, 21. September. Nachdem 'Gras Bernstorfs im Abrüstungsausschuß seine Erklärung zu dem Ent- schließungSentwurs üoer die Arbeiten des Vorbereitende» Abrüstungsausschusses abgegeben hatte, schlug der Bor fitzende des Abrüstungsausschusses, Carton de Wiart, ange sichts -er verschiedenen vorliegenden AbänberungSanträge vor, daß bas Redaktionskomitee zu einer erneuten Sitzung zusammentrete, was Sokal (Polen) zu der schroffen Er klärung veranlaßte, dah der vorliegende Resolutionstext bereits die äußerste Anstrengung zur Erreichung der Ein stimmigkeit darstelle, und daß er der Zurückverweisung der Entschließung an das Redaktionökomitee mit einem ent- schiedenen Nein widersprechen muffe, falls die deutsche Delegation der Meinung wäre, daß sie bei dieser Gelegen heit alle wetteren Vorbehalte vorbringen könnte. Motta (Schweiz) sprach sich kurz gegen eine nochmalige Einbe rufung des RedaktionSkomitees aus, desgleichen Sato (Japan), worauf Graf Bernstorfs den Vorschlag des Präsi denten auf Zurückverweisung des Entwurfes an das Redak- tionSkomttee unterstützte. Wenn er dies tue, erklärte er» so geschehe es deswegen, weil jeder, -er den Entwurf lese, erkennen müsse, daß in ihm noch Widersprüche enthalten seien. Zu Sokal gewandt, fügte er hinzu, daß die Worte „Ja oder Nein* immer erst am Ende einer versuchte» Transaktion stehen sollten, aber nicht am Anfang. SoKck bestritt sofort die Auffassung, daß überhaupt eine Trans aktion eiugeleitet sei. Nachdem auch der österreichische Ge- sandte Pflügl sür die Zurückverweisung an das Redak- ttouSkomttee eingetreten war und nach weiteren Bemer kungen des Grase» Bernstorfs, auf Grund deren sich auch Savo (Japan) für eine neue Sitzung des Redaktions komitees aussprach, wurde die Ueberweisung des Eut- schlteßungSentwurfS an da» Redaktionskomitee nach einem warnenden Hinweis Lord CushendunS für den Fall de» Scheiterns der Tagung des Vorbereitenden Abrüstungs ausschusses, wie bereits gemeldet, beschlossen. „MWMM AVNI» Anal, Da« Sxvlofionsattenta», dem vor einigen Monaten Mulden« Diktator Lschangtsolin ,um Opfer fiel, bat nicht di« politischen Auswirkungen gezeitigt, di« man damal« erwartete. Wenn auch die Japaner bi« »um heutigen Tage in der Mandschurei «och immer da« Heft ist der Hand haben, so ist «S ihnen doch^ noch nicht gelungen, ihre eigrnt- lichen Ziel« dnrchzudrücken. Da« liegt wohl in der Haupt- sacke daran, daß die Japaner in ihrer Mandickurei-Politik Unter fick nickt einig find. Au« dieser Sachlage hätten die führenden Tbinesen in der Mandschurei «inen gewissen Nützen »iehrn können, wenn sich nicht aleichfall« bei ihnen gewiss« Interessengegensätze, di« vermutlich auch rein per- sönlichrr Natur find, bemerkbar gemacht hätten. Sin Teil der Shinesen drängt au« rein wirtschaftlichen Gründen ,u einer Einigung mit Japan, «i«e andere stark« Opposition«, grupp« in Mukden verlangt um jeden Preis di« Wikdrr- einverleibung der Mandschurei in den Staatsbereich Thina«. Der Sohn und Erbe Lschangtsolin« selbst bat sich bi« jetzt zu einer entscheidenden Initiativ« noch nicht finden können. Daß letzten Snde« ihm die wichtigst« Roll« in der Gestal tung der mandschurischen Trag« »ug,wirsen ist, geht auch au« dem Testament Lschangtsolin« hervor, dessen Wortlaut setzt der Korrespondent einer großen deutschen Zeitung Wit- zuteilen in der Lage ist. , ^shmrgrn der Löhn« nnd Mattrialieiwrtts« behalte» »te un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachfordrrung vor. Anzetae» vermittag« anftngeben und Un voran« zu bezahlen; »ine Gewähr für da« Erscheine» a» bestimmte» Tage» und Plätze» wird nicht übernommen, »rundpret« für . (6 Silben» » Gold-Pfenni«; di« W mmbrtit« Reklamezeil« 100 Gold-Pfennig»; zeitraubender und tabellarischer Satz öS*/, Aufschlag. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabaa «lischt, »en» der Betrag"verfällt, dm« Klag« «tngezogea werd«» muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllung«»»«: Riesa. Achttägig« Unterhaltungebellag« -Erzähkr an der »lbe*. — I» Fall« höherer Gewast -- Krieg ob« sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der «efSrderung«ttnrichtung,n —/hat der Bezieher keine» Anspruch ans Lieferung oder Rachliefenmg st« Zattnng oder auf RLMahlung de« vezug«pre,se». Rolation«drnck und Verlag: Langer st Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Soettzeftratze HO Berantwortttch für Redaktioar Heinrich Uhleman«, Riesa: kür Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. , als« tisch« Krisen nur zu leicht gefährliche tnnerpoltttß Wirkungen Haven könne«. EM« Lebensfrage litauische Republik ist ' ' Deutschland zu unters tigste Absatzmarkt für dieses Absatzmarktes würde die Grundlchaeu »er litauischen Wirtschaft und damit auch die Grundlage» -er litauischen Republik ernstlich erschüttern. . Bo» sehr großem Einfluß aus die znküqftiae polMfcke Orientierung Litauen« dürft« e« sein; in welchem Lande der Führernachnmch« feine geistige uud techntfche Erziehung und seine Ausbildung genieße« wird. In alle« Fragen der höheren Bildung wird Litauen immer Anle-nnntz an eine der große« Kulturnatione« suchen müsse». Dem« wenn e» auch in Kowuo eine Universität gibt, ftz wir» sie sich doch »uf die Wissenschaft und di« wtfsemchastlichen HilfSmitttl de» Auslände» wesentlich stütze« müssen. Die Universität und bas sonstig« höher« Schulwesen in Silane« wird nicht hin» reichen zur Ausbildung der kür daß Sand notwendigen Kräfte, sei e» pun, »aß sich diese HM Äftenst der Kirche, der Rechtsprechung und Verwaltung, Sur Medizin, der Presse, der Industrie »der des Sandel» betätige«. E» dürfte de», halb im Interesse Deutschland» liegen, diesem Bedürfnis Litauen» «ach knttureller Unterstützung «ntgegenzukömmen, die Einfuhr deutscher LUeratur N Sttanen zu fördern und den Besuch der deutsch«« Hochs den litauischen Studierenden,u erleichtern. Eine ttge Knltnrpolittk wird stark da,« beitrugen, die polttifchen Beziehungen »SS VMS GMtzMSdVITMMSP» »I», tzktz TättstV ATM politische« Programm, ha» recht tief, Einblicke in di, politisch« Zielsetzung seine« Verfasser«, de» hingemordeten Lschangtsolin«, gibt. S» lautet: „Zu meivem Unglück traf mich Gefahr auf meiner Rückreise. Ich wurde so schwer verwundet, daß mein Lod jederzeit bevorsteht. Al« ich jung war. betrat ich di« milt- tärisch« Laufbahn. Längst schwur ich den Sahneneid, sodaß mein Leben stets in Gefahr war für mein Vaterland. Heute bin ich b4 Jahr« alt. Ich werde nicht au» der vollen Lebenskraft gerissen, da mein Leben schon »um Alter führt. Meine Hoffnungen, das Vaterland zu retten, habe« sich zu meinen Lebzeiten »ich» erfüllt. Da« läßt mir bi« zuletzt keine Ruhe. Heut« übertrage ich auf meinen Sohn Lickanockueliang mein Werk, e» in Mukden zu vollbringen. Ich hoffe, daß er weise und gerecht sich dieser Aufgabe unterzieht und leistungsfähige Männer zu seiner Hilfe heranzieht, um di« inneren Angelegenheiten zu regeln, damit das Volk in Ruh« lebt und zuiriedeu seiner Arbeit näckgehen kann, um di« Hoffnung der Alten deS LaudeS zu erfüllen. Andererseits fall metn Sohn darauf bedacht sein, den Krieg zu vermeiden, damit in Lhiaa Einheit herrsch«. Er soll nicht gegen mein Ruudtelegram« vom v. Juni handel». Ich hofft auch, daß metn« -Waffenbrüder dies - behrrzigrn. Nach meinem Lestament soll ihn«« dar Gtast M»,,» s»>r< MW MIM I« Ak NtM kV MMMMm der Mk» SmuWi. * Genf. Da» RebakttonSkomttee der dritten Kom. Mission des Bölkerbunde» für AbrüstuugSfrage» trat gestern abend unmittelbar an die Aussprache in der Kommission zu einer Sitzung zusammen. Nach längeren Verhandlungen ist et« «euer SutschlteßungSentwurf ausgearbeitet worben, der entsprech«»- -en sranzüstsche» Abänderungsvorschläge« fest, stellt, daß die vorbereitend« Abrüst»naSkousere»z A»sa»g Iw» z«samme»trete» soll. Die Sinbernfnng -er allgewetneu AbrüstungSkoufereuz wird jedoch, wie dies von der deutschen Delegation gefordert worden war, in der Entschließung mit keiue» «ort erwähnt. Der Paffu» über die Befriedigung hinsichtlich de» Abschlüsse» de» englisch-französische» Flotte», abkommens ist in etwa» veränderter Form in der neuen Entschließung aafrecht erhalten worden. Bo» deutscher Seite wird zu diese» «eue» «utwurf erklärt, daß «ach wie vor die grundsätzliche Zustimmung ,« dem Eutwurs nicht gegeben «erde» könne. ES ist daher damit zu rechne», daß Graf Bernstorfs in der Sonnavendsttzung der Kommission bei der Abstimmung über den neuen EntschließungSentwurf sich der Stimme enthalten wird. Durch die Stimmenthaltung wird die Annahme der Entschließung als Entschließung möglich. Der neue EntschließungSentwurf bedeutet jedenfalls eiu Kompromiß in einigen Punkten. I» der «utscheideude« Frage der Einberufung der all, gemeinen Abrüstungskonferenz, wie dieS vom Reichskanzler in »er Vollversammlung gefordert morde» war, ist jedoch «ach wie vor de» deutsche- träge« worden. Somit hat gen Methode« der vehandluug des Abrüst«»gSprobIem- Völkerbund durch die Großmächte «icht das gS«gfte „ ändert. Fest steht bisher, daß die vorbereitend« «Lrüstnngs- kommissiou i« de« erste« Monate« d«S kommende« Jahre« zusammentrete« wird. Ob sie jedoch ,« praktische« SrgeV- «iffe« gelange« wird, dürfte heute «ehr als je zweifelhaft sei«. Offenbar sucht mau aus alliierter Seite die «erant, Wartung für das Scheiter« der Genfer Abrüstnngsarbeite» der ametiranische« Regierung zu,«schiebe«, n«d zwar i«dem wa« die Fortführung der «brSstnngSveehandlnnge» ,,« »er Si«ig«ng der große» Seemächte praktisch abhängig gemacht hat.. Da» ist zweiseNos gegenwärtig »er eutscheidexde Puukt i« de« Seufer AbrSstttugSoerhandluuge«. und da« Volk die vornehmste Pflicht anftrlegen. Nur so können mein« Waffenbrüder den Beweis geben, daß sie mein Andenken in Ehren halten. Dann werden fick mein« Augen in Ruhe schließen." MkkmIMW SrrWrsm M jmkMlIMi r«e Ii znissM«. * Agram. (Telunton.) Die Leitung der bäuerlich- demokratischen Soalttto» hat Donnerstag abend einen Auf. ruf a« das Volk der Kroaten, Serben uud Slowenen er lasse«, in dem «S zunächst heißt, -aß die Belgradtr Hegemo- ntsten selbst vor der Ermordung von Abgeordneten im Par lament nicht zurückgeschreckt seien. Der parlamentarische Kampf sei dadurch i» Z»k»»st »»möglich geworden uud das Volk müffe sich daher einer andere» Kampfes weise zu wende». Die neue Kampsmethode sieht die Leitung der bäuerlich-demokratische» Koalition in der Boykottierung -er Bertreter der Regierung, der Regierungsparteien und Ihrer Anhänger, die für da» henttge Regime der Gewalt und der Ungleichheit verantwortlich seien. Die bäuerlich- demokrattfche Soaltttou fordert daher auf, jeden gesellschaft lichen Verkehr mit den oben genannten Kreisen abzubrechcn uud t» gleicher Wetse gegen all« diejenige« vorzngehen, die durch zivile oder kirchliche Autorität da» gegenwärtige Regime unterstützen. Dieser voykottbeschlutz bedeutet eine außerordentliche verschärf«»« »er i»»erp,Nttsche» Lage iu Jngoslawie». Et zielt darauf hin, di« Krone zu zwingen, im Interesse des LandeSfrtedenS und der Rettung de» Staates vor dem Zer fall etnzugreifen, die gegenwärtige Regtervng zu entlassen und den Wünschen der starken Opposition entsprechend bal digst Neuwahlen tu die Wege zu letten. MzWMwrm X Weft-valm-veach. Alle Versuch«, die Zahl der während des Lornado« Getöteten genau ftftznftellen. find vorläufig aufgeaeben wvrden. Die sanitäre« ve.hältniss« find derartig schleckt, daß die Flüchtlingslager binnen 48 Stunden geräumt werden müssen, wenn di« Leichen der beim Lornado um« Leben Gekommenen nicht sofort beerdigt werden. Trauen und Kinder verlaffen bereit« da« Lager am Oftufer de« Lag« Okeckobee nutz lassen die Männer zur VekSmviima der Seuckengefahr zurück. Miltzsoldaten setzten schon bS8 Leichen bei. Der Zustand der Lücken ist vielfach derart, daß r« unmöglich ist. Weiße von Negern zu unter- scheiden. — Au« San Juan wird gemeldet, daß in dem vom rkWWM«Ma. ES «ar mm jeher das ernsthafteste Bestrebe« einer teden deutsche« Regierung fett Kriegsende, t» de« Streitig- kette«, tu bt« Litauen auf Grund »e» WtlnakoufltkteS nut Pole» verwickelt war, ein« konsequent -nrchgeführte neu- trale Roll« zu spiele«, die auch nicht beeinträchtigt wurde, wen« die RetchSregterung 1« -en kritischsten Stadien diese» KonfNkteS im Stnne Le» europäischen Frieden» zu vermtt» tel« suchte. Weu« Irgend etwa» dte beutsch-lttauischen Be ziehungen belasten könnte, so wär« dte» dte Memelfrage. Deutschland kann jedoch mit einer gewisse« Genugtuung feststellen, daß sich Kowuo tu den letzten Monaten sichtlich bemüht, dte Bedungen de» Memelstatuts inne,«halten. Diese Erkenntnis hat sich sehr belebend auch ans dte dentsch- Mantsche« Wirtschaftsbeziehungen ««»gewirkt. Da Litauen eine« Absatz gerade für ttüemge» Artikel bietet, die heute ans dem Weltmarkt am heftigste» um Absatz kSptpfen, ist dte Konkurrenz -er großen europäischen Industrieländer auf dem Mantschen Markt naturgemäß sehr groß. Deutschland könnte »hu« Schwierigkeit de» gesamte» Bedarf Sttanen» befriedige». UUd e» hat sich auch dank der allen veziehun- gen eine hervorragende Stellung als Lieferant Litauen» verschaffen können, vö Prozent der Mautscheu Gesamtein fuhr und 75 Prozent der Einfuhr an Fertigfabrikaten stammt im Jahre 10S5 an» Deutschland. E» ist jedoch sehr zu beachte«, daß Deutschland durchaus ketn Monopol besitzt und Laß -te Konkurrenten Deutschland», da» sind in erster Stute für Kertigfavrikate England, dann Lettland, dte Tschechoslowakei und Amerika, nicht ohne Erfolg arbeiten. Bedeutend kleiner als die Etnfuhrltste Litauen» ist die. Mantsche Lifte der Ausfuhrwaren, dte tm wesentlichen aus Erzeugnisse« -er Land- un- Forstwirtschaft besteht. Die Bedeutung Deutschland« für die Gesamtausfuhr Litauens geht au» folgenden Zahlen de» Jahre» INS hervor: die Ge- samtauSfuhr verteilte sich tu Liefe« Jahr, tu Millionen LU gerechnet, auf Deutschland mit 128,1, auf England mit 58,«, auf Lettland mit 20,7 und auf Sowjetrußlano mit 0,1. Man ersteht au» diesen statistischen Angaben, wie ungeheuer stark der deutsche Anteil der litauischen Gesamtausfuhr sich darstellt. Ergibt sich aus der Betrachtung der wirtschaftltche» Verhältnisse Litauens die Tatsache, daß -te litauische Volks wirtschaft als selbständiger WittschaftSkomplex durchaus existieren kann (es sind genügend Exportgüter vorhanden, um die notwendige Einfuhr sicherznstellen), so wirb man weiter fragen müssen, ob dte junge Mantsch« Republik poli tisch ebenso sichere Grundlagen Und ebenso günstige ZnknnstS- »uSstchten hat. Wenn anch der Putsch, der Woldemaras an» Ruder brachte, «ach kurzer Erschütterung der Innere» Ordnung sehr schnell wieder geordnete Zustände herbei- führte, hat er doch die kritische außenpoltttsche Lage Litauens deutlich tu Erscheinung treten lassen. Auf Liefe soll hier jedoch nicht näher etngegangen werben, nur so viel sei gesagt, daß die politische Stellung Litauen» «och keine»- weg» al» gesichert angesehen werde« kann. Litauen Ist heute noch ohne endgültige fest« Grenzen und ohne fest« außenpolitische Ortenttermig. Mit Polen befindet sich Kowuo Infolge -er Annektion de» Wilnaer Gebiete» auch heute noch tm Zustande eine» Waffenstillstandes. Wolde maras bat noch kürzlich in Genf zu erkenne« gegeben, daß -er Anspruch auf Wilna anch weiterhin aufrechterhatten werde. Solange dte litauische Regierung diesen Standpunkt einniunnt, ist an eine Beffernng der polnisch-litauischen Be ziehungen nicht zu denke«. Dieser offene Konflikt mit Polen ist anch wohl der Hauptgrund für die Tatsache, daß für die litauische Republik au« de« Zusammenschlutzbestre- bungen der RanLstaaten praktisch noch «icht» heraUSgekom- men ist. Trotzdem bleibt der engere Anschluß Litauen» an die baltische« Staaten eine Frage, dte einmal von der Mantschen Regierung gelöst werben muß. Ein« wettere offene Frage ist dte AuSetnanbers mit dem Memel- gebiet, die trotz -e» Memelstatut» n gellen kann. So find Sö«fttkt»«ysli Sette« vorhanden, die um so gefährlicher t al» abgeschlossen ketten am alle« tmenpoll. che Rück- für di«
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