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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-08
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1928
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'MMWWWWhWWWvUKWWWMWWWWWAWWWWWWWWi Riesaer M Tageblatt «-»t««, 8. vkteder I»28, "»e»»s 81. Jehrz »agettatt Ai^a. AMMts N«. W HostlschAuill. Poffscheckkmwi Drwdm UM» Sttokass« «t^a Nr. «. BP«««, g«-»n «orauezahl! s« «halt«, mir mW da« N« I« GrfchRnm «, befttunWw, GolSPfmut-«: zeittaubender und tabellarisch« Sa» Sü»/. Aufschlag J«ft* Laris«. . .. "^hluuas-und Erfüllungsort; tlirsa. Achttägig« anttrhaltungabrilag« ! Lieferanten »der der Beförd»rung««inrichtungrn — hat der Bezieher Langer » »interltch, »tesa. Sefchäfwtzeller Soethefimche »» l« Dittrich. Riesa. «lld A«zri--r fEldedM mck Tp-eigerj. Bat Riesaer Ta-Slatt ist da« zur GervffmtLhlmg d«r «rmtNchm Bekanntmachungen dar Amtshauptmannschast Großenhain, de« Amtsgericht« und der Amtsamvaltfchaft beim Amtsgericht Mesa, de« Kale« d« Stadt Riesa, dis Finanzamts Mesa und de« Hcnwtzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte vlatt. , für «inen Monat S Mart sL Pfennig oha, Hüstelt» der P«i«erh»huna und Rachforderung vor. Aüzetam " nicht übernommen. Erundorets fdr Ms-M MMMsiWsML Bo« all de« Länder«, bi« al» die glücklichen Erbe« tt» liquidierte« Weltkriege« an,»sprechen find, ist Polen di«. Icnige Ratio«, die auf Grund der Friedensverträge am reichlichsten mit Minderheiten dotiert wnrd«. Käst so Pro. «ent der polnische« Bevölkerung gehöre« nicht der polutsche« Raffe a». Sie verteilen sich unter Deutsche, Ukrainer, Ju den, Litauer und Russen. Daß bet einer so starken Durch, setzuug der Beyölkeruna «tue» Staate» mit frembstämmtgm Minderheiten gewisse Schwierigkeiten in der Verwaltung de» Landes entstehe« müsse«, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist e» aber auch, daß solche Schwierigkeiten nicht durch Ausnahmegesetze argen dies« Minderheiten be seitigt werben können. Ei« Druck erzeugt bekanntlich im- mer einen Gegendruck. Senn sich t« Pole« die vdweairng deS bodenständigen Deutschtum» gegen die polnische Herr, schäft so staxk bemerkbar macht, so ist die» nur ein Hinweis daraus, wie stark der Druck sein muh, der von der polnischen Zentrale auf diese deutsche Bevölkerung auögeübt -wird. Polen als et« junger Staat hat ohtt« Bedenken und jede Kritik gewisse veraltet« BerwaltuugSmethoden schon lange bestehender Minderhettenstaäten angenommen, hat sich da» Dogma zu eig-: gemacht, daß die staatliche Einheit in einer Nation mit starken Minderheiten nur durch «ine rücksichtS- lose Entnationalisierung der fremden BevülkerungSschichten gewährleistet werden kann. Wenn die deutschen Minder- heilen in Polen sich genötigt sahen, immer und immer wie der gegen die Warschauer BerwaltnngSmethoden zu prote stieren, wenn die ReichSregierung pflichtgemäß wiederholt wegen der polnische« Machenschaften in Pofen und Polnisch. OVerschlesieu an den Völkerbund appellieren mußte, so waren dies Wirkungen, die einfach Nicht auSbleiben konnten. Der Bölkerbund hat zwar t» feinen Statuten die Rechte der Minderheiten geregelt. ES istauch da» sichtliche Bestre ben einer joden VölkerbunbSnatton mit starke« Minder- heiten, wenigstens in der Weltöffentlichkeit den Glauben z« befestigen, daß von ihr aus alles getan werbe, was diesem Recht Geltung verschaffen müßte. Auch Pole« hat im Bölker- bundsrat stets feierlich versichert, daß «» die Bestimmungen des Minberheitenrecht» erfüllen «erbe, und baß im übrige« durch die polnischen Berwaltungsmaßnahmen diesem Recht voll Rechnung getragen werde. Um sich so den Schein einer loyalen Mitwirkung an der Durchführung der Minderheits gesetze zu geben, hat Pole« auch Minderheitenschulen einge richtet und «ach außen hin alles so organisiert, daß eS so auSsteht, als beuge sich die polnische Regierung den Bestim mungen des Völkerbundes. Werde« von der deutsche« Be völkerung in Genf Klagen vorgebracht, so worden diese Kla gen von Pole« «noch nicht ohne weitere» abgetan. Man gibt sich in Warschau Mühe, juristische und völkerrechtliche Argu mentationen zu konstruieren, die da» Unbegründete der Kla nen na^meisen sollen. Im übrige« ist ja auch der Völker bund, wenigsten» heut«, noch, mehr ein« politische al» «i«e rechtliche Institution, was besagt, -aß die Streitigkeit««, die oor den Rat gebracht werden, mehr «ach politischen als »ach Erwägungen eine» geltenden Recht» entschieden werden. Wenn man die Warschauer EntnatibnaNstettmgSbeftre- bnngen und die in einem krasse« Gegensatz^« de« Bestim mungen de» Minberhekttnrecht» stehende« «urnahwegffetze tennenlernen will, so muß man sich an btt Praxi» halte«. ES gibt in Pole« Minderheitenschulen. Aber diese Minder- heitenschulen verringern sich von Jahr zu JHr mehr. Schon allein durch die Tatsache, baß die deutsche Bevölkerung -in Polen in de« letzten Jahren numerisch kaum zurückgittg unb daß trotzdem jede» Jahr wieder einige Minderheitrnschulen geschlossen werden, ist ein «ewet» dafür, daß hier ei« ganz planmäßiges Borgehe« der Warschauer AmtSftelle« vorliegt. Wie gestaltet sich «un diese polnische Methode? I« der Stadt Bielitz setzt sich die Bevölkerung zu ungefähr 80 Pro» aus Deutschen zusämmenl Kasttede» Jahr wird tu dieser Stabt eine oder sogar mehrere Minberhettmtschmlek aeschlof- sen. Die noch bestehenden Minderhettenschulen werde« für ihre Aufgabe« dadurch geschädigt, »aß man ihnen Re «etr- kräfte nimmt, büß ma« ihnen nur dürftige» Lehrmaterial zur Verfügung stellt, daß man da» Niveau de» .Unterricht» hernnterdrückt und so die ganze« Schulen an die niedrige .Kulturauffassung de» ivsten» anpaßt. Der äußere »rmlb für eine Schließung der Mtnberhettmschulm läßt st» leicht finden. Warschau fetzt einfach die Mindestwenge »er Schüler in den einzelnen «lassm so hoch wie nme irgendmöglich herauf, um ste dann schließen zu könne«, WM» sich nicht ge nügend Schüler etngestrnden habe«. Läßt sich au» irgend welchen Gründe« diese Methode nicht durchfünrm, da«« er läßt die polnische Schulbehörde irgendein Uka», «ach dem die jüngsten Schüler einfach vom Schulunterricht ausaefchlof- sen werden. Man hat zu »«achten, daß erst kürzlich auf Grund eine» solchen SchnlerlmeS in Bielitz «» deutsche Schüler von dem'Schulbesuch au»gefchlossm wurde«. Wie geradezu traaifch dies« Zustände für da» Deutschtum in PoLm, sind, da» geht au» dm Verhältnissen in Pose« «nd Pom merellen tzetivo«. Man zählt, tu diesm beide« Provinzen allein 1517« deutsche Bolktschüler, die gezwungenermaßen polnische Schulen besuchen müsse«.- Einem starken Druck der deutschen Bevölkerung hat Re polnische Regierung insvfern nachgegeben, al» sie in gewissen KLllm i« dm polnische« Schulm «ine« deutfche» Unterricht einführt«. Aber wie wird dieser beutsch« Unterricht auSgeführtl Di« Lehrer, Re .Deutsch» leh«« solle«, sind Polen, Re selbst kaum da» Deutsch« beherrsch«. Daß bet einem solche« Unterricht die deutschen Schüler ihre Muttersprache einsach verlernen müssen^ »m« st« nicht Gelegenheit hätten, »m Elternhaus beutsch zu spreche», »st. selbstverständlich. Dieses System der Warschauer Regierung hat Methode. Da die polnischen Herren «muMiste«. dastrstch Rne Evtoqtionaltsioruiig der M? WWII Mlkl -MWM Vertreter Gel wer erklärte, da» Lund Riederdsterreich Hube letztm Mal« geduldet, daß tür Demonstrattoa «ad demonstratio» ftaatllch« und privat« Mittel l» dm- Höhe aufgrw endet würde«. Da» Laa» brauch« und Frieden. Methoden kann nur mit gleicher Münze geantwortet «er- den." Rach Dr. Steidle sprachen der zweite B«»de»führer Dr> Psriemer, sowie die Führer der einzelne« Verbä«»«. Zahlreiche KowwLnistmuerhafmug«. * Wieu Während der Sonnabmbnacht «nd am Son» tag morgen find auch in Wien zahlreiche Kommmtftmoer» haftnngm, etwa rag a« der Zahl, vorgenommm «orde«. Die Stadt Wien bietet daS gewöhnte sonntägliche Bild. Bo« U»r»he ist «ich«» zu werke«. Auch von der verstärkte» Be reitschaft der Polizei ist wenig zu sehen. I» dm Haupt straßen tauchen von Zeit zu Zeit berittene Polizisten auf. Die polizeiliche Bewachung der Polizeidirektton «nd anderes bfsmtlicher Gebäude geschieht unsichtbar. o Der Aufmarsch der Sazialdtmokrate«. * Wiener Neustadt. Kegen zwei Ubr warm bereAst mehr al» 2000 Mann Eeimwehr abmarfchiert. 8k» vier Uhr waren bereit« vier Züge abgriertlgt. Jnzwischm hat der sozialdemokratisch« A«fwarsch um etwa '/.Ist Uhr vormittag« begonnen von dem Balkon de» Rathaus«» sprachen zu der Versammlung u. a Dr. Renaer, femer des Vizebürgrrmeifter von Wiener Neustadt. Alle Reden galten dem Protest ae«e» dm Heimwehraufmarsch, der ass» faschistische Demonstration «nd al» vewei« für Re faschisttsthe Gest»»««« der Helmwehren bezeichnet wurde. Die Red« klangen in die Aufforderung an di« Arbeiterschaft a»L deck Kampf aeqm de« Faschismus mit allm Mittel« fortzufeßm. In seiner Rede beim Vrbewertaa erneuert« Atgeoed »ewr Dmtsch seinen >brüst»»a»»«fchla« euch «klärst»; di« ganz« Welt begreife nunmehr, daß in diese« schwache« vom Ausland« abhängige« Oesterreich keine politische» Sxtoeme möglich sei««, weder ei« Extrem von lttE» »och oo» recht«. Wir müssm, io sagte er, auf dem vod« dm Demokratie bleiben, dmn nur so sichern mir Oesterreich da» vertrauen, da« «» braucht, um leben zu köemm. War schon der 7. Oktober ein schwerer Schade«, so würde jede» weiter« versuch, «in« Diktatur von recht« oder von istw» aufrichtm zu wolle», nicht ander« enden al« im voll ständig« Zusammenbruch. Staatstkanzler a. D. Re»«» saaw in seiner Red«, dieser Aufmarsch der Hestmoehrm sollte da« Vorspiel für dm Marsch nach Wim «erde», fstr di« Heia»- wehr« »ud für Steidle wär« aber kein Weg »ach Wie«. Kommunisten versuchte« Ansprache» zu haltm, sie wurdm ad« von Gendarmen umringt und verhaftet. Unter den Verhafteten befind«« sich zwei Lomunmistm au« der Tschecho slowakei. All« Demonstration«« «nd Umzüge »arm nm etwa « Uhr nachmittag so gut wie beendet. Um dies« Zeit rollt« nicht nur «in Teil der Heianoebrzüge bereit« ad, fand«» auch di« drei erstm Eiseudahuzüge de« Schußduude« warm bereit« abgesertigt. Ueßerall nchi-er verlmf. * Wien. In Wiener Regierung«kreise» ist was von de» ruhigen verlaus« der Heunwehrtagung «ad de« Ar« bettertagr« i» Wiener Neustadt sehr befriedigt. Die Staat«- autorttat hat sich überall Geltung verschafft. Nicht «in einziger blutiger ZwischmsaK, la nicht einmal «in Unfall, wie er bei so großen Menschenansammlungen srlbftverftänd- Uch ist, konnte verzeichnet werden. Die militärischen und polizeilichen Vorkehrungen warm sehr nmkaffmd. Starke N««atioum mit Maschineugervehren standen tu Vereit- Die Heimwehrm waren auf ihre» ganzen Zug« von einer vieltausendköpfigen Menschenmenge stürmisch begrüßt Biel herzlicher begrüßt al« nachher der sozialdemokratische Demonftratiouszug. Au« den Feastern ging überall ein viumenreatn aus di, Helmwehrleut« ut«d«r, di« überall straffste Disziplin hielten. Während man im Zug« der Sozialdemokraten viel Frauen marschieren sah, sah man bei d«n Heimwehrrn nur Männer. Au dem Aufmarsch nahmen qpch Abgeordnete de« Deutschen Turnerbundes von 1819 und de« Frontkämpsrrbunve« teil. Der Lurnerbuud kührte deutsch« Kriegsstaggrn mit sich und di« Jrontkämpier trugen den Stahlhelm, vor der ehemaligen Militärakademie deft- li«rte« di« Heimwehrm unter stürmischen Hrtlrusen des Publikum» vor dem Vundessührer Dr. Steidle. Nach dem Abmarsch ließ daun noch der Kommandierend« der Bundes, trupp««, General Schubert, dir ausarbotmru Truppen an sich vorveimarschirren. Diese», für Wiener Neustadt unge wöhnlich« uilittärilche Bild, erregt« viel Aufmerksamkeit. Die am Nachmittag erichimeneu Extraausgaben der Wiener Zeitungen, die viel gekauft wurden, Meldeten über- all ruhige» Verlauf. Der am Abend «in>«zmde leicht« Steve» lieg di, Straßen überall leerer werden. * Wiener Neustadt, den 7. Oktober. fTelunion.) Der Heimwebraufmarsch ist oollkommm ««big oerlansen. Sowohl Re bemonftriermbm Parteien selbst wie anch Re Behörbm habe« alle» aulgeboten, »« Rnhestömngm zu »er» meide». Während der Nacht sind sowohl in Wiener Neu stadt wie auch tn der Umgebung mehrfach Kommunisten ver haftet worden. Kleinere kommunistische Trupp», di« auf dem Marsch nach Wiener Neustadt waren, wurde« aufgehaltm und zurückgeschickt. In Wiener Neustadt herrschte seit den Nachtstunden bewegtes Leben und Treiben, dabei »ollzog sich alle» t» »oller R«he. Die Ausladung der Heimwehr auf dem Sauptbahnhof begann bereits kurz »ach zwei Uhr morgen». Die Heimwehrm «arfchiertm direkt ans de» ihnen al» Sammelplatz angewiesmm Turmplatz, der außerhalb der Stadt liegt. Dort lagerten sie während der Nachtstunden. Pünktlich um «m« Uhr morgen» begann der Ang der Heim» »eh« 1« tt« Stadt, Re ihre Unisorm mit den bekannt« öfter- retchtschen Jägerhüten trug. Der Aufmarsch bewegte sich tn der vorgeschriebenen Ordnung. Den Sicherheitsdienst voll zog fast nur Gendarmerie und Polizei, nur auf dem Haupt platz tft Militär zu sehen. An verschiedenen Stellen der Stadt erwarteten Zuschauer dm Zug, darunter auch zahl- reiche Abgeordnete der Christlich-Sozialen und der Groß deutschen Partei. Die Zuschauer begrüßten die Heimwehr züge mit Hetlrufen. Der Zug führte tnsgesamt IS Musik- kapellen, elf große Banner und 151 Standarte« «nd Wim- peln. Die Zahl der Teilnehmer entspricht dm vorherige« Ankündigungen. E» »arm etwa 18 R» SS 888 Ma«» axf dem T«rmplatz versammelt, Re allmählich i« R« Stadt riorücktm. Kurz nach neu« Uhr traf die Spitze deS Zuges beim Gebäude der ehemaligen Militärakademie ein. Um zehn Uhr erreicht« sie de« vielumstrittenen Hauptplatz, der 1» etwa 4k» Minute« überschritten «ar. Inzwischen warm in andere« Teilen der Stadt die Fvr- mationm d«S Schutzbundes aufmarschiert, di« die Sicherung und den Ordnungsdienst der nachfolgenden sozialdemokra- tischen DemonstrationSzüg« gewährleisten konnten. Iw ganze« sind etwa WM» Schutzbündler von Wien ««d Um- gebung mtt der Eisenbahn nach Wiener Neustadt befördert worben. Die Gesamtzahl der sozialdemokratischen Teilneh mer dürfte wohl allerdings größrr sei«. Der Marsch der Heimwehren führte dann ««mittelbar wieder ,«« Turmplatz zurück. Hier nmrde eine Kelbmefse abarhaltm und anschließend eine Sedmkfeier für bi« Gr» fallmm im Weltkriege. Bei dm Klänge« de» Liede» »Ich halt' einen Kameraden" senktm sich die Kahne». Darms hielt Dr. Steidle eine Ansprache. Rach Schluß der Feier erfolgte sofort der Abmarsch der Hrimmehr mm Bahnhof, wo Re Heimfahrt «»mittelbar angetretm wurde. Gleichzeitig mtt dem Abmarsch der Heimwehrm ms dem Stabtimern begann ordnungsmäßig der Einmarsch brr Sozialdemokraten vom Hauptbahnhof her in die Stadt. Der polizeiliche und militärische VrdmngSdtmst arbeitete aus gezeichnet. Die Zahl der sozialbemokratychen Demonstratio nen bleibt «wit hinter den Ankündigungen zurück. Während in den ParteiblSttern von 1MMV Ma«« gesprochen wurde, schätze« die Zuschauer Re Zahl der msmarschtertm Sozial* drmoEratm ms sä bi» »»888 Man«. Der Zug, der überall von uniformierten Schutzbündlern begleitet wurde, führte zahlreiche rote Fahnen mtt sich. Auf dm Plätzen der Statt machtm Re Züge halt. Bom Balkon de» Rathauses wur den von dm Parteiführern Rede» gehalten. Die Rede »es Bimde-fAhrer- der HeiMBehr. * Wiener Neustadt. sTel-i v«l der Kp»dgeb««g der Heimwehr hielt der erst« Bundessührer Dr. Stritte «ine Reh«, t« der e» u. a. heißt: »WaS bedeutet im» der Tag vo« Wiener Neustadt? Er ist kein Endpmkt, sondern nur ein« erfreuliche Etappe in unserem Befretung»kampse^ dm wir, R« Vertreter der vaterländisch dmkmdm Bevölkerung füh- rm fürchte vesretmg de» Staates, für Re Befrei»«« der einzelne« BevölkernngSschtchtm von der Bedrück»«« durch eine übermütig geworben« politische Machtgruppe. Der Taa von Wiener Neustadt bedeutet, daß da» erste Mal feit IvHahrm i« diesem Staat dem rote« Geßlerhut Re Referenz verweigert wurde, daß dem Hochmut btt Marxtftensührer ein fester Wille gegenüberstand, dem marxistische Wünsche nicht Befehl waren. Und dieses ist et« erfreuliches An- zeichm der beginnende» Genesung, gegenüber der Erfchei- nung«« der Krankheit unseres öffentliche» Leben», die sich darin zetgte, daß unser Marsch nach Wiener Neustadt über haupt znm Gegenstand einer derartigen AnSeinanbersehung werden könnte, wie sie in einem wahrhaft demokratischen Staate nicht denkbar wäre. Diese Krankheit unsere- staat». bürgerlichen Leben» zu heilen, hat sich unser Verband znr Aufgabe gesetzt. Der Tag von Wiener Neustadt soll auf die sem Wege der Genesung einen Wendepunkt bedeuten. Man hält «n» vor. das Auftreten gegm die marxistische Welt ordnung in Oesterreich bedeute den Bürgerkrieg, und man möchte nn» nur allzugern zu Friedensstörern stempeln. Mr führe« kei«e« Kampf gegm Re Arbeiter. Wir bekämpsm auch »lcht dm Sozial»««» al» Gesellschaft». U«d Wirt* fchastSaNffassmg, wohl aber führe« wir emm erbitterten Krieg «lt allm ««» M Gebote ftehmdm Mittel« -ege« bm klassenkämpferische« MarxiSmn«, den wir al» nationales Uutziück unseres dmtschm Volk» ansehm, weil er atzf wis» smjchaftltche« Lügm mfgebmt ist. «uch terroristisch« Bevölkerung einfach nicht durchführen läßt, so I schm, wenn sich der Völkerbund endlich einmal Reser un- versuchen.sie es bet den Lindern. Es «äre wtekltch zu wün- I glaublichm Berhältntsse tn Polen annehmm würde.
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