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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-17
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1928
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Riesaer G Tageblatt «ud Auieig^ «kttedIM wü> Allniaer). MitMech, 17. Okwber 19S8, «ber»S 81. Jehr, «ft dar ui EvstschRstont« Dresden l ssa. »trokasie: Mesa Nr. KL «in, die in begetftertm Zeppelin* feier». Ak kkßsil 8Wa il MM. ReichSImizler Müller z«r Vzeimüierqaenoch des ^Graf Setzpeli«". KSdrli». Reichskanzler Müllm übergab de» dRWg« Vertret« d« Hearst-Preffr an« Anlaß d« Ozeanüber- »«mmg de« .Graf Zeppelin* folgende Kundgebung: Di« Kund« non der glückliche» Ueberguermrg vs««s dnrch da» deutsche LuftfchiS .Graf Zeppelin* im deutsch« v»ke größt« Freude hervor. Mit ihr bindet sich ei« herzliche« Gefühl de« Danke« über «rohe Interesse und den begeisterten Empfang, der »ach all« Kundgebungen dem Luftschiff in den Vereinigten Staat« bevsrfteht. Der trotz aller Schmierigkeiten der Element« durchgeiührt« Flug wird hoff«ntlich der erste Schritt zu einer regelmShigea Verbindung »wischen unser« Kontinenten auf dem Luftweg« fein und damit auch di« jetzt herrschenden freundschaftlichen Verletzungen »wisch« Amerika »ad Deutschland imm« «nger und herrlicher ge stalten. Di« Händedrücke de« Dr. Ecken« bei seiner Landung auf amerikanischem Boden sind di« de« gesamten deutschen Volke«, da« »usammen mit der grob« amerika nisch« Nation gewillt ist, sür den Fortschritt der Mensch- beit und für di« friedlich« Zusammenarbeit mit d« ander« Nation« »u arbeiten. * Telegravrrrr Dr. Eckesers «m Cooltdge. Newpork. (Funkspruch.) Dr. Eck«« sandte an Präsident Loolidg« «in Del«ram«, in dem « dem Präsi deut« den Dank für sein« Glückwünsche «»«spricht und im Sinn« d«S von Präsident Cooltdg« in feinem Glückwunsch geäußert« Gedanken ebensall« der Hoffnung Ausdruck gibt, daß nunmehr eia« neue Epoche de« Tran«ozran»orrkehrs begonneu bot. Eckener» Dank n« Hindenvnr-. Berlin. (Funkspruch.) Dr. Eckener hat au« Newyorl auf die Glückwünsche de« Herrn Reichspräsidenten mit fol gend« Telegramm geantwortet: .Für gütig« Wort« der Anerkennung und di« freund lichen Glückwünsche bitt« ich, meinen her»lich« Dank ent- gegennehmen ,u wollen. Eckener.* M SIMM f« „W MA". Gesamtftrecke -er Amerikafahrt 12 MH Kilometer Aufptgvp (LlbeblM mck Atyri-ers. Da» Riesaer Tageblatt ist bas zur Veröffentlichung der amtlich« Bekanntmachung« der Amtshauptmannschast Großenhain, de« Amt«gericht« und der Amtbanwaltschaft beim Amt«gerlcht Riesa, de» Rate« der Stadt Mesa, beb Finanzamt« Mesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. Der Erbauer der nördlich« Pacifiebah» ist der in Speyer 1835 geborene Hilgert», der sein« Namen in Villard ge ändert hat. In den zahlreichen und blutigen Indianer- kämpf« haben Tausende von Deutsch« ihr Leben gelassen. In den Kämpfen um die Vorherrschaft zwischen England und Frankreich sowie im Unabhängigkeitskriege nahmen die Deutsch« ein« ganz besonderen Leistungsanteil. Ge schlossene „deutsche Bataillone" war« damals aufgestellt. Der preußische General von Steuden war der Organisa tor de» damals völlig zerfallenen amerikanischen Heere». Ihm hat Washington, dessen Leibwache hauptsächlich au« Deutschen unter dem preußischen Major von Heer be stand, den Sieg zu verdanken. Ströme deutschen Blutes flössen in den kommenden Kriegen. Im Kampf der Nörd- und Südstaaten stellt« die Deutschstämmigen allein 216000 Man« an Neueingewanderten. Eine große An- zahl deutscher Regimenter waren ausgestellt, allein 363 deutsch-amerikanische Generäle und Stabsoffiziere kämpf- noch viel »u wenig bewußt, welch« Anwtl da» Deutsch tum in den Vereinigten Staat« an der Erschließung und Entwicklung sowie in der ruhmreich« Geschichte de» Län de» hat. Deutsche Einwanderer errichtet« die eisteN Spin nereien, chemischen Fabriken, Hochöfen, Glashütten usvR " I ..'rdltchen Paciftebahn ist der in Spey« 1835 geborme Htlgark», der sein« Namen in Villard ge ändert hat. In den zahlreichen und blutig« Indianer- kämpf« haben Tausende von Deutsch« ihr Leben gelassen. In den Kämpfen um die Br . - und Frankreich sowie im l ch Materwllenpeitsi behalt« «Nr an» da« Recht der Preiserhöhung and Stachferder»«, vor. skizsig« -in, Gensh, fch das Gescheinen an befttmmten Lagen und Plätzen wwd nicht übernommen. Grundpreis für Aeklamezitlr 10» Geld-Pfennig«; »ettranbender und tabellarischer Satz liO*/. Aufschlag. Fest» Tarife. Auftraggeber in »mckur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Niesa. Achttägig« Unterhaltungebetlag« gen de« vetriebe« der Drnckrrei, der Lieferanten »der der Beförderung Einrichtungen — hat der Bezieher chahlnn, desvezn^preise«. «otationedruä und Bering: Sanger » Winterlich, Ates» ERHäftSMWr E—«tzechwiM »» r Heinrich Uhleman«, Rksa: für ««nigmteü: Atzilyel« Dtttrich, Riesa. MMtsiSIMAM. ff Krkedrt Bet der Werst lief« geste« den ganz« Tag Glltcknmuschteleara»«« an» all« Welt und au» -« verschtedeust« verusSsü Wort« die Tat de» Luftschiffe» bei de« Pnsreißen de» vespannnngsstofse» am horizoutnl« Ander durch eine plötzlich anstretend« Lnstbö sich pl-tzlich mit d« Spitze «ach »nie» senkte »nd sich «an, kn« danach wi« d« Spitze Himmel n»ärts richtete. Selbst tu diese» Aug«bltck entstaub unter d« Reisend« keinerlei Pantkr d«n die Abweichung in der Nähe der Lchsengondel von b« hortzoutalen Richtung war trotz allem verhältnismäßig ge ring geblieben. Besonder» zu rübmen ist die äußerste Arche, die da» Schis» «nch »ähr«d de» stärkst« WtntS «ch »« heftig« Regenbö« bewahrte. Seine Bewegung« »ewt« t« Gegensatz zu denen de» Seedampfer» auch in solcher Lage weder etu Rolle« noch ei« Stampf«, sonder« da» Schiff nah» seinen Weg, in dem «» stet» sonst and in horizomtaöm Position dahtnglttt. ES ist unter den Passagier« kein einziger lufttrank geworden. Die anderslautend« Gerüchte sind »ngntreFoSi Auch der Schlaf der Reis«-« war ausgezeichnet, da jedn Vibration, aach die kleinste Erschütterung der SchisfSgonde? fehlte. Außer dem starken Luftftoß, der da» Höheustener beschädigt hatte, war auf der ganzen Fahrt kett» Sturnnoind imstande gewesen, da» Lustschiff au» der Gleichgewichtslage herangzubrtnge«. Abgesehen von gelegentlich« Regengüff« war La» Wetter, durch da» »Graf Zeppelin* tnfolge gnttSk Navigation passierte, auf der Fahrt gut. Grzestnskt berichtet weiter: In Lakehnrst traf da» Saft schiff bet einer recht steifen Brise ein. Da» riesige Luftschiff wurde am SandungSmast in» Frei« befestigt, da der ftmcktz Windbrack eine Ueberfithrung in die Hall« nicht grsiatww. MM SyksW Akk Uk MM IM Ml »II MÜS. Der prenßisch« Jnuenwinister Srzesinski, der al» Ber- treter der preußischen Regierung mit dabet war, erzählt »ber di« Fahrt de» .Graf Zeppelin*: Hervorgehoben kann werden, -aß während ber ganz« Dan« ber lang« Fahri die Passagiere »ich» ein« Angen blick lang anch »nr das geringste Gefühl »er vennrnhigung empfand«, selbst nicht in de« Moment, al» das Lnftschisf ten damals mit, unter ihnen Earl Schurz, Sigel und Osterhaus. Das deutsch« Element hat damals den Sieg der Nordstaaten und damit die Einheit de» neuen Amerika herbeigefuhrt. Allein in den Jahren 1821 bi- 1900 sind über 5 Millionen Deutsche etngewandert. Blutsmäßig kann sich im Anteil das deutsche Element durchaus mit dem angelsächsischen vergleichen, wenn auch naturgemäß die Deutschen immer wieder in Sprache und Lebensart im reinen Ämerikanertum anfgeaangen sind. Heute noch kann man die Zahl der bewußten Stammesdeutschen in die Mts- lionen rechnen. Beide PcästdentschastSkandidaten, Hoover (Huber) und Smith (Schmidt) sind deutscher Abkunft, wenn sie natürlich auch in keiner Weise mehr sich dessen bewutzi sind. I» Milwaukee weist das Telephonbuch zu etwa » z deutsch« Nam« auf. Starke deutsche Prozentsätze sind noch u. a. in St. Louis, Chicago» Philadelphia, Buffalo. Es wäre nur zu wünschen, wenn auch der neue Zeppelinbesuch diese Tatsachen, die nur die Zuneigung der Völker verstärken können, wieder mehr als bisher auch drüben ins Gedächtnis zurückrusen würde. Große gemeinsame Ausgaben stehen Amerika und Deutschlant bevor. Nicht umsonst hat Minister Dr. Stresemann kürz lich die Annäherung an Amerika al» besonders wichtige, Erfolg keiner Außenpolitik bezeichnet SegätzlaG Adfa, Fernruf Ar. sst Postfach. Ar. tt. ss Friedrichshafen. Nach der hier etngegangen« offiziellen Meldung, ist die Landung de» »Graf Zeppelin* um 2SHS Uhr mitteleuropäischer Zett erfolgt. Inzwischen habe« nun die leitenden Kreis« de» Luftschiffbau» «inen Ueberblick gewonnen, wie ba» Schiff seine Stnrwfahri nnb seine Lanbnng in so glänzender «eise »nrchsühr« konnte. Danach ergibt fich folgende» Bild: Di« Wetterlage »ar vor ber Abfahrt de» Schiffes am Mittwoch und Donnerstag so, baß «ns de» Ozean bald sehr staröe Ties» lag«, Re «ßererdentli» heftige Winde «» vorwiegend westlicher Richt»»« hervorries«, so baß es «f de» ««ml« Snrs, allo ber direkt« Linie »wisch« Fried rich-Hefen nnb Lakehnrst, »nmöglich gewesen wäre « fah re», weil die Windstärke zeitweise die Eigengeschwindigkeit de» »Graf Zeppelin* übertroff« hätte. Der Kur» wußte daher so gelegt werde«, daß da» Schift möglichst bald «ach Süden über La» Rhonetal auSbog und schließlich ans d« südlich« Teil Le» Norbatlantik hinauSgiog. Auch auf Re ser Strecke über dem Mittelmeer war« zeitweise «och un günstige Wetterverhältntsse, Re allerdings da» Schift nicht wesentltch aufgehalten habe«. Zwischen Gibraltar und Ma deira traf da» Schiss ein Hochdruckgebiet mit nordöst lich« Winden, so daß die FahrtgeschwiaRgkett mit ISO Stundenkilometern sehr gut war. Am Sonnabend hatte der »Graf Zeppelin* bereit» über Re Hälfte der Strecke znrlickgelegt und tras etwa unter dem SS. Grad westlicher Läng« auf die Ausläufer de» grob« kn Nord« liegenden Tiefdruckgebietes. F» Res« schwer« Regenastff« «nd vö« tret die Beschädig«»« e» »er VRva», «nne der link« Flosse ei«. Infolge Beschädigung wntzte die Fahrtgeschwindigkeit heruutergesetzt werd«. Das Schiff das sonst nwHrschetnlich Sonntag früh sch« gelandet wär^e tres jetzt iw Lanse RS Sonnt«» euch noch «nf starke Nordel westwkibe, bi« sei» vorwärts«»»« ebenfalls sehr behkw^ dert«, so daß sich di« Führung entschloß, durch AnSReg« «ach Süden der schlecht« Wetter»«« z» entgeh«. Während dieses »»»biegen» »lnß ench Re »eperetnr der HLlle wie- derhvlt word« sein, vermutlich weil die erste Reparatur nicht haltbar genug gegen neue Bö« erschien- Durch ba» Ausweichen nach Süd« wurde da» Luftschiff über Re Ber mudainseln geführt. E» sand günstigeres Wetter, mit de« e» dann in westlicher Richtung mit zunehmender Fahrt an die Küste kaue. Da die Ankunft « ber Küste «ach amerikanischer Zeit auf den früh« Morgen fiel, hatte da» Luftschiff Zelt genug, noch ein« Umweg über Washington, Phttadelphia nnb XOWGOÄk M WacheN. Die DmkchsüHrmng öek AaRkE Re? e?NeeM>ReUOTReMD8ch schwierigen^Wetterlage. wie sie sonst nur in den erst« Win» tervvrmonaten vorkommt, zeigt, welche Fähigkeit« da» Luft schiff bei richtig« Führung für den Weltverkehr hat. I» den hiesig« Fachkreise» ist man voller Bewunderung über Re glänzende Führung de» .Graf Zeppelin* durch Dr. Eckener. Die während der Fahrt vorgeomm«« Revara- turen beweis«, daß da» Luftschiff, da» während der Fahrt ganz aus sich selbst augewtes« war, ein« hohe» Sicherheits grad besitzt, weil e» wie ei» Seeschiff auch schwierige Hava rien au» eigene» Mittel» beseitigen kau». Rach de» Ermittlungen, Re hier bei der Werft angestellt «ord« find, hat da» Luftschiff einschließlich der R»rch da» Wetter bedingt« Umwege besonders vor ber amerikantfche« Ostkitste eine Gesamtftrecke von «tum UWß Kilvmeier» zn- SM-lAßM ftk MWtt SW« kAffUM. -VL MV» fähiger« Luftschiffe» ..Graf Zeppelin" etwa 28 Stunden länger gedauert hat, al» die de» ,L. R. Hl", der genau auf de« Tag vor vier Jahr« auch zur Nachmittagszelt in Newyork-Lakehurst etntraf, so ist die Leistung de» neuen Luftschiffe» und seiner Besatzung doch höher zu bewerten. Das Luftschiff hat gezerat, daß e» auch unter ganz außer ordentlich schwierigen Umständen, wie e» der plötzlich« Heretnbruch der Bo gewesen ist, SicherheitSgewähr bietet und daß auch Beschädigungen, wie sie vorgerommen sind, nur vorübergehend die Manövrierfähigkeit beeinträchtigt hab«. Zwei technische HilfSerrungenschasten sind eS Im wesentlichen gewesen, die den Erfolg der Ueberfahrt ge bracht hab«, da» Blauga», da» die Mitnahme einer sehr groß« Menge von Betriebsstoff ÄS Sicherheitsrückhalt gebot« hat ukd die Ausnutzung der funktechnisch« Er rungenschaft«. Ohne diese Vervollkommnungen wäre, wie zahlreiche Beispiele der Vergangenheit ja bewiesen haben, »war auch ein« sehr große Leistung möglich gewesen, aber koch nur unter günstigen Umständen. Erst der Rückhalt de» Betriebsstoffes und die ständige und sorgfältige Ver bindung mit allen Wetterstationen über die WitterungS- lage hat die Erprobung des Luftschiffes unter schwierig sten Verhältnissen ermöglicht. Damit ist nicht gesagt, daß die Erfahrungen dieser Fahrt hinsichtlich weiterer tech nischer Vervollkommnungen in Ken Einzelheiten und noch größerer Stabilität gegenüber plötzlichen Wetterüberfällen ausgenuht werden können. Man muß sich vergegenwär tigen, daß da» Luftschlffwesen immer noch verhältnis mäßig juna in seiner Entwicklung ist. Vergleiche mit den großen Ozeandampfern hinsichtlich der Sicherheit, Stabi lität, vielleicht auch hinsichtlich der Schnelligkeit, könne« jetzt ebenso wenig gezogen werden, wie seinerzeit Vergleiche hinsichtlich de» Wettbewerbes von Automobil und Eisen bahn. Das deutsche Volk wird auch in seinen berufenen Stell« die Lehre aus dieser Fahrt ziehen, daß mit.stär kerer Unterstützung als bisher das Luftschiffwesen ausae- staltet werden muß, um den bereit» scharf im Gange be findlich« Wettbewerb mit dem Auslände, besonder» mit England, durchhalten zu können. In ganz besonderem Maße nötigt die Ozeanüber- auerung, die in der größte» Lustschiffhalle der Vereinig ten Staaten vorläufig endete, zu einer Betrachtung der Be ziehungen zwischen Deutschland and Amerika, den beiden durch, diese Fahrt verbundenen Ländern. Mit etwa» ge mischt« Gefühlen hat man seinerzeit -Z. R. Ill" ab fahr« sehen. Handelte e» sich damals doch um eine Tributleistung, die allerdings auch schon In ein« Ächtungserfola Umschlag und die Stimmung, die 1924 nrer den Nachwirkungen der Kriegspsychose Deutschland gegenüber noch recht feindselig war, auslockerte. In zwischen haben wir den alle Erwartung« übertreffenden Empfang der Bremenflieger mit erlebt. Jetzt entsendet das deutsche Volk ein freies Luftschiff über den Ozean, das es aus seinen Spargroschen mit erbauen half. Auch das Auslandoeutschtum hat ebenso wie Oesterreich zu die sem Bau betgesteuert und dadurch die enge Kultur- und Letstungsverbundenheit de» Gesamtdeutschtums in aller Welt gezeigt. Eine vorsichtige und geschickte Politik, be sonders seitens des bei einem Fliegerunalück auf so tra gische Weise ums Leb« gekommenen Botschafter-, Frei herrn von Malhahn, hat die GtimmungseindrÜcke zu ver tief« verstanden. Hinzukam, daß sich zwischen den Ber einigten Staat« und Deuftchlam» eine ausgeprägte Jn- teressensolidarität hinsichtlich der internationalen Frie denspolitik ergeben hat, wie sie besonder» in der Stellung nahme Deutschland zum Kelloggpakt sich zeigte. Zwischen Deutschland und den vereinigten Staat« bestehe» keinerlei politische Gegensätze, wohl aber ein gemeinsame» Inter esse an ber Schaffung eine» wirklichen und ehrlichen Arkedenszustande» in Europa Und der ganzen Wett. Alle Ereignisse der letzten Zeit sirü> ebenso wie die Gesamt richtung der Politik geeignet eine wirkliche Annäherung der beiden »rotz« und zukunftsreich« Völker zu öd)'
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