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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186006104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600610
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-10
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1860
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Ta Matt Anzeiger. AmIsUM dls Kmial. BlzirlsgenW Md dcs RM dn Stadt Schzig. M1KL. Sonntag den 10. Juni. 18tz0. drrhandlungen -er Stadtverordneten am 6. Juni 1860. (Auf Grund de- Protokolls bearbeitet.) (Fortsetzung und Schluß). Ein Erinnerungsschreiben des Rache- an die Erklärung der Stadwerordneten in der Steuerfrage, am 26. Mai eingegangen', wurde als erledigt bezeichnet, da die Stadtverordneten schon am 23. Mai Entschließung gefaßt hatten. Herr St.-V. Fecht trug hierauf 1. das Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über den Neubau des Waisenhauses und einer Distrtctschule vor. Wir theilen — sagt der Stadtrath — den Herren Stadtver ordneten mit, daß die von den Herren Professor Nicolai und Landbaumeister Hänel gefertigten Baupläne und Anschläge bei uns eingegangen sind. Der Bau des Waisenhauses erfordert hiernach einen Kostenaufwand von 122,800 Thlr., während der Bau der Schule zu 58,400 Thlr. veranschlagt worden ist. Wir haben die Pläne allenthalben zweckentsprechend.Munden und beschlossen, dar nach unter Verwendung der gedachten Summen die Bauten aus zuführen, ersuchen daher die Herren Stadtverordneten um Ihre Zustimmung zu diesem Beschlüsse und bemerken dabei, daß der Schulbau um deswillen einen etwas höheren Kostenaufwand ver ursacht, weil darin eine, weniger für die Bedürfnisse der Schule erforderliche, für das Waisenhaus aber völlig unentbehrliche Aula mit angebracht werden soll. Das Waisenhaus bedarf einer solchen zu den sehr besuchten jährlichen Christbescheerunqen und zu allen ie sämmtlichen Waisenkinder dm Feierlichkeiten, an welchen die zu nehmen haben. Sie kann aber Theil auch, da sie in das Schul frühere Vereinigung der Schule mit dem Waisenhause verhandelt ward, der für die Erbauung einer Schule in der Lehmgrube be stimmte Platz noch nicht Vorbehalten und festgestel^Morden war, so beschloß der Ausschuß einstimmig der Versammlun^^Kzurathen: 1) den vom Rath für die Schule in Aussicht genommenen Platz und die Erbauung der Schule auf diesem Platze ab zulehnen, dagegen 2) die Verlegung der Schule nach der Lehmgrube zu bean tragen und 3) für die Erbauung der Schule auf diesen Platz den vorge legten Plan unter dessen Abänderung, in so weit sie nach den gegebenen Verhältnissen des Platzes nöthig ist, zu geneh migen und die zu dessen Ausführung erforderlichen Kosten zu verwilligen. In dem Ausschüsse zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen, dem die Angelegenheit gleichfalls vorgelegt worden war, waren folgende Einwendungen erhoben worden: der frühere Beschluß des Collegiums sei zwar auf räumliche Trennung der Schule vom Waisenhause gerichtet gewesen, habe aber die Wahl des Platze- ausdrücklich anerkannt und als entscheidendes Motiv namentlich die Ersparnifi durch Anstellung eines Direktors für beide Anstal ten hingestellt. Die Vortheile dieser Einrichtung seien auch in anderer Hinsicht nicht zu verkennen, und wenn die jetzige Waisen- erziehunq Mängel habe, so würden dieselben im Wesentlichen wohl in der Gestaltung des jetzigen Waisenhauses liegen und diesen Mängeln solle durch die Anlage des neuen Hauses abqeholfen werden. Dazu komme, daß die Waisenschulen von den Waisen häusern nirgends anders wo räumlich getrennt zu finden, und daß dabei besonders auf die Demoralisation und Kränklichkeit eines großen Theiles der in das Waisenhaus aufgenommenen Kinder Rücksicht zu nehmen und nicht zu verkennen sei, daß das jetzige Waisenhaus bis jetzt einen eigentlichen Dirigenten gar nicht gebäude verlegt werden soll, zu Schulzwecken benutzt werden, und I gehabt habe. es wird dadurch eine große Räumlichkeit erspart, da auch diel Andererseits wurde zur Aufrechthaltung und Vertheidigung der Schule eine solche, wenn auch minder groß als das Waisenhaus.! Anträge des Bauausschusses bemerkt: bedarf. I Es sei zu befürchten, daß Waisenhaus-Jnspection und Schul- Der Bauausschuß sprach in seinem Gutachten zunächst sein I directorium nicht vereinigt bleiben würden. Habe man die Wahl Bedauern darüber aus, daß der Stadtrath dem Anträge auf Aus-! zwischen einem Schulbauplatze innerhalb eines bereits bewohnten schreibung einer ConcNrrenz nicht entsprochen habe und daß das ! StadttheileS und einem solchen außerhalb desselben, so sei doch der Collegium dadurch in die Nothwendigkeit versetzt sei, bei der Kürze I erstere vorzuziehen. Die- könne aber um so unbedenklicher ge- der Zeit und trotz des nach Ansicht des Ausschusses für die Lage! schehen, als zur Zeit des früheren Beschlusses der jetzige disponible des Hauses, seinen öffentlichen Zweck und die bedeutenden Kosten I Bauplatz in der Lehmgrube noch nicht so wie jetzt zur Verfügung de- Waisenhauses den Ansprüchen an die auch bei Einfachheit zu l gestanden. Rechtfertige sich die Wahl de- letzteren daher schon aus erzielende Wohlgefälligkeit zu wenig entsprechenden äußeren An-1 Rücksicht auf die Erziehung der Waisenkinder für da« praktische sehen- de- projectirten Baues seine Zustimmung zu dem vorgeleg-! Letzen, so stelle sie sich auch finanziell besser Heraus. Der Vvrtheil ten Plane zu ertheilen. . / I Eines großen Saales für Christbefcheerungen u. dergl. der Er- Der Ausschuß beschloß demgemäß einstimmig, I ziehung dienende Zwecke lasse sich im Uebrigen auch im Müssen der Versammlung den Beitritt zu der vorstehend abgegebenen I Hause selbst durch entsprechende bauliche Umgestaltung Herstellen, bedauernden Erklärung anzuempfehlen, I Darauf entgegnen man, daß gerade auf die Bereinigung be kannt aber zugleich I Direktoriums beider Anstalten der größte Werth um deswillen zü di« Zustimmung zur Erbauung de- Waisenhauses nach den I legen sei, weil die Waisenerziehung durch einen pädagogisch gebil- voraelegten Plänen unter Verwilligung der erforderlichen I deten Mann sicher auch am besten besorgt werden werde, und daß Kosten zu beantragen. !in der Lage der Schule in unmittelbarer Nähe de- Waisenhauses Anlangend weiter die Errichtung der in der unmittelbaren I ein Anlaß zu Nachrheilen um so weniger zu finden sei, alS ja Nähe de« Waisenhauses anzulegenden Distrittsschule, so war für! auch der Platz des Waisenhause- in nächster Nähe zahlreich be- diese Nähe namentlich die Vereinigung der Person des Schul-! ivohnter Vorstädte liege. Wenn man dagegen einhalre, daß auch direttors mit dem Vorsteher des Waisenhauses ein bestimmende-! da- Waisenhaus von einem Schulgebäude in der Lehmgrube aus Moment geivesen, abgesehen von dem pädagogischen Gesichtspunkte, I überwacht werden könne, so fei die- in der Wahrheit doch wohl welcher die Vereinigung der Schule mit dem Waisenhause in! nicht thunlich, wenn man auch diese Ueberwachung nicht als eine einem Gebäude widerräth. Da aber der pädagogische Zweck! in die geringsten Einzelheiten eingehende, sondern al-pädagogische vorzüglicher erreicht wird, wenn die Waisenkinder einmal unbe. I Leitung sich gedacht habe. Endlich stehe wohl zu befürchten, daß fsichtigt ein Stück täglich nach der Schule gehen; da eine > die angeregte Aenderung de- eine Einheit bildenden Plane- kaum Hause wohnt, indem die Bewegung von einem Orte pur wenige Minuten kostet, da endlich auch zur anderen al- die nur eine wahrhaft pädagogische Erziehung und der vereinigte Schul« unterricht mit anderen Kindern.
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