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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186010031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-10
- Tag1860-10-03
- Monat1860-10
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.10.1860
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1 a ». . I i ltt t s / » l « Amtsblatt des Kölligl. Bezirksgerichts and des Raths der Stadt Leipzig. . 277. den 3. Oktober. 18K«. Bekanntmachung. ^- ' Diejenigen Aeltern, Pflege - Aeltern und Vormünder, welche um Aufnahme schulpflichtiger Kinder in die hiesige Armen schule für Ostern 1861 nachsuchen wollen, haben sich deshalb von jetzt bis spätestens de« BO. November LSOO unter Vorstellung der Kinder bei den betreffenden Herren Armenpflegern zu melden. Leipzig, am 24. September 1866. < DaS Armendireetorium. S e r bch t e über Sen Vaarenverkehr der gegenwärtigen Messe. 1 s Manufacturen. Die Messe in Manufakturen ist nicht befriedigend. Der Druck der politischen Verhältnisse ist hier besonders bemerkbar geworden, obwohl in einzelnen Branchen daS vorau-gehende Messegeschäft sich durchaus besser gestaltet,chatte. Die vorzüglich dem Luxus dienenden Stoffe Mußte die allgemeine Unsicherheit besonders treffen, wie dies schonder Frankfurt a/M. Messe zum Ausdruck kam. Deshalb wurden für Seidenwaaren nicht große Erwartungen ge hegt. Glatte schwarze Stoffe waren gesucht, in farbiger Waare, Schweizer Fancy-Stoffen und Lyonesec Waare wurden einige Posten umgesetzt, in Sapimet- und -»deren Bändern war da< GeschO beseht, r^meMch »ach Güttelbändor, die' Nachfrage aut. ' Basel hat »ichex, sehr schöne Fabrikate an dm Markt ge bracht und scheint es «ach dm uns zuqegauqenm Rachrichtm nicht, altz ob daS Schleudern eine- St. Etimner Hause- in New- Pork, wovon die amerikanischen Berichte im August mehrfach, namentlich hinsichtlich der Bandwaarm sprachen, seinen Zweck gegen Basel erreicht hätte. Die Rohseide leidet noch immer un ter höheren PrMn. Vielleicht-, daß sie sich in nicht allzu langer Zeit wieder drüben, nachdem in der Bulgare! sehr günstige Der strchr mit d« sich immer weiter verbreitenden Züchtung von Sei denpqupm gemacht wopdrn sind, von wo jetzt ein lebhafter Export stach Itqlim nutz Frankreich betrieben wird. - Der Kreis Tirnowa producirt gegenwärtig allein 200,000 Kokon- (100 Kok. geben 4 bi- 5 Oka, b Oka 5 bis 5 Zwanziger). Auch in der Umgegend von Mühlhausen in Thüringen gewinnt die Deldmzucht unter williger Unterstützung der Regierung an Ausdehnung. Die dies, jährige KokonSerndte betrug dort bereit--28 Metzm. Die heurige Erndte war in der Quantität durchgängig größer, in der Quali tät aber geringer, was selbst von China s galt.' Die Preist Hingen deshalb Mitte Juli von 92 Fr. auf 83—78 Fr. für gute, für geringere auf 75, 60 bis 45 Fr. zurück. In Algerim »nd Frank reich macht man jetzt sehr gelungene Versuche mit SomdFx o/n- Uüa (anstatt Lomber mori). Das Product ist allerdings »m eine Flockseide (dourrs äs «oi«), zwischen Seide und Wolle mit- teninstehmd, allein sie hat oben deshalb dm größeren Eonsmn für sich, und es ist zu bedenken, daß Frankreich gegenwärtig davon noch 1,200,000 Kil. einführt. Die Raupe, durch dm in Frank reich berühmt gewordenen Herrn v. Guerin-Menneville eingesührt, gedeiht im Freim auf AilanthuSpstanzungm um Paris und selbst im> nämliche« Frankreich, trotz Regm untzWinb? Nach de« Bortrag des Grafen Lamote - Barace in de* landwirthschaftliche» Gesellschaft des Andre- und Loire-DiparttnomtS pog «o»^von 4LY0 auSgelaufmen Raupen -500 Kolon». .Lach der Kass», lchstt jetzt Versuche auf seiner Domäne Lampthe-Bevron in der Sologue machen. Wir wünschen ^ daß deutsche SeidenMchter diese NoStz nicht unbeachtet laffm möchten. . ^ .. . . . n/' > . Die Zusstbr chinchssthev Seide war ^ trotz dsß i» Allgemeine» stillen Geschäfts M Lvq» Wdtzpndvn, reichlich: st» Zull 48« Ballm, gegen 3776 H.-jn ISS«, dmgalssche^Seid« 983 »allen, gegen 487 B. i» «tz^Ende der Sassen im Ganze« -egen 70,000 »allen. n i Ein wirklich flotteS Seidmgeschäft wird erst mit Herstellung der politischen Sicherheit wieder Eintreten.^ In wollenen Strumpfwaaren fand einiger Umsatz statt, doch nicht zu irgmd zufriedenstellenden Preisen. Hier drücken die ganz unverhältnißmäßigm Weltpreise bedeutend, die sicher ganz natür lich sind. Auch in Leinen sind die Geschäfte' unbefriedigend ge blieben. Die Garnpresse halten sich noch immer hoch und aufer Verhältnis zu den Offerten für da- Fabrikat. Ebenfalls flau ist die Messe in baumwollenen Hosenzeugen. Selbst Süddeutsch land, welches sonst ziemlich viel aus dem Markte nimmt, hat wmig gekauft. Was dir Cattune anlangt, so wurden die Preise derstkben schon im Laufe des Sommers sehr heruntergedrvckt. Nun ist zwar der Umsatz in diesem Artikel in der Michaelismesse an sich aus naheliegenden Gründm unbedeutender als in der Jubilate-Messe, es warm aber gegenwärtig größere Posten über haupt nur zu Schleuderpreisen unterzubringen. Bayrische und schlesische Grossisten, welche sonst als namhafte Käufer im Markte auftreten, thaten wenig. Erstere klagtm über flauen Geschäfts- gang der jüngsten Münchener Dult. AuS Oft- und Weftpreufien fehlte eine ziemliche Anzahl Käufer. Die Grossisten der an der russischen Grenze gelegmen Plätze leiden seit neuerer Zeit durch die strengere Grenzbewachung und die ganz ungünstigen Coursver hältnisse. In dm rheinländischen Gedrucks (Nessels), sowohl in Blau- d als in Bunt, war der Absatz mittelmäßig bei gedrückten iftn. In gedruckten Kattuntüchern war wenig zu machen, ie Ueberprvductton har an dem ungünstigen Stand dieses Artikels viel Antheil. Die rohen mechanischen Gewebe, welche zum Druck verwendet werden, erfuhren seit der Jubilatemesse einen Rückgang, welcher durchaus nicht dem Stande der Garne angemessen ist. In gebleichten Pique- und derartigen Stoffen ist der Absatz^ mittel-, mäßig zu neunen. Von den schlesischen Geweben war Barchent gesucht, während nach buntm Schürzen-, Bett- und Futttrzeugen wenig Frage war. In Glauchanrr und Meeraner Fabrikaten, wollenen, halbwollenen und halbseidene« Kleiderstoffen waren wirk lich neue Modesachen gesucht und nicht zu viel am Platze. Die Fabrikanten sind noch in Folge eines guten Reisegeschäfts beschäf tigt. Bo» gewöhnlichen ordinairen Artikeln sind große Läger am Platze. Die Ueberführung resp. Ueberproducriou strafte sich, wie schon an uuhreren Messe», auch diesmal durch sehr gsdrückte Preise. I» allm dm obengenannten Branchen Kat man Käufer noch erwartet, besonders au- Rußland und den Donauländern. Was letztere anlangt, so haben fle, soweit sie angelangt find, mit ihren Rimessen sehr schlechte Preis« erzielt und werden also wmig kaufm. I» Rußland ist dt« Geldangelegenheit gegenwärtig wirrer als sie wohl je gewsßm. »iS zmv Kvi«kriege cursirtrn 300,000,000 Papiergeld und Geld war «»reichend vorhanden. Jetzt circulirm tzvtz-llWMV «ck d«S Geld (Capital) iß knapp. Bis zum letzten Itt-pe Mg.-o^DISront selten »der 5«/s,§jetzt kann man für 7 dßS i Pro«, ßanm auf gute Wechsel so wie Staatseffekten Geld bekommen. Wie man a»S der jüngsten Bekanntmachung des Dioectors der Staatsbank erficht, ist auch der DiScont der Staats bank aus -*/>*/» erhöht. Trotz der Geschäftsstockung verschwindet das Geld dennoch «ehr und mehr, auS sehr natürlichen Gründm. In Mga «ch Reval Ist solcher Mangel an Münze, daß man im Bttkeh* Postmarkm und andore Blättchen al- Teldsurrogate ge braucht. 8» dm Kreisstädten Rußlands wird 10»/» Agio bezahlt.
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