Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-23
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erschii«t tL-ltch früh 6'/, Uhr. Letz«ti»n «uL Lrprditirn Joha»»eSgaffe 8. Lprechkonör« der Nedartiea: Vormittag- 10-18 Uhr. Nochmitiag- 5—6 Uhr. 8» v» »««.»e e»,««et»»«« »acht «« t>» Rrdall^n »>»l »«»iuiltch. Wmvch«, »er f»r »te ntchftsolsevS« K«»«er destimmteu Julerate a» Wochentagen bis 3 Ubr «achmittag», «mkoun- und-rfttagrnfrnh di»'/,SUHr. 3» de» /ilialen für Znf.-Lnnah«: ktt« Kle««. Ilnivnütät-srrahe 1. Lout« Lösche. Katharioeastr. 23 pari. u. NSaig-plotz 7, nur bis'/,3 U»r. MiprigtrTagtlilaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. ^ 54. Donnerstag den 23. Februar 1888. Amtlicher Theil. VekannImllllMg. Die dieS>ährige ordentliche General-Versammlung der Relch-bankanlheilSeigner (tz. 18 veS Statut- der ReichSbanl vom 2l. Mai 1873 — Reichsgesetzblatt S. 203) wird hier durch aus Sonnabend, den 10. März d. I., Vormittag« 11l/r Uhr berufen, um den Verwaltungsbericht nebst der Bilanz und Gewinnberechnung für da» Jahr 1887 zu empfangen und die für den CentralauSschuß nSlhig-n Wahlen vorzunehmen, (tz. 21 a. a. O.) Zur Theilnabmc ist jeder männliche und verfügungSsähige UntheilSeigner berechtigt, welcher durch eine spätesten- am Tag« vor der General-Bersammlung im Archiv der ReichS- bank, Jägerstraße Nr. 34/36 kiersetbst. während der Geschäft«- stunden abzuhebende Beicheinigunq uachweist, daß und mit wie vielen Allheiten er in den Stammbüchern der Reich-bank al» Eigner eingetragen ist. (tz. 16 a. a. O) Die Versammlung findet im RcichSbankgebSude, Jäger« große Nr. 34/36 Hierselbst, statt. Berlin, den IS. Februar 1888. Der Reichskanzler. In Vertretung: v. Boetticher. Bekanntmachung. Di« auf den 27. Februar c. in, Connewitz«* Revier anderaumte Rotzholzauctio« wird Mit Rücksicht auf au«» Wärtige A»ctio»en hiermit aufgehoben und aus Donnerstag, den L. Marz v-, verlegt Leipzig, am 22. Februar 1888. DeS RathS Forstdepntation. Donnerstag, de» L. März L. sollen von Vormittag- - Ubr an die im Forstreviere Connewitz in der Totalität ausbereitcten Nutzbvlzer, al«: ca. 9 Eichen« 7 Weißbuchen- 36 Eschen« Klötzer, iS Rüstern- und 11 Ellern- sowie 211 Eichen« und Esche» Gchirrhölzer, 80 Eschen-Schtrrftaage» und 945 Eichen- und Eschen Hebebül«»« mrter de» im Termine öffentlich auShängenVen Bedingungen und der üblichen Anzahlung meistbietend an Ort und Stelle verlaust werden. Zusannnenknust: in der Nähe der Daldschänkc bei Connewitz an der Bayerischen Eisenbahn. Leipzig, den 22. Februar 1883. DeS RathS Forstdeputation. BreniiliolMction. Montag, den 3. März cr.. sollen von Vormittag» - Ubr an im Forstreviere Connewitz, Abth. 38 e und 40 6 ca 80 starke eichne DurchforstungS-Langhanfen unter den im Termine öffentlich authängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung meistbietend an Ort und Stelle verkamt werden. Zusammenkunft: aus dem Nonnenweg« an der Nassen Diese in der Nonne, bezw. Schleußiger Wege. L«iPä'st. den l8. Februar 1888- DeS RathS Forstdeputattoa. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen n diesem Jabre folgende Straße» zu a»phalt>ren, resp. neu pflastern zu lassen, und zwar: de» Peterökirchbos. die Katbariuenstraße. die Nordjeite des Markte-, die Burgstraße, den Neumarkt. die Kohlenstraße, da- Preußergäßchrn und da» Sporergäßchen. In Veranlassung dessen si»o die Besitzer der an vorgr« nannte Straßen angrenzenden Grundstücke nach unserer Be kanntmachung vom 10. März 1881 verpflichtet, die Trauf«, Fallrohr« und WirtbickaflS-Wästcr durch unterirdische Bei- schleußeu für ihre Rechnung direct in die Hauptschlcuß« abznleiten, und zwar sind diese Anlagen auf Kosten der Belheiligten durch u»S, nachdem da» hierfür zu berechnende Bauschlöstenquantum «ingezablt ist. außerbalb der Privat grundstücke innerhalb Le- StraßenkörperS auSzusühren. Wir fordern daher die Besitzer bcz. Verwalter der an genannte Straßen anqreuzenden Grundstücke auf. wegen Unter führung der Fallrohre bez. wegen notkwcngig werkender Ein legung oder Umlegung von Beischleußen bei uns Anzeige zu erstatten, damit die Ausführung der Arbeiten von un» recht zeitig aus Kosten der Aojaccntcn erfolgen kann. Im Falle der unterlassenen Anzeige haben die Säumigen außer Verwirkung einer Geldstrafe bi» zu 60 zu gewärtigen, daß lie vorstehend gedachten Arbeiten von RalbSwegcn au' ihre Kosten au-grsührt werden. Buch sind etwa beabsichtigte, die bezeichneten Straßen be rührende Arbeiten an den Privat-GaS« und Wasserleitungen »er der Pflasterung bez. ASpbaltirung auSzufübren. M t Rücksicht auf die Erhaltung eine» guten Straßen »slasterS werden Arbeiten der vorgedachten Art im Straßen- lürver während eine» Zeitraumes von 5 Jahren «ach beendeter Pflasterung in der Regel nicht ,»gelassen. Leipzig, «,« 7. Februar 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. —— l>r Georgi. kohle In Gemäßheit vr» tz. I der Instruction für die AuSsüh rang von Daflerrohrleitungen und Waffrranlage« in Privat« gruukstücken vom 1. Juli 1880 machen wir hierdurch bekannt, daß di« Dampsheizrohr- und Dlrchwaarensadrikanten. Herr Karl Friedrich Matz Hammer und Herr Carl w»l Ja-kel, in Firma Hamm» ch Jäckel m Plaawitz. Motlkeftraß« Nr. S, zur Uedernahme solch» Arbeiten b« un» siw angeneidet und de» Besitz der hierzu erforderlichen vor. richtmig» nachgewiesen haben. «chpg, »N» 20. Februar 1888. 5Mis-e Zparcasse »eletht Werthpaptere unter günstige» Bedingungen. Leipzig, Len 14. Januar 1888. Die Svareaffen-Depatatton. Ausschreibung. Für den Schlacht- und Biehhof hiersrldst wird dir Anfertigung und Lieferung von AuSstattungSgegenstande» »ad Transport« wagen, welche größtentheilS auS verzinktem Eisen herzuflellen sind, hierdurch ausgeschrieben. Die Unterlagen sind im Schlachthosbaukureau an der kaiserm-Augusta-Straße gegen Zahlung von 2 zu «halten. Die Angebote sind nach den bei ten Unterlagen befind lichen Vorschriften zu behandeln und bi» zum 6. März d. 2-, Vormittag» 11 Uhr dei der Nn»tiatur de-hiesigen Rathhause» ^zuaeben. Wir behplten un» die Auswahl unter den Bewerbern >ez. dir Theilung der Arbeiten, sowie die Ablehnung sämmt» licher Angebote vor. Leipzia, ken 22. Februar 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. 892/216. Vr. Georgi. ^Moritz,Architekt. Vekauulmachuug. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. daß wir den Preis für da« Fuder Sand (mit ca. 1,75 cdm Inhalt) aus der städtische»! Sandgrube aus 1,80 .6 »höbt haben. Leipzig, den 18. Februar 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. ld. 605. vr. Georgi. Lohse. verstelgtrung von BauMkkN. Da« der Stadtgrincinde gehörige, an der ELke der Elsöifser- und SedaastraHe und r» leyicrer geleaene» noch unverkaufte Danareal soll nach dem dafür entworfenen ParzellirunaSplane »u tz Bauplätze Nr. I» von 630,8 qua 1 . 2 . 790.0 . ? NLchengehalt - L » 847.0 « j emgetheilt Donnerstag, den I März d. I.,' Vormittag» LL vtzr, t« Saale der Alten Waage, Katharinenstraß« Nr. 1, 2 Etage, zu« Verkaufe versteigert und e- werden hierbei die Bauplätze Nr. la. ld zuerst zusammen unv daun einzeln auSgeboten werden. ^ Der BersteigcruiigSteimiu wird püncllich zur angegebenen Stunde eröffnet unv die Versteigerung der nach einander in obiger Reihenfolge auSgedoteuen Bauplätze jedesmal geschlossen werden, wenn daraus nach dreimaligem Ausrufe lein weiteres Gebot mehr erfolgt. Die VersteigerunaShedingungen »ebst ParzellirungSplan liegen aus dem RathbauSsaale. 1. Etage, zur Einsichtnahme au», woselbst auch Exemplare davon in der Sportelcasse I, Zimmer Nr. 2. für 1 ^ck erhältlich sind. Leipzig, den 15. Februar 1888. Der Rath -er Stadt Leipzig. Cerutti. I». 820. vr. Georg». Holj-Auction. Boa de» aus dem Zwenkau» Ltaatskerstrevier tu der Harth Ablheilung Nr. 24 anfvereiieien Hölzern sollen Montag, den 12. ML» 1888, von Vormittag» 10 Uhr MI 7S5 Stück eich. Klötzer v. 8—49 cm Ober- bez. Mttst. 2,5—8 tu lang, 88 . . » « 50—87 » . . » 3—6 . < 38 » Weißbuch.» « 8—25 » Oberstärke» L—4 - > 11 » birkene - » 10—18 » » .8—6 « > 3 » apselb. « « 11—15 « - 3,5—4 . . 128 » eichene gekürzte Terbsiangen von 7—9 ow Oberstarkit, 3—4 w lang. sowie TieuStaa, den 18., und Rittwoch, den 14 «Sr, 1888, von BorinulaqS 10 Uhr an 44 rm eichene vrenuscheste, 6 » . Brennkmlppel, 82 . « Zacke«. 435 , hartes Brennrristg. 136 harte Lanabeufen k. Ll. und 286 rm harte Stöcke meistbietend gegen sosortige Bezahlung und unter den sonst vor Beginn der Anelioii bekannt za gebenden Bedingungen versteigert werden Erkdltübcrschreitungen sin» «nznlässig. VammelPlatz auf dem Grotz-renbuer kommuntcation»- »ege »nwetr de» vahuhänschrn». Zahlstelle i« «aschwitz, «rasthos zur ..Bayrischen Krone A-ntglichr Aoritrevtervcrwaltnng Zwenkau nu» Süniglichr» Aorstrcutamt Wurzen» am 15. Februar 1888. Lomler. Geißler. Loncnrsvcrsahren. Ueber das Vermögen bet mit unbekannten» Ansenlhalt von hier abwesenden hiesige» Buchhändler« )ultn» Trrschrr, io Firma ..Achrisienniederlage de« evangelücheo Vereins, Zimmer Nachfolger, Julius Drescher" — Gr. Hirtchgraben 17. hier, »„Leipzia »n Firma „Juliu« Drefch-r, Verlag und Auiiquariat", KönigSfiraße 6, wird heule am 7. Februar 18d8 Vormillag- 10 Uhr dos LoncurSver« sahrea eröffnet. Der hiesige R chlSanwall vr. Sieger wird zum LoncurSver- Walter ernanni. Loncurrsoiderungeu sind bi- zum 1 April 1388 bei dem Ge- richte anzumeldea. Dublikate sind beizusügen. ES wird zur Beschlußfaffnnq üb» die ZSahl eiue- anderen Ver- Walters, fowie über die Bestellung eine- GtöubigeraullchnffeS und rialretendeu stall« über tne >n Y. 120 der LoncurSordnuug bezeich- uelrn Gegenstände auf Montag, den 5. März 1838. Vormittag« 10 Uhr — und zur Vrüiung der augemeldelen Forderungen au Montag, den 16 April 1888. Vormittags 10 Uhr — vor dem unirrzeichnclen Gerichte, Gr. Korumork» 12, Zimmer 17, Termin anberountt. Allen Personen, welche eine zur Loncursmaff« g«h»r>ge Sach« in Best» baden, oder zur Loncursmaffe »iwa« fchotvtg si»d, wird aufzegebe». »ich!« an de, Gememlchuldnrr zu verabsotge, »der zu leine», auch die Verpflichtung aulertegt. von dem Besitze der Sache und von den Forderungen. für welch« sie an» ler Sach« obgesoa« derle Vesried.gung in Anspruch nehmen, dem Loncor-v'.rwaller bi- 1. Avnl 1888 Anzeri« zu maeben ^.Februar M Aamcn des Königs! In -er PrivatNagesache de« Hofbuchb'ndermeil'cr« Gustav Any«»-. hl-r. g^e, b« »uchbludermeister Franz August habevr . Leanharht als vorsitzenbrr, 2) Kavfinoun Schilltag. 3) Alasenneister Fritzschmau» alS Schöffen. Referendar vr. LiivruftetU als Sericht-Ichreiber. ^D-?d-?A°M°q.e «egen Beleidigung i° SJärle°z°Zus°mm°n t-chtzig) Mark Geldsir°^-^-nwell 10 Is-ch.khnl vom 14. Oktober 1887, - ^ Di« Kosten und Auslagen des «krsahrenS. soweit dergleichen durch deu letzierwähnien Punkt besonder- cutstaudea su-d. hat der Kläaer zu bezahleu vnd zu erstatten, dagegen hat r ^ uud^Auslagen der Angeklagte zu bezahlen und zu erstatten rc. Der GerichtSschreibrr des kgl. Amtsgericht» zu Leipzig. Toubert. Oeüentlieke Lan<tel8leliran8la11. Die 3nme!üa°« von llanaiungnledrllareo, Ostern tu >Iis k?üi>- oder Xackmittmreeur^ äor l.edrlloa'iud tbetluoir «ivtrelev sollen, »ditter a»b äer 1 nterreicdnets >o 2eir vom ». kl,mit 8. »Irr, Vormittag, von Il-IZ . k di . MvmvksUek unter porsiinticker Vorstellunls cker Xnrumel'len.Ieu ckured idro Herren prioeipale. . ^ ZVLdrenil <t» geäaektsu ^eit everllen »ocd Xnmelauv^en kur <1»o «tnttidrllreu k»ekerlssevsr>i»kt>>ekeu Ours«, entke« v xeuowmeo. an vvledew «ick II-iiKtlungsIedrllog« deikeiiireu können, äio im L«itre ckes Lentsni^eü iiir äie uiEN-ckastlick« öesak eunx mnn kii^Ldrix - b'reiuiillieelläieoite mall, k nlernckt 10 «uoäeo rkückeutlick. Lchulgelä 90 .st l-eivrie, im kedniar 1888. * f,rl A'olkraw, vireetor. zam Fr»,A»n a. de» 7 ^errtlieker LeTirk8V6re!n s-viprie- 8la6t. »ltruog Lkoutag, ckeo 27. kekraar, Ldcock, S vbr» tw 8»«lv a«r l. VUrgersehitla. lagesoräooug: l. Kegistran lo. II. K,Lolceu' ,is«ellLnx.Ieuenkoir. III. verteilt liker rlie?Ieoarl-iinunt» ücs l,iill<Ie«w»n>o.-t.oUexiums. bkuck üer Ts>§ksvr>iuuug: lsober urrllicde, keckn»n!«Hve»eo. vr. Xeukeit. Verkkigernngs-Ansgebot. Zum Zwick abgesonderter Besriedigung der Hypotbekenqläubi.zcr hat der über da- Vermögen de- Rcstaurani-besitzerS Ernst Ackcr- mau» zu Eisenach «rnaiinte ConcNiSverwalter den Zwangsvcrkaui beantragt und soll, diesem Anträge entsprechend, das i», Marlen- thalc hier gelegene, ans 56,000 Mark qewürkerte Restaurant „Zur Phantasie". Nr. 227, cat. von Eisenach, bestehend auS Wohnhaus, WirihschaslS, gebäuden mit guten Keller», Gla-Halle, einer größeren Anzahl Logir- ztmmer, einen» Saat, einem großen Eoncerljaal mit Vorhalle, Musik- Halle und Gartenonlagen, welche Flächen zusammen 7l ar 80 qm lten, sowie weiter an diesem Besitzihume anstoßend,S Arikind, ^»lese und Holz Nr. 227b e»r, eine Fläche von zuiomme» 3d klar 53 qm haltend und aus 3280 Mark geivürdert, Pen » Mär; 1888, Nachmittags 2 Uhr. t« dem Restaurant zur Phantasie durch das Unterzeichnete Ge. richt öffentlich versteigert und das ZuichlagS-Urihell am Schluffe bcS BersteigerungS-TerminS verkündet werden. Kauiliedhaber werden dazu mit dem Bemerken eingeladen, daß dt« näheren Nachweisungen über deu zu versteigernden Gegenstand und die Berkauisbedingungen in der Gerichlsichreiberei des unler- zeichneten Gerichts eingesehe» werden können. Eisenach, den 17. Januar 1888. «rvßhrrzagl. SSchs. Amtsgericht, Abthetl. ll. Vr. Ratz. Abonnement»prei» vierteljährlich 4>/, Mk. Incl. Dringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. ^edc einzelne Nummer ) HZs Belegexemplar 10 P'. Gebühren für Extrabcilagea (in Tageblatt-Formen gesalzt) ohne Postbeiörbenlng 60 Mk. Mit Postdeiörderiing 70 Nkk. Znlrrate 6gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut uns. Prei-nerzeichnisr. Tabellariicher n. Zissernsatz nach haiierni Tari'. Nrclitmen nater dem RedactionSstrich die-geipalt. Zeile 50Ps.,vor denFaMilieu nach, ichtca die ügeipaltcnc Zeile -0 P'. Inserate sind neiS an die Appell,tion ;r senden. — Rabatt wird niäii gegeoen. Zahlung prasuumaramlo oder durcq Post- nachnabm». 82. Zahrciang. Nichtamtlicher Theil. Zur internationalen Lage. Die heute vorliegenden Nachrichten über di« Ausnahme, welche die russischen Lorschläge in Wien, Lonbon unv Rom gesunden haben, bestätige» die Richtigkeit der Auffassung, daß die bevorstehende diplomatische Action in Bulgarien im Sande verlause» wird. E§ siebt noch nicht einmal fest, ob sich Oesterreich.Ungarn, England und Italien an einem Gesammt- schritt der BerlragSmächte. welcher die Herrschaft Lcü Prinzen Ferdinand in Bulgarien alS iingesetzlich erklärt, ohne vor herige Sicherheit über die Person des russischen Eandidaten sür de» bulgarisch«,, Thron unv über die Mittel, durch wrlche seine Thronbesteigung erreicht werden soll, bcthciligen werden. Tie deutsche Reicksregierung sucht der Lage die beste Sesw ahzugewimien, und die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" begrüßt schon die Thatsnche. daß Verhandlungen der Eahinele in Fluß kommen, als den Anfang einer Besserung der Lage. Bester s„ ,s „nzweiselhast. daß Versuche z» einer Bcr- siäudsgling der Vertragsmächte Über gemciiisanie Schritte ge wacht werde«, al» wenn dieselbe cumpse Stille, welche daS kktstiijeichci» der Lag- seit dem Scheitern der Sendung de» Gene>al- Ernrolb gewesen ist. sortteslände, aber ob die gegen« wartigen Verhandlungen ein desrievigenve- Ergebniß haben werden, da» ist die Frage, die leider «ach allen vorliegende» Aiizeichen schon ,eyt verneint werden muß. Bekeiiliiing haben die gegenwärtige» LerhanLtunacn da- o^" gewonnen wird, daß die ausgeregte» "Leiden, «chasten sich allmälig beruhigen können, daß die russische Regierung Getegendkil erhält, sich über da» Maß von 4»,. geslandni,,-,, zu unterrichten, wa- änßersiensallS erreicht werde» kann und gleich;,,!,a die Unmöglichkeit einzusehen. durch Ge« wall zum Z^ele zu kommen. In St. Petersburg bat bisher augenscheinlich die Meinung bestanden, daß Rußland nur bar,, od/r ^"b-lten brauche. ,„n ihn früher s,.». ^ ' vukchznsetzen. aber schon da« Scheitern aller Ler ^5'.."°' b'k sSthigen Mittel zur Kriegst,h.ung lerbe,zu« schaffe», hat gezeigt, auch ein« Macht von der Größe und Wand rennen kann, das; auch für die Ausführung ihrer Pläne und Wünsche Grenzen gezogen sind, die sie nicht nach Belieben wegräumcn kan». Rußland« Politik i» Bulgarien war der Natur und den Bedürfnissen der Bevölkerung nicht angepaßt, die Bulgaren haben nicht ihre ganze Krait eingesetzi, um mu Hilfe der Russen daS türkische Joch abzuschiiNel», taiml sie al- Lohn ihrer Tapferkeit das russische Joch dafür cinlauschte», die Bulgaren haben vielmehr eine» lebhaften Drang nach Freiheit und Einheit und würden sich schlecht zu Stützen de, russischen Macht aus der Balkanhaldinscl eignen. Tie schule VeS Unglück-, welche die Bulgaren durchgemacht h.den, da', ihre Kräfte gestählt und sie zur Bekämpfung weiterer Schwiel ig- keilen fähig gemacht. Tie Russen haben ihre G> sch,ela (eit in Unterjochung halbwilder Völkerschaften in Eenlie l>.acn glänzend bargethan, aber die Mittel, welche gegen D"r!- menen, Kurven und andere Steppen« und Bergvolk . Eeu'.ral- asicii» ihre Wirksamkeit bewiesen haben, sind in Bulgarien nicht anwenddar, dort ist durch die Ereignisse der letzte , z hi» Jahre d.rS Verständniß sür den Werth europäischer EnUur und politischer Grundrcchlc erweckt und beteiligt wort u, die Bulgaren wollen von den Segnungen russischer Sü'ntzl rr« schajl nicht» wissen, sondern sind ganz zufrieden „iil dein losen, kaum fühlbare» Adhängigkeitrverliältniß, welche- sie an die Türkei bindet. Der Tausch zwischen türkischer S-ize- rainität und russischer Schutzherrschast wäre daS Sehl mmst; waS den Bulgaren zustoßen könnte, und deshalb haben sie auch die höchste Kraft aiigeweiibct, um diesem Tausch zu entgehen. Man bat über die Aufrichtung dcS bulgarischen DersassungS- siaatcS ursprünglich gescherzt und gelacht, und rS war >» der Tbat ein Crperimcut, daS eine herbe Kritik heralidznf/rk.'rn schien. Heule lacht man nicht mehr über die bulgarische Volk- Vertretung. sondern man erkennt ihre Tüchtigkeit an und be wundert sie. Wem sonst als dieser Volke-vertretung nt daS Verdienst zuzuschreiben. Bulgarien über die Ktipveu der fürsten- losen Zeit glücklich binweageholfen zu Hab,'»'? I» ei» rn Lande, in welchem die Schafzucht den Haupterwerbdzweig der Landbevölkerung bildet, wo die sogenannte Intelligenz in den Städte» sehr dünn gesät ist, wo die Wege schlecht und die Eisenbahnen erst im Entstehen begriffen sin.s. habe» sich mehrere Hundert Männer gesunde», welche die Koste» uadMuh- seligkciten der Reise nach Tirnowa nicht gescheut haben, um dem Lande zu einer festen Regierung zu verbelseu und der Regent- schast den festen Halt zu gewähren, dessen sie hedurilc. um Muth und Kraft zur Fortführung ihrer vcranlworlnngt- vollen Thätigkcit zu gewinne». DaS ist geschehe», obwohl russische Sendlinge überall im Lande an der Ai beit waren, um Zwietracht zn stiften, uni die Beir si ner durch reiche, eld- speiidc» zum Abfall von der Same d S Lande- un? zur Liebedieneret gegen Rußland zu verfuhren. Wahrlich, die bulgarischen Volksvertreter verdienen die größte H chachtung sür ihre Charakterfestigkeit und ihre Vale,lauem» tw, »na man kann cS wohl verstehen, daß ein edler Fürst wir Ai r"»rer von Battenberg für solche Leute sein L wen ciiis.tzen und ihnen seine besten Kräfte widmen konnte. Daß dann an.> dir Saat der russischen Bestechung«» i„ di« Halme sch. g und ihm den Ausenlhalr in einem Lande verleitete, das .ln» l incii hinreichende» Gegenwcrth sür seine Opfer an Hingcö um und Treue zn bieten schic», wer wellte ihn darum taeelr? Trotz alledem bleibt e8 nicht minder wahr. Laß Brlgarsim kein Olject ist. um dessen Willen Europa in eine,! . st,, verderbliche» Krieg, in einen Kamps »in die Ep ! .oz , wickelt werden darf. Aber da« moralische Ä-wicht dw oal- garischen Anstrengungen ist so groß, daß eS ten Zntcr, n dreier Großmächte aus der Balkaiihalbmscl Vw 0!.un' . >.e geboten hat» aus Welcher ihr Widerstand gegen d,e rn .übe Eroberungspolitik eritarkl ist. Hätte Oesterreich Ungar» nach der Abdankung dcS Fürsten Alepaiitcr tw Hand zur A»sr> tung der russischen Schiitzberrschast i» Bulgarien g lelen, dann gäb: cS längst keine bulgarische Frage mehr, obwohl ca sehr zweifelhaft ist, ob damit für den enropäisä e» Frieden etwa« gewonnen wäre. Der Appetit Wäre N»ßmnd wa!w scheinlick beim Esten gekommen, und ob ei» in Bulgarien aü- mächtiges Rußland nicht längst seine Hand na li .üensiw li nopet auSgestrcckl hätte, wer möchte das al- ein H > a ' erkläre»? Vor der zähen Widerstandskraft Buwaric»- lnrt die russische Eroberungssucht vorläufig Halt gemacht, und durch diese Kraft sind die Gegner der Eroberung KünsianlinopchS durch die Russen in den Stand gesetzt Worte», Lie Gemein samkeit ihrer Interessen gegenseitig zn erkennen und Rußland gegenüber zum Ausdruck zu bringe». Die Abreise dcS Generals KaulbarZ ans Bnlganen war daö Merkmal der Niederlage, welche die russisch ' Pwit'' in Bulgarien und damit ans der Balkanhatbins"! eelitlm !-tte, und die Zilsamineiizichiiiig von russischen Drnp .n an b galizischcn und preußischen Grenze war die Antwort Ruß lands aus die Absage Oesterreich-, Englands unv Jtal > , in die russische Besetzung Bulgariens zu willigen. D " Entwickelung Ver Thalsachen muß man sich gegonwä-Iig h. ^ um die heutige Lage zu verstehe». Fü g Bw n diesen Punct in seiner großen Rede vom <>. F.'hen r >. s .-. wen» auch in anderer Form; cr kagi.-. ansaininlungen Rußlands an der Westgrcnz: tos sie m - dazu dienen sollten, um hei der nächste» eure mV i v . Wickelung seiner Stimme im kiiropäischen Areopag R. > ck und Festigkeit zu verleiben. Diese Verwickelung in b.an'.- seit langer Zeit in der Vorbereitung begriff'.'», t'l. heute nicht mchr so stürmisch i» seinen Forderungen w:c zur Z-it der Sendung de» General» KaulborS, es bat ei gg daß eS ans diesem schroffe» Wege seinem Ziel nickt , ! r kommt. Ter Truck, welcher noch »n Nov mber lbbO ,»s Bulgarien »»mittelbar au-geübl wurde, wirs j.tzi 'ooii der galizischen Grenze auö lelnebe». Die Vorschläge sikns, »t . welche jetzt den VerlragSinäch'teii zur Lösung der lu. >>i ii Frage unterbreitet werden, sind dazu bestimmt, die .iis'iläbe Macht aus der Balkanlialhiiiscl langsam, aber um so si Vr r Zur» Siege z» führen. Ta- weiß ma» in Wie». Louton und No», ebenso gut wie a»VerSwo, und danach wird inan seine Maßregeln lressen. ^ ^'eipziff. 2.^. Ftbrnor 1888 * Nach der augenblicklichen G kchä>l-la>,e hält man es nicht sür unmöglich, die Reichs tag-se s f i o» b i- lS a .1 lO. März zu schließe», wöbe: allerem,s ow Alte:'Versiche rung-Vorlage auS der Berechnung ausgesihieden ist. ^ * Tie bcre l« telegravbisch siznaliii.io n.-.d an ante.er Stelle dieses BlaltcS ci.väl'iil.' Aue!.."»»g : e ^No . . - deutschen Allgrmeinen Zeitung" über die Lage bautet
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite