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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-18
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1888
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. Litertte» »vd LrPetUio» J»ha»»e«gasir 8. L-rkchstunden der Nröaclio«: vormittags 10—18 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. -He m, n,,8»»d«»r «»„irr«», »ach« sich »u die»« cito» »ich« »«rtmdUM. «n«,h»r »er für »t, »ächfts«l,entz« ten Anker« t« nn W«chrii»«>en »t« 4 Uhr Rach«itt«-s, '/.»Utzr. N«««rr 4eftt««ten Lnkrrnt« ,en »t« 4 Utzr «ach»1tll nn L««n-««» Frfttanen früh »t« 3n den /Malt« für Zns.-Anuahau. Ott« Ktr»«. UniverNiätlftraß« 1. Lsnta Lösche, Kathartnenstr. 83 pari, unv K-nlg«pla> 7, «ur bis '/,4 Utzr. UchMrTllgcblatt Anzeiger. Organ für Mit». LocalMiAe. Sandels- «ndGcschaftsverkehr Lrtrabetlaae» A b onnementsprei» vierteljährlich 4>/, Mk. lacl. Bringerlohn b Mk., durch dir bezogen 6 Mt Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegrremplar 10 Ps Gebühren für (in Tagedlott-Format ohne Postdelürderung «tt PoftbesSrderuag 70 Mk. Inserate ü gespaltene Pelitzeile 80 Pf. Größer« Schrisie» loul uns. Preisverzeichniß. Tabellarischer u. Zisternsatz »ach höherm Tarif. Lerlamea unter dem RedaetioasNrich dir ägrspalt. Zelle dOPl., vor den Familieuaachrichteo die ögespallene Zeile 40 Ps. Inserate sind siet« an die Er»r»tti»N z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnnoum'-rnnäo oder durch Poft- nachuahme. 353. Dienstag den 18. Dccember 1888. Amtlicher Theil. 4rl>i»>t«ichmit. Nachdem wir für die Stadtgemeind« beschloffen haben, > die Lampestraße auf ihrer Strecke zwischen der Hohen Straße und der Sidonienstraße zum Eigenthum und zur kiluftigen Unterhaltung zu übernehmen, fo wird die- hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Leipzig, den 10. Decemder 1888. Der -tat- der Stadt Leipzig. Id. 4673/4815. De. Georg». Wilisch, Ast. Sirböahls-Vekanntmachlllljl. Gelieblen wurde» laut vier ernalteier Anceia«: 1) eine Hslzkifte, ca. 1 m laug. '/. m breit nnd m hoch. signirt: L. 11", euthaltead ca. 4« «1« verften. vermuthlich am 85 v M.; 8> eine Vlechfirma, ea. '/, « lang, gelb gestrichen, mit der Ausschrist: „Einganq zum vaaren.Bazar, vom 7. dis S. d. M.; 3) eine kleine Halzkifte. stgnitt 8t. 3003". enihaltend 1 Ttzd. Lchre»h«appe«, ichwarzledern. mit braunem Atl-i-sutter und sollen. Einrichtung, sowie Ptztz. »ergl. Wappen, ohne Ein richtung. am 10. d. M.; 4) eine Pferdedecke, duakelgranwolltn. mit bnnter Kante, an einer Ecke m>» „V" und einer Krone von rothem Tuch gezeichnet, am 10. d. M.; b) ein Mannsrsck, fast neu. von duuIelbrouncarrirtemStoff mit seidener Borde und einer Neid« Steinnußknöpse, eine Weste von dunkelcarrirlem Stoff, eine aeustlberne EpiNdelutzr mit Schildchen aus der Rückseite und darin eingekrihetler Zahl 1866, sammt aa- hingeuder Pittizer-Ntckeltette» am 11. d. M.; 6) ein Wiiiternderztetzer. ziemlich neu. von dunkelgrünem glatten Sloff mit Lammelkragen, 8 Reihen Eteinnutzknöpsen und roihqrau- und blaucarrirtem wollenen Fulter, sowie rin La»«er- »tzeriirtzer, ziemlich neu, von blougrauem glatten Stoff und mit carculem Futter, am 18. d M.; 7) eine silberne Ltzli»»er«tzr mit Goldrand. Srcnnde, gerifter Rückseite und einem Sladlring. sowie aohüageader kurzer Tat«i- lette mir rundem Mc»at>«u. daraus da- Bild des Kaiser« uud der Koilerin Frirdrim, voin 13. bis 14. ». M; 6! zald ue, Tamcurlua mit vrtllant, seit ca. 6 Wochen, 9) eine goldene Damen-Ltzttndrrntzr Mit der Nummer 144.748 mit anhüagender kurzer langgltedrtger »ergoldeter Rette mtt Quaste, vom 18. bis 14. d. M.; 10) ein Handwagen, strüdrig, dnnkelbla» gestrichen, mit Feder», am 13. d. R.; 11) eine Franeu-Pklzjacke, fast ne». mit schwarze« Tuchäber- »ug, mit schwarzem Schafpelz gefüttert nnd Bisam-Besatz, am 16. d. M. Etwaige Wahrnehmungen über de» verblieb der gestshleuen Gegenständ« oder den Thiter find nngesinmt bet unserer Lriminal» Itl'ilikilnug znr Anzeige »» bringe». Leipzig, am 17. Decrmber 1888. La« Psltirinmt »er Ltatzt Letzet,. Bretschneider. A. Erstatteter Anzeige zufolge lst das sür Oscar vntzne aus Posendors unterm 81. Oclobrr 1883 vom Bemeindevorstand Lützschena ousgeslellte Dienstbuch vor eiaiger Zelt tu hiesiger Sladt atchandei, gekommen und >m Ausfindungssalle anher abzugeben. Leipzig, den 14. Decemder I>88, Das Pnlizeta«» de, Ltatzt Leipzig I. 6784. Bretschneider. Ggmllr, LSnigl. SSchs. Standesamt. Mitttnsch, den IS , und TsnnerStag, den 20. diese« Monats, werden wegen Reinigung der Localilülea n»r ValN»«tta>- ds« 8 bis 11 Utzr Anmeldungen entgegeageuommen. Leipzig, dea 17. Decemder 1888. Der Lt««»e»»ra»te: Triackler. Productenbörse M Leipzig. Wegen der aus die nächsten beiden Dienstage sollenden Feiertage findet in der k«««en»e« gletchmie t» der nSchftfsl,enden Woche die erste Wochenversammlung der PcoducteavSrse bereu- Montag« (den 24. de». 4L. Decemder) statt. Le pjig. den 18 Decemder 1868. Der Vorsitzende »er 2. Rdttzetlnn, »es vtzrfen»arsta«»e« F. Schmidt. Bleyl, BSrieasecretair. Nichtamtlicher Theil. Ute englische Politik tu Afrika. Saii-bury will Soakim halten, und Glabstoa« will e« opfern, um England nicht in einen neuen Feldzug zur Eroberung de« Sudan« zu verwickeln, da« ist di« Lage, wir sie sich in den Erklärungen de« Schatzsecretair« Goschen in, englische» Unterbaufe und Gladstone'« in Limrhouse im Ostend London- kunbgiedt. Durch die Gefangennahme Emm Pascha« und seine« weißen Begleiter«, sei derselbe nun Stanley oder Casali. ist eine Krisis herbeigesührt worden, welche der Berlagungsonlrag Churchill'« vereit« ringelritrt ober noch nickt zur Reife gebracht hatte. England steht heute vor der Entscheidung. ob e- den wichtigen Stützpunkt nnd werthvollrn Hase» im Rothen Meere den Mahdiften überlaffen oder eine energische Vorwärtsbewegung zur Rückerwerbung de- Sudan« machen soll. Osman Digma stellt die Alternative: Uebergabe von Suakim oder Hinrichtung Emia Pascha« und seine- weißen Mitgefangenen. Der Schluß der Er klärung Goschen'» ist charakteristisch für die Stellung de« Ministerium- Sali-bury zur gegenwärtigen Krisis. Er sagte: Die Regierung kann unmöglich de» Kamps um Suakim ousieben, aber sie wird nichl- Ihm», um die E»lscheivu»q zu beschleunigen. Dadurch ist bereit» die Brücke zum Rückzüge gebaut. Sobald die englische Regierung darüber Gewißheit erlangt Hot, daß sich Em-n Pascha in der Gewalt de-Khalisen b-sindet, wird sie wegen Freilassung der Gejangenen mit Osman Digma in Unterhandlung treten und bi« dahin Alle in der Schwebe lasten. E» ist kaum anzunehmen, daß der Kbalis die günstige Position, in welcher er sich durch die Gefangennahme Emin Pascha« den Engländern gegenüber befindet, nicht bi- aus-Aeußerste au-nutzen sollte, aber Eng land kann nach der Aufopferung Gordon'- nicht noch die Schuld aus sich lade», Emir, Pascha de, Gewalt de« Khalisen zu überantworten. Gladstone benntzt di« «»getreten« Krist«, um sür seine Politik der Enthaltung, wie er sie zur Zeit, da Gordon Pascha awtz Khartum verttzerdigl«. geübt hat, einzutreten und vor jedem Versuche, den Sudan wieder in die Gewalt Englands zu dringen, zu warnen, von Suakim bebauptetr er. daß weder englische, noch eghpiisch« Interesse» dir Kesthaltung diese« geringsügigen Hasen« erforderte», und er war sicher, mit dieser Auffassung bei einem großen Theil seiner Land«lente Anklang zu finden, die gegen sudanesische Unlernedmungen große Abneigung empfinden. Nun bat freilich Gladstone nichl mitgetheilt. wie er sich die Gestaltung der Zukunft Egypten- denkt, nachdem alle Etappen, weiche von Khartum «ach Kairo führen, in den Besitz der Mahvisten Udergegangen sind. Die Rückzug-lini« der Engländer ist im Lause der letzten sech< Jahre so kurz geworden, daß man sich nicht wundern könnte, wenn die Mahvisten in nächster Zeit einen Einfall in Egypten machten; die Absicht dazu baden sie schon vor mehreren Jahren gehabt, und nur Streitigkeiten unter einander haben die Au-sübrung bisher verhindert. Daß die arabischen Sklavenhändler, welche vom Nyastasee und dem Rovuinafluffe au» ihre Streilkräite nach ler Küste von Zanzibar qesanvt haben, durch v,e neueste Wenrunz im Sudan eine wichtige moralische Stärkung erhallen dabei», be darf keines Beweise-, die Engländer, welche die ostasrikanische Küste mlt ihren Schiffen biockiren, sind ebenso ihre Feinde, wie sie die Feind« O»man Digma'» und de» Khalisen vo» Kordosan sind. Tr-Halb ist eS auch eine Selbsttäuschung der Engländer, wenn sie glauben, daß sie aus besseren, Fuße mit den Araber» stehen al» die Deutschen, und daß der Zug, welcher Pangani, Tanga, Linkst und M kindant brr deuksch-ostassikanischen Ge sellschaft entrissen Hai. nur gegen dir Drulschcn gerichtet war. Der gegenwärtige Ausstand in Ostasrika ist gegen olle Europäer ohne Rücksicht aus ihre Nationalität unternommen, u»v die Engländer werben bald genug zu der Ueberzeugung gelangen, baß ihr oft afrikanischer Besitz nur dstrch energschen Kamps egen die Fe»,de europäischer Cultur unv Gesittung sestzu- alten ist. Die Interessen der Deutschen und Engländer in Ostasrika sind genau dieselben, nur wenn die arabischen Sciavenhändler die ganze Wucht der europäischen Macht er fahren baden, werden sie Ruhe ballen unv rin andere« Feld ihrer Tbäligkeit suchen. Ein siegrrlchrr Feldzug gegen die Sclavenjäger ändert auch die Sachlage im Rorven, die Unter drückung der Stamme«- und Glauben-genosser, an den großen Seen wird auch den Mahviten die Lust an weitau-sehenden Unleruthmungeu nach Norvru h,n benehmei,. Und au- r,rs««i Grunde können sich die Engländer nicht aus vie Blockade der ostasnlauischen Küste beschränken, sondern sie müssen auch etwa» thmi. um Ruhe unv Orlnttng im Sudan zu schaffen. Was Goschen i« Unterhaus« und Gladstone im Ostend von London erklärt hoben, entspricht nicht den gebieterischen Forderungen der Lage, sondern ist durch Parteiinterrffen veranlaßt worden. Gladstone hat im Jahre 1882 Eghple» besetzt und trotzdem Gordon verderben laste», er hat ve» Sudan prei-gegeben unv will jetzt Suakim opser», nicht weil er den Platz sür werlblo» erachtet sondern weil er wieder an« Ruder kommen will. Auch Cdurchill hat sich gegen die Bcrstärkung der Besatzung von Suakim ausgesprochen und de-halb neulich eine Art von M»>>sterkr>siS hervorgeruseo, aber nicht,weil erSuakim denMahviten überlaste» will, sondern weil er die Organisation von Armee und Marine in Englanv von Grund au- umgestallen will. Man wird sich noch seiner zündenden Reve erinnern, welche dem Zusammengehen England« und Oesterreich-Ungarn-aus berBalkandaltstnsel galt; dieseReve Halle ein actionssäkige« Englanv zur Boraussetzung, aber nicht ein solche», Vesten Flotte und Armee weil hinter ven Erwar lungen der öfsenllichen Meinung zurückbleiben. Im scheinbaren Gegensatz zu jener Rede hat Churchill bann die Mittel zur Verbesserung von Armee unv Marine verweigert, weil vie zur Bersugung stehenden Mittel mehr al» auSreichrn, um Armee unv Marine in ihrem heutigen Zustanve zu erhalte». Da- ist keine Inkonsequenz, sondern nur ein Zeugniß sür den wahren Stand ver Dinge. England ist nach der lieber Zeugung Churchill'» bei seinen heul,gen ActtonS- unv Ber theidigungSmiltel» gar nicht »m Stande, einem Besitz von vem Uilisangr sestzuyalten, über den e« jetzt gebielet. Der Wettstreit Sali-bury'- unv Giadslone'S um die Leitung de» Staat-ruver- hat eine sehr ernst« Beveutung, eS ist der Streit der allen Ueberlieserungen mit den Ansorde rungen der Gegenwart. Sonderbarer Weise vertritt Sali« bury die letzteren und Gladstone. der Führer der Liberalen, jene. Gladstone will >m Trüben fischen, wenn sich dazu Ge iegenheit dielet wie im Jahre 1882 in E Ypten, aber er weicht vor ven Rüsten zurück, wenn sie ans H-rat marschiren. er giebt den Sudan pre>», aber er stattet Gvkdon mit Geld au-, um Kbartum durch seine Thaikrasi sür England zu erhallen. Wenn England jetzt Suakim an O-man Digma an»licserl, dann wird sich die Welt fragen, wie England dazu kommt, die ostafrikanische Küste zu biockiren. Die Unternehmungen, welche Eaglanh zur Rettung Emin Pascha- ausgerüstet hat. sind zu spät in» Werk gesetzt worden, um ihren Zweck erfüllen zu können, geradeso wie dir Sendung Wolselry'S, um Gordon Hilfe zu bringen. Suakim zu halten, ist für Englanv unerläßlich, die Ausgabe dieses Platze« wäre gleichbedeutend mit dem Verzicht aus Egyvlen und aus vie Mitwirkung der Erschließung Central cisrika« für europäische Cultur unv Gesittung und für den Welthandel. Deutschland rechnet auf diese Mitwirkung, aber wenn sie au-blribt, wird e» seinen Weg allein zu verfolgen wissen. * N'L. L.7L!» « Umschrift'n über «"träqe, namen, ' ^ ^r Arbeitgeber S ML KW.r.LÜv' jufi^erwallungen sich diesem Borget,'» os,-,.,« D,e .Kölnische Ze.lung' bring! e.nen ansL-menb ossic.v» inspirirten Arlikel auS Berlin gegr" lischen Boischasler m Petersburg, lichrn russische» Kre sen beliebt feindlichen Haltung sähig sei. ^Sir No-ert Morler. der englische UMS Damals »er Glaube verbreite,. bah Morier. den e»g- der i» beutschseind- und einer entschieden deulscb- Der Artikel hat fvlgenven de« englischen Boiichasle,Pollen« >>> »ar in vielen streue» der Glaube . , Morier der sich >» hoben, Grade der Gunst und des Lcttrauen der krnnprinjlich » Herrs-tiasten erfreute, schon au« diesem Grund, Vielleicht anch >m Hinblick aus die Regierung Ka ser« «tlvelm l. z» folgen berusen war. welcher der des geeignel erschiene, die Morier wurde deutsche Schreibweise, z. B. Jarolscki», Samotschin, Strelno, Schrova, Schrimm, Schudin. Usch. Obersitzko ». a. In den achtziger Jahren hat die Verdeutschung ber Orl-namen i» Posen nur ganz geringe Fortschritte aemachl. Jetzt scheint man wieder einer Gcrmanlsiriing Volmscher Städte-, Dörser- „nd Gut«nan,«ri mehr geneigt zu sein. In den letzten Tagen hat nämlich eine Reihe überwiegend deutsch-evangelischer Orte an Stelle der bisherigen polnischen gut deutsche Namen bekommen. Da» Vorwerk Günlerowo im Kreise Czarnilatt heißt jetzt Günlerhos, daS Rittergut Przydorowo im Kreise W'tkowo Fürstenau, da- Rittergut Sladomierz im Kreise Zn,» Rosenseldc. und im Kr-ise Lötkowo heißen jetzt die Landgemeinden BroSzki. Czlopy, Gembarzewo, Gem- barzewko. Lesniewo Hauland. Przyborowo Hauland. Rakowo, Wierzyce Hauland — Birkenau. Eisen, Grünselb, Ebenselde, Frübaus. Jäger-walve, Ruhseld und Breilerselde. Wahrschein lich werde» auch die ncugegrünveten deutsche» Colonistendörser > in Pose» »»d Weslpreußk», die zum Tbcil recht häßliche, der Veulschei, Zunge wenig geläufige Namen haben, wie z. B. Wojciechowo. Modliborzyce. Uslaszewo, i» Ven nächsten Wochen rein deuilche Namen erhalten. Jedenfalls kann die Sache de« DeulschihumS in Posen und Westpreußen nur gewinnen, wenn wenigste»- die ganz oder koch überwiegend deutschen Ort schaften von den ungefügen polnischen Namen befreit werden „nv deutsche Ortsnamen mit der Zeit da- Uebergewicht in diesen Provinzen erlangen. Ein Ueberslürzen dürste freilich nicht am Platze sei»; je behutsamer daS RerbeutschungSwerk angcfaßl wird, desto nachhaltiger wird eö anch wirken. Die zurückgekehrten Reisebegleiter des aus der Reise ensliichen Jniereff-n am hl^en in t>« I zwischen Baiavia und Smgapore verunglückten La nvq rase n d7n°U^^ Wilhelm vo'n Hessen haben aulbenlisch. An- t-dr ».rk bearü, »eie Bermuihung vorlag. der Genannte habe I g^tze» über desien traurige- Ende gemacht, au- denen zu er- di« sehr st,rk begrücdeie Bermuihung di. Mvorzngung. deren er sich währen^ieu.eS früheren «uicnlhatts Leipzig, 18. Derember. * Der Bunde-rath hat. wie bereit» mitgelbeilt wurde, beschlosien, da» EinsührungSgesetz zum Bürgerlichen G' setzduch und die Grundbuchorvnung zu veröffentlichen. E» iverven daher sämmlliche, vem neuen bürgerliche» Rechte al- Grundlage bienenden Entwürfe der öffentlichen Kritik dem nächst zugänglich sein. Dieser Umstanv wirv IN der „Nord deutschen Allgemeinen Zeitung" zu einem Rückblick aus dir bisber laulg-wordenr Kritik über ben Entwurf benutzt. E» wird hervorgedoben, daß sich bi-her nur Juristen an ven Besprechungen betbeiligt haben. ..Daaegea", so dethl e» welter, „ist von einer Bespr-chang de» aroh«, Werke« i, »irthlchastllche, Kreis», de« «oikes »«h wenig oder gar nichts zu d-ren, »,d doch ist dos arbeitende oad erwerbend« Volk an der Gestaltung seine« bürgerliche» Rechts in weil dvkerrm Matze sntrrr'sir« als die Juristen, welche ualurgemätz die Frag« der Recht-anordnung „d Rechtsprechung mehr betone«. Bis letzt ist nur bas preutzisch« Londes->Oeko«»mie»4»üegt»m ans Anregrng de« Landwirtlischaftsmtnifter« mit den veraihonge, über den Lniwurs beschäftigt and will die Folg«, deffelben für »,« -andwiNbschalt erwäge, L« wäre sehr wänsche», datz die andere» wtnyschafilicheu Factorr», Industrie, Handel rbeusall« in Berti» leiten« des kronprinzlichen Hose« zu "'"urn ge- habt, in einer weise verwrridei. daß in Rucksichi aus unsere Politik ieine auderweitige Berwenbung erwünichl scheuie» müsse. v>r Edward Malet wurde daraus zun, englische» Boiichaslel ,» Berl.n rruauut und Sir Robert Morier ging in dersrlt-e« Eigenschaft von Madeid nach Petersburg, lieber seine Tliätigkeii daielbst iiegi für un« er» etwa» gedeiniinfiooller Schleier. Wir wissen "vr.öaß Morier sich tu «wist,» russischen «re.s.u. die sich durch ihren Den,'»entlaß Heroorihun. grober Beliebtheit erfreu, und ,n manchen german-pdobeo Soion» vo» Petersburg sür die Seele der Geieillchast, die sich dort verriMgi. gilt Ob Sir Robert Morier der bei den PanNawgicn ^rdvrsche>G«« unberechtigten Erbitterung »egen u»S neuen Nah- kuaatstost zugesüdrt Hot oder nicht, mästen wir dahingestellt lasten; daß wir oder wcihl berechtigt sind, ih» ciner entschiede» deuilch- seludlicheu Haltung sär sähig »u halten, das erhell, au« einen, Umltande, de» wir heute nur als «inen höchst verdächtigen bezeichnen »Annen, aber über den in Bälde mehr Licht verbreit« weiden dürste. An» Anlaß de- Aesfckeu'ichen Processe« war eS uothiveudig gkwoi den. Ermittelungen über die Beziehungen de« jetzigen englischen Boljchosier« am ruist'chen Hose zu inneren deutsche» verdSitiiisien anzullrllen. Bei dieser Gelegenheit ist eine Aeußerung des Mar schall« Bazatne zur Sprache gekommen, wonach derselbe im August 1870 die erste Nachricht über denBormarich derdeul- ichen Heere über die Moiel, aus Meldung des damaligen eng lischen Geschäfts,räger» in Darmstadt, deffelben Morier. über London und Paris erhalten bade. Sollie sich di,s besiäligen, — und wir behalten un«. wie geiagt, vor. aus diese Angelegenheit rurückzulonimen, um erst nach genauer Kenntniß der Lage unter Unheil zu bilden —, iollle also erwiesen werden, daß ein englischer Diplomat in Darmsladt im Jahre 1870 dem Verlhrwiger von Metz aui dem miltetvoren Wege über London und Pari- Miitdeilungen über die Bewegungen der deutsche» Arme» gesanbl habe, io wurde dir- allerdings ein höchst eig-nihümliches Licht aui Manche« Wersen, was der öffenilichcn Meinung in seinem vollen Umsange tisher noch nicht bekannt geworden ist. * Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" melde: osficiöS: „Mali wirv sich noch erinnern, baß vor einiger Zeit vie Nachricht von einem verlorenen Chlssrc de- Au- wärtigenAmleS durch die Presse ging. Wie wir erfahre», sinv tiezeniqen Missionen und Consulate. die sich >m Besitz de- nach dem Tode de- hochseliqen Kaiser- Friedrich eine Zeit lang verschwunden gewesenen Chiffre befanden, zur Verbrennung desselben ansgesorbert worben. Bon sämmtlichrn bezüglichen Stellen sind nunmehr die Protokolle über die er- sclgtr Verbrennung deffelben eingegangen." * Minister vr. v. Friedberg hat sich um die Besserung der persönlichen Verhältnisse der preußischen Richter besonderen Dank verdient. B>» zur E-iistthrung de» Gericht-verfassung-gesetze» konnten drei Viertel der Richter erster Instanz ven Ralhscharakter und damit ben persönlichen Rang zwischen Beamte» ber siinste» und vierte» RalbSciasse erhalten. Durch Allerhöchsten Erlaß voin ll. August 1878 wurde diese Zahl aus nur ein Drittel de schränkt, vie bi-her mit dem Rath-tttet au-gezcichnete» Richter aber waren berechtigt, diese Ati-zeichnung weiter zu führen. So kam e«, daß am l Oclobrr 1879 bei einer Gelammlzahl vo» 3387 (heute 3397) Richterstellen IS32RichterdenRalhstitel führten und daß dieser Titel nicht eher verliehen werben konnte, bi» nahezu 900 von diesen Herren in höhere Stellungen gerückt oder an-geschieven oder gestorben waren. Da- richter liche Diens,alter (Asiessorpatenl) der jüngsten Rälhe stammt au- dem Jahre t868. Bei Fortdauer diese» Zustande- hätte mithin Niemand hoffen können, in der richterlichen Lauf bahn vor 20 Jahren seil Bestehen der großen StaatSprttsun ven Ralhslitel zu erhalten. Durch den Allerhöchsten Erla vom 2, November d. I. ist „un sür zulässig erklärt, daß ber Hälite der Richter erster Instanz der Ratbstitel ver liebe» werde» kann. Infolge beste» kann bereil» in aller- nächiler Zeit nicht weniger ben» 550 Richtern diese Aus- Zeichnung veilnhen werden unv in Zukunft wird dieselbe ben Richter» bereit« nach vollendeten vierzehn richterlichen Dienst, jahren zu Tde,l werden. E- muß hierbei betont werden da» diese Aenderung sich nur aus die persönliche Rang ttellung der Richter beziebl unv bezirken kann und in dieser H»-sichl dürste oieselde alle billigen Ansorverungen befriedigen Dadm, völlig zu trennen ist aber die Frage nach dem Rang der RiLlerämier unleieinander. Eine Aenderung in diesem Rang der Aentter würde nur im Wege der Gesetzgebung er- folgen können, denn sie würbe nichl unbeträchlliche Skehr. au,gaben (,chon allein durch die Erhöhung der Reise- und Umzug-kostrn ,c.) zur Folge haben. Für diese zur Zeit schweilich die Zusttmmuna de» Landtag« z« er- bürste aber ^ . . . . Zustimmung de« " »arten sein. -?n den siebziger Jahren wurde einer größeren iZahl D»rs.e G d. « °'Ut,ch - polnischer Zlävt. und «... drovin» Pose» dentsch. Namen deiq.leqt * . »»-sen wurde,. v. Kolmar. au» Gn.ewkowo Argena» «!l?an^'Ä°»l«"' ^'°b'0'Mry Äroßsee. au« K.Szkowo Me benl.'»^ Si? Wilhelm-ort. au, Bi-lo«,.ve Weigenhühc. -Lehr viele andere Ort-name» erhielten wenigsten« gaven uver vegr» iraurigrv v^iivc grinarvl, aus oenrn zu e sebcn ist, daß jede andere Ursache als eine augenblickliche Geistesverwirrung de» Landgraftn vollständig au-geschlvssen ist J»> klebrige» sind die Angaben im Wesentlichen bereit- bekannt Zu erwähnen ist uv», baß ein wissenschaftliche- Gutachten von einem in ben Tropenverhältnissen erfahrenen Arzte eingebolt wurde, um sestzustelle,,. wie die zn der unglücklichen Katastrophe führende Geistesverwirrung sich entwickelt haben könnte. Nach dem amttichen Gutachten de- Consulat-arztrS in Singapore ist sestgestclll worbe», daß durch die Einwirkung der Trope» sich bei dem Landgrafen schon seit längerer Zeit eine äußerlich kaum dem Arzte erkennbare Gemülbrverstim mung vvrberettetc. und daß unter diesen Umstände» vie außer ordentliche H'tzr der ietzlen Reisetage rin jähe- Ende wohl Herbristthrcn konnte. Selbst in Batavia wäre e» für cinei: Arzt noch schwer gewesen, mit Sicherheit sestzustelle». daß beim Landgrafen ein nervöser Znstanv eingetreten war. der in mittelbaren Zusammenhang mit dem so tragischen Ende gebracht werden mußte. Die einzige Hoffnung war. daß ein schleunige« Verlassen von Batavia, die erfrischende Seeluft und Ruhe die erregten Nerven de- Unglücklichen wieder br- ruhigcn würden. » * -» - Die landwirthschastliche Lcinde-^Lehranstalt in Czernicbow (Galizien), in weicher schon wiederholt Conflicle zwischen Schülern und Lehrer» vorgekommen sink, war dieser Tage, wie die polnischen Blätter berichten, neuer dings der Schauplatz von Ruhestörungen. Die Schüler vrr» langten, wie au« Lemberg. 13. December. gemeldet wird, die Entfernung de« bisherigen Katecheten, und al- da- Lehrer collegiitn, aus dieses Ansinnen nichl eingehen wollte nno die Rävet-sührer der Bewegung zur Verantwortung zog. begaben sie sich vor die Wohnung de« Katecheten und schlugen hier die Fensterscheibe» ein. Einige Piosessoren wurden von Schülern lhällich mißhandelt. Es mußte Geildarmerie requirirt werden. Die Untersuchung ist >m Zuge. Der Leiter der Krakauer Bczirk-Hauplmannschast hal sich nach Czernichow begeben, die schuldigen Studenten werden rrlegirt werden. NöthigensaU» wird die Schließung der Lehranstalt verfügt werden. * Gladstone hielt am Sonnabend Nachmittag in einem sehr zahlreich besuchten Meeting in Limehouse, einem Stadlthcil im Osten von London, eine Rede. In derselben griff er hauptsächlich die liberalen Unionisten an, weil sie daraus beständen, aus denselben Bänken im Parlamente zu sitzen, wie die wirkliche liberale Partei. Cr hoffe, Europa werde fernerhin von scharfen Krise» verschont bleiben; er stimme mit Sali-bury nicht darin überein, daß die KriegS- gesahr au« übereilten Bewegungen der Völker entstände, viel mehr trügen dabei meist die Regierungen die Schuld. ES gebe allerving» eine Gefahr aus der Balkanhalbinsel. namentlich in Serbien; auch hieran seien namentlich die Jntrignen der sremde» Mächte Schuld. Er lwffe, Sali-bury werde sich angesichlS ber Lage auf der Balkanhalbinsel mit Klugheit benehmen. AlSdann protestirte Glakstone energisch gegen jeden Versuch, eine Eroberung iin Suva» zu machen. Weber englische noch egyptische Interessen ersorverlen die Festballung de« geringfügigen Hasen- von Suakim. Gladstone schloß mit der Darlegung de- Programm« im Innern, dessen Hauplpunclc seien: ein dreijährige« Parlament, die Uebertragung vrr Polizei- Verwaltung in London auf die MunicipalitSt, unentgelttichcr Unterricht und Trennung der Kirche vom Staate in Schott land und Wale«. * Die Behauptung, daß die Londoner Firma Wilkinson in AnSsührung ihre- mit der englischen Regierung ab geschlossene., Vertrage- aus Waffenlieferung deutsche- Material statt dr» conlractmäßig bedungenen englischen unlrrschiebe, ist in Englanv noch nicht au» ver öffentlichen Erörterung au-geschieven. Wie die „Time«" melvel, hat am 8. d M eine M isienversammlung der Arbeiter der Royal Small Arm- Farkory in Ensield stattgesunben. in welcher folgende Rrsolulion gefaßt worden ist: l) daß man Protest erhebe gegen die Verwendung deutscher Arbeit sür Herstellung englischer Waffen. 2) daß der Wassentieserung«-Conlract der englischen Regierung mit der Londoner Firma Wilkinson auf gehoben werden müsse, da eS erwiesen sei. daß die genannte Firma Bajonette in nahezu fertigem Zustande von Deutsch land imporlire, und 3) daß die Bajoneltsabrikalion den Arbeitern von Enfield zu Gute kommen solle, die zur Zeit durch Arbeitslosigkeit Noth leiden * Ueber die sibirische Bahn meldet der . Peterburgski Listok" Nachstehendes: Im vorigen Jahre wurden mehrere Wegebau-Ingenieure nach Sibirien abcommandirt. um die sür die Bahn in Au-sicht genommene Strecke von Tom-k bi» Jrkut-k zu untersuche» Die Expedition bestand au» drei Gruppen, doch stellte e« sich gleich bei Beginn der Arbeit heran-, daß sie dieselbe nicht bald beenden könne; daher wurde di« Zahl der Gruppen verdoppelt, unv am 1. (13.)
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