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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188812239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18881223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18881223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-23
- Monat1888-12
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1888
- Autor
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Ersch.iNt t«g«ch früh 6»/, Uhr. Uetrrttr» und LrPrtlliru g»da»»»«iass« 8. Apnchikmdkn der Uedrrtte» Bormttt,,« 10—IS Uhr. Nachmittig» b—6 Uhr. ""- «»«»»« »er für di, nächs»se««m,», «»»»er »esttmwt«, Zu »erat, au »scheut«,«» dt« t vdr Nach«»«««,, an Ls»»-»», Krsttapeu früh kt»'/,» Ützr. 3« de, Filiiln, für 3ns.-1nuah«e: kttH »le»».^Univn^llLt«striii« i. Katharfimffir. SS Part. «platz 7. »,r »i« '/.» Uhr. Uch>MtM.TM!>laü Anzeiger. SW« für Politik, Localgeschlchtr, Handels - «nd Geschäftsverkehr. 358. Sonntag den 23. December 1888. Abonne«O«t»pr*1» vierteljährlich 4>/, Mk. tncl. Bringerloh, 8 Mk., durch dir Post bezöge» 6 Mk. Jede einzelne Nummer Li Pi. velegexemplar 10 Pf. Gebühr«, für Extravellaae» st» Tageblatt-Format gefalzt» «tz«e Postbesörderung SO Mk. »Nt Postbesöcdernng 70 Mk. Zuserste s gespaltene Petitzeile 30 Pf. Größere Schriften laut uns Prrisverzrichuth. Tabellarischer ».Ziffernsatz «ach HSHerm Hartl Uerlamen »uter dem Nedartion-strich die Lgelpal». Zeile bOPs^ vor den Familie,»achrichiev die Sgespalteue geile 10 Pt. Iuleratr sind stets a» die Expedition zu fruden. — -tabatt wird uicht gegeben. Zahlung pnwnamsrnnä» oder durch Post- »achnahme. 82. Jahrgang. Amtlicher Thetl. VeligllntuuH»»». Nach Gehör und bezw. unter Zuitimmuug de, Stadt» verordn,teu haben wir an den für den ftädttschen vietz- »nd Schlachthos «rlaffenen Bestimmungen folgende Aeaderungrn dorzuuehmcn belchlofse»: ch« vet der Dteh^ »od Echl»chthof«ord«»»g «chatte» di« nachstehend ausgefiihrtea Paragraphen folgend« verändert« Fassung: ». 4. «bs. 1. Kür fümmtllch« Llehgattuu-eu find» zwei Markttage statt uud «war: Muutag« »ou 9 Uhr Mar,«»» bis 1 Uhr Nachmittags, Donnerstag« vo» 10 Uhr Morgen» bis 1 Uhr Nachmtttag«, bet riufalleudea Feiertagen am darauf toigeude» Werktag». 3- b, Abs. 1. Dir Echlachtthirrr könue» dem v>et,markte durch die Eilenbaha ru jeder Zeit, mit Ausnahme der Markistunden, vo» der Siraßr her in der Ninterpcriov» (vgl. ü. 24) aa SiLycheatageu »ar i» den Stunden von S Uhr Morgen« bi« 6 Uhr Abends, Montag« »ad Donnerstags aber aatrr Aasfchlub d«r Markistundea, in der Sommerperiod« ober von 7 Uhr Morgen« bi« 7 Uhr Abend», jedoch almchtalls «tt Ausschluß der Markistuudr» am Moantag »nd Doauerstaa, and aa Sonn» und Feiertagen üb«rh»»pt »nr in de» Stande» Nachmittag« von »—6 Uhr zogrsührt werde». ß. 17. ». am 7 Uhr Margen« und am d Uhr Abends muß dt» Fütterung ersalge»; n. «. als Salier wird za jeder Kütterangszett v^abwicht: jKr e>» Stück Großvieh »H dp Heu. « » Schaf OH - Heu, » » Schwein, Landschwetu OH » Gerste, Bakonier OH « Mai« «alb Ads. 1. 1 » MehUrank. ß. 24. . Der vchlachthak tß mit AaSaahme der San», »ab Feiertage «« Schlachtbemeb« «ügltch geöffnet, »nd zwar: i, der Sommer- pertod», d. h. m den Monatr» April bt« mit September, an den Markttage» vo» früh 6 Uvr bis Abends 7 Uhr, an dr« übrigen «ocheMagen »o, früh ?UH»bi« Abends 7 Uhr. i, dw «tnwrporiop». d. d. in de, Monate, Verober bis Mürz, aa den Markttagen von früh 8 Uhr bis Ab»,»« 7 Uhr,»d an da, übrige» Wochentagen »o» irüh 8 Uhr dt« Abend« s Uhr. Do« Dödten endet für simmtlich« Dhiere Nne Staad, vor Schluß he« Gchla«,h»t«. V. Vct der «,b0dr-«vrd»»t »0» t». Jnat 188«. wttd'dtt Gltt-geöflhr dwi « ^ö ,,f » ^« heraöMse»^ 8» 8- r- werdea di« Mmchtgibühr«, wie folgt sestgoletzt» für jror« Stück Gcoßoieh 1H0 ^ O « Schwel» 0,7b » o » Salb 0,40 » . - Stück Schasvieh 0.80 . « jede Zug« 0,80 » Lu k 10: werde« di» Gchangestfltzre« für lestendo« Gtast «t« folgt Vr jed^ Stück Großvieh ».« ^tl, - « Schwein 1.00 « » , »old O.ÜO . » - Stück Hchafvieh 0,40 - o jede Ziege 0.80 - ^ «erden die Schangebühren für Fletsch «te folg» fest. gestellt: für jede« Stück Großvieh 4.00 >tz. » » Lchwcia LHst - . « »alb 0,7b . o » Stück Schafvith 0,50 » » rin Nmderviertel 1,00 » » et, balde« Schwein IHO » - «i» Stück Schweinefleisch 1,00 - - » andere« Fleisch O.bO » Hiernächst «ollen »i, zu tz 8 der Bieh» und Schlacht- hos-ordnung «statten, daß in dem Falle, wenn ein Stück Vieh bei der Schlachtung thierärztlick» beanstandet wird, der betr. Schlachtende «inen Ersatz dafür auch «ach Schloß dsü Marktes a»s d»a sogenannten Ueberstänkern aakaasen kann. vorsteheude verändert« Bestimmungm treten von und wll dem t. Äanuar 188S in Srast. Leipzig, den LI. December 1888. Lrp Skatb der Dt«dt Lei»,««- . ttr Äeorg >- Hencfchel. Btliimchaichmi^ Nachdem die Königlich« Lretshauptmaanschaft zu Leipzij kaut Serordmtna vom L4. Rotwmber la»fe»d«n Fahre- au Grund von -100». Ziffer 8. der NalchV-Oowarbeordnuni bestimmt haß, »aß für den den Gemrindebeiirk der Stad L-ipna und der Lmtshauptmannschaft Leivzt, «usassenden Bezcrl der biestgen Klempnec»Innuna diejeatgs» Mrbeitgeder, welche das Klempncr-G'»«rhe bet«ib«n »nd salbst zur Auf. nabme in die Innung fühis s«i» würden, «letchwohl aber derselben nicht angehören. »o« I. A««»«r L8GG «» Lehrlt«ge »ich« »ehr a»»ehme» dstrfr«, so wird die» zur Kemikniß der Brtheiligten gebracht. Zuwiderhandelude verfallen nach tz 148 z» lyder Ge werbeordnung in aine Geldstrafe dis zu lbO für welch« in, Falle des Unvermögens Haftsteaf« bi« z« 4 Goch«» z« treten hat Leipzig, am 4. December 1888 Der «Id der »t»»4 . VI. »Ols. Vr Sasrgi. H'Mch Sn «maSßdeit de« st. t der Barfchriften fü, Sa »>». fübruag von A>,lagen zur Benutzung dir Stovtwaffrrtantt vom 6. Februar 1888 machen wir hiervurck voß *eg de» Lode des zur Ausführung solcher Arbeiten berechn« gewrfeaen Klempnermeister- H rr» (kevrad Ra>«l As dermaltg« Inhaberin diese- Geschäft- ' Fra« Gathwriur verw. A«O«I w, Übernahme solcher Ar de,len bei un-^ich den B^ltz dor hierzu erforderlichen Borrtchtnngkn »ach» ». «df hat da» »7. December 1S88 -n. -etliche Sitzung -er Staftluerork«eße» Ar«tt«g, de» AS. December Ü8»>. «be»d» «/» Uhr, t» G««I« der »ormaltgr» Ha»d«l<dOrß»« G» vr«s<h«»rkte. Dagr«orvnung: I. Reklamationen gegen die Wahlen in di« staakScheu Einfchätzungscvmmissionen re. und rveut. Ersatzwahlen. II. Dahl der Armenpfl ger für Reudnitz «nd U»a»r. , Crottendorf. M. Brricht d«S Bauau-schusfe- Uber Umbau der FtzchÜ» anlage an der Maschinenanlage L de« Wasserwerke» bei Connewitz. IV. Brncht de« Stiftung«, und Lvfchau-schuffe- über Aa. schaffung einer Hanvwagenfpritzc für die Hellanstalt Thonberg. V. Bericht de« Stiftung».. Bau- und Oekoaomlaaus- fchufi s übrr verkauf de- Bauplatze- Nr. IO ast de, Carl Tauchnitz-Slraße. VI. Bericht dr« Orlonomirau-schuffe- Über: ». Mitthci. lungen de« Ralbr« auf die Ausroge de» Coüemum- wegen de« Anwachsen« der vorrälhe aa Pflaster» material, d. G-währunq eine« Beitrage« an Hw Ge- mrinden Grasvors unv^jradeselv zur Anschaffung einer Feuerspritze. VII. Bericht de« Finanzau«schuffe« über Verwendung de« ersparten Gebalte« für die Stelle de« Bibliothekar« hri drr Slactb blwthek für HilsSardeit. VIII. Brricht de« Fuianz» und dez. Bau», Oekonomie». Lösch», Stiftung«, unv Schulausichusst« über: ». d«a Haus« haltplaa von Reukintz aus das Jahr lg8v »il Aus nahme von Conto „Gemei»dedekr>ed-cass»" >»<g. I t—9. Il—l», IX r und 3. XVI 8. tr—14^ h. den Haushaltplon von Anger-Croktenvors aick dl« Zeit dom 1. April bi« »l. Drrember l88S mit AutDUtzOtz tz Conto .Gemeinvecafie" Au»g. Cap. I Pos. O^-st. H Berichte über Revisionen von Cossen» uuh Matprial» Verwaltungen. Vekanntmachung. Unter Bezugnahme aus unser« Bekannt»! 2ll. April diese« Jahre« machen wir hierdurch Aerzte hier daraus ausmerksam, daß sie über di« Jahre au-gesührte« Impsangen für >eden Ort. stc solch« Impfungen v»»g»uommcu habe». ^ ^ nach den Formularen V.. VI. und VII. und zwar in Rubriken vollständig au«gefüllt. aufzustellen und dt- spätesten« zom 7. Januar l88v ebne jede weitere Aufforderung an unsere Impfexpeditioa — Stadthau«, OdstmarN 8, L. Ober» zeschoß. Zimmer Nr. NS — rinzurrichen habe», widrig,,,, all« Nach Ablauf diese« Tage« unnachkichtlich gegen Säumige mit der in ß. tS de» Reich». Hesepe« vom 8. Apml 1874 angedrohten, nach Befinden bi» zu >00 ansteiganden Geld- strafe vorgegangrn werken wird. Leipzig, a« 8. December 1888 Der Rath der Stadt Leipzig. VMd. 1778/88. Vr. Geargi. Wallich ^errtlietier LvxirkLvoi'sln IHprix - 8tru1t uncl Vaenammlvnst üo» 6»«,«>a»rein bol Ser Ortsbrnnlcoue»»»« Va»»ervtn». ck«n 27. v«o«>mb»r 1888, Hdoack» 8 vdr 1» 8»»I äe» I. Lüegarnednls. I» Hakdrng 4er gromsv VertranonAwulmIiiion Or. 8l»ss«l. vr. »udorl. VrtliWtMchun-. B»a der anterzelchueten Vehürde i,i loiort iben. fich «m hiefigen Rathhnnsk. Zimmer Nr. 12, »Merzeichimten VehSrd« ist soiort ein 8 Jahr, nltrr Knabe in Pfleg« zu geben Zietzetter, wolle, «ettzen. N»»d»I-, de» 21. December 1888 De» Vrt«ar»envor8a«d. Srtßel. Bekanntmachung. der Gpareaff, zu Liedertwallwiy öra1«»t da« »,«e »jatzr Wit,w,ch. »,» 2. Januar 18tA. »an welche« » »ö dl« »aste für »«« a>,e«et,e« verketzr wieder ,e«O>et ist. Watzroatz de« M«»,t« Januar wir» ,«r vegnemltchkett »e« Putzite»»« »ich» nur Mautag« und Donnerstag«, f«»der» auch Dteustgg». viittwo«« nad Frcirgg« p.» Dar win»«« st dt» Ist Ltzr u«d Nachmittag« von st—st Atzr »rdkdirt. Mt» RüMlcht »us de» ,» Anfan, je»,« Aatzrr« ftatt- flndeutze» »,jchiitt«»»dra«g »>,ien wir. Spartücher'. tu welchen »ch nur tzt, Zukchreltznng der Iinscn «ottzweutzt, w»ch«. erst tw M«,»t a»tzr«ar «der auch später »ar»»!«»,». sta tö»»»tz «wich» Oachttzette »tt dies,» spiterr» Sinsen- «utchretst»», »tcht iwrd»»«e» flu». Lletzertwolkwitz am »0. Leeembrr 1888. Der G,ww»tz,rätst. Dtzck, Gem^varft. Nichtamtlicher Thetl. Die Lage in Afrikst. G»sch«n. dnr Kanzler d^e englischen Schatzkammer, «acht» a« stl. December im Unterbinfe die überraschend« Mit- theistwg. daß Slanleh »nd Cmin Pascha am Aruwhimi «ngolangt stu». So erfreulich diese angeblich zuveriSsfig, Nachricht a»ch ist, so »nlbält st» dwd zugleich de» Bewrib. vaß Emin Pascha die Aequaiorialprovinz »eriasfen hat. Hetz! »rfch«»t de, Brief Omar Dsaleb's an den Khalif«, in «»«» «»de»»» sticht», donn es fällt auf. »aß darin di» nahm« Emtn's und Gtanletz'S durch ihr« eigpien LL^!! Ugtorgehene« g,r ganz nrhstthrr erwähnt wird und da Omar Dsateh dem »Kalifen nur die »ghptische» Offlriere u»d de» HauptsGrrtber sendet. Dem Ktzalisrn mußt» pstw »w «eist», daran gelegen snn. di« beide» Hag-l» perf«»«« j, Win« Snvalt z» bekomme», über Emin N1a»>*st fGwwgt ab» der verichl Oma?«. «, stell »u, 1» »»«sicht, »aß er »och „f »tarn zweiten steifenden fahnden w»rst». dm z» Emin gokommen sef. Di« ganz» Geschichte von dr» «o»t«r»»o» Drnppen. weich« Emin «n» Gianlnz in Keil"' «elegi haben k»llt»n. war als, erfunden Gwln hat »« vor- xz-ü". -in'm autficht,losen A-Ps -"nt!?' fernem" BefÄ jkhai.f.» »««zuwetchen und ^ ^ und d.e unhaltbar flehenden Sanptera freigestellt. oo ,,» ° »Kalifen über» Ä7«°.7q"i> «?-.L- " t-, »<,»«>»>>»'»-«»>>> A.»»'" AMEWZM SaUSdurv'Sl'N dem Frühstück in Scarborouah «'"^December zuaehen, daß d,c englische Regierung den «rsotg bei Suatt Nt weiter auSZiinützen g-d-nkt. Da« würde jedoch n ck bmder», daß dies den noch geschähe. V-nnConfeg^nzfin« bervorüecheiidfie Eigenschaft der englischen Staatmener. Li» Besitz der ihnen heute »och werthlo« rrscheint. kommt ihnen Lrz Ls sehr vor.brilhas. vor wir c. ja Sa '«burtz fr. st mit Suak.,n erganaen ,st. Dieser Hafen hat dann seine gegenwärtige Bedeutung «n den klugen t«r englischen Regierung erhalten, als sie die deutschen Barsch agrzu', ämvsung de« Sklavenhandel» an drr ostasrikan,scher, Küste angenommen batte. Iw Rothen Meere wird d-rSeI°veu. hqndel we.t schwungvoller und eifriger betrieben ^- an der Küste von äanzibar. Tort wird nach den eigen«, Worten Salisbury'- ein «ntscheldender »nd hartnäckiger Kamps den Sclavenhändlern stattfinden D» M-nis'« »rSfidrnt hat sich de, diesem Anlaß auch für die Angrisse schavlo« gehalten, die Tlavstone im Limrhou» gegen die Rea-erungspolitik gerichtet hat. Stadsten, erk ärte tama« den Besitz von Suak'M al« weder für da« englische, noch für da« egrptische Inleresie unentbebrlich, Salisbury erinnerte dm» gegenüber voran, daß Giavstone selbst versprochen hade, die Besetzung der Hü^» des Rolhrn Meere« aufrecht zu erhalten, und außerdem bezog sich Salisbury aus dkl, Pariser Vertrag, durch welch«, England verpflichtet fei, »ie Integrität de« ottomanifchen Reiche« aufrecht zu «.halten. So komisch sich Vieser Hinwei« auch ,m Munde eine« englisch«, Minister« auSnehmen mag. s, zeigt die Aeußcrung doch, daß an die Räumung Egypten« Von den englischen Truppen gar nicht zu denken ist. England hält d«, vrsttz Egypten« nicht für sich fest, sondern nur al« Unterzeichner und Bürge de» Pariser vertrage«. Damit » vnn freilich ra« «usgeben de« Suban« ohne vorherige SMtg des Sultan- schlecht zusammen, denn al« «gyptischrr hilbot der Guün zugleich «inm Thetl de« türkischen .. chest. Mit solche» Bemerkungen kommt man nicht weit, zweckmäßiger Wäre es, wenn dl» englisch« Regierung jetzt eine energische Politik in Osiafrika »«solgen wollte, dann ließe sich manch« Wittibe heilen, welche die schwankende unv rchwflchliche Polikik England« in Afrika währen» d«c letzten sechs Iadre geschlagen hat. Di» Rückwirkung der Niederlage v«man Digma'« bei Suakim in Verbindung mit der glücklichen Errettung Emin'- und Stanley'« auf di« Araber in Aequatorialasrika wird nicht autblnben, der vertust drr Aequaiorialprovinz de« Sudan ist hoffentlich nur ein vorübergehender, e« werden sich wohl MiUct und Weg« sinken laste», den Besitz dieser werthvoll«» Provinz zurückzugewinne». Daß Cmin Pascha und Stanley leben und >n Sicherbeit sind, ist die erste Vorbedingung für d>« Bertreibung »er Mabvistrn au« Lad», die Austrrngunarn. welch« Stanley ausgewrndet hat, um Emin zu erreichen, können nicht verloren sein, die genaue Kenntniß aller in Be- tracht kommenden Verhältnisse, welche Emin und Stanley beiwohnt, wird den Weg zeigen, wie die Aequaiorialprovinz de« Sndan der Civilisation und dem Christenthum wieder- gewonnen werden kann. In Zanzibar spielen sich g^enwärtig Zgenthümliche Dinge ad, der Sultan Seytv KbaUsa läßt Masteuhinrich« tuugen vollziehen, um sein gesunkene« Ansehen wieder >u beben. Er hat dem englisch«, Conspl aus seine Gegenvorstellungen «owidert, daß er fortan nur nach dm Vorschriften de« mohammedanischen Gesetze« bandeln werde. 28 Jahre lang hoben die Herrscher von Zanzibar Mild« walten lasten gegen Berdrecher, jetzt, da die arabischen Setatzenhändler dem Sultan dm Gcbcrsam gekündigt haben, will er seine Herrschaft durch Schrecke» auf eine nme fffie Grund- läge stellen. Da« ist eine schlechte Entgegnung auf die englischen Sympathiekundgebungen, die Salisbury in s« über- fchwänglicher Weife im Parlament für Seyiv Khalisa vor» brachte, um da« Abkemmen mit Deutschland »egen Blockade der Küste van Ostosrika den Vertretern de« engltschm Volke« munbrecht zu machen. Die malische Regierung h,t sich bereit« an die übrigen E»nfuln ,n Zanzibar gewendet, um >m Verein mit ihnen den Sultan von seiner ZorneSaus- wallnng zurückziibringrn und ihn vor den unheilvollen Folgen zu warnen r,e da« veharrm bei der jetzige« Regierung», weist, «ach sich ziehen müsse. " Die mohammedanische und di« christliche Welt sind heute m Afrika in «inen Enischeiduag«kamps ««getreten, di« Maß. regeln ,u, Unterdrückung de« Sklavenhandel« machen ihren Einfluß von Suakim bi« zu« Aequator und darüber hinou« "«ck, Madqzatear geltend, die Besetzung de, Häsm de« Rothe» MeerG ,st heute nicht mehr «n. Angetegmh«,. «ttch, England allein «»gebt, e« handrlt sich darum. Sivtzpunrt» »u finden, von denen au« »er Sklavenhandel mit Nachdruck drkampst und unterdrückt werden kann. Die Sache Sm,n PaschaV und Gtanlm« he„te di, der ewilisirten Welt, «'Ecl hadau. um Emu, als Statthalter d«r Uequatorialprovinz de« Sudan zu hall.» u»b zu slvtz«. ,° ,st »« nach seiner Verdrängung mächttgeStütze zurv'kämpsunq de« »odammedamfchmAraber. Ibum«. welche« in der L.iuptsiche mit den Sclavenhändlern ^ "1° Suakm. am Ryasta. und Tauganyitasee olidansch ,ft. Der Mahdi oder »dal., iss edmso .1« vo" >^mpfrr de« mobammedanischen Araberlbum- wie O«man Diama und d«, Sultan »v, Zanzibar, dn sich jetzt ptvtzüp» s°''st erinnert. Der Anfang*,^ 75''^ ^ N wird n^ch gTnetdet- /,^.^_?Ed»»,^RI.. Da«»»«. tUnterß,,«.) Der Km»k»r d»» «-LS-s-LLLLtzZ Nachmittag « ULr, tu «rlibm »«heiß«, daß »ach soeben rlu- aeaangenea Nachrichtm Staaley mit Lmin Pascha am Aruwhimi »gelangt sei- Me Rachrich, sei »nverltssig: wettere Detail« würden ol^m- Da« Ha»< dqrützt« diese Mitteilung mtt lautem Beifall. « Lauda«, stl. December. Eiue Depesche de« „Reuterffchm vurrao«" au« Zauztöar »am heatigm Dag» berichtet über Briese von Staaley Fall« vom 29. August, welche au dieirm Lage durch Leut« Dpp» dorthl» gebracht seien. In diesen Briefen werde der Empfang eine« Schreiben« vom LS. August von Stanley be tätig», welcher zu Bonaloya am Aruwhimi war »ad Emln Pascha ,a guter Gesundheit, mit roichlicher Munition and Leben-Mitteln ver- eben, verlassen yottr, uad zwar S2 Doge bevor er zu seiner Arriäee. gorde zurückgekommeu und die Berprovlantlrung in Bonalaya a»- gekommm war. Am 17. August hatte Stanley die Absicht, zedn Taue später wirder aofzubrrcheu, um, wie mau anntmmt. von Neuem u Emin PaiLo zu ftaßeu. Alle Weißen der Expedition besanden ch ta guter Grsundhrik nnd litten keinerlei Mangel. * Land»», stl. Derrmdrr. (Oberhaus.) Der Premier Marquis os Salisbury erklärte, al« er bet riuem srüheren Anlaste gesagt Hobe, e« sei nicht wahrscheinlich, daß Deutschland in Ostalrika Operationen zu Lende varnehmen werde, Hab« er eiue Expedition in da« Innere gemeint. Die« habe fich nicht aus da- Bombardement Bagamoya« beziehen können. War Deuiichlaud iklhan Hab«, würd» e« auch gelhan haben, ohne Rücksicht doranj. ob Inglaud mit ihm verbunden war oder nicht. Deutschland sei i» dem Gebiete vorgegangrn, über welche« e- Einfluß auüübe. Sein Bongehen bewege sich innerhalb der Grenzen de« Bölkerrechlt. England seit mit Deutschland i» einer specleven Angelegrnhett ver bunden «nd habe Deuljchtnnd« Hilfe zur Unterdrückung bei Sclavcn- handel« angenommen. Da» gemrinschastlickr Handeln sei aus dir Blockade beschränkt. Unternehme Deuischland Speditionen in da- Innere, so berühre die« England nicht. Wa- Suakim ongehe, so lei er auch der Ansicht Dunraven'«, daß noch dem Sudan keine Expedition unternommen «erden soll« uud daß Suakim nicht dcn Sudanese» überliesert werden dürfe Aber England habe ia Uairrhaudluagen mit Ihn, freundlich gesinnten Stämmen diese» nicht» anzubteten, auch tänne rS diesen Stämmen nicht drohe», um sic zur Brrth-idigung Suakim« zu veranlassen. Noch nähere Beziehungen zu diesen de- reuudeten Stämmen würden eine Eiwcitrrung de« Bertheidlaung'. kreise« um knoktm bedingen. Dann entstände die Frage, ob für die zu bringe»»«» lOpser etwa« gewonnen würde, ttmc Politik, welch aus der Idee öafire. daß die tziämme die englsichc Verwaltung der >gqpiische» »orziehen würde», sei htnsällig, und bevor Dunravr» empsehle. di« englische Flagge ta Suakim zu lysse», möge er zuvor den Pariser Vertrag pudiren. * Telegraphisch ist die Erörterung gemeldet worden, welche im englischen Unterhause Uber die von dem Sultan von Zanzibar angeordnete» össentlichenHinrichtungc» stattsaud. Ein etwa« »»«führlicherer Bericht über die letztere» lautet: Gau, ganzibec wurde heute Morgen durch die Kunde t» Schrecken »ersetzt, daß da» Suva» dt» Enthauptung v», vier tu rttwm F- ' ,,saugen gehn«-»«,, de« Mvrde« angettogle» -ivgetzaerne« v>, Untersuchung befohie» Hab«. Drr vesehl wurde aus össen,. sicher Stiatz« mit der größten Grausamkeit »»Uzvar«. T,<- Leichaawe blieben ohne Wache bis zum Aleud offen llegen. Diele« lchändliche Schauspiel soll ftcben Doge lang sortgesctz: werden, da der Sultan die Hinrichtung von L4 Münnein unv einer Frau, welche zu Seyqid Burgnih'S Zeiten zu leben-lä» Ixhem Gestugniß wrurtheilt worden find, anbesohicn yo». D, durch diesen Entscheid vier hervorgerusene Aufregung ist groß. D> r Sultan kündigte znglrich »n. daß cr fich in Zukunfi lediglich von beu mohamedanischen Gesetze» leite» losten will, uud verleiht dir Au-Übung »er Lode-strase den locolcu Gouverneuren, obue daß gegen deren Beschlüsse eine Berufung gestattet ist. Seit 2ä Jahre» ist in Zanttdar keine Hinrichtung »orqekoiiimc». Wir au« dem Rrfrrat über di, UntcrhauSslhiing erhellt, bat Ver Sultan trotz der Vorstellungen, welche ihm gemacht worden, wettere Hinrichtungen in derselben barbarischen Weisc vornehmen lassen. E» scheint, als ob r« auf eine Ausrcizun de« mohamedanischen tzanati-mu« gegen die Europäer ab gesehen wäre. Sollte sich die« bestätigen, so könnte e« für den Sultan rasch üble Folgen haben. Auch auf der In'el Zanzibar sind die Araber, zu denen er gehört, eine usnr- patorische Minderheit. Leipzig, 23. Derember. * In dem fechstrn Hefte der von dem Deutschen An> waltderein yerauögegebenen Gutachten über den Entwurf eine« Bürgerlichen Gesetzbuch« bekämpft Rechl-anwnlt Staub i» Berlin die ia de» Entwurf üvergegangene sog Sigenthümer - Hypothek de« Preußifchen Recht» mit deachten-werlhrn Gründen, v»rau«sichtlich «her ohne Erfolg Recht«anwalt vr. Fuld in Mainz bespricht eingehend die Vorschriften de« Entwurf« über dir elterlich, Gewalt; er billigt dir ausgestellten Grundsätze, erhebt aber gegen die Fassung verschiedene Bedenken. Rech»»a«walt Linckelma nn II in Hannover erörtert die vom sittlichen und v,lk«w'rthscha t lichrn Ltandvupct« fo bedeutsame Frag, über die Untere haltungöpfltcht dr« unehelichen Vater«. Den Bor schristen de« Entwurf« wird »n der Hauptsache deigepflichn!. Rrchtöanwalt vr. Stein in Sctiwemsurt endlich prüft ri Bestimmungen de« Entwurf« über Errichtung letzi- williger Verfügungen und Verfügungen von TodeL- wegen durch Vertrag. Er aelaicgt nur bei erster«,, i„ minder wesentlichen Punetm zu Abänderungsvorschlägen. * Fllr dir bevorstehende Ersatzwahl zum Reichstag in Breßlau-Desi an Stelle de« verstorbenen socialdemo kratischen Ada. Kräcker ist nach Breslauer Blätter» der nalionalliberale Kaufmann Tschocke ausgestellt, der bei de» jüngsten Landtag-wahlen rin Mandat zum Abgeordneten haus« ,rlangt hat. Bei der Wahl von >8H7 siegte Kräcker in mgerer Wahl mit 10 779 gegrn 10 LOS Stimm«, übc, «men nativnallibrralen Eandtdaten. v>- l88l war der Wahlkrri, sortschrittlich. von »a ad stet- socialdemakratisch vertrrten. * Di, ^Dreiliuutg, Zeit,na- behauptet, daß der gelegentltck de« di«»besprochenen Blrichröder'schen Dabl bettrag« genannte Co-sus ». D. Weder an der .Ratianal- Edrrespandenz" heihettigt sei. ..Die« i» (schretdt di» ,.Nati»nallld«ratt E»rrcspon»enz-) ein« Un watzrbrit. wenn mp Blatt e« sich zur Speeialiiäl g macht hat, den politischen Kamps fortwährend «us da- per svnlick« Gchie» hinübnzuspiel»,,. so hält« G doch wenigste,,« k>« Anstandstpstjcht. über di« Persinalien fich zu unterrichte, So,,st sind s»,o» Bemerkungen eben »ur att nicht-nntzige- S«sch»ätz zu dqeichnen." * Der ^Politischen korrespvndenz- wird afsielös au» D'rliu geschrteden. daß di« wezwersen», Art. »tt welch cr »i« Assnir« M»»te, »wn Seit«, «tnzelner Glitt», de- Handel» werde, ulcht aerechtfwtig» sei, dar Fall werde dar- auSsschtlich ,»ch diel Gtaab aufwiröeln »i, össmttltch« «eiaun, längn »esch-stigen.
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