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Dresdner Nachrichten : 09.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-09
- Monat1896-10
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- Dresdner Nachrichten : 09.10.1896
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>7 cv O. cv O O P" v: c^l lentaaen zpie Uv Maflulir ' kuiwiaunai 2.«. durch d>- Ustvqkmk von »nfunbiauniien: Mariemtr.s« v >»orni s-sII »r Nachm. t-omuaa«v. «an». n-'/,l IibrMUi. ui Nkultadt: Lr. Lioliern.k mir au ßvilicnlaae» b,o »UlirNachnnllaüa. ' ,lpge Gruiidceile vilbcn» >s Psa.. An- imaen au! der DnvancUe Keile 20 Pia, i DovveNcNc..nnlcrm Slnch" Ikinaeland» aoPsg. Ärnndieiic iiir Uoniaae oder »ach gelungen voPla <su> gamiliennachnchien reck, bez. » Dm narli > cionbereni Taril «usivar»«,'Aukiräae nur geiieu » „ Boraucbecnbluna. Lukundigiiuakii nelmie» iainmtlicke Iiai»l«sle elnnonceiibnream a» Velegbialicr werden mit 10 Pla. „... berechne! Kur vfuckaa!« emaesaudter Schrill» siiicke keine Bcibindlichkeil. L»rnl»>r»e<,strUr Ar. 11. x ^ ^— w. «.-»> « t? D - Iiiebe'8 IkadrullLswittel lllebißsvke suppe) 4L. Jahrgang. ! .2^ im ..^oxklol^ /ukorniUL. >»» t 1^ »«»>»«» «lor .UiNlosmÜlk «>»t- :'*J L »»p> k>« n«I«. roiroli o. Klo k»ntvi< tcoluni; «io«; .-^.lu^link;^ »»l« L», r»,I, Xuklim^. ^ I>or"n ^vr»ri>»o KoilouK «lor üorron ^or/io, ^io von I'umilio /u "0d« ^ k'umüio. ikd un«l Kiol>'t ^»>"-.8 U»,. Norrelitumr noitvrvl Kloi>n ttu^urvj;vn. — Kon in «Ion n. VoIHiommannter, tliütig«, Koruuseklokcu' IdürsedUesser. »tO.OUl» 3t. tw ksderuliti. t'pucjioolc, ^rutlic u.ji'uuvo. tuil K'mittl. Itotllvfoiuuß, »»>«»»«I« tt-H., liurrsir^om'ti ., !, tur I'i« i <l orn^rockilMl. ll, Xr. -UX'.) Oro8?ie8 luiigvr von H rkoudsileu elessüt Lsrvlrter Vsmevdüle. « Ir0ssk>Imit8e!l'r<>, I>ol8önlicl>o kinliilulv H « >m<I Aciclenttickiou in Nsilin. I'ixl» unä IVion. K kvelrlli'slMl'ill'iimiiiM srr. 28i). öpieflel: ^;>'.rc»licmch in Frmikrcich. , Polttisch-'S. Dir ^ranzoscn bokundcil leblicistc Bcjricdiksima ülwr den lns Iicrigeu Ncrlnuf des (5znrr»desucheS. Sie wurde» dies mich linker- lich Min Ausdruck driuaen, wenn ilirc Rusieudeaeisleruun. die bereits vor dem Eiupscnin des russischen seUiscrimareS in smwlischc Schwämirrci nuSgeurlct war. uberbnin't nach eine Steiacrnng ;u- liekc. Der .tzi'liepuiil! der Jc'sllichkeilcn und des srenctischen Jubels wird freilich erst beule erreicht werden, wenn aus dem Inswrijchen Manvverfcldc von ClMvns die Elite der französischen Armee an dem E;arcn vorüberziehcn und ibm als dem wabren Lberbaupte der Refmblil huldigen wird. Möglicherweise kommt also noch der Knallcsscll de-S EzarenbesnchcS. Wahrscheinlich ist das jedoch nicht. Immerhin wird man gut Ihn», augenblicklich noch die abschlieslcndc Beantwortung der Irage zu verschiebe», ob den» wirklich das Iaeit der Ezarcntage cinigermasicn den in Frankreich gehegten Erwartungen entspricht. Der nüchterne Be obachter kann sich schon heute des Eindrucks nicht erwehren, das die überschwänglichen Hoffnungen ans ilievanche. die in der fcan zosischen Volksseele hartnäckig sortlcben, zwar in den lebten Dagen keineswegs enttäuscht, aber auch nicht um einen einzigen Schritt ihrer Erfüllung näher genickt worden sind. Von vornherein war anznuehme». das; die offiziellen Ans- laffnngen des Ezaren in Frankreich weniger reservirl konventionell und weniger streng in dem Rahmen internationaler Höflichkeit ge halten sein würden. a!S in Oesterreich oder in Deutschland, weil das Verhältnis; Russlands zur französischen Republik eine» wesent lich intimeren Charakter hat als zu den beiden mitteleuropäischen Kaisermächtcii. Es war ein Gebot der Tankbartcit, das; Kaiser Nikolaus aus französischem Boden wärmere Töne nnschlug als bei den Galatafeln in der Wiener Hofburg und in dem Breslauer Königsschlosse. Die Dienste, die Frankreich dem Ezarenrciche in den lchtcn Jahren sowohl auf finanziellem wie auf politischen! Gebiete geleistet hat. ohne eine einzige greifbare Gegenleistung dafür zu erhalten, liehen es als selbstverständlich erscheinen, das; es der Ezar wenigstens nicht an Platonischen Shinpalhic- und Frennd- j-hastSbezcugungen fehlen lassen würde. Gleichwohl war der erste Drinkspruch, den der Ezar in Cherbourg ansbrachtc, bei Weitem nicht so gefühlvoll und herzlich, wie erwartet worden war. Damit aber der Fcstinbc! keine Beeinträchtigung erleiden möchte, gaben die französischen Blätter ihren Leiern die beruhigende Vernchcrnng, dak. wenn auch nicht der Wortlaut, so doch sicherlich der Do», in dem der Ezar gesprochen hat, so warm und zu Herzen gehend gewesnr lei, wie man sich ihn mir hätte wünschen können. Ter zweite Toast des Ezarc» im Elnü'e bekundet dagegen zweifellos eine Herzlichkeit und das ersichtliche Bestreben, den Franzosen Verbindliches und Enrciiliches zu sagen und die Gefühle intimer 'Freundschaft zum volle» AuSdrucl zu bringen, das; der Kontrast zu den Tnnlsprüchen. mit denen Kaiser Nikolaus in Wien und in Breslau die BegrühnngSailsprachen dcS deutschen und deS öster reich-ungarischen Herrschers erwiedcrt hat. scharf zn Tage treten mus; und die Franzosen in der That darüber lebhafte Genng- thnnng empfinden tonne». Ein schmeichelhafteres Lob ist ans kaiserlichem Munde den Parisern kaum jemals gezollt worden. Der Ezar nannte Paris den „Sitz von so viel Geist. Geschmack und Erleuchtung". Auch die Ausdrücke, mit denen er das Ver- hällniß seines Reiches zn Frankreich lennzcichncie. sind so gewählt, das; die Franzosen zufrieden sein dürfe». TaS Zauberwort „Allianz", das mit fieberhafter Spannung erwartet wnröe, ist allerdings nicht gefallen, auch nicht von dem Präsidenten Fclir Fnnre. Aber von j beiden Seiten sind Wendungen gebraucht worden, die in der L ll-ls»lils»i>i»ll«r»«r. t E lüiliislmrmiier. """stLlN L'L l?""" ^ slgii-Unm /.ur sto8cüti<runcc von IvaptN'huppcm, bl. älli. 1,25. llllI'IIlllll, Broinptor Varnanclt »iwü mmwiirtu. ^ E itönigl. ttofWlkölcs 0sk§l!en. Keosgentklll'. Z kb'Iiuttelo linäan cluroli ä»ncaiäui>-r meiner ortliopiiclmehe» 8el,ivel>o- »ml I.ai'eruuzcc- ap>>:,rate.8on ie »»un<-r8us>p'»teieo>^et c in cleu mei8te„ ballen nnel, Heilung' ihre» beülviw. Hvsuachrichien, Landesstinode. Morih Gasse s. Gerichtsverhandlungen, LandcsversichcrnngSamt. Handzcichnnngen. Weit bedeutsamer bleibt die Frage, welche Tcndenztzdieser Zweibiind bcsiht. Daf; er leinen numittelbar offensiven Charakter hat. geht ans den beiden Ansprachen, die im Elhsee ausgetauscht worden sind, jedenfalls weit unzweideutiger hervor als das Be stehe» eines schriftlich sormulirten Vertrags. Beide Trinksprüchc stimmen darin überein. das; sic ausdrücklich den friedlichen Zweck des russisch sranzösischen Bundes in de» Vordergrund stellen. Fclir Jaurc konstatirtc. das; die Union Russlands mit der „arbeit- " samcn" fliepiiblik schon einen wohlthätigeu Einslns; aus den Welt frieden geübt habe, und er verband hiermit die Hoffnung das; sie sortfahre» werde, überall hin ihren „glücklichen Einslns;" geltend zn machen. Der E»ar knüpfte in seinem Toast gerade an diele Aenhcrung dcS Präsidenten der Republik an. indem er unter Bc- ruffriig ans Fanrc's Worte wiederholte und bestätigte, das;die sranzö- siich-rnssi'che Frenndschast „nur" einen segensreichen Einslns; nns- üben könne. Ec hat damit von Neuem bekundet, wie dies vorher durch seinen Besuch in Wien und in VreSlcm geschehen ist. dah die Richtung der russischen Politik eine friedliche bleiben soll. E> istirl wirllich ein rnssisch-scanzösischer Bündnisvertrag, so steht jetzt zweifellos fest, das; er defensiver Natur ist und eine direkte FricdenS- gesahr nicht einschlietzt. Mag auch auf sranzösischcr Seite das Lcbcnselement der Vecbrüdernng, die setzt abermals in Paris be siegelt worden ist, die Revanche-Idee bleiben, so weist doch der Ezarcnbesnch in Frankreich insofern ein erfreuliches Ergebnis; ans, als Kaiser Nikolaus in Paris die Zuversicht bestärkt hat, der Kaiser Franz Joses am Montag in der Wiener Hofburg Ausdruck gegeben hat. das; der Friede auch fernerhin nicht gestört werden wird. 81sllVS8l!'. L Freitag, V.Lkttir. Aennchrkiv- »tiv Kentiprcch und -Berichte vom 8. Oktober. Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin treuen erst am 1!>. Oktober in Wiesbaden ein und verbleiben dort bis zum 21. Oktober. — Der Enthüllung des Denkmals der Kaiserin Augnsta in Koblenz am l8. Oktober werden Prinz uns Prinzessin Leopold in Vertretung des Kaisers und der Kaveri», sowie die Kaiserin Friedrich beiwohnen. — Ter preußische Landtag wird zum 20. November eiubernsen. — In der KonvcrlirungS-Angeleg"Mieik blingt die „Nordd. Allg. Ztg." folgendes offiziöse Eomiiiuuiauc; Wir sind in der Lage, die im heutigen Mocgenblatte wiedcr- gegcbcnc Nachricht über die in Aussicht genommene Vorlage in Betreff der Konvertiuiug der -t-prozenligcn Rcichsanleihr und prenhischcn Koniols in R -prozentige Kvnsoss zn bestätigen. Gleichzeitig können wir noch hinzusügen. das; gutem Vernehmen »ach ans besonderen Wniffch des Kaisers bei der Diirchtübriiiig des durch die Verhältnisse unabweisbar gewordenen Beschlusses mic aller möglichen Milde und Schonung der vielfach empfindlich Pciührten Injercs'enteii verfahren werden wird. Aus den allerhöchst ans ühiuirhe» sünorglichen Gesichtspunkten gegebenen Direktiven wird es auch wohl ocrnhen. das;, wie wir ans guter O.nelle er fahren. bei Gelegenheit der Erhöhung der Beamkengehäller auch die Verbesserung aer Lage der Wiktwen und Waisen der Beamten und Müiiarperwiieir in Erwägung genommen werden soll. P cr! i n Im Bnndesralh wachst, ivie die „Nat.-Zlg." hört, der Widerstand gegen die prenhische Hrmdwccks-OrgcmisationS- Vorlagc. Tie sntdciiffchcn Regierungen seien durchweg gegen dieselbe, aber auch eine Anzahl der Ileinen nord- und mitlcl- dcntsihen Bundesstaaten werde dagegen stimmen. Berli n. In der heutigen Sitzung dcS Biindesraihcs wurde den AuSichntz-Aiikrägeir über die Rewüilion des Reichstages z»m Enttoiiri eines Völtengesetzes und über den Entwurf von Be stimmungen betreffend die ,,ühriing der Pörscnrcgister ziigcstimmt. Wiesbaden. Der.König von Griechenland ist hcnte Nach mittag nach Eronverg ahgcreisl Köln. Tie „Köln. Ztg." berichte! anS Berlin lieber die Z- Z- zwischen der deutschen und der russischen Regierung schweben de» Zollstieitstggen sind uns vo» verschiedenen in der Regel wohl unterrichteten Seiten mehrfach widerstreitende Nachrichten^ zn- gegangeii, die »ns setz! veranlaszl haben, an matzgebender Stelle Elkuiidiglingen über de» Stand der Frage einzilzieheii. Darnach entbehren die Mittheilnngen. daß die rnssische Regierung, inS- Trcsdeii, I8!)tt. . k. I^iiu i« !i Urukliel § R knl/.- nnll sl«!>IvivLirie»I>iru8 A l>i».,.i'«< ^, I, .>a»a 'Uki.i36v!lllU88ttz. 30 l. «aac» > kig8Nk filrknitssdl'ilc ^8Uk§l8 ^vljklle. itlibtor.'mt, jjanäcigiS, Oi'tliopää, ^ Niuthmutzlichc Witterung: Warm, beiter- i waren von einer zahlreichen, dicht gedrängten Menschenmenge be l wirk, deren Begrühnngsriisc. lebhafter und kräftiger als le. v"in Kaffer und der Kaiserin nininterbrochcn durch Verneigung er wicdcrt wurden. Paris. Tie parlamentarischen Kreist sind sehr beffiedig! von der ihnen seitens des Kaisers erwiesenenAiismerffamleil. Die Vorstellung der Mitglieder des Parlaments im Einste ist nach ihren übereinstimmenden Eindrücken keine bloße Formsache ge blieben, sie habe vielmehr einen herzlichen und intimen Eharaltec gehabt. Ter Ezar sei nngcmcin liebenswürdig geweie». wohl in der ausgesprochenen Absicht, sich die Herzen der Vertrete, de, französischen Nation z» erobern. — Ter protcsianiffchc Pastor Monvd hat eine von ihm versahst Ode an den Kaiser von Rns !a»d an de» Häusern anschlagen lassen. I» der Ode wird der Kaiser um Schutz sür die Armenier augestchl. — Ter „Ganlois" schreibt . Das Volk wartet noch ans das nicht von der Etikette vor geschriebene, dem Herzen entspringende Wort des Kaisers, die Kaiserin dagegen hat Paris erobert. Diese Thatiache hat eine beträchtliche politische Tragweite, weil die Kaiserin eine deutsche Prinzessin ist und weil die deutsche Politik wahrscheinlich hofft, sie werde ihren Gemahl den unvergeßlichen Traditionen nhsvenstig machen. TaS Pariser Volk wolle sich mit ihrer Liebe eine mächlige Ralvgebcrin zu seiner B»»deSgeno>siii machen. — Der Besuch deS Rathhanscs dauerte 10 Minuten weniger, als das Programm in Aussicht genommen hatte. Tie Polizei hatte demzusolge die Jcei- haltiing der Fahrstraße nicht fertig bringen können. Bei dem raschen Znriickdräiigen der Menge in der Nähe des Pont an Change wurden 108 Personen, darunter auch Kinder, verletzt., — Einige Blätter melden gerüchtweise, daß in der Nacht an! dem Eoneordieiivlatze eine Ervlosion stattgcffmden habe. Ter ThaE bestand ist der. daß ein Unbekannter an einer von der Verkehrs-1 streß: weit entfernten Statue deS Eoncvrdienplatzes einen Feucr- ivcitslörper niedergeiegt halte, dessen Erplosion keinerlei Schaden anrichtcle. In dem Vorgänge wird nur ein schlechter Scherz; erblickt. London. „Reuter's Bureau" verbreitet folgende Meldung ans PariS: Ta die Mächte nicht geneigt sind, eine Krisis herliei- ziiffchren, weiche geeignet wäre, den europäischen Frieden zu ge fährden und neue Maffacres in der Türkei hervorznrnsen, so werden sic sich icdcs überstürzten Vorgehens betreffs der Angelegenheiten in der Türkei enthalten. Es ist deshalb keinesfalls wahrscheinlich, daß die Lage gcgenwäitig eine sensationelle Entwickelung erfahre. Man glaubt, das; eine Vereinbarung zwischen England, Frankreich und Rußland zn Staude gekommen ist, zu dem Zwecke, unverzüg-! sich eine in nachdrücklichem Tone gehaltene Note an die Pforte zu richten, in weicher die Annahme von Reformen gefordert wird, durch welche die Sicherheit der armenischen Untcrthancn des Sultans gewährleistet würde. London. Ter Verfasser des bekannten Romans „Trillm", Georg du Manricr, der lange Jahre hindurch einer der künstlerischen Hauptniitarbeiter des „Punch" war, ist henke gestorben. M vska n. Tic „Rust. Wicdomosti" erklären, das Bcr- hältniß zwischen Frankreich und Rußland sei amtlich durch keinen Vertrag geregelt. Keiner der beiden Staaten sei im Hinblick ans etwaige internationale Ereignisse durch formelle Vervslichtnngcn an den anderen gebunden. Tas Ausrechterhaltcn dieser Be ichlingen zu Frankreich sei in politischer Hinsicht günstig, ein Vertrag mit Frankreich aber könne Rußland in Verwickelungen bringen, deren Ausgang sür die russischen Interessen wahrscheinlich direkte Bedeutung nicht hätte, aber mancherlei llnbeanemlichkeit mit sich bringen könnte. Der Kaisccbesuch beweise das frcund- schastlichc Vechältniß zu Frankreich, wolle man aber den Festlich- nicht mit den k- cr 2A an -- u 5 ^ evx..s.,„» 8 i i s-! besondere Herr von Schischliii. iinl einigen bedcnkntigslostn Ent Häufung. Wiederholung und in dem Zusammenhänge, m dem sie > schmvigniigcn sich begnügt habe, und da;; von russischer Seile die -„„„-„..8.» ^ Berhandlniigcn nicht ebenso ernst nno lonal wie von deutscher Seite geführt würden, der thalsächlichen Begründung. So lange die Verhandlungen schwebcn. culriehen sich die Einzelheiten selbst verständlich der ösfenllichen Mitmeiinng. Kiel. Ter englische Tampfer „Sunshine", mit Hvlzladnng ans der Reist nach Antwerpen, lollidirle bei Levensau im Kaffer Wilhelm-Kanal mit dem englischen Petroleiimdampfei „Austral". Letzterer war von Philadelphia nach Lübeck bestimmt. Beide Dampfer wurden am Bug erheblich beschädigt. Wien. Wie die „Polit. Korresh." meldet, sind der Erzberzog und die Erzherzogin Rainer leider außer Stande, der lehr herzlichen Einladung des Königs und der Königin bon Italien, der Ver mählung dcS Prinzen von Neapel bcizii'wohnen, Folge zn leisten, da der Erzherzog wegen seines hartnäckigen iSchiaküchen Leidens zur Einhalkung seiner Schweselbadkitr in Baden gezwungen ist. Paris. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland begaben sich Vormittags in Begleitung des Präsidenten Faurc nach dem Louvre Museum. Sie wurden wiederum von den Volksmasten mit stürmische» Kiindgelmngcn begrüßt. Der llnternchtSmiiiistcr Ram- vand stellte Piwis de EhavanncS »nd de Taille vor, denen der Kaiser die Hand drückte. Die Kaiserin bekundete das lebhafteste Interesse sür die Kunstwerke des Louvre und erbat sich viele Er klärungen. Vom Besuch des Cercle Militaire wnrde der Ezar wegen Zeitmangels abgchalten. Um 2 Uhr Nachmittag begab sich daS russische Kaiserpaar nach Seines und Versailles. P a r rs. Gegen halb 2 Uhr traf Präsident Fanre in einer mit vier prächtigen Pcrcherons bespannten und durch Postillone vom Sattel aus gelenkten Postkaleschc vor der russischen Botschaft ein. Alsbald erschien das russische Kaiscrpaar »nd nabm im Wagen des Präsidenten Platz, welcher »»mittelbar daraus, von Kürassieren cskvrtirt, nach Versailles absuhr. Der herrliche, vom Pariser Gc- meinderalh übersandte BInnwnstranß hatte ans dem Wagen Platz gefunden. — äugen der angewendet wurden, nichts Anderes besagen können und sollen, als daß zwischen den beiden Staaten wenn auch nicht nominell so doch thatsächlich ein festes und daucrneS Allicmzverbältniß bc steht. Fcliz. Fanre sprach von dem Bande. daS zwei Länder in zmammenstimmcnder Thötigkeit »nd in gcgensciligeni Vertrauen zu ihrer Bestimmung verbinde. Zweimal findet sich in seiner An sprache d»s Wort „Union", die dnrcb eine erprobte Treue befestigt ist, Ter Ezar bestätigte und bekräftigte die Intimität der gegen seitigen Beziehungen, wobei er mit anssälligcm Nachdruck die „Beständigkeit" der „kostbaren Bande" betonte, welche die beiden Reiche vereint. Die schon so oft erörterte Frage, die jetzt vor aussichtlich eine Zeit lang wieder die Gemüthcr beherrschen wird, ob dieses seit Jahren bestehende und wirksam gewesene rnssisch- sianzösischc Allianzoerhältniß auch schriftlich scstgelcgt ist, hat im Grunde genommen nur eine nebensächliche Bedeutung. Tenn selbst wenn Diejenigen Recht haben sollte», welche aus den beiden Tiinksprüchen, die bei dem Galadincr im El»>ce gewechselt worden sind, den Schluß ziehen, daß dieser Zweidund vertragsmäßig ver- bricst und verbürgt ist, so ändert doch der Umstand, daß diese Thatsache erst setzt zuni ersten Male offiziell und wie man nn- nimmt in unzweideutiger Weise bekannt gegeben wird, an der internationalen Lage nicht das Mindeste, da diese faktisch schon seit Jahren durch die „Union" zwischen Rußland und Frankreich bestimmt wurde und die europäischen Diplomaten schon lange mit diesem Zweibunde zn rechnen hatte». DaS Wesen der politischen Interessengemeinschaft, in der sich die französische Republik mit dem Ezarenreichc verknüpst fühlt und die mehr als einmal oller Welt vsfenkundig geworden ist. wird nicht dadurch bedingt, daß sie durch einen Papier neu Vertrag besiegelt worden ist. ketten noch weitere Bedeutung beilegen, io hieße das, nicht Thaffachen, sondern mit hallloicn Behauptungen rechnen. K o n st an ti ii opel. Infolge des Ausbruchs der Pest in der Piov'nz Asir ist über sämmtliche .Häsen de§ Rothen Meeres zwischen Ltth und LotM eine lOtägige Quarantäne verhäng! worden. — Gestern sind zwei Torpedoboote zur Ucvcrwachiing der Küste nach dem Golf von Snlonichi abgegange». — Die bei der Psorle eingctrvssene Nachricht, daß der irüherc Kommissar der Dette Piibiiaile, Mnrad Ve» in Begleitung des Kbedive in Kairo an gekommen sei. um die Iiingtüricii publizistisch zn leiten, har im Mldiz-KioSt sehr unangenehm berührt. Der Obertommissar der Pforte Ghnzi Mnkhtar Pascha erhielt Beseht, ernstliche Borstelliingcn dagegen zu erheben. K v n s> an t i n op/ l. Henke Nacht versanken ans dem Stambiil nscr von der Brücke Sirtcdi die bisher anfgesührlen Luaibautcii. woran seil >l Monaten über 1000 Mann thutig waren. Es scheint, daß mangelhafte F»ndir»ng die Schuld trägt. Die französöchc O.iiaigcicllschast erleidet über 1 Million Francs Schaden, da 50.000 Kubikmeter veriaiiken. Durch das Wasserstauen sind die Nebengebäude. bklvndcrS das Hanptzollamt. gefährdet. An der Berliner Börie konnten sich die an der gestrigen Nachbörse stark ermäßigten .Kurse bei Beginn von Teck»ngsläinen erholen, doch blieb der Verkehr nach Erledigung der Deckungen sehr still. Der Entwickelung unserer Geldverbältnisse folgte man mit einiger Desorgniß. wozu die weitere Erhöhung des Prwai- diskonts ans :! /-< Prozent Veranlassung bietet. Von Banken kvunten sich Krcditaktien ans höheres Wien um ca. 1 Prozent er Banken erfuhren KiirShcsserniigcn von Eisenbahnen waren ichweizeriiche erhol Tic gewaltige Menschenmenge, die sich vor den Ein gängen der Botschaft zusaminengedrängk hatte, brach in stürmische Avr» -».«v. m>. Lmrmis v-r btobcr sv.m. v Huldig>i»gsrufe aus. Der Boulevard «aiitt Gcrmai». der Eon- i!>udöi vcr cilober es.A. »er Januar Avril s:.-. u eordiciivlatz, dicEhampsElhstes »nd die Avenue duBcns deBonlognc l vcW" holen. Auch heimische bis 1 Prozent. Von heimische still. Franzosen recht fest, ebenso Meridionalbalm und Kanada-Pneisie. Auch Bergwerke konnten sich bester». Kohlc»- wcrtbe zogen 1—2 Prozent an. Bochumcr erholten sich um ca. Prozent, Laurahiitte nm 1 Prozent. Renten fest, besonders Italiener. Tie Börse schloß in fester Haltung. Heimische An leihen waren bei stillem Geschäft abgcichwächt. Die Ankündigung der Konvertirungsvorlagen machten keine» wesentlichen Eindruck. Privaldiskont 3'- Prozent. — Ter G e t r c i d cm a rl t zeigte heule im Gegensatz zn dem gestrigen Berkehr recht schwache Haltung, ohne das; jedoch besondere Momente stark hervorgelrete» wären. Es waren lediglich einige Realisationen und etwas An gebot von Waare. das einen Preisrückgang mit sich brnchlc. Weizen und Roggen ca. 10> Mk. billiger. Hafer still, aber lest. Spiritus sehr matt, loco ca. SO Pig., Termine etwa 70Psg. nied riger. — Wetter: Schön, Westwind. g»«« «i»>t «-L . Eüiluti.i vrevi! 3io-o. TircoiUo rai.ib. TrcÄncr Ba»iiS7.S!i. LivaUtzalm. Lrwdardcn —. vaura ue.2:. Ilua.Kvio Loriuaicicn —c-chwaii'. »'««it. is pka s,oliirili.' Siciiie ic.i.cs. maiienek x^.os. tzvainc: eoA.Dariuatcicn rk.37. Lurlen w.so. S.ürteniooie R,eo. Oliomaiidan: Liaaitbaun 782. Vvmi-arrcn —. Mail. T-rrduIIkn iTüilih.i Svenen ver LNalicr is.—. per .ganua.- Avrll ig.kn. icii. LvtriliiS vcr ONvbcr so.m. ver ZZanuar-Avril 3i.i,c. rub r. Iieiarnd. . ...ii ver November —. per Mai« dm Itt. ver Rat N«.
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