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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 05.09.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190809055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19080905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19080905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1908
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Erscheint Dienstag, DonnerLtag und »Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und veriendet. «ierteliahrSpreiS 1 Mark 20 Pfennige auSschlteblich Boten- und Postgebühren. Bestellungen werden in unserer Expedition, von den Boten, sowie allen Postanstalten angenommen. schenllllltt Inserate werden mit 10 Pfennige« für di« S> gespaltene KorpuSzeile berechnet und bi» mittag» l2 Uhr de» dem Tag« deS Erscheinen» vorhergehenden Tage» angenommen. Für Nachwei» und Offerten-Annahme 10 Psennige Extragebühr. Fernsprech-Anschluß Nr. 12, für Zschopau ZMund Umgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadttat zu Zschopau. -t>! ISS. Sonnabend, den 5. September 1S68. 76. Jahrgang. Holsimslkirrniiig auf jriMfkldkr Äaaksarflttuikr. Hannnermühle z» Nennzehnhain. Freitag, de» »I. September IS08, vorm. I« Uhr: 1725 Schleishölzcr, 89 h. ». 3937 w. Klötzer, 10 w. Derbstaugen, 20°° Rsisftniigc», 25 i-m Nntzknüppel, 65 iw Brcnnschcitc, 55 rm Brennkuiippel, ca. 1500 rnr Stöcke in den Abt. 9, 34, 40, 43, 76, 80, 112, 115. Näheres ist aus den bei den Ortsbchördcn und in den Schankstätten der um liegenden Ortschaften aushängendcn Plakaten zu ersehen. Kgl. Forstrevierverwaltnng Lengefeld zu Heinzebank und Kgl. Forstrentamt Marienberg. Illrvdvnvor8tL«cksslt«M8 Dienstag, den 8. September, nachmittag 5 Nhr. Bestellungen auf das Wochenblatt werden jederzeit in der Expedition und bei allen Zeitungsbotcn angenommen. Die Expedition des Wochenblattes. Aus Sachsen. Zschopau, den 4. September 1908 — Im Königlichen Seminar wurde die Erinnerung an den Tag von Sedan in würdiger Weis« gefeiert. Da» üb liche Kinderfest fand diesmal schon am 1. September statt. Die festlich geschmückte Kinderschar, die Schülerschaft de» Seminar» und da» Lehrerkollegium zogen nach dem Krieger- und Bi»marck- denkmale, wo Kränze niedergelegt, sowie vaterländische Gesänge und Gedichte vorgetragen wurden. An diese Frier schloß sich ein fröhliche» Schulsest aus dem Seminarturnplatze unter der Leitung de» Herrn Seminaroberlehrer Seidel I. Am Schluß de» Feste» wie» Herr Seminardirekwr Or. Siyiert in einer Ansprache an die Kinder aus die Bedeutung de» Tage» hin und brachte rin begeistert ausgenommen«» Hoch aus Se. Mas. den König au». — Für die Schülerschaft de» Seminar» war eine besondere Feier in den Räumen de» Schlosse» Augustu»- burg geplant. Obwohl am Morgen de» 2. September graue Wetterwolken drohten, wandert« di« jung« Schar frohgemut mit ihren Lehrern und deren Familien nach der altehrwürdigen Burg. Im Schloßhose fand der Festakt»» statt. An den ge meinsamen Gesang de» Choral»: »Lobe den Herren" — schloß sich die Festrede de» Primaner» Martin über die deutsche Kriegtflottr Gesang de» Seminarchor» unter der Leitung de» Herrn Oberlehrer Wochau und Schülerdeklamationen belebten und verschönten die Feier. Ein gemeinsame» Mittagsmahl ver- «inte all« Fifttitlnehmer in den Räumen de» Schlosse». Da der Ungunst der Witterung wegen die sür den Nachmittag ge planten Turnspiel« nicht statifinden konnten, begann der erst sür den Abend in Aussicht genommene Kammer» bereit» am Nachmittage im Saale de» Lehngericht«». Herr Oberlehrer Eger leitete dies« Veranstaltung, die allen Anwesenden in an genehmster Erinnerung bleiben wird. — Do» Mittwoch abend In den prächtig illuminierten An lagen di» Köaigtplotze» zur Feier de» Sedantage» veranstaltete patriotische Festkonzert hatte sehr unter der Ungunst de» naß kalten Wetter» zu leiden. Trotz Wind und Regen hatten sich zwar eine grobe Anzahl von Zuhörern «Ingesunden, um den Klängen der Städtischen Kapelle zu lauschen und ihre patriotische Gesinnung an den Tag zu legen, aber gegenüber den Vorjahren war die Beteiligung eine wesentlich geringere. Die Städtische Kapelle unter Leitung de» Herrn Musikdirektor Büttner, nur notdürftig durch die Mustkhalle vor den Unbilden der Witterung geschützt, bot ein sehr schöne» Konzert, da» allgemeine Besrirdigung hervorries. — Am 3. September war e» dem Webermeister Juliu» Heegner und seiner Gattin vergönnt da» seltene Fest der dia mantenen Hochzeit im Kreise von Kindern und KindeSkindern zu begehen. Bei der seierlichen Einsegnung de» verhältnis mäßig noch recht rüstigen Jubelpaare« in unserer Stadikirche konnte dem ehrwürdigen Paare ein reiche» Gnadengeschenk Sr. Moj. unsere» König« Friedrich August überreicht werden. — Auch setten de» Stadtrot» ist dem Jubelpaar ein größere» Geldgeschenk überwiesen worden. — Bei der hiesigen Sparkasse ersolgten im Monat August d. I. 500 Einlagen im Betrog« von 45229 Mk. 32 Psg. und 239 Rückzahlung im Betrage von 35 735 M. 08 Psg. Die Gesamteinnahme betrug 1007267 M. 74 Pig., die Ge samtausgabe 1002662 M. 53 Psg, der bare Kafsenbestand 4705 M. 21 Pig. X Der hiesige Kgl. Stichs. Militärverein I. hielt am Mittwoch Abend zur Feier de» Sedantagt» eine seitliche Veranstalluag im BereinSzimmer de» Gasthanse» .Stadt Chemnitz" ab, zu der sich zahlreiche Kameraden eingesunden hatten. Den Festraum schmückten inmitten einer geschmackvollen Pflanzengruppe die Büsten Ihrer Majestäten Kaiser Wil helm» II. und König Friedrich August». Unter kurzem Hin- wri« aus di« Bedeutung de« Tage» begrüßte Kamerad Vorsteher Schell,» di« Erschienenen und schloß mit einem Hoch aus König Friedrich August. Kamerad BÜrgerschullehrer Wüstner hielt daraus eine schwungvolle, von hoher Begeisterung getragene Festrede. Er wie» zunächst daraus hin, daß man in rechter Weise Sedan seiern müsse, nicht durch Jubilieren über den besiegten Feind, sondern durch Sichversenken in» Buch der Geschichte, um darau» Kraft und Leben zu schöpfen. In markigen Zügen zeichnete er dann ein lebensvolle» Bild Albert» und seiner Sachsen Im Felde. Er wie» hin aus den Tag von Düppel am 13. April 1849, an dem Prinz Albert da» erste Rei» zu seinem Ruhme»kranze pflückte, aus Königgrätz, wo er al» Führer seine Sachsen in voller Ordnung vom Schlachtsrlde führte und den Rückzug der Oester- reicher drckie, und aus Kronprinz Albert» und der Sachsen glorreiche Waffentaten bet St. Privat, Beaumont, Sedan und vor Pari». Der Redner schloß mit dem Wunsche, daß da» Sedanseuer werden möge ein Feuer der Begeisterung sür Deutschland» Größe und Einheit, ein rechte» Wachtfeuer, da» un» durchleuchtet und prüst, ein Feuer, da» Nord und Süd zusommenschweißt, und rin Zauberst»», darin die Helden au» Deutschland» großer Zeit vor un» erstehen und da» un» im Banne halte, immerdar treu zu stehen zu Kaiser und Reich Da» Gelöbnis der Treue ließ er auiklingen in einem Hoch aus Kaiser Wilhelm II. Ehrenkamerad Pastor Thiergen würdigte unter Bezugnahme aus den Grasen Zeppelin, einen Veteranen au» jener großen Zeit, die Verdienste der Veteranen, die heute noch die treibende Kraft seien, daß wir die große Zeit in der Erinnerung bewahren und mit eigener Person sür die Größe de» Vaterlande» einzustehen bereit sind. Ein donnernde» .Hurra" galt den Veteranen de» Verein». Kamerad stellvertretender Vorsteher Hilse seierte sodann di« alte Waffenbrüderschaft, die jederzeit in den Militärvereinen hoch- gehalten werde. Zur weiteren Äu»gestaltung und Verschönerung de» Abend» trugen dann bet die Kameraden Oberpostassistenten Freiberg und Gerhardt durch vorzügliche musikalische Dar bietungen sür Piano und Violine und die Sängerabteilung de» Verein» unter der Leitung de» Kameraden Palaschev»ky durch den stimmungsvollen Vortrag mehrerer Lieder. Ein zwanglose» Beisammensein in echter Kameradschastlichkeit bildete den Schluß dieser schlichten, aber würdigen Sedanseier. — Nächsten Montag feiert unsere Nachbargemeinde Krum- herm«r»dors ein Schulsest. Die getroffenen Vorbereitungen lassen schon jetzt erkennen, daß da» Fest ein äußerst schöne» werden wird. Hoffentlich hat der Himwol ein Einsehen und läßt bester«» Wetter etntreten, damit die Feier ungehindert ihren Verlaus nehmen kann. — Gestern abend in der 10. Stunde äscherte ein Schaden feuer in Dttter»dors da» Grundstück de» Bäckermeister» Epperlein ein. — Postsendungen an Soldaten im Manöver. Beim Herannahen der militärischen Herbftübungen wird daraus aus- werksam gemacht, daß e» sich empfiehlt, Postsendungen sür die an den Ucbungen teilnehmenden Offizier« uud Mannschaften nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechselnden Marsch- quartieren, sondern stet» nach dem Garnisonortc zu richten. Für die richtige und beschleunigte Weitersendung wird dann postseitig gesorgt. E» ist dringend notwendig, in den Auf schriften der Sendungen an Unteroffiziere uud Mannschaften einschließlich der Einjährig-Freiwilligen, außer dem Familien namen, dem auch Vorname und Oednung»nummer hinzuzusügen sind, Dienstgrad und Truppenteil (Regiment, Bataillon, Ab teilung, Kompanie, Eskadron, Batterie) genau anzugeben. Auch bei Sendungen an Offiziere und Aerzte sind diese Angaben er forderlich. Mangelhafte Aufschriften haben meist Verzögerungen in der Ueberkunst zur Folge. Die Nach- oder Rücksendung der Postanweisungen, gewöhnlichen und eingeschriebenen Bries- sendungrn, sowie der Soldotenpakete ohne Wertangabe bi» zum Gewicht von 3 Kgr. ersolgt kostensrei. Dagegen werden die im Postwege bezogenen Zeitungen nur aus Antrag, und zwar gegen Vorauiibezahlung der Urberweisungiigebllhr in» Manöver nachgesandt. — Die Zweigpostanstalt mit Telegraphenbetrieb in Warm bad bei Wolkenstein wird mit Ablauf de» 10. September wieder geschlossen werden. — Die Wochenschrift .Truth" will erfahren haben, daß König Eduard nach Beendigung seine» Besuche» In Berlin wahrscheinlich aus zwei bi» drei Tage nach Dre»den kommen werde, um den König von Sachsen zu besuchen. Die Königin würde Ihren Gemahl aus diesem Teil der Reise nicht begleiten, sondern von Berlin au» direkt nach Kopenhagen fahren. — Vor dem Landgericht in Dre»den wurde am Mitt woch der Diebstahl im Historischen Museum verhandelt, der am 14 Juni von dem Engländer John Job autgesührt worden war. Job, seine» Zeichen» ein Bäckergeselle, hatte von einem historischen Pferdegeschirre die kostbarsten Teile herau»g«schnitten und wurde dabei von einem Ausseher überrascht und aus der Flucht sestgenommen. Wegen versuchten Diebstahl» wurde Job zu neun Monaten Gejängni» verurteilt. — Kirchenrat 0. Meyer in Zwickau ist zum Geheimen Kirchenrat ernannt worden. — Am Mittwoch beging, wie bereii» kurz gemeldet, Herr Kirchenrat O. Meyer in Zwickau sein 25jährige» Jubiläum al» Stadtpsorrer und Superintendent. In den verfloffenen 25 Jahren hat Kirchenrat Meyer Außerordentliche» geleistet zur Förderung de» kirchlichen Leben» in der Ephorte Zwickau. Im Evangelischen Bund Ist er einer der Führer, und bekannt ist seine Tätigkeit in der Lo»-Von-Rom.Bewegung. — Am Dienstag fand zu Ehren de» Jubilar» ein Fackelzug statt. Daraus folgte ein Kammer» der vereinigten Militärvereine. Mittwoch vormittag brachte der Kirchenchor der Marienkirche dem Jubilar ein Ständchen. Im Hause de» Herrn Kirchen- rat» hotten sich im Lause de» Vormittag» etwa 20 Abordnungen eingesunden, um dem Geistlichen ihre Glückwünsche darzubringen. In der ersten Reihe der Beglückwünschenden stand die Ab ordnung der Stadt Zwickau. E» mag auch zugleich ongesügt werden, daß mit der von dieser überreichten Spende von 1000 Mark eine Meyer-Stiftung von 5000 Mark errichtet worden ist, über die der Jubilar zu verfügen hat. Diese Stiftung selbst geht von den Geistlichen der Ephorie ou», zu der di« Kirchenvorstände der Ephorie 3000 Mark beigesteuert haben. — Die im Schwanenieich in Zwickau ausgesundenen Selbstmörder sind ermittelt worden. E» ist der 25 Jahre alte Fabrikarbeiter Neumann und die 18 jährige Bahnarbetterttochter Retnhold au» Retchenbach. Die jungen Leute haben den Tod, wie verlautet, deshalb gesucht, weil die Eltern de» Mädchen» da» Liebe»verhällni» nicht dulden wollten. — Au» noch unerm.IItelter Ursache ist in Crimmitschau in der Nacht zum Mittwoch in der zwischen Manntchlwalder und Ziegelgut»straße stehenden großen Färberei der Firma Paul Kürzel Feuer auSgebrochen, durch da» diese säst vollständig vernichtet wurde. Al» die Freiwillig« Feuerwehr, deren Mit glieder zum Teil dom Sedankommer» herbeeilen mußten, aus dem Brandplatze erschien, hatte da» Feuer bereit» größere Di mensionen angenommen, so daß sie hauptsächlich bestrebt war, da» dicht danebenstehende bedroht« Fabrikgebäude der Kürzel- schen Spinnerei zu erhallen, wa» ihr auch gelang. Erst früh nach 7 Uhr verließ die Wehr den Brandplotz. — Der jüngst verstorbene Brauereibesitzer W. F. Hammer in Plauen i. V. hat außer 2000 Mk. sür «ine in der Ost- vorstadt zu erbauende Kirche je 5000 Mk. sür den Diakonie- veretn der Johanni»gem«inde sowie sür arme und verwahrloste Kinder der Stadt und 3000 Mk. seiner Heimatgemeinde Rodau i. V. vermacht. — Der Rat der Stadt Leipzig beschloß in Berück- sichtigung de» außerordentlich reichlichen Ergebnisse» der Samen- lungen sür da» Werk de» Grasen Zeppelin zurzeit von einer Spende au» städtischen Mitteln abzusehen. — Am Mittwoch vormittag wurde in Landwüst da» au» Wohngebäude, Stall, Scheune und Schuppen bestehende Wunder- lichsche Bauerngut völlig eingeäschert. Die gerichtliche Ein tragung de» neuen Besitzer» sollt« am 2. September erfolgen. Dieser, ein gewisser Robert Wunderlich, welcher bei Au»bruch de» Brande» abwesend war, wurde al» der Brandstiftung dringend verdächtig in» G«richt»gesängnt» zu Markneukirchen eingrliesert.
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