Opening Access to Archaeology

  • Nicholas Canny (Autor/in)

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Abstract

Der Beitrag legt zunächst dar, weshalb der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) seit seiner Gründung im Jahr 2007 alle Wissenschaftler ermuntert hat, sich an der Idee des Open Access (OA) zu beteiligen. Der Enthusiasmus des ERC für das Publizieren im OA rührt aus seiner früh gewonnenen Überzeugung her, dass OA die Verbreitung von neuem Wissen schneller und mit höherer Reichweite als zuvor erlaubt. Zudem war der Rat im Jahr 2007 davon überzeugt, dass OA keine spürbaren Mehrkosten verursacht. Anschließend wird dargelegt, wie die Annahmen des ERC hinsichtlich der Kosten durch einige Wissenschaftsverlage in Frage gestellt wurden, insbesondere, seit die Regularien verschiedener forschungsfördernder Institutionen – einschließlich der Europäischen Kommission – vorsehen, dass alle Publikationen, die aus von ihnen geförderten Projekten hervorgehen, innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Erstveröffentlichung zusätzlich auch frei auf OA-Plattformen verfügbar sein sollen. Der Autor schildert das anschließende würdelose Ringen zwischen Autoren, Verlagen und Forschungsförderern über die Kosten von Zeitschriften und über Publikationsgebühren, und er weist auf Lösungsvorschläge hin, die von verschiedenen Interessengruppen eingebracht wurden, u. a. von verschiedenen europäischen Regierungen. Obwohl es bisher keine umfassende Lösung der Kontroversen gibt, regt der Verfasser an, am Open-Access-Gedanken festzuhalten und die Vorteile wie auch die Erfordernisse des Publizierens im OA in den Geistes- und Sozialwissenschaften ebenso wie in den Naturwissenschaften im Auge zu behalten. Der Aufsatz resümiert einige der typischen Einwände gerade von Geisteswissenschaftlern gegen das Publizieren im OA. Doch anstatt sich weiterhin gegen das Unvermeidliche zu sträuben, rät der Verfasser, das Konzept des OA grundsätzlich zu begrüßen und lieber zu versuchen, die damit verbundenen Technologien und Regelwerke an die spezifischen Bedürfnisse der Geisteswissenschaften anzupassen. In seinen Schlussfolgerungen spricht der Verfasser einige dieser spezifisch geisteswissenschaftlichen Sorgen um das Publizieren im OA explizit an, die auch die Archäologie betreffen, und schlägt Lösungswege vor, welche die spezifischen Bedürfnisse der Geisteswissenschaften oder auch spezieller Disziplinen berücksichtigen.

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Veröffentlicht
2015-12-07
Sprache
en
Schlagworte
wissenschaftliches Publikationswesen, Open Access, Publikationsgebühren, Europäischer Forschungsrat, DGUF Tagung 2014, ERC