Transsumpt eines Schreibens des päpstlichen Vizekämmerers Petrus Miani an Johannes von Seelheim, den Propst der Stiftskirche Mariengraden in Mainz und Kollektor der päpstlichen Einkünfte für die Kirchenprovinz Mainz und die Städte Bamberg und Basel sowie deren Diözesen, und an dessen Subkollektoren: Auf Beschwerden der Universität, dass der Kollektor Johann von Seelheim auch bei jeder durch päpstlich bestimmte Exekutoren vorgenommenen Neubesetzung von ihr durch Bestimmung Papst Bonifaz‘ IX. überlassenen Pfründen die Annatenzahlung an den Papst einfordere, teilt Petrus Miani mit, dass sich der päpstliche Anspruch auf solcherart verliehene und besetzte Pfründen nicht beziehe und jener (Johannes von Seelheim), einem reiflich bedachten Entschluss gemäß, diese auch nicht einziehen solle. Johannes Erbstat von Windecken, Kanoniker der Marien- und Georgenkirche in Frankfurt, hatte das mit dem Siegel des Vizekämmerers versehene Schreiben vom 20. Mai 1407 im Namen der Doktoren, Magister und Scholaren an der Universität dem Gericht haltenden Wormser Offizial, Nikolaus von Bettemburg, in dessen Haus vorgelegt und diesen gebeten, den anwesenden Notar Nikolaus Wijstraet aus Köln zu beauftragen und zu bevollmächtigen, ein vollgültiges Transsumpt zu erstellen. Dieses wird in deren und der Zeugen Heinrich Gulpen und Peter von Heldburg Beisein mit dem Siegel der Richter an der Wormser Kurie versehen.

Sprache: Latein