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Einfluss von sportlicher Aktivität auf den Schlaf : Entwicklung und Evaluation eines kombinierten Schlaftrainings

Erlacher, Carmen

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PDF, German
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Abstract

Jeder kennt ihn, jeder braucht ihn, am Liebsten ungestört und stundenlang: Den Schlaf. Nahezu ein Drittel seines Lebens „verschläft“ der Mensch und wie es im einleitenden Zitat aus dem Kinderbuch „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende zum Ausdruck kommt, ist guter Schlaf eine wichtige Voraussetzung für eine gute Tagesform. Dennoch wird von vielen Menschen diesem nächtlichen Phänomen kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Das mag daran liegen, dass wir den Schlaf nicht bewusst erleben und er erst in unser Bewusstsein rückt, wenn unsere Nachtruhe über längere Zeit nicht mehr ungestört stattfindet. Dann wird seine Notwendigkeit für die physische und psychische Leistungsfähigkeit, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden spürbar. Ein guter Schlaf ist nicht selbstverständlich. Mehr als 80 Schlafstörungen, von nächtlichen Atemaussetzern bis hin zum Schlafwandeln, werden unterschieden. Vor allem Beeinträchtigungen des Schlafs im Sinne von Ein- und Durchschlafproblemen belasten ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland; 5,7% klagen sogar über chronische insomnische Beschwerden, die ihre Tagesbefindlichkeit nachhaltig negativ beeinflussen (vgl. Schlack, Hapke, Maske, Busch & Cohrs, 2013). Die medikamentöse Therapie mit verschiedenen Substanzen zählt hierbei, trotz ihrer nur kurzzeitig empfohlenen Anwendung, als die klassische Behandlungsmethode. Neben den kognitiv-verhaltenstherapeutischen Maßnahmen werden weitere nicht-pharmakologische Behandlungsmethoden, vor allem die physische Aktivität als mögliche Alternative diskutiert (z.B. Youngstedt, 2005). In dem vorliegenden Mantelpapier – und den damit verbundenen Veröffentlichungen – soll genau diese Alternative näher betrachtet und der Frage nachgegangen werden, ob und wie körperliche Aktivität den Schlaf positiv beeinflussen kann. Das Kernstück der publikationsbasierten Dissertation ist eine großangelegte Interventionsstudie mit insgesamt 114 Teilnehmern1, in der ein 6-wöchiges kombiniertes Schlaftraining auf seine Effektivität hin überprüft wurde (Schrift I und II). Die beiden Bestandteile der Intervention waren sportliche Aktivität und Schlafedukation und wurden gewählt, um eine möglichst effektive Intervention anzubieten. In dieser Mantelschrift sollen die Interventionsstudie und deren Ergebnisse vorgestellt und der theoretische Rahmen geliefert werden, wie vor allem die sportliche Aktivität zu einem verbesserten Schlaf führen könnte. Zudem sollen die Befunde im internationalen Forschungsstand eingeordnet werden. Sporttreiben scheint eine gute Alternative zu konventionellen Therapieansätzen und eröffnet somit ein praktikables Feld in der Sporttherapie. Schließlich soll das Thema Sport und Schlaf in einem weiteren Kontext beleuchtet werden (Schrift III). Die Arbeit beginnt zunächst mit einer kurzen Einführung in die Schlafforschung, in der der Aufbau und die Erfassung physiologischer Schlafparameter erklärt werden. Anschließend wird knapp auf die verschiedenen Schlafstörungen und deren Klassifikation eingegangen. Im Fokus des nächsten Abschnitts steht die insomnische Schlafstörung wobei mögliche Ursachen und Auswirkungen von Ein- und Durchschlafstörungen sowie aktuelle Therapiemethoden aufgeführt werden. Daran anschließend wird der Blick auf die sportliche Aktivität als mögliche Alternative zur Behandlung von Schlafproblemen gerichtet. Dazu werden verschiedene Studien vorgestellt, die einen positiven Einfluss von sportlicher Aktivität auf den Schlaf zeigen. In die Reihe der positiven Befunde lässt sich auch die eigene Interventionsstudie einordnen. Im nachfolgenden Abschnitt werden verschiedene Wirkmechanismen aufgeführt, die Erklärungsansätze liefern, warum sportliche Aktivität sich positiv auf den Schlaf auswirken könnte. Im abschließenden Abschnitt erfolgt eine Zusammenfassung mit einem Ausblick. Zum Schluss dieser Einleitung noch einige Erklärungen: Die Fertigstellung der Dissertation wurde im Jahr 2012 durch meine Schwangerschaft und die Geburt meiner Tochter maßgeblich verzögert. Ein wahrlich schöner Grund. In dieser Zeit habe ich das Thema Schlaf von einer anderen Seite kennengelernt, nämlich aus der Sicht einer Mutter mit chronischem Schlafmangel. Vor allem die durch die fehlenden Stunden an Schlaf einhergehenden Leistungseinschränkungen am Tage durfte ich sehr intensiv erleben und somit auch die Erkenntnis, dass ein erholsamer Schlaf eine wichtige Ressource ist. Zum anderen konnte ich die ontologische Entwicklung des Schlafs bei meiner Tochter beobachten. Von einem etwa dreistündigen polyphasischem Schlafmuster hin zu einer Hauptschlafphase in der Nacht und einem kürzeren Mittagsschlaf. Vor allem das Einschlafen am Abend will in den ersten beiden Jahren gelernt werden. Dabei hilfreich ist ein Schlafritual vor dem zu Bett gehen. So hat sich als abendliche Lektüre „Das Traumfresserchen“ von Michael Ende etabliert. Wenn also des Öfteren Auszüge aus dem Traumfresserchen auftauchen, dann ist dies diesem Umstand geschuldet.

Document type: Dissertation
Supervisor: Roth, Prof. Dr. Klaus
Place of Publication: Heidelberg
Date of thesis defense: 16 May 2014
Date Deposited: 24 Sep 2014 06:38
Date: 2014
Faculties / Institutes: The Faculty of Behavioural and Cultural Studies > Institut für Sport und Sportwissenschaft
DDC-classification: 796 Athletic and outdoor sports and games
Controlled Keywords: Sport
Uncontrolled Keywords: Schlaf, Schlafstörung
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