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Die griechischen Übersetzungen lateinischer Autoren durch Maximos Planudes

Fodor, Nóra

English Title: Translations by Maximos Planudes from the Latein Profan Literature

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PDF, German
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Abstract

Literarische Adaptationen profaner Werke der antiken römischen Literatur sind äußerst seltene Erscheinungen in Byzanz, die Übersetzungen des Maximos Planudes könnte man sogar als einzigartige Phänomene des byzantinischen Schrifttums bezeichnen. So wäre es wohl zu erwarten gewesen,dass diese Werke schon längst ein reges Interesse auf sich gezogen hätten und reiche Sekundärliteratur dazu vorläge, wie oder mit welchem Erfolg der bekannte Philologe die Literatur der alten Römer im orthodoxen Byzanz vermittelte. Dennoch widmeten weder die Altphilologen noch die Byzantinisten den planudeischen Übersetzungen viel Aufmerksamkeit. Auch kamen diese Werke in den Studien der Übersetzungswissenschaft nur kurz zur Sprache: Für die klassische Philologie erwiesen sich die byzantinischen Übersetzungen zumeist bloß als zweitrangiges Hilfsmittel der Textrekonstruktion der lateinischen Vorlagen; die Rezeptionsästhetik steht zwar neuerdings im Fokus der literaturwissenschaftlichen Forschungen der Byzantinistik, sie behandeln dennoch nur in einzelnen Studien oder kurzen Aufsätzen die einzelnen Übersetzungen des Planudes. Auch die Monographien über die Geschichte der Übersetzungsliteratur überspringen die planudeischen Wiedergaben und konzentrieren sich zumeist streng auf die abendländischen Adaptationen. Die Lücken in der bisherigen Forschung und die ambivalente, überwiegend negative Beurteilung der byzantinischen Werke weckten meine Neugier nach dem Grund der abwertenden Kritik noch um so mehr und gaben mir auch Impulse für weitere Untersuchungen. Die Arbeit möchte daher einen Beitrag zur besseren Kenntnis und zugleich auch zur Anerkennung der Übersetzungstätigkeit des Maximos Planudes leisten sowie einen interessanten Bestandteil seines Corpus, die bis jetzt nur wenig erforschte planudeische Übersetzung der Heroiden des Ovid, detalliert vorstellen. Um die Originalität des planudeischen Unternehmens aufzuzeigen und auch die persönliche Motivation des Planudes für das Übersetzen zu erklären, folgen hier eine Kurzbiographie dieses Übersetzers sowie ein Gesamtüberblick über Adaptationen aus der römischen Literatur in Byzanz. Der wesentliche Teil der Dissertation ist die Darstellung der Übersetzung der Heroiden. Die griechische Übersetzung des ovidianischen Briefcorpus durch Planudes bietet sich in mehrfacher Hinsicht als ideale Materie für die Untersuchung an. Die Quellenlage ermöglicht nämlich eine zuverlässige Textanalyse, weil zum einen der Archetyp der die Übersetzung tradierenden Codices die autographen Korrekturen und Randnotizen des Übersetzers enthält und zum anderen die zur Übersetzung geschriebenen griechischen und lateinischen Scholien sowohl für die Erforschung der byzantinischen als auch der westlichen Rezeption der Übersetzung eine wichtige Quellenmaterie darstellen. Zum einen versuche ich den Text durch eine vergleichende Textanalyse vorzustellen und dabei die interpretatorischen Eingriffe deutlich hervorzuheben, mittels deren die Verse Ovids adaptationsfähig wurden. Zum anderen geht die Arbeit über eine Textanalyse hinaus. Ein Teil der Dissertation entstand nämlich aus den Ergebnissen der durch Autopsie ausgeführten Untersuchungen der Manuskripte der planudeischen Übersetzung, beziehungsweise aus der neuen Erforschung ihrer handschriftlichen Tradition. Nach der Behandlung der handschriftlichen Überlieferung der planudeischen Übersetzung wird die syntaktische, stilistische und inhaltliche Angemessenheit durch eine vergleichende Textuntersuchung dargestellt. Schießlich versuche ich anhand der in der bisherigen Forschung kaum beachteten und bis jetzt unpublizierten authentischen Quellen der byzantinischen Rezeption, nämlich der zu der planudeischen Übersetzung geschriebenen Lemmata und Randnotizen, aufzuzeigen, unter welcher Voraussetzung sich die Übersetzung den Byzantinern als lesenswerte Lektüre erweisen konnte. In den letzten Kapiteln – soweit es sich anhand von Angaben in den Handschriften und Anmerkungen der frühesten Kataloge und Register nachvollziehen lässt – verfolge ich das Schicksal der Manuskripte der Übersetzung nach dem Untergang des byzantinischen Reiches und beschreibe, auf welchen Wegen sie durch die Hände der berühmtesten Humanisten die großen Bibliotheken erreichten.

Translation of abstract (English)

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Document type: Dissertation
Supervisor: Dr. Angelos Chaniotis, Prof.
Date of thesis defense: 11 November 2004
Date Deposited: 07 Oct 2008 07:05
Date: 2004
Faculties / Institutes: Philosophische Fakultät > Seminar für klassische Philologie
DDC-classification: 470 Italic Latin
Controlled Keywords: Byzanz, Maximos <Planudes>, Ovidius Naso, Publius, Cicero, Marcus Tullius / De re publica / Somnium Scipionis, Macrobius, Ambrosius Theodosius / C
Uncontrolled Keywords: Übersetzung , Maximos PlanudesTranslation , Maximos Planudes
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