Werksteinbearbeitung auf der Drehbank – Antike Technik im Experiment

  • Thomas Flügen (Autor/in)

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Abstract

Eine Reihe von römischen Steindenkmälern mit rundem, symmetrischem Verlauf, fällt aufgrund ihrer feinen Profilierung und in der Genauigkeit der Herstellung in der Sammlung des Archäologischen Museums Frankfurt besonders auf. Sie wurden allesamt auf der Steindrehbank bearbeitet. Da es von solch einer »Maschine« weder eine genaue antike Beschreibung, eine antike Abbildung noch einen archäologischen Fund gibt, wird versucht, im Experiment deren Aussehen zu rekonstruieren. Mit der Recherche des Forschungsstandes zu der Antiken Steindrehbank und der Analyse der technischen Spuren an den originalen Steinen wird sich einer prinzipiellen Rekonstruktion angenähert. Durch Experimente wird die Annahme vieler Autoren widerlegt, dass bei einer solchen Drehbank Steine mit einer großen Masse nicht horizontal gelagert und abgedreht werden könnten. Weitere Versuche bringen wichtige Erkenntnisse zu Details wie Drehlager, Werkzeugführung und Antrieb. Am Ende steht eine rekonstruierte Steindrehbank, die aufgrund der einfachen Konstruktion in jeder Steinmetzhütte des römischen Reiches hätte gestanden haben können. Ein Ausblick auf noch unbeantwortete Fragen zu dem interessanten und bisher wenig beachteten Thema der »Antiken Stein - bearbeitung auf der Drehbank« schließt den Aufsatz ab.

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Veröffentlicht
2017-02-10
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
RGZM
Schlagworte
Römisch, Steindrehbank, Drehspuren, Steinbearbeitung, Eisenwellen, Zapflöcher