Der Demographische Wandel : Konsequenzen für die deutsche Volkswirtschaft


Börsch-Supan, Axel ; Bidder, Benjamin ; Reil-Held, Anette


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Körperschaften: Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA)
URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/1936
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-19369
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2008
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Sonstige - Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre
MADOC-Schriftenreihe: Veröffentlichungen des MEA (Mannheim Research Institute For the Economics of Aging) > MEA Studies
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Normierte Schlagwörter (SWD): Bevölkerungsentwicklung , Volkswirtschaft , Deutschland
Abstract: Der demographische Wandel, also der Prozess gesellschaftlicher Alterung, ist in der politischen Debatte heute ein fester Begriff. Den meisten Menschen ist inzwischen bewusst, dass Deutschland »älter« wird und vor tief greifenden Veränderungen steht. Dennoch werden vor allem die Folgen dieser Entwicklung für die sozialen Sicherungssysteme diskutiert, insbesondere mit Blick auf die Rentenversicherung. Doch der demographische Wandel erfasst nicht nur diesen begrenzten Bereich, sondern die gesamte Volkswirtschaft: vor allem die Konsumnachfrage, den Arbeitsmarkt, aber auch die Finanz- und Kapitalmärkte und die internationalen Wirtschaftsbeziehungen zwischen unterschiedlich langsam alternden Ländern. Bereits im Jahr 2030 werden etwa doppelt so viele ältere Menschen wie heute in Deutschland leben. Weil sie andere Präferenzen und Bedürfnisse haben als jüngere Generationen und somit andere Produkte und Dienstleistungen nachfragen, wird sich auch die Branchenstruktur der Wirtschaft ändern. Wirtschaftszweige wie der Gesundheitssektor werden boomen, während andere zu den Verlierern zählen werden. Dort werden Arbeitsplätze verloren gehen, in anderen Bereichen dagegen neue Stellen entstehen. Plakativ gesprochen: es wird eine Entwicklung von Schaukelpferden zu Schaukelstühlen geben. Auch die Kapitalmärkte unterliegen diesem Wandel: Die Alterung der Bevölkerung führt zu einer Verknappung des Produktionsfaktors Arbeit relativ zu Kapital. Kapital wird im Vergleich zu Arbeit billiger, und daher werden die Kapitalrenditen tendenziell sinken. Im Gegensatz dazu verhilft die Globalisierung, einige dieser Veränderungen wieder aufzufangen. Besonders massiv sind die Umwälzungen, vor denen der Arbeitsmarkt steht. Durch den abzusehenden Rückgang der Einwohnerzahl Deutschlands sinkt auch die Zahl derer, die potentiell als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Wichtiger als der langfristig abnehmende Umfang der deutschen Bevölkerung ist aber die schon bald eintretende bedrohliche Änderung ihrer Struktur: Es wird mehr Rentner und weniger Beschäftigte geben und diese Erwerbstätigen werden im Schnitt wesentlich älter sein als heute. Dies stellt Gesellschaft und Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Die Folgen der Demographie sind jedoch kein unabänderliches Schicksal, denn ein Großteil des demographischen Druckes auch auf den Arbeitsmarkt kann abgefedert werden, wenn die nötigen Reformen rechtzeitig angegangen werden.
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Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




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