Der Einfluss von Rheumatoider Arthritis, Spondyloarthritiden und Morbus Behçet auf die ovarielle Reserve bei prämenopausalen Frauen

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/101261
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1012614
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-42640
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020-06-05
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Henes, Jörg (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-11-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Behçet-Syndrom , Rheumatoide Arthritis
Freie Schlagwörter: Morbus Behçet
Spondyloarthritis
AMH
Ovarielle Reserve
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Wir untersuchten den Einfluss der chronisch entzündlichen Erkrankungen Rheumatoide Arthritis (RA, n=33), Spondyloarthritis (SpA, n=32) und Morbus Behçet (MB, n=30) auf die ovarielle Reserve, gemessen anhand des AMH-Wertes und verglichen mit einer jeweils altersgematchten Konrollgruppe. Zusätzlich untersuchten wir den möglichen Einfluss von Rheumafaktor und CCP-AK bei der RA, sowie der genetischen Marker HLA B27 und B51 bei der SpA und MB. Für den Einfluss der Krankheitsdauer unterschieden wir ein frühes Krankheitsstadium (Erkrankungsdauer ≤ 2 Jahre) sowie ein spätes Krankheitsstadium (>2 Jahre). In die Studie eingeschlossen wurden Probandinnen im gebärfähigen Alter zwischen 18 und 40 Jahren. Bei der RA zeigte sich eine Reduktion des AMH-Levels der Patientinnen mit Signifikanz von p = 0.009. Der mediane AMH-Wert der Patientinnen lag bei 1,83 ng/ml, der AMH-Level der gesunden Kohorte bei 2,44 ng/ml. Die zugehörigen Autoantikörper Anti-CCP und RF hatten keinen negativen Einfluss auf die ovarielle Reserve. Wie bei der RA, lag auch bei der SpA ein signifikant reduzierter AMH-Wert der Patientinnen (medianes AMH: 1,45ng/ml) im Vergleich zur Kontrollgruppe (medianes AMH: 2,3ng/ml) vor; p = 0.021. Zudem konnten wir bei HLA-B27-Positivität einen negativen Einfluss auf die ovarielle Reserve feststellen (p = 0.003). Auch bei der Untersuchung des Einflusses des MB auf die ovarielle Reserve bestätigte sich unsere Hypothese. Die AMH-Level der MB-Patientinnen (1,08 ng/ml) waren mit einer Signifikanz von p = 0.007 im Verleich zu den gesunden Probandinnen (1,93 ng/ml) reduziert; wir sahen jedoch keinen Unterschied bei HLA-B51-Positivität. Zusätzlich schien die Krankheitsdauer den AMH-Wert nicht relevant zu beeinflussen. Die Kernaussage unserer Studie stimmt größtenteils mit den Ergebnissen anderer Studien überein, die ebenfalls einen negativen Einfluss rheumatologischer Erkrankungen auf die ovarielle Reserve bestätigten. Das Studiendesign unterschied sich von dem vieler anderer Studien insofern, dass wir zur Messung der Fertilität stellvertretend als robusten Marker das AMH zur Auswertung verwendeten. Patientinnen im gebärfähigen Alter sollten diesbezüglich aufgeklärt werden.

Das Dokument erscheint in: