The Effect of Dopaminergic Medication on Straight Walking and Turning in Parkinson’s Disease Patients during Single and Dual Tasking

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/109313
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1093131
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-50690
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2020
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Mätzler, Walter (Prof. Dr. med.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-06-25
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Parkinson-Krankheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die mit der Beeinträchtigung von Motorik, Kognition und Verhalten einhergeht. Die Krankheit führt zu einer zunehmenden Degeneration von Dopamin-ausschüttenden Neuronen in den Basalganglien, welche in der Regel durch dopaminerge Medikamente behandelt wird. Dopaminerge Medikation hat verschiedene Effekte auf die unterschiedlichen Symptome des IPS. Sie verbessert verschiedene motorische und kognitive Funktionen, wie zum Beispiel Bewegungsabläufe, kognitive Flexibilität und Aufmerksamkeit. Jedoch hat die Medikation auf andere Bereiche, wie Gang und Drehbewegungen, keine positiven Effekte und kann auf bestimmte kognitive Prozesse sogar negativ einwirken. Beim hier untersuchten Geradeausgehen und Drehen, zwei gewöhnlichen Komponenten beim Gehen im Alltag, die von besonderem Interesse bei Parkinsonpatienten sind, hat die Medikation einen positiven Einfluss auf einige Gangparameter wie zum Beispiel Ganggeschwindigkeit. Sie hat jedoch keinen Effekt in anderen Bereichen wie Variabilität und Rhythmus. Anders als in den meisten Studien wird das Gangbild hier nicht nur unter Single Task (ST) Bedingungen, sondern auch unter Dual Task (DT) Bedingungen untersucht. Dies bildet den Alltag der Parkinsonpatienten deutlich besser ab, da sie während ihrer alltäglichen Aktivitäten oft mindestens zwei Aufgaben gleichzeitig durchführen. Daher werden in dieser Studie die Effekte dopaminerger Medikation bei Personen mit Parkinson auf das Geradeausgehen und Drehen unter ST und DT Bedingungen untersucht. Als DT wurden zwei sekundäre Aufgaben verwendet, eine Ankreuzaufgabe, welche eine motorische Komponente beinhaltet und eine komplexere kognitive Aufgabe, bei der die Probanden fortlaufend subtrahieren. Die Daten zeigen, dass die dopaminerge Medikation bei der DT Bedingung keinerlei Einfluss auf die untersuchten Parameter beim Gehen und Drehen hatte. Während der ST Bedingung konnte nur die Ganggeschwindigkeit durch die Medikation erhöht werden. Beim Drehen wurden die Schrittzeit und die maximale Geschwindigkeit verbessert. Zusätzlich hatte die Medikation einen positiven Einfluss auf die Schnelligkeit der Ankreuzaufgabe, jedoch nicht auf die Schnelligkeit der Subtraktionsaufgabe. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass dopaminerge Medikation keinen signifikanten Effekt auf das Geradeausgehen und Drehen bei alltagsrelevanten DT Aufgaben hat. Dieses Ergebnis betont die Bedeutung von alternativen Behandlungsstrategien und eines alternativen Behandlungsmanagements. Zudem ist der positive Effekt der Medikation auf kognitive Aufgaben mit motorischer Komponente hervorzuheben, der im Gegensatz zum fehlenden Effekt der Medikation auf komplexere, forderndere kognitive Aufgaben steht. Diese Erkenntnisse sind wichtig um Funktionseinschränkungen der Parkinsonpatienten gezielt zu behandeln, mit dem Wissen welche Bereiche durch die dopaminerge Medikation positiv beeinflusst werden können.

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