Restored laser evoked potential and decreased gamma band activity in chronic-neuropathic pain patients under dorsal root ganglion stimulation treatment

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/111503
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1115036
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-52879
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-01-14
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Morgalla, Matthias (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2020-12-22
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Schmerz
Freie Schlagwörter: Neuropathische Schmerzen
Dorsalganlienstimulation
Laser evozierte Potenziale
Gammabandaktivität
Dorsal root ganglion stimulation
Laser evoked potential
Gamma band activity
Neuropathic pain
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Neuropathische Schmerzen sind schwierig zu behandeln und stellen häufig ein großes Problem dar. Etwa 10% der Menschen sind weltweit davon betroffen (Colloca et al., 2017). Die Erkrankung nimmt dabei meist einen chronischen Verlauf und schränkt die Lebensqualität der Betroffenen häufig stark ein. Versicherungsträger und die Gesellschaft aber auch die Betroffenen und die Angehörigen sind durch dieses Schmerzsysndrom gleichermaßen massiv beeinträchtigt. Shealy hat (Shealy et al., 1967) 1967 erstmals die Rückenmarkstimulation in die klinische Behandlung für chronische neuropathische Schmerzen eingeführt (Loeser & Treede, 2008; Moore, 2009) und damit gute Ergebnisse erzielt. Die Dorsalganlienstimulation ist eine neue neuromodulative Stimulationsform, die insbesondere chronische neuropathische Schmerzen in diskreten Schmerzarealen gezielt zu reduzieren vermag. Sie stellt damit eine wichtige Ergänzung zu den bereist bestehenden Stimulationsformen dar (Deer et al., 2013; Sapunar et al., 2012). Laser evozierte Potenziale (LEP) sind derzeit die effektivste Methode um die Integrität der nozizeptiven Bahnen zu untersuchen und gelten aktuell als Goldstandard um neuropathische Schmerzen zu diagnostizieren. In früheren Untersuchungen konnten wir zeigen, dass sich die LEPs bei Patienten mit lokalen chronischen neuropathischen Schmerzen unter DRGS wieder erholten. Das Gammaband kann zur Beurteilung von Prozessen in der Schmerzverarbeitung genutzt werden (Wang et al., 2016). Es wurde berichtet, dass die Gammabandaktivität bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen im Vergleich zu gesunden Probanden signifikant erhöht ist (Lim et al., 2016). Wir haben diese Studie durchgeführt um speziell auch Veränderungen der Gammabandaktivität bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen unter DRGs-Behandlungen zu untersuchen. In der vorliegenden Studie haben wir bei Patienten mit chronischen neuropathischen Schmerzen an drei verschiedenen aufeinanderfolgenden Zeitpunkten LEP- und Gammabanduntersuchungen durchgeführt. Wir konnten zeigen, dass das LEP von neuropathischen Schmerzpatienten innerhalb von 7 Tagen wiederhergestellt werden konnte. Der NRS-Wert der Patienten war im Vergleich zu präoperativ ebenfalls verringert. Gleichzeitig hat die Leistung des unteren Gammabandes (30-45 Hz) und des höheren Gammabandes (55-95 Hz) nach 7 Tagen DRGS-Behandlung ebenfalls abgenommen. Der NRS-Wert korrelierte dabei positiv mit einer niedrigeren bzw. einer höheren Gammabandleistung. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Stimulation des Dorsalganglions auch bei der zentralen Verarbeitung chronischer neuropathischer Schmerzen beteiligt sein kann. Das wiederhergestellte LEP und die verringerte Gammabandleistung bei der DRGS-Therapie können einen wertvolleren und objektiveren neurophysiologischen Beweis für die Schmerzlinderung liefern als nur die bloße subjektive Schmerzlinderung, gemessen anhand der NRS-Schmerzskala. Daher könnten diese Parameter möglicherweise als neurophysiologische Marker für die Beurteilung der Wirksamkeit einer neuromodulativen Behandlung von Patienten mit chronischen neuropathischen Schmerzen genutzt werden. Weitere Studien mit einem größeren Patientenkollektiv sind jedoch notwendig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.

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