Hörverbesserung und Verbesserung der Lebensqualität durch CI-Versorgung bei einseitiger Ertaubung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/127410
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1274109
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-68773
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-05-25
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Löwenheim, Hubert (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-02-24
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Cochlea-Implantat
einseitige Ertaubung
Schwerhörigkeit
CI-Versorgung
unilateral hearing loss
single-sided deafness
cochlear-implantation
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Über viele Jahre wurden die Auswirkungen einseitiger Ertaubung auf das Sprachverständnis im Störgeräusch, das Richtungshören und die Hör- und Lebensqualität der betroffenen Patienten unterschätzt. Durch die CI-Implantation bei einseitiger Ertaubung bietet sich inzwischen die Möglichkeit binaurales Hörvermögen wiederherzustellen. Ziel dieser Arbeit war die retrospektive Analyse der in der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Tübingen bis zum Ende des Jahres 2016 mit einem CI versorgten SSD Patienten, insbesondere in der Hinsicht auf das Sprachverständnis im Störgeräusch und die Lebensqualität. In der Diagnostik und Nachsorge der Patienten wurden ausschließlich etablierte und validierte audiometrische Messungen und Fragebögen verwendet. Hierzu gehörten die Reintonaudiometrie, der Freiburger Sprachtest, der Oldenburger Satztest, der NCIQ und die ADS. Im Zentrum der Analyse standen die Gruppe A (n = 63), die alle Kriterien des internationalen Konsensus erfüllte, und die Gruppe B (n = 25), in der Patienten zusammengefasst wurden, die aufgrund einer Ertaubungsdauer von über 15 Jahren aus Gruppe A ausgeschlossen werden mussten. In beiden Gruppen konnte eine signifikante Verbesserung des Sprachverständnisses in Ruhe im Freiburger Sprachtest gefunden werden. Es zeigten sich signifikant bessere Ergebnisse in Gruppe A. Das Sprachverständnis im Störgeräusch in den Messbedingungen S0N0 und S0NNH war in beiden Gruppen nach der CI-Versorgung signifikant verbessert. Ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen konnte nicht nachgewiesen werden. Ebenfalls zeigte sich eine signifikante Verbesserung des Gesamtscores des NCIQs. Auf eine Unterteilung in Gruppe A und B wurde aufgrund eines fehlenden signifikanten Unterschieds verzichtet. Es zeigte sich eine hoch signifikante Korrelation des Gesamtscore des NCIQ mit dem Score der ADS. Patienten mit auffälligen ADS Werten erreichten im Vergleich deutlich schlechtere Werte im NCIQ. Zusammenfassend kann die vorliegende Arbeit als weitere Bestätigung der Indikation zur CI-Versorgung einseitig ertaubter Patienten gesehen werden. Auch langzeitertaubte Patienten profitierten insbesondere durch ein verbessertes Sprachverständnis im Störgeräusch. Weitere Untersuchungen sind notwendig um die Indikations- und Prognosestellung insbesondere bei Patienten mit seltenen Ursachen einseitiger Ertaubung zu erleichtern.

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