Benigne und maligne Fettgewebstumoren des Bewegungsapparates im Vergleich. Eine retrospektive Analyse.

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/127566
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1275667
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-68929
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-06-01
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Wülker, Nikolaus (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-02-07
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Lipomatöse Tumore stellen unter den mesenchymalen Neoplasien die häufigste und auch eine sehr heterogene Gruppe mit variierender Prognose dar. Die präoperative exakte dignitätsbezogene Differenzierung der Tumoren ist von besonderer Bedeutung, um maligne oder semimaligne Tumoren adäquat zu identifizieren und zeitnah stadiengerecht zu therapieren. Die vorliegende Arbeit stellt eine retrospektive Analyse dar, in der Patienten mit Fettgewebstumoren des Bewegungsapparates auf Charakteristika der Tumoren und die Validität der bildgebenden Diagnostik untersucht wurden, um das präoperative Management zu optimieren. Hierzu wurden alle Patienten, die sich zwischen dem 01.01.2005 und 31.12.2015 mit Fettgewebstumoren des Bewegungsapparates an der orthopädischen Universitätsklinik Tübingen und der berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen vorstellten anhand der vorliegenden Dokumente und Bildbefunde retrospektiv und anonymisiert erfasst. Mit den erhobenen Daten wurden 11 bereits vorab postulierte Hypothesen über Eigenschaften der Tumore und ihrer Diagnostik geprüft und mit der vorliegenden Literatur verglichen. In den untersuchten 326 zur Ersttherapie vorstelligen Patienten zeigten sich bei 20% maligne Fettgewebstumore. Die Hypothesenprüfung ergab, dass die Zeit bis zur ersten ärztlichen Vorstellung bei malignen Tumoren kürzer ist. Maligne Tumoren lagen zudem öfter subfaszial und waren signifikant größer als benigne Formen. Auch zeigten die MRT und präoperative Biopsie eine hohe dignitätsbezogene Vorhersagekraft und es konnte gezeigt werden, dass die Septierung und Nodularität in der MRT einen deutlichen Unterschied zwischen Lipomen und atypisch lipomatösen Tumoren aufweist. Korrelationen von BMI, tumorbezogener Schmerzsymptomatik, Alter und Diabetes mellitus als Risikofaktoren für maligne Fettgewebstumoren konnten nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können zur verbesserten präoperativen Identifikation maligner Fettgewebstumore mit zeitnaher Zuweisung zum spezialisierten Chirurgen und damit optimierter Patientenversorgung beitragen.

Das Dokument erscheint in: