Quantitative Charakterisierung von Prostataläsionen mittels multiparametrischer Magnetresonanztomographie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/132431
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1324317
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-73786
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-10-27
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kaufmann, Sascha (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2021-08-11
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Kernspintomografie , Prostatakrebs , Chronische Prostatitis , Prostata , Läsion , Diagnostik , Quantifizierung
Freie Schlagwörter: T2-Mapping, MRT, mpMRT, Prostatakarzinom, T2, ADC, PI-RADS
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Dem PCa ist, als häufigster maligner Erkrankung des Mannes, eine bedeutende klinische Relevanz zuzuschreiben und erfordert eine zuverlässige Diagnostik. Die mpMRT hat sich hierbei als beste Bildgebungsmodalität für die Detektion von PCas etabliert, wobei Methoden zur absoluten Quantifizierung von Gewebsparametern, wie das T2-Mapping, immer stärker in den Fokus aktueller Forschung rücken. Bisherige Studien befassten sich bereits mit den absoluten T2-Relaxationszeiten von PCas und benignem Gewebe, wohingegen die Charakterisierung der relevanten Differentialdiagnose der chronischen Prostatitis anhand quantitativer T2-Werte noch nicht thematisiert wurde. Das Ziel dieser Arbeit bestand in der Analyse von quantitativen T2-Werten verschiedener pathologischer Läsionen der Prostata sowie von benignen Vergleichsarealen. Des Weiteren wurde die Differenzierbarkeit verschiedener Subkollektive anhand der T2-Relaxationszeiten vergleichend und in Kombination mit den korrespondierenden ADC-Werten evaluiert. In dieser klinisch-retrospektiven Studie wurden 55 Patienten mit Verdacht auf ein PCa analysiert, die eine mpMRT (3 Tesla) inklusive T2-Mapping mit nachfolgender Biopsie erhalten haben. Anhand der histopathologischen Untersuchung konnte bei 29 Patienten der Verdacht auf ein PCa bestätigt werden, wohingegen 26 Patienten unspezifische entzündliche Infiltrate im klinischen Sinne einer chronischen Prostatitis aufwiesen. Die jeweiligen quantitativen Parameter wurden aus manuell erstellten Regions of Interest extrahiert. PCas zeigten signifikant niedrigere T2- und ADC-Werte als chronische Prostatitiden oder Normalgewebe. Für chronische Entzündungen der Prostata wurden wiederum signifikant niedrigere T2-Relaxationszeiten und ADC-Werte ermittelt als für benigne Referenzareale. Die ROC-Analyse zeigte, dass eine Differenzierung der genannten Teilkollektive anhand quantitativer Parameter möglich ist. Dabei wiesen T2- und ADC-Werte, sowie die Kombination der beiden Parameter eine vergleichbare diagnostische Genauigkeit auf. Für High Risk- und Non-High Risk-Karzinome ergab sich weder für T2- noch für ADC-Werte ein signifikanter Unterschied. In der ROC-Analyse zeigten sich die ADC-Werte den T2- Relaxationszeiten in Bezug auf die Diskriminierungsfähigkeit der beiden Subkollektive überlegen. ADC- und T2-Werte zeigten insgesamt eine signifikante, positive Korrelation. In der vorliegenden Dissertation konnten bisherige Hinweise auf eine umfassende Aussagekraft des T2-Mappings in Bezug auf die PCa-Diagnostik bestätigt werden. Im Rahmen der durchgeführten Studie wurden erstmals absolute T2-Relaxationszeiten für das Krankheitsbild der chronischen Prostatitis berichtet. Dabei eröffnet die Methodik des T2-Mappings die Möglichkeit neben detaillierten morphologischen Informationen auch einen absoluten quantitativen Parameter zu akquirieren, der die Objektivität der mpMRT-Befundung erhöhen könnte. Weitere, groß angelegte, Studien sind jedoch notwendig, um die Anwendungsmöglichkeiten von T2-Maps in der klinischen Bildgebung und den Stellenwert von T2-Relaxationszeiten gegenüber dem etablierten ADC-Parameter zu validieren.

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