Die Anwendung von recombinant tissue plasminogen activator (rt-PA) in der Augenheilkunde

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/63404
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-634043
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-4826
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-05-26
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizinische Fakultät
Gutachter: Bartz-Schmidt, K. U. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2014-12-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Medizin
Freie Schlagwörter: RTPA
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurde der Behandlungsverlauf von 167 Patienten, welche wegen eines ophthalmologischen Krankheitsbildes an der Universitäts- Augenklinik Tübingen mit rt-PA mit oder ohne Gasinjektion behandelt wurden, untersucht. Aufgrund heterogener Krankengeschichten, Behandlungsindikationen und anschließendem Behandlungsablauf wurden die Patienten in 3 Gruppen unterteilt. Die Ergebnisse der größten Patientengruppe, Gruppe 1 (intravitreale Behandlung mit rt-PA/Gas bei subretinaler oder sub-RPE-Blutung bei altersbedingter Makuladegeneration), wurden statistisch ausgewertet. Es zeigte sich eine signifikant bessere Visusentwicklung im Fall einer frühen Behandlung und für subretinal gelegene Blutungen. Alle weiteren getesteten Parameter (Einnahme von Antikoagulantien, Blutungsgröße, Blutungslage usw.) zeigten keinen statistisch signifikanten Einfluss auf den Endvisus oder eine Verlagerung der Blutung. Gegenüber dem in der Literatur beschriebenen natürlichen Verlauf, bei dem im Mittel eine Verschlechterung auftrat, wird der Visus durch die untersuchte Behandlung auf seinem Ausgangsniveau stabilisiert. In der Gruppe 2 (intravitreale Behandlung mit rt-PA/Gas bei epi- oder subretinaler Blutung nicht im Rahmen einer AMD) profitierten 68 % der Patienten von der Behandlung. Hier zeigte sich ein positiver Einfluss bei früher Behandlung und bei Patienten mit bestimmten Grunderkrankungen (arterielles Makroaneurysma der Netzhaut), was mit den Ergebnissen der Literatur übereinstimmt. Durch die weniger vorgeschädigte Netzhaut ist insgesamt von einer besseren Prognose auszugehen. Auch in der Gruppe 3 (Eingabe von rt-PA in die Vorderkammer) profitierten die Patienten von der rt-PA Gabe in die Vorderkammer, denn durch die komplette und teilweise Auflösung des Fibrins bzw. des Blutes in der Vorderkammer kam es bei 50 % der Behandelten zu einer deutlichen Visusverbesserung. Unser Ergebnis stimmt mit den Berichten in der Literatur überein. Die intraokulare Eingabe von rt-PA mit oder ohne Gasinjektion stellt also eine nützliche Behandlungsoption dar, welche mit einer relativ geringen Belastung für den Patienten verbunden ist. Da die Behandlung die Grunderkrankung nicht beeinflusst, hängt das Ergebnis maßgeblich von dieser ab.

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