Therapeutenkompetenz und Manualtreue als Prädiktoren des Therapieerfolgs bei Patienten mit Diabetes und Depression

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/64015
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-640151
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-5437
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Psychologie
Gutachter: Hautzinger, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-06-18
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Depression , Diabetes , Kompetenz , Verhaltenstherapie
Freie Schlagwörter: kognitive Verhaltenstherapie
Manualtreue
Adhärenz
adherence
fidelity
competence
treatment integrity
cognitive-behavioral therapy
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung weisen Menschen mit Diabetes eine etwa zweifach erhöhte Prävalenz depressiver Störungen auf (Moussavi, Chatterji, Verdes, Tandon, Patel & Uston, 2007). Dies sowie die speziellen Anforderungen, die eine Diabeteserkrankung mit sich bringt, erfordern eine zielgruppenspezifische Depressionsbehandlung für Diabetiker. Die Entwicklung einer solchen Behandlung war das Ziel der ‚Diabetes und Depressions‘-Studie (DAD-Studie), in deren Rahmen eine medikamentöse Depressionsbehandlung mit der Durchführung einer kognitiven Verhaltenstherapie für Diabetespatienten verglichen wurde (Petrak et al., zur Veröffentlichung eingereicht). Das Ziel der vorliegenden Doktorarbeit war die Erfassung der Manualtreue und der Therapeutenkompetenz in den durchgeführten Gruppentherapien der DAD-Studie. Um dies zu gewährleisten wurden in einem ersten Schritt zwei unabhängige Ratingsysteme zur Erfassung von Manualtreue und Therapeutenkompetenz entwickelt und evaluiert. Das Ratingsystem zur Erfassung der Manualtreue in der DAD-Studie (MT-DAD) und die deutsche Version der Cognitive Therapy Scale für Gruppentherapien (CTS-D-G) erwiesen sich als reliable und valide Systeme und konnten damit zur Auswertung der Videoaufnahmen der DAD-Gruppentherapien eingesetzt werden. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Therapeuten in der Studie eine hohe Manualtreue zeigten und sie sich in der oberen Hälfte des Kompetenzratings einordnen ließen. Im zweiten Schritt dieser Untersuchung wurde dann der Zusammenhang von Manualtreue und Therapeutenkompetenz mit dem Therapieerfolg der Studie überprüft. Die primäre Outcomevariable war die Veränderung des HbA1c-Werts vom Beginn bis zum Ende der Langzeitphase der Studie. Weiterhin wurden die Veränderung der Depression, die Remission der Depression, die Verbesserung der Lebensqualität und die Reduktion der diabetesinduzierten Belastung erfasst und hinsichtlich ihres Zusammenhangs mit der Manualtreue und der Therapeutenkompetenz untersucht. Um nicht nur die Langzeitphase der Studie (15 Monate) zu berücksichtigen, sondern auch die Effekte nach der Kurzzeitphase (12 Wochen) mit einzubeziehen, wurden sekundäre Analysen mit den Ergebnissen der Kurzzeitphase durchgeführt. Aufgrund vorangehender Untersuchungen wurde erwartet, dass eine moderate Manualtreue mit hohem Therapieerfolg korreliert (Barber et al., 2006; Hogue, Henderson, Dauber, Barajas, Fried & Little, 2008) und dass die Therapeutenkompetenz positiv mit dem Therapieerfolg zusammenhängt (Trebka, Rees, Shapiro, Hardy & Barkham, 2004; Kuyken & Tsvrikos, 2009; Strunk, Brotmann, DeRubeis & Hollon, 2010). Diese Hypothesen konnten nicht bestätigt werden. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen der Manualtreue und den Therapieerfolgsvariablen und auch die Therapeutenkompetenz hatte keinen positiven Einfluss auf den Therapieerfolg.

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