Charakterisierung des Gütezustands des Neckars bei Tübingen auf der Basis struktureller, limnologischer und ökotoxikologischer Bewertungskriterien

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/64365
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-643650
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-5787
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Biologie
Gutachter: Triebskorn, Rita (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-06-26
DDC-Klassifikation: 570 - Biowissenschaften, Biologie
Schlagworte: Neckar , Fische
Freie Schlagwörter: Ökotoxikologie
Ecotoxicology
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Die ökologische Balance des Neckars wird durch die intensive Nutzung als Brauchwasserressource und Wasserstraße sowie durch Wasserkraftgewinnung und zahlreichen Kläranlagen in hohem Maße beeinflusst. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Charakterisierung des ökologischen und ökotoxikologischen Zustandes des Neckars. Die Untersuchungen wurden an mehreren Probestellen im Raum Tübingen jeweils ober- und unterhalb potentieller Eintragsquellen für Spurenstoffe durchgeführt. Zu Beginn der Arbeiten fand eine Habitatkartierung der Gewässerabschnitte statt. Dabei wurden sowohl Strukturparameter als auch Artenvielfalt und Biomasse wirbelloser Fischnährtiere bestimmt. Die weiteren Untersuchungen fokussierten sich auf die limnologischen Verhältnisse der Probestellen sowie auf die toxischen Wirkpotenziale von Wasser- und Sedimentproben. Um tatsächliche Effekte bei Freilandorganismen zu zeigen, wurden an den Probestellen Döbel (Leuciscus cephalus) und Flussflohkrebse (Gammarus roeseli) entnommen und mit Hilfe unterschiedlicher Biomarker untersucht. Dadurch konnten mögliche proteo- und genotoxische Wirkungen sowie generelle Schädigungen der Organismen auf verschiedenen biologischen Ebenen erfasst werden. Um die Auswirkungen der Tübinger Kläranlage auf die Fischgesundheit zu erfassen, wurde zusätzlich eine Expositionsstudie durchgeführt, wobei unbelastete Bachforellen (Salmo trutta f. fario) in Edelstahl-Schwimmkäfigen ober- und unterhalb der Kläranlage für 10 bzw. 30 Tage gehalten wurden. Die Gewebe der Forellen wurden auf verschiedene akkumulierende Umweltschadstoffe sowie auf eine Reihe von Biomarkern hin untersucht. Die Ergebnisse deuten auf Qualitätsunterschiede in den Fischhabitaten hin, allerdings liegt in allen untersuchten Neckarabschnitten eine toxische Belastung vor. Dabei stellt die Tübinger Kläranlage eine deutliche Schadstoff-Eintragsquelle dar. Es wurden diverse Gesundheitsschäden sowohl bei den Freiland- und den exponierten Fischen als auch bei den Flohkrebsen erfasst. Die angewandte Biomarkerpalette ergänzt durch chemische, strukturelle und limnologische Untersuchungen erwies sich als sehr effektives Tool für die ökologische und ökotoxikologische Charakterisierung von Fließgewässern.

Das Dokument erscheint in: