Zum Stellenwert der Mikroperimetrie mit einem neuen Verfahren – Macular Integrity Assessment bei Patienten mit zentralen Erkrankungen von Netzhaut oder Aderhaut am hinteren Pol

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/67561
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-675611
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-8981
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Bartz-Schmidt, Karl Ulrich (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-12-03
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Augenheilkunde
Freie Schlagwörter: Ophthalmologie
Makulaerkrankungen
Mikroperimetrie
MAIA
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Unter Mikroperimetern der neuen Generation versteht man die Kombination einer perimetrischen Gesichtsfeldmessung mit einer detaillierten simultanen Aufzeichnung des Augenhintergrunds mit automatischem Eye-Tracking, so dass erstmals Zuordnungen zu Pathologien bei Patienten mit Erkrankungen von Netzhaut oder Aderhaut am hinteren Pol möglich erschienen. Ziel dieser Arbeit war dabei zunächst die Erprobung und die Erhebung von Normdaten mit dem Mikroperimeters MAIA (Macula Integrity Assessment) im 20°-Gesichtsfeld, für das bis zum jetzigen Zeitpunkt nur Normdaten für das 10°-Gesichtsfeld zur Verfügung standen und dessen Anwendung bisher auf 10° begrenzt war. Durch den Vergleich mit einem konventionellen Perimeter (Oculus Twinfield 2) konnte in dieser Studie gezeigt werden, dass das Mikroperimeter MAIA zuverlässige perimetrische Ergebnisse auch im 20°-Gesichtsfeld produziert. Die 10°-Begrenzung der Gesichtsfeldmessung wurde auch aufgrund dieser Studie seitens der Firma aufgehoben. Die Überlagerung des Fixationstarget und des zentralen Messpunktes führt zu einer niedrigen zentralen Lichtempfindlichkeit. Dies bedeutet, dass die Aussagewertigkeit der zentralen Lichtunterschiedsempfindlichkeit (zentraler 1°-Bereich) entsprechend relativiert werden muss. Für die Anwendung der Mikroperimetrie mit dem Gerät MAIA bei Patienten konnten folgende Zusammenhänge aufgezeigt werden: Die Mikroperimetrie sollte immer zusammen mit der Beurteilung der anatomischen Strukturen betrachtet werden. Erst in der Zusammenschau der Untersuchungen konnten die Ergebnisse richtig interpretiert werden. Durch die hohe Qualität des Augenhintergrundbildes des Gerätes MAIA war das Auffinden von Arealen mit anatomischen Veränderungen in Angiographie- oder OCT-Untersuchungen direkt am Gerät MAIA und eine Überlagerung mittels Adobe Photoshop CS5 möglich. Dadurch und durch die Möglichkeit Prüfpunkte dichter zu setzen als mit älteren Mikroperimetern konnten klinisch interessante Netzhautareal gezielt gemessen werden und die retinale Funktion somit exakter dargestellt und interpretiert werden. Gesichtsfeldveränderungen, die nicht den zentralen Netzhautbereich betreffen, werden in der Messung des Visus nicht erfasst. Oft werden diese exzentrisch gelegenen Funktionsminderungen auch von den Patienten nicht wahrgenommen. In der Mikroperimetrie mit MAIA wurden diese Gesichtsfeldveränderungen (Skotome) zuverlässig dargestellt. Die Voraussetzungen für eine mikroperimetrische Verlaufsmessung während anti-VEGF (vascular endothelial growth factor)-Therapie erscheinen durch die hohe örtliche und zeitliche Korrelation von bildgebendem und mikroperimetrischem Befund bei dem Gerät MAIA ebenfalls gegeben.

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