Endoskopisch-videoassistiertes Crossenclipping bei endovenöser Radiofrequenzobliteration der Vena saphena magna bei Varikosis

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/69524
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-695247
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-10938
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016-05
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Hupp, Thomas (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-04-25
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Varikose
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der heutigen operativen Therapie von Varizen wird neben dem klassischen Venenstripping mit vollständiger Crossektomie der Fokus zunehmend auf minimalinvasive, endovenöse Verfahren wie z. B. die Radiofrequenzobliteration oder die endovenöse Laserbehandlung gelegt. Diese zeigen in Studien in verschiedenen Punkten nachgewiesene Vorteile, beispielsweise in einer deutlich kürzeren Arbeitsunfähigkeitszeit, einer geringeren Beeinträchtigung der Lebensqualität, seltenerem Auftreten von Hämatomen und geringeren Schmerzen (Thompson et al., 2013), (Rautio et al., 2002), (Brar et al. 2010). Der Hauptunterschied zu dem klassischen Varizenstripping nach Babcock ist aber eine Unsicherheit bezüglich der Ausschaltung insuffizienter Seitenäste an der Saphenacrosse. Stehen gelassene, offene Seitenäste an der Crosse können revaskularisiert werden und zu einem Varizenrezidiv führen (Brake et al., 2013). Gerade die Crossektomie galt in der klassischen Varizenchirurgie über Jahrzehnte hinweg als entscheidender und anerkannter Grundpfeiler, der für ein langfristig gutes Ergebnis steht und mit der Vermeidung von Rezidiven korreliert. Aus diesem Grund galt es in der vorliegenden Evaluationsstudie, die Vorteile beider Methoden zu kombinieren und ein Verfahren zu erproben, das sowohl minimalinvasiv ist als auch als sicher bezüglich der Ausschaltung aller Seitenäste an der Saphenacrosse am saphenofemoralen Übergang gilt. Weiterführend wurde das Verfahren mit der konventionellen RFO hinsichtlich der Rezidivrate in einem Follow-up der Patienten verglichen. In der Phase I der Studie wurde das endoskopisch-videoassistierte Crossenclipping (EVCC) im Rahmen einer RFO an Leichen durchgeführt und hinsichtlich der technischen Machbarkeit erprobt und weiter optimiert. Nach Evaluation wurde das Verfahren in der Phase II auch an 18 Patienten bzw. an 19 Extremitäten, bei denen eine Behandlung durch eine RFO indiziert war, durchgeführt. 51 Das Ergebnis zeigt, dass dieses innovative Verfahren praktikabel ist und eine Alternative bzw. sinnvolle Ergänzung der Radiofrequenzobliteration zur Behandlung der Varikosis darstellen kann. Aus der abschließenden Evaluation der Phase II erhalten wir gute Ergebnisse mit nahezu identischen Komplikationen in beiden Studiengruppen. Es ergibt sich jedoch ein zeitlicher und finanzieller Mehraufwand bei der zusätzlichen Anwendung des EVCC im Rahmen der RFO. Bezüglich der Rezidivrate zeigt sich mit 5,6% in der Studiengruppe 1 (RFO mit EVCC) und 33,3% in der Studiengruppe 2 (RFO ohne EVCC) ein deutlicher Unterschied. Diesen Vorteil gilt es in weiteren Studien mit größeren Fallzahlen und längeren Follow-ups zu verifizieren.

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