Der Einfluss der Energieaußenpolitik der EU auf ihre Außenwirtschafts-, Nachbarschafts- und Sicherheitspolitik - Versicherheitlichungsprozesse aus der Perspektive einer modifiziert neorealistischen Außenpolitikanalyse

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/71272
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-712724
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-12685
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Politikwissenschaft
Gutachter: Bieling, Hans-Jürgen (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-05-13
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
330 - Wirtschaft
333.7 - Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt
340 - Recht
355 - Militär
380 - Handel, Kommunikation, Verkehr
Schlagworte: Außenpolitik , Energiepolitik , Europäische Union , Außenwirtschaftspolitik , Sicherheitspolitik , Securitization , Neorealismus
Freie Schlagwörter: Energieaußenpolitik
modifizierter Neorealismus
Konstruktivismus
Eklektizismus
foreign energy policy
constructivism
european union
eclecticism
neorealism
securitization
common energy policy
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

 
Im Jahr 2003 umschrieb die Europäische Sicherheitsstrategie die Energieabhängigkeit in Europa als besorgniserregend. Nach einem wiederholten Gas-Disput zwischen Russland und der Ukraine im Jahr 2005 stoppte Russland zum 1. Januar 2006 den Gastransfer Richtung der Ukraine. Dieser Konflikt rückte auch verstärkt die Frage nach der Energieabhängigkeit der EU in den politischen Vordergrund. Den europäischen Entscheidungsträgern wurde erneut vorgeführt, wie fragil die Energieversorgungssicherheit der EU ist. Als Konsequenz wurde der Versicherheitlichungsprozess, der im Jahr 2006 erstmals offiziell artikulierten EU-Energieaußenpolitik, intensiviert. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation wird der Frage nachgegangen, warum die EU diesen Versicherheitlichungsprozess initiierte und bis in die Gegenwart aufrecht erhält, und welche Konsequenzen sich daraus für die Außenpolitikgestaltung der EU ableiten lassen. Die Außenpolitik der EU wird dabei über die drei Handlungsfelder der Außenwirtschafts-, Nachbarschafts- und Sicherheitspolitik erfasst. Es findet eine Eklektik aus konstruktivistischen und neorealistischen Ansätzen in einer gemeinsamen Außenpolitiktheorie Anwendung. Über dieses Theorie-Setting wird für die EU als Akteur der internationalen Beziehungen ausgearbeitet, welchen Einfluss energetische und geostrategische Überlegungen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit auf die Außenpolitik ausüben. Dies ermöglicht auch die Untersuchung der Frage, unter welchen geoenergetischen Vorzeichen die EU bereit ist, eine Energieaußenpolitik jenseits ihrer normativen Leitmotive zu formulieren.
 
In the year 2003 the European Security Strategy defined the energy dependency of the EU as a “special concern for Europe”. After a reiterated gas conflict between Russia and the Ukraine in the year 2005, Russia shut down the gas transfer to the Ukraine right at the beginning of the year 2006. This bilateral energy conflict made the policy-makers in the EU aware, how vulnerable the security of energy supply, specially the gas supply, is. And the conflict made them aware, how manifold the problems can be because of the distinct dependency on one single supplier. As a result the securitization process of the “common external policy on energy” – firstly articulated officially in 2006 – was intensified. In the framework of the present dissertation the question is raised, why the EU has intensified the securitization process and why it is still being upheld until present and what consequences derive for the embodiment of its foreign policy. The foreign policy will be subdivided into three fields of operations: 1. foreign trade policy, 2. neighbourhood policy, 3. security policy. The approach of the present dissertation is an eclecticism of neorealism and constructivism in a mutual foreign policy theory. By this setting it will be elaborated for the EU as an actor of the international relations, what leverage energetic and geostrategic considerations have within the foreign policy to guarantee the security of energy supply. This enables to analyze the question under what geoenergetic circumstances the EU is willing to articulate an external energy policy beyond its normative leitmotif.
 

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