Untersuchungen zu Prädiktoren für das Therapieansprechen einer antiviralen Kombinationstherapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin bei chronischer Hepatitis C Virusinfektion

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/72880
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-728805
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-14290
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Berg, Christoph (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-10-13
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Hepatitis C , Interferon , Ribavirin , Prädiktor , Regressionsmodell
Freie Schlagwörter:
Predictor
Regression Model
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Inhaltszusammenfassung:

Das Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie bei chronischer Hepatitis C ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Bei Kombinationstherapie mit pegyliertem Interferon und Ribavirin zeigt sich ein Therapieerfolg in Form eines dauerhaften virologischen Ansprechens lediglich bei durchschnittlich etwa 55 % der Patienten (Ferenci et al, 2005). Ziel der vorliegenden Arbeit ist deshalb die Identifikation von prognostischen Faktoren vor und während der Therapie, die zur Vorhersage des Therapieerfolges beitragen können. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden 293 Patienten erfasst, die an der Universitätsklinik Tübingen eine medikamentöse Therapie zur Behandlung einer chronischen Hepatitis C erhalten haben. 235 der Patienten wurden mit pegyliertem Interferon und Ribavirin behandelt. Ein positives Ergebnis der Therapie wird auf verschiedene Arten definiert und beinhaltet ein schnelles virologisches Ansprechen (rapid und complete responder), eine nicht nachweisbare Viruslast zur Woche 4 und ein dauerhaftes virologisches Ansprechen (sustained virological response, SVR). Nach Prüfung einer Vielzahl von demographischen und laborchemischen Parametern zeigten sich Alter, Genotyp, Vortherapie und GGT Ausgangswert als wichtige prädiktive Faktoren. Ein logistisches Regressionsmodell zur Vorhersage des Therapieerfolgs wurde unter Berücksichtigung dieser Prädiktoren erstellt. Anhand des Modelles wurde eine Einschätzung für den Therapieerfolg durchgeführt. Dabei variiert die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges deutlich, von prognostizierten 94% bei Patienten mit Genotyp 2/3, ohne Vortherapie, unter 47 Jahren und normgerechtem GGT Ausgangswert, bis zu einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 13% bei Patienten mit Genotyp 1/4, mit Vortherapie, Alter über 47 Jahren und erhöhtem GGT Ausgangswert. Jede mögliche Kombination der hier erfassten prädiktiven Faktoren wurde mit der damit assoziierten Erfolgswahrscheinlichkeit tabellarisch dargestellt, um eine sinnvolle Abschätzung des Therapieerfolges vor Therapiebeginn zu ermöglichen. Eine Vorhersage des Therapieerfolgs während der Therapie anhand verschiedener untersuchter Blutbildveränderungen ist nach den vorliegenden Ergebnissen nur bedingt möglich. Lediglich die Verläufe von Hb-Wert, GGT und ALT scheinen hierbei indikativ für das dauerhafte Therapieansprechen zu sein.

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